Britische Lunar Serie - Pferd

Die britische Münzprägestätte The Royal Mint kündigte im Oktober 2013 überraschend an, eine neue Bullionmünze in Gold und Silber zu prägen. Nach der goldenen Britannia ist es die zweite Goldanlagemünze, sofern man den legendären Sovereign nicht mitzählt.

Das Sternzeichen des Pferdes ziert die erst Ausgabe der neuen britischen Lunar-Serie "Shēngxiào Collection", gefolgt vom Schaf (2015), dem Affen (2016), dem Hahn (2017), dem Hund (2018) und dem Schwein (2019). Im Januar 2020 beginnt der Mondkalender mit dem Motiv der Ratte (bzw. Maus) von vorn.

Die 1973 in England geborene Wuon-Gean Ho, deren Eltern aus Malaysia und Singapur stammen, entwarf das Pferdemotiv. Die Designerin studierte in Oxford Tiermedizin, später Kunst. Im Jahr 1998 erhielt Wuon-Gean Ho ein Stipendium der japanischen Regierung und studierte zwei Jahre den japanischen Holzschnitt-Stil.

Das von ihr gestaltete Motiv zeigt ein springendes Pferd. Unscheinbar im Hintergrund ist ein Teil des Hügels von Uffington (Grafschaft Oxford) mit dem berühmten "Uffington White Horse", abgebildet. Das rund 114 m lange stilisierte Pferdebild entstand durch das Abtragen der Vegetation, sodass der darunterliegende Kreideboden zum Vorschein kam. Seine Entstehung (Schätzungen gehen von der späten Bronzezeit um 1000 v. Chr. aus) und Bedeutung sind allerdings unklar.

In der oberen Rundschrift sind der englische Namen des Mondkalenderjahres "Year of the Horse" sowie das Prägejahr "2014" abgebildet. In einer darunterliegenden Zeile, die es nur auf der Stempelglanz-Version zu einer Unze gibt, sind die Feinheit und die Feingewichtsangabe in Form "1 oz Fine gold 999.9" zu finden. Das chinesische Schriftzeichen für "Pferd" vervollständigt die Münzabbildung.

Auf der anderen Münzseite ist das Bildnis der englischen Königin Elisabeth II. zu sehen. Der Entwurf stammt von dem britischen Bildhauer Ian Rank-Broadley, dessen Initialen "IRB" am Halsende abgebildet sind. In der Rundschrift befinden sich der Name der Queen und die Nennwertangabe von 100 britischen Pfund (Pounds). Im Gegensatz zu vielen anderen Anlagemünzen wird der Name zudem durch die Angabe "D.G. REG FID DEF" ergänzt, welche aus dem Lateinischen ("Dei Gratia Regina Fidei Defensor") stammt und ins Deutsche übersetzt sinngemäß "Durch Gottes Gnade Königin, Verteidigerin des Glaubens" bedeutet.

Der Münzrand ist sehr fein geriffelt. Das beidseitige Münzmotiv ist identisch mit der Silberversion.

Die Goldmünze ist in zweierlei Größen - zu einer Unze sowie zu einer Zehntel Unze - in Stempelglanz-Qualität erhältlich, wobei die Abmaße des 1-oz-Stücks mit "alten" Britannias (1987-2012), die eine Feinheit von 916,66 aufwiesen, identisch ist. Die Auflage dieser Stückelung ist auf max. 30.000 Stück begrenzt, die der 1/10-oz-Münze ist mit 2.888 weit niedriger angesetzt. Die Goldmünzen der Lunar-Serie zu einer Unze sind ungekapselt zu je 10 Stück in Tubes (Kunststoffröhrchen) verpackt, während die Lieferung der kleineren Goldmünzen zu einer Zehntel Unze in einer separaten Verpackung erfolgt.

Polierte Platte

Das Lunarmotiv des Pferdes wird darüber hinaus auch als "Polierte Platte"-Version (engl.: Proof) zu einer Unze geprägt. Diese Münzqualität (Abbildung) stuft sie in Verbindung mit einer niedrigen Auflage und einem hohen Ausgabeaufschlag eindeutig als Sammlermünze ein. Daher wird diese Münzart an dieser Stelle nur der Vollständigkeit halber genannt.

Im Unterschied zur Normalausführung unterscheidet sich die Proof-Variante in der fehlenden Angabe der Feinheit und des Feingewichtes. Das beidseitige Münzmotiv und alle weiteren Spezifikationen sind bis auf die Auflage (von max. 888 Stück) identisch mit dem 1-Goldunzen-Exemplar. Geliefert wird die Goldmünze in einem edlen Holzetui.