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Gold konsolidiert auf hohem Niveau

11.11.2009  |  Markus Blaschzok
Sehr geehrte Damen und Herren,

einige bekannte Ökonomen erwarten bereits zum Ende des Jahres wieder steigende Konsumentenpreise. Als Ursache der Inflation wird auf den Ölpreis verwiesen, der aktuell um die Marke von 80 USD pendelt. Deshalb wird in diesem Fall schon mit einer erneuten Kaufzurückhaltung der Verbraucher gerechnet. Sicherlich müssen die Kosten der Unternehmen für höhere Rohstoffpreise auf die Kunden umgelegt werden. Aber sind steigende Öl- und Rohstoffpreise nicht die Ursache von Inflation sondern eine der ersten Auswirkungen dieser.

Inflation ist langfristig immer ein monetäres Phänomen. Nur kurzfristig haben Nachfrage- und Angebotsveränderungen Einfluss auf die Preise, langfristig sorgt der Markt hier aber für ein Gleichgewicht. Sieht man sich das Öl/Gold Ratio an, so stellt man fest, dass der Ölpreis in Unzen Gold gerechnet über Jahrzehnte praktisch stabil geblieben ist. Schon in den 70er Jahren schob man die Schuld an der Stagflation auf die Ölkrise was völlig falsch ist. Es handelte sich in dieser Phase um eine schnelle Abwertung von Währungen auf Grund einer vorhergegangenen monetären Ausweitung der Kreditgeldmenge.

Als Nixon die Bindung des Dollars vom Gold löste und der USD massiv abwertete (Gold massiv in USD stieg), stiegen dadurch auch die Preise anderer Rohstoffe. Versteht man die Wirkungszusammenhänge nicht, erweckt es natürlich den Anschein, dass steigende Öl- und Rohstoffpreise für die Inflation verantwortlich sind, in Wahrheit sind diese Probleme jedoch von Regierungen und Zentralbanken hausgemacht.


COT Daten weiterhin divergent zur Kursentwicklung

Von der New Yorker Futuresbörse Comex gibt es weiterhin negative Vorzeichen für Gold und Silber. Seit vergangener Woche haben die Fonds ihre Long-Positionen um 4,1% aufgebaut, historisch betrachtet ist das Engagement sehr hoch. Zum 03. November verfügten die Fonds per Saldo über 271.564 Kontrakte a 100 Unzen Gold (Futures und Optionen kombiniert). Das ist ein Plus von 6538 Kontrakten im Vergleich zur Vorwoche. Umgerechnet sitzen die Fonds also auf einem Goldberg von 845 Tonnen im Gegenwert von aktuell 20 Mrd. Euro. Das Verhältnis von Long-Positionen zu Short-Positionen innerhalb dieser Gruppe bleibt mit 11:1 historisch hoch. Die "Kleinen Spekulanten" sind mit 69.990 Kontrakten ebenfalls überdurchschnittlich positioniert. Dagegen halten die Produzenten und Bullionbanken eine Netto-Shortposition in Höhe von knapp 33 Mio. Unzen Gold. Im Silber haben die Trendfolger ihre Long-Positionen etwas abgebaut und die Produzenten hingegen etwas aufgebaut. Bei Gold uns Silber sind die Fonds und die kleinen Spekulanten weiterhin long, während die kommerziellen Händler auf eine Korrektur der letzten Aufwärtsbewegung setzen.


Gold konsolidiert auf hohem Niveau

Der Goldpreis konsolidierte die letzten beiden Tage auf der Marke von 1100 USD. So eröffnete die Feinunze bei 1.104 USD im amerikanischen Handel und schloss unspektakulär bei 1.106 USD. Die lang- und mittelfristige Perspektive für Edelmetalle ist weiterhin überaus positiv. Die charttechnische Situation von Gold ist kurzfristig immer noch besser als die der anderen Edelmetalle. Das bullische Sentiment und auch die Divergenz der COT - Daten mahnen weiterhin zur Wachsamkeit. Gold konnte bisher als einziges Edelmetall, neue Höchstkurse erreichen. So lange die Unterstützungen (Silber: 16,25 / Gold: 990 ) nicht signifikant auf Schlusskursbasis gebrochen werden, ist das kurzfristige Chartbild von Silber als neutral bis positiv anzusehen, das von Gold an sich als bullisch.

