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Goldverkäufe des IWF konkretisieren sich

08.02.2005  |  Robert Hartmann
Der Anstieg des Dollars setzte sich gestern erwartungsgemäß auf breiter Front fort. Trotz besser als erwartet ausgefallener Konjunkturdaten in Europa verlor der Euro an Boden und durchbrach eine weitere wichtige Unterstützungslinie bei 1,2820 US$. Somit bleibt der kurzfristige Trend intakt. Die nächsten Unterstützungslinien haben wir bei 1,25 US$ und 1,18 US$ ausgemacht. Spätestens auf diesen Niveaus sollten sich kurze Gegenbewegungen ausformen. Die Marktteilnehmer suchen nun nach Gründen für diese Bewegung. Noch vor wenigen Wochen hielten es die meisten Analysten für schier undenkbar, dass sich der Dollar fangen kann. Kursziele für den Euro von 1,40 US$ und höher standen im Raum. Waren es die Aussagen des Notenbankchefs Alan Greenspan, dass die Marktkräfte zu einer Stabilisierung des Leistungsbilanzdefizits führen werden? Oder vielleicht die Bekanntgabe der Haushaltsplanung der US-Regierung, die eine Reduzierung des Defizits für das Fiskaljahr 2006 vorsieht? Nein! Aus unsnerer Sicht war es schlichtweg die einseitige Erwartungshaltung der Akteure am Devisenmarkt. Jeder hatte den Euro bereits gekauft – und wurde nun böse überrascht. Diese Entwicklung drückt weiter auf den Goldpreis, der mittlerweile nahe der 200-Tageslinie notiert. Diese verläuft derzeit bei 411 US$ pro Feinunze. Trotz der Faschingferien erreichten uns viele Orders. Dabei dominieren die Kaufaufträge unserer Kunden weiterhin klar. Gesucht wurden vor allem Goldmünzen 1 Unze Krügerrand und Maple Leaf sowie Goldbarren 100 Gramm und 500 Gramm.

Weierhin sorgen die Pläne des englischen Schatzkanzlers Brown für Unruhe am Goldmarkt. Er hatte vorgeschlagen, einigen afrikanischen Stataten die Auslandsschulden abzulösen. Dies soll unter anderem mit Goldverkäufen des Internationalen Währungsfonds finanziert werden. Der IWF verfügt über die drittgrößte Goldreserve der Welt. Insgesamt lagern hier über 100 Mio. Unzen des gelben Metalls. Natürlich könnte ein ungeregelter Verkauf dieser Menge den Markt kurzfristig kollabieren lassen. Sollten sich die Verkaufspläne realisieren, werden vor allem spekulative Kräfte versuchen, durch Leerverkäufe an einem Kursrückgang zu profitieren. Die Marktpsychologie würde sich markant ändern. Noch ist es aber nicht soweit. Viele Staaten, darunter natürlich die goldproduzierenden Länder, sind gegen einen Verkauf der Goldreserven.
Davon unbeeindruckt steigt die weltweite Nachfrage nach physischem Gold unaufhaltsam weiter –
Langfristig sicherlich die bedeutendste Nachricht der vergangenen Tage.
Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Arbeitstag


© Robert Hartmann

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