Stabiler Goldpreis nach Greenspan
17.02.2005 | Robert Hartmann
Die mit Spannung erwartete Rede des amerikanischen Notenbankchefs Alan Greenspan vor dem Senat brachte wenig neue Erkenntnisse. Wie erwartet unterstrich er seine Einschätzung, dass die US-Wirtschaft auf einem robusten Wachstumspfad sei. Zudem schätzt er das Inflationspotential etwas geringer ein als noch vor ein paar Wochen. Somit ist bis zur Jahresmitte mit weiteren kleinen Zinsschritten zu rechnen. Die Ausweitung des Zinsvorteils sollte dem Dollar somit weiter Auftrieb verleihen. Wir bleiben folglich bei unserer Prognose eines tendentiell steigenden Dollars. Unser bevorzugtes Kaufniveau ist dabei die Region um 1,31. Sollte unser Szenario entreten, wird das Gold Probleme haben, die starken Widerstandlinien bei 428 US$ und 432 US$ pro Feinunze nachhaltig zu übersteigen. Gestern pendelte das gelbe Metall innerhalb einer Handelspanne von 5 US$ pro Feinunze zwischen 421,75 US$ und 426,50 US$. Die Anzahl der Kundenaufträge nahm im Vergleich zu den Votagen drastisch ab. Dies spiegelte sich auch an der geringeren Anzahl von Besuchern unserer Internetseite wieder. Umsatzspitzenreiter bleiben bei den Goldmünzen die Unzenstücke Krügerrand und Maple Leaf. Zudem waren auch Goldbarren 100 Gramm und 1000 Gramm gesucht. Geht es nach Richard Davis, einem Fondsmanager von Merrill Lynch in London, dauert der Bullenmarkt bei den Edelmetallen noch einige Jahre an. Kurse unter 400 US$ pro Feinunze sind nach seinen Worten nur sehr schwer vorstellbar. Vor allem die robuste Schmucknachfrage und das steigende Interese von Kapitalanlegern sind langfristig wichtige Faktoren für eine positive Entwicklung der Goldnotierung. Zudem führt Davis auch die Gefahr einer weiteren Dollarabwertung an.
Das Silber konnte sich gestern nach einem kurzen Kursrutsch zur Mittagszeit auf 7,10 US$ pro Feinunze zum New Yorker Handelsschluss wieder kräftig erholen. Wir erwarten in den kommenden Tagen nochmals einen Kursschub bis in die Region von 7,48 US$ bie 7,55 US$. Hier werden wir die Gewinne aus unseren Handelsbeständen realisieren, da dann mit einer Korrektur der starken Aufwärtsbewegung der vergangenen Tage zu rechnen ist.
Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag.
© Robert Hartmann