Silber klopft aktuell an ein einige Widerstände, die es bis jetzt nicht überwinden konnte. Erst ein Überwinden dieser Marken mit neuen Höchstkursen über 18 USD würde das charttechnische Bild von kurzfristig neutral auf bullisch setzen. Ein Ausbruch aus der Range von 16,25 bis 18,00 USD erzeugt neue kurzfristige Handelssignale. Das positive mittel- bis langfristige Bild ist weiterhin intakt.

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Erstellt mit TaiPan - Lenz+Partner AG


Der Kilobarren verteuerte sich am Ende um rund 54 Euro auf 23934 Euro. Auch die Goldminen schlossen wie sie eröffneten, sodass der Goldminenindex HUI den Tag bei 460 Punkten beendete. Das Gold/Öl-Ratio bleibt unverändert bei 14 und das Gold/Silber-Ratio stieg marginal auf nunmehr 63. Palladium schloss nahezu unverändert und Platin konnte die anfänglichen Verluste von 3 % zum Handelsende nahezu wett machen und ging mit 1.342 USD aus dem amerikanischen Handel.

Kurzfristige Widerstandslinien Gold: 1.110 USD / 1.165 USD / 1.247 USD
Kurzfristige Unterstützungslinien Gold: 1.065 USD / 1.025 USD / 990 USD

Kurzfristige Widerstandslinien Silber: 17,35 USD / 17,80 USD
Kurzfristige Unterstützungslinien Silber: 17,20 USD / 16,25 USD


Unsere Positionen

Wir bleiben im kurzfristigen Trading bei den Edelmetallen weiterhin außen vor und beobachten den Markt. Erst wenn der Markt hier eine Entscheidung getroffen hat werden wir uns auch wieder kurzfristig entsprechend positionieren. Unsere strategischen Positionen bleiben von diesen kurzfristigen Überlegungen unberührt, da unser mittel- bis langfristiges Szenario sehr optimistisch für die weitere Entwicklung der Edelmetallmärkte ist. Der realisierte Ertrag aus unseren Tradingpositionen für das Jahr 2009 stieg nach der letzten Transaktion auf 41,30%. Unsere Bestände zur Vermögenssicherung bleiben natürlich weiter unangetastet in den Tresoren.


München aktuell

Im bayerischen Goldhaus bieten wir unseren Kunden aktuell Sonderaktionen zu den Goldmünzen ½ Nugget/Kaenguruh, 1 Unze Britannia und zur Silberunze Koala an. Auf Grund der höheren Goldnotierungen nahmen sowohl die Online- als auch die Schalterverkäufe zu sodass immer wieder kurze Wartezeiten entstanden. Die längeren Öffnungszeiten im Goldhaus in Riem, insbesondere der Donnerstag, an dem die Kunden bis um 20:00 Uhr Edelmetalle kaufen und verkaufen können, werden von unseren Kunden rege angenommen.

Hier sehen Sie unsere neuen Öffnungszeiten im Goldhaus in München. www.proaurum.de/standorte/muenchen/kontaktundanfahrt.html


Numismatik aktuell

Die Numismatik von pro aurum hat aktuell eine große Auswahl an Kaiserreichmünzen in Gold und Silber sowie eine Auswahl an verschiedenen Goldmünzen aus Europa und der übrigen Welt anzubieten. Mehr Informationen zu diesen und weiteren Münzen finden Sie im Numismatik-Shop unter www.proaurum-numismatik.de.


Wien aktuell

In den letzten beiden Handelstagen konnten wir ein anhaltend starkes Orderaufkommen verzeichnen. Käufe und Verkäufe hielten sich das Gleichgewicht. Die meistgefragten Produkte waren der vierfach Dukat als Sonderaktion, Goldbarren zu 100 und 250 Gramm sowie der Silberphilharmoniker.


Zürich aktuell

Der Beginn der Handelswoche gestaltete sich eher ruhig, unsere Kunden warten wohl ab, wie sich die Notierungen weiter entwickeln werden. Im Fokus der Schalter- wie auch der Online-Kunden standen neben 1000 Gramm Silberbarren die 1 Unzen Silber Maple Leaf Münzen und unsere bis gestern dauernde Sonderaktion 1 Unzen Silber Koalas und Kookaburras. Beim Gold konzentriert sich das Kaufinteresse auf kleinere Barren im Bereich von 20 bis 250 Gramm. Bei den Münzen werden neben 1 Unzen Kruegerrand und Wiener Philharmoniker vor allem kleinere Stückelungen wie 10 und 20 CHF Vreneli und englische Pfund, nachgefragt.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag


© Markus Blaschzok

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