Aufgrund der entsprechend hohen Investitionskosten ist das Cyanid-Laugverfahren (Lixiviation) im Wesentlichen nur in der großen Bergbauindustrie zum Einsatz gekommen; dort aber seit etwa 100 Jahren bekannt. Cyanid istbekanntlich hochgradig toxisch und für die Umwelt äußerst problematisch.
Das bergmänisch gewonnene Gestein wird in Cyanidlaugenbäder angelöst, dabei wird das Gold aus dem ummantelten Gestein freigesetzt um anschließend in Kugelmühlen zermahlen. Oft wird auch das Rohgestein vorher zermahlen, um nachher das Steinmehl mit der Cyanidlauge zu versetzen. Im Gegensatz zu Quecksilber ist Cyanid biologisch abbaubar.
Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) wartet mit einem interessanten umweltschonenden System auf, das die mikrobielle Reinigung von cyanidbelasteten Abwässern aus der Goldgewinnung erlaubt. Dabei können im Prinzip natürliche Zersetzungsmikroben, Abfallprodukte aus der Getränkeindustrie und der Zuckergewinnung eingesetzt werden.