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Noch mehr Schulden!

25.06.2009  |  Robert Hartmann
Sehr geehrte Damen und Herren,


Erholung bei den Edelmetallen trotz eines steigenden Dollars

Zum Handelsauftakt in Europa kostete die Feinunze Gold am Dienstag rund 923 USD. Von hier aus konnte sich die Notierung bis zum Mittag stetig verbessern und überwand am Mittag die Marke von 930 USD. Dies ist angesichts einer kleinen Rallye beim Dollar bemerkenswert. In den vergangenen zehn Handelstagen kam es nämlich bei einer Befestigung des Dollars stets zu rückläufigen Goldpreisen. Kurz nach der Eröffnung der New Yorker Futursbörse sprang das gelbe Metall auf ein Tageshoch von über 941 USD je Feinunze. Dieses Niveau konnte aber nicht gehalten werden und den Rest des Tages pendelte das Gold zwischen 930 USD und 940 USD. Der Goldpreis gegen Euro konnte deutlich zulegen. Beide Einflussfaktoren, Gold in USD und der Dollar stiegen. Der Kilobarren verteuerte sich im Vergleich zu gestern Morgen um mehr als 400 Euro auf aktuell 21.934 Euro.

Silber konnte dem Gold nicht in gleichem Ausmaß folgen und schwankt derzeit recht lustlos um die Marke von 14 USD je Feinunze. Der Handel bei Platin und Palladium verlief ebenfalls ruhig.

Bei den Goldminen ist die Volatilität in diesen Tagen extrem. Am Montag erreichte der Goldminenindex HUI ein Tief bei 316 Punkten und konnte sich in den anschließenden 48 Handelsstunden um mehr als 10% erholen. Gestern schloss der Index mit einem Tagesplus von 3,34% bei 342,83 Punkten.


Staatshaushalt mit Rekordschuldenaufnahme

Finanzminister Peer Steinbrück hat den dramatischen Anstieg der Neuverschuldung als unumgänglich verteidigt. Der Rückgang der Wirtschaftsleistung um sechs Prozent im laufenden Jahr sei "nicht nur ein quantitativer Sprung, sondern auch ein qualitativer", sagte Steinbrück nach dem Kabinettsbeschluss zum Etatentwurf 2010. Dem Etatentwurf zufolge steigt die Neuverschuldung des Bundes von dem bereits für 2009 vorgesehenen bisherigen Höchstwert von 47,6 Milliarden auf 86,1 Milliarden Euro im kommenden Jahr. Einschließlich zusätzlicher Belastungen aus Nebenhaushalten könnte die Nettokreditaufnahme 2010 sogar mehr als 100 Milliarden Euro betragen. Dabei geht es um Kredite des Investitions- und Tilgungsfonds sowie des Bankenrettungsfonds (SoFFin).

Die mittelfristige Finanzplanung des Bundes sieht vor, von 2009 bis 2013 rund 310 Milliarden Euro neue Schulden aufzunehmen. Steinbrück verwies auch auf weitere Haushaltsrisiken durch möglicherweise steigende Zinsen. Zudem sind in der mittelfristigen Finanzplanung eine geplante Absenkung der Neuverschuldung um mehr als 18 Milliarden Euro sowie Ausgaben von 2,4 Milliarden Euro für zusätzliche Ausgaben im Hochschulbereich bislang nur durch sogenannte globale Minderausgaben gedeckt, deren Finanzierung aber völlig offen ist. Wer unseren Kommentar schon länger verfolgt weiß, dass wir schon seit Jahren davor warnen, den Ausführungen von Finanzministern zu trauen. Vor weniger als zwölf Monaten stellte Herr Steinbrück noch einen ausgeglichenen Haushalt für das Jahr 2011 in Aussicht!

Finanzkrise hin oder her - keine Regierung kam in den letzten 40 Jahren ohne neue Schulden aus. Sollten nunmehr noch die Zinsen markant ansteigen, sind die Defizite mit den heutigen Steuersätzen nicht mehr finanzierbar. Deutliche Steuererhöhungen, Autobahnmaut für PKW und auf der anderen Seite weniger Leistungen des Staates für das Sozialsystem und Bildung werden folgen. Das ist der Grund, warum die Politik starkes Interesse an niedrigen Zinsen hat. Natürlich passt ein stark steigender Goldpreis nicht in das Konzept und muss verhindert werden. Interessant sind in diesem Zusammenhang die Diskussionen um einen Goldverkauf des IWF (400-500 Tonnen). Sollen hier etwa mögliche Investoren eingeschüchtert werden?


Unsere Positionen

Wir haben uns bei Gold vor geraumer Zeit bei 938 USD pro Feinunze eingekauft. Um größere Verluste zu vermeiden platzieren wir einen Stopploss bei 909 US$. Ehrlich gesagt hatten wir in den vergangenen zwei Tagen ein "mulmiges" Bauchgefühl, was diese Position angeht. Viele Analysten und Marktteilnehmer sagten eine größere Abwärtsbewegung Richtung 860 USD voraus. Für den Moment hat sich unser "Bauchgefühl" wieder deutlich gebessert. Bei Silber sind wir mit unseren ersten beiden Tranchen bei 13,90 USD und 13,60 USD zur Ausführung gekommen. Wir sind also long mit einem durchschnittlichen Einstandskurs von 13,75 USD. Es liegt eine weitere Limitorder zum Kauf bei 13,20 USD im Markt. Unsere langfristigen Positionen zur Vermögenssicherung bleiben selbstverständlich in unseren Tresoren. Bei Platin und Palladium bleiben wir weiterhin außen vor.


München aktuell

Das Geschäftsaufkommen hat sich am Dienstag deutlich belebt. Die Orderanzahl stieg im Vergleich zum Vortag um 30%. Meistgehandelte Gattungen waren Goldmünzen 1 Unze Britannia und Goldbarren 100 Gramm. Im Silberbereich standen die Unzenmünzen Maple Leaf und Philharmoniker auf fast allen Kaufzetteln. Unser Schalter in München war gut frequentiert, es kam jedoch nicht zu längeren Wartezeiten. Das Verhältnis von Käufen zu Verkäufen erhöhte sich auf 10:1.

Der Neubau des Münchner Handelshauses schreitet voran. Wir informieren Sie rechtzeitig über den geplanten Umzugstermin. Schon jetzt erreichen uns Anfragen zur Vermietung von Kundenschließfächern und zur Sammelverwahrung in unseren Tresoren. Wir passen unsere Webseiten natürlich rechtzeitig an, sobald der zeitliche Ablauf des Umzugs fixiert ist.

Seit wenigen Tagen ist unser neuer "Verfügbarkeitsservice" online. Ist der von Ihnen gesuchte Artikel in unserer Preisliste nicht verfügbar? Kein Problem! Wir benachrichtigen Sie umgehend per eMail, sobald der Artikel wieder lieferbar ist. Unverbindlich und natürlich kostenfrei! Dieser Service steht Ihnen selbstverständlich auch in unseren Shopwelten in Österreich und der Schweiz zur Verfügung.

Während Zürich und Wien einen eher ruhigen Handelstag erlebten, wurden unsere Handelshäuser in Berlin und Bad Homburg rege frequentiert. Auch hier dominierten die Edelmetallkäufer - Verkäufe waren nicht aktiv.

Wir wünschen Ihnen ein erfolgreichen Handelstag.

Ihr Team von pro aurum


© Robert Hartmann

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