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FED verlängert Stützungsprogramme - Gold mit einem neuen Allzeithoch

23.11.2009  |  Markus Blaschzok
Sehr geehrte Damen und Herren,

die US-Notenbank hatte ähnlich wie andere Zentralbanken auf dem Höhepunkt der Finanz- und Wirtschaftskrise ihren Leitzins massiv gesenkt und für mehr als eine Billion Dollar Wertpapiere aufgekauft, um das Finanzsystem und die Wirtschaft mit Geld zu fluten. Die meisten Programme wurden erst einmal gestrafft oder "sollen" in den kommenden Monaten auslaufen. Wie Sie bereits wissen, rechne ich nicht nur mit einer Fortführung der Politik des billigen Geldes, seitens der Zentralbanken, und insbesondere des Fed-Systems, sondern auch mit einer sukzessiven Ausweitung dieser mittels verschiedenster Maßnahmen.

Ein ranghoher Vertreter der US-Notenbank sprach sich nun für eine Verlängerung des Programms der Federal Reserve zum Aufkauf von Hypothekenkrediten besicherten Wertpapieren aus. Präsident der Federal Reserve von St. Louis, James Bullard sagte hierzu, dass das Programm auf einem niedrigen Niveau weiterlaufen solle, damit das Fed-System die Möglichkeit hätte schneller zu reagieren, falls sich die Lage erneut verschlechtern sollte. Gleichzeitig "warnte" Bullard die Politik vor der Einmischung in die Entscheidungen und die Unabhängigkeit des Fed, da dies der wirtschaftlichen Erholung des Landes schaden könnte.

Diese Warnung war sicherlich an den ehemaligen Präsidentschaftskandidaten Ron Paul und seine wachsende Anzahl von Unterstützern gerichtet, die immer mehr Erfolge im Kongress mit ihrem Feldzug gegen das Fed verbuchen können. Dieser fordert seit langem die Abschaffung des Fed, als Krisenverursacher und die Rückkehr zu einem Goldstandard und somit die Rückkehr zu wirtschaftlichem Wachstum und Wohlstand. Bullards Aussage zur Verlängerung des Aufkaufprogramms sorgt weiterhin für einen schwächeren US-Dollar, was kurzfristig dem Euro, im Vergleich zum USD zur Stärke verhelfen könnte. Langfristig aber werden andere Notenbanken diese Politik imitieren und deren Papierwährungen weiterhin gegenüber Gold, dem Geld des freien Marktes, an Wert verlieren.


Produzenten erhöhen ihre Shortposition

In New York an der Futuresbörse Comex haben die Fonds ihre Long-Positionen etwas abgebaut und sind jetzt immer noch extrem, mit 270.765 Kontrakten a 100 Unzen in Gold, nettolong (Futures und Optionen kombiniert). Das Verhältnis von Long-Positionen zu Short-Positionen innerhalb dieser Gruppe hat sich etwas verbessert, ist jedoch mit 10:1 nach wie vor historisch hoch. Zum 17. November waren die Produzenten per Saldo mit über 311.772 Kontrakten short. Dieses historisch sehr hohe Engagement entspricht 31 Mio. Unzen Gold und einer Zunahme der Short-Position von 2,3% oder 7283 Kontrakten im Vergleich zur Vorwoche. Die "Kleinen Spekulanten" haben Ihre Long-Position etwas verringert und sind mit 41.007 Kontrakten ebenfalls überdurchschnittlich long positioniert. Im Silber haben die Trendfolger ihre Long-Position etwas aufgebaut und die Produzenten ihre Short-Position wieder etwas vergrößert. Wie im Gold, sind hier die Fonds und die kleinen Spekulanten weiterhin long, während die Produzenten dazu die Gegenposition halten.


Edelmetalle haussieren mit zunehmender Dynamik

Der Goldpreis legte letzte Woche keine Verschnaufpause ein, lief weiter bis auf aktuell 1164 Punkte und erreichte, indem er sich über seiner kurzfristigen Widerstands- und Kanallinie hielt, neue Hochs. Die lang- und mittelfristige Perspektive für Edelmetalle ist weiterhin überaus positiv und auch charttechnisch sieht das Bild bei allen Edelmetallen hervorragend aus. Einziger Wermutstropfen bleibt die Divergenz der COT - Daten, das überaus bullische Sentiment und die teilweise überkaufte Situation bei einigen Metallen, die zwar zur Wachsamkeit mahnen, eine Fortsetzung der Hausse aber nicht ausschließen. Selbst eine Korrektur bis auf 1.100 USD oder gar 1.070 USD, die auf Grund der starken Anstiege der letzten Tage durchaus möglich wäre, würde das kurzfristig positive Bild nicht beschädigen. In Euro ist Gold jetzt nicht einmal mehr zwei Prozent von den historischen Höchstständen im Februar bei 794 € entfernt.

Seit der letzten Analyse konnte Silber wie erwartet die neue Unterstützung bei 18 USD auf Schlusskursbasis halten und ging mit 18,51 USD aus dem Handel. Silber erreichte das erste Kursziel bei 18,60 USD und könnte in den nächsten Tagen, auf Grund der Zunahme der Dynamik, weiter bis zum nächsten Widerstand bei 19,20 USD ziehen. Die alten Höchstkurse bei 21,27 sind, mit nur noch 13 Prozent Entfernung, in greifbare Nähe gerückt. Kurzfristig sind die 19,20 USD sowie die 21,20 USD stärkere Widerstände, an denen es zu einer kurzfristigen Korrektur kommen könnte.

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Erstellt mit TaiPan - Lenz+Partner AG


Auf Grund der Beschleunigung des Trends bei den meisten Edelmetallen und der ausbleibenden Korrektur an den technischen Widerstandslinien, könnte in dem Fall, dass die Kurse diese Niveaus halten, viele zur Eindeckung ihrer Korrekturspekulation gezwungen werden, was den Trend weiter beschleunigen könnte. Auf mittel- bis lange Sicht spricht alles für weiterhin sukzessiv steigende Notierungen aller Edelmetalle.

Palladium stieg vor einer Woche bis zum 50% Retracement der vorhergegangenen sekundären Abwärtsbewegung bei 378 USD. Seitdem konsolidierten die Kurse und gaben leicht, bis auf die Oberseite des Trendkanals bei 360 USD, nach. Fällt Palladium jetzt nicht in den Trendkanal zurück, könnten in Kürze Preise bei 400 USD für die Unze gezahlt werden. Auch Platin konsolidierte an der Widerstandslinie, die bei 1460 USD verläuft und ging mit 1.447 USD am Freitag aus dem Handel.


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Gold

Kurzfristige Widerstandslinien: 1.165 USD / 1.247 USD
Kurzfristige Unterstützungslinien: 1.150 USD / 1.100 USD / 1.065 USD


Silber

Kurzfristige Widerstandslinien: 18,65 USD / 19,20 USD
Kurzfristige Unterstützungslinien: 18,00 USD / 17,20 USD / 16,90 USD / 16,25 USD


Palladium

Kurzfristige Widerstandslinien: 380 USD / 400 USD / 420 USD
Kurzfristige Unterstützungslinien : 360 USD / 340 USD / 316 USD

Der Kilobarren verteuerte sich seit letztem Mittwoch um rund 218 Euro auf nun 25.115 Euro. Zum Ende der vergangenen Woche konsolidierte der Goldminenindex HUI auf gleichem, hohen Niveau und ging mit einem leichten Minus bei 472 Punkten aus der Woche. Das Gold/Öl-Ratio steigt nach den starken Anstiegen des Goldpreises auf 14,8 und das Gold/Silber-Ratio bleibt unverändert bei 62.


Unsere Positionen

Wir bleiben im kurzfristigen Trading bei den Edelmetallen weiterhin außen vor und beobachten den Markt. Unsere strategischen Positionen bleiben von diesen kurzfristigen Überlegungen unberührt, da unser mittel- bis langfristiges Szenario sehr optimistisch für die weitere Entwicklung der Edelmetallmärkte ist. Der realisierte Ertrag aus unseren Tradingpositionen für das Jahr 2009 stieg nach der letzten Transaktion auf 41,30%. Unsere Bestände zur Vermögenssicherung bleiben natürlich weiter unangetastet in den Tresoren.


München aktuell

Im Münchner Goldhaus bieten wir Ihnen augenblicklich die Sonderaktionen 1 Unze Britannia in Gold sowie die 20 Kronen Österreich an. Auf Grund der höheren Goldnotierungen nahmen sowohl die Online- als auch die Schalterkäufe zu, sodass immer wieder kurze Wartezeiten entstanden.

Die neuen Öffnungszeiten für das Goldhaus in München finden Sie hier: www.proaurum.de/standorte/muenchen/kontaktundanfahrt.html


Wien aktuell

Zu Wochenbeginn führten die jüngsten Edelmetallpreisentwicklungen zu verstärktem Kundenaufkommen in unserer Filiale, An- und Verkäufe hielten sich in etwa die Waage. Die meistgefragten Produkte waren der Goldphilharmoniker, Goldbarren zu 50 und 100 Gramm sowie unsere Sonderaktion, die Silberunze Australien Lunar 2009 Ochse.


Bad Homburg aktuell

Die verstärkte Berichterstattung über die neuen Rekordstände in Gold und Silber führten am Donnerstag und Freitag zu einem starken Umsatzanstieg in der Filiale Bad Homburg. Das Verhältnis von Kundenkäufen zu Verkäufen blieb bei 3:1, aber das Volumen zog deutlich an. Wir konnten alle Kaufwünsche abdecken, aber es kam teilweise zu erheblichen Wartezeiten. Am Stärksten wurden die Barren 100-500 Gramm und die Goldmünzen Krugerrand und Philharmoniker nachgefragt. Auf der Silberseite sind die beliebtesten Stücke die 1 Unzen Philharmoniker und Maple Leaf, sowie die 1 kg Münzen Kookaburra und Koala.


Berlin aktuell

Die vergangene Handelswoche war vor allem durch ein überdurchschnittlich hohes Orderaufkommen geprägt, wobei das Auftragsvolumen sowohl auf der Verkäufer-, als auch auf der Käuferseite gleichermaßen zunahm. Damit bleibt das Verhältnis zwischen Kauf- und Verkaufsaufträgen unverändert bei 3 zu 1.

Nach den guten Erfahrungen in Bad Homburg, fand vergangenen Freitag auch in unserer Berliner Niederlassung ein Numismatiktag statt. Sämtliche verfügbare Termine waren schon frühzeitig ausgebucht. Das Kundeninteresse war so groß, dass es zwischendurch immer mal wieder zu Wartezeiten kam. Aufgrund des regen Interesses werden wir den Numismatiktag nun regelmäßig durchführen - bitte achten Sie auf die Terminankündigungen auf unserer Homepage.

Am Samstag, dem 5. Dezember, findet im Berliner Ludwig-Ehrhard-Haus der Berliner Börsentag - die Finanzmesse für Privatanleger statt. Es bietet sich Ihnen die Möglichkeit, neben etlichen Fachvorträgen, unter anderem zum Thema Edelmetall, auch unseren Verkaufsstand mit einem ausgesuchten Sortiment an Barren und Münzen aus Gold und Silber aufzusuchen. Nähere Informationen zu dieser Veranstaltung finden Sie hier: www.berliner-boersentag-2009.de

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag


© Markus Blaschzok

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Hinweis: Die in dieser Veröffentlichung dargelegten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche und stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf dar. Die gesamte Analyse und die daraus abgeleiteten Schlussfolgerungen spiegeln die Meinung und Ansichten des Autors zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wider und dürfen nicht als Empfehlung, Anlageberatung oder Ähnlichem verstanden werden. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit wird nicht übernommen. Eine Haftung für Vermögensschäden, die aus dieser Veröffentlichung resultieren, ist ausgeschlossen.



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