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Schwarz-Gelb mit rotem Milliardenprogramm

30.11.2009  |  Markus Blaschzok
Sehr geehrte Damen und Herren,

die schwarz-gelbe Regierung plant nach Spiegel-Informationen ein aus mehreren Teilen bestehendes neues Milliardenprogramm, dass man normalerweise von einer roten Regierung erwarten würde, um eine eventuell drohende Kreditklemme abzuwenden.

Um den Banken im großen Stil Risiken abzunehmen will der Bund den Banken Forderungen im Umfang von 10 Milliarden Euro abkaufen und sich für diese verbürgen. Das Geld soll aus dem "Deutschlandfonds", mit dem die Regierung während der Wirtschaftskrise Unternehmen helfen will, kommen. Noch dreister wird das ganze Vorhaben durch die Rechnