Gold nach US-Handelsbilanzzahlen deutlich fester

Der Goldpreis konnte gestern um mehr als 1% auf Kurse über 426 US$ pro Feinunze zulegen. Auslöser für die freundliche Tendenz war die Ausweitung des US-Handelsbilanzdefizits auf ein neues Rekordhoch von 50,3 Mrd. US$. Wie die meisten Analysten waren wir von diesem Anstieg sehr überrascht. US-Finanzminister Snow machte deutlich, dass die Ausweitung des Defizits das ansteigende verfügbare Einkommen der Amerikaner widerspiegeln würde - eine eher fragwürdige Schlussfolgerung. Natürlich hat der Dollar gegen den Euro angesichts dieser Zahlen deutlich an Wert verloren. Unser bevorzugtes Szenario eines eher stärkeren Dollars im ersten Quartal 2005 kommt somit ins Wanken. Gefallen ist es aber noch nicht. Unser Stoppkurs bei 1,33 US$ hat nach wie vor Bestand. Dagegen scheint sich unsere zweite Prognose zu bewahrheiten. Dem Goldpreis gegen Euro können die volatilen Bewegungen der Basisgrößen nur wenig anhaben. Nach wir vor halten wir daher den Goldkauf um oder unter 10.500 Euro pro Kilogramm als langfristig guten Einstieg.

Die Nachfrage unserer Kunden verharrte gestern auf recht ansprechendem Niveau. Gesucht waren dabei besonders Goldmünzen 1 Unze Krügerrand sowie unsere Sonderaktion 1er Dukat Österreich. Dieser Sonderverkauf musste am späten Nachmittag geschlossen werden, da sämtliche Stücke platziert wurden. Im Silberbereich wurden überwiegend Barren in der Gewichtseinheit 1000 Gramm geordert.

Charttechnisch gesehen befindet sich der Goldpreis gegen US$ in einer aisgeprägten Konsoli-dierungsphase. Kritisch ist dabei anzumerken, dass das ehemalige Ausbruchsniveau bei 432,50 US$ pro Feinunze nachhaltig unterschritten wurde. Das langfristige Bild bleibt jedoch positiv, solange sich die Notierung oberhalb der 200-Tageslinie behaupten kann. Diese verläuft derzeit leicht fallend bei rund 410 US$ und bildet zusammen mit der langfristigen Aufwärtstrendlinie bei 408 eine sehr starke Unterstützungszone.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag


© Robert Hartmann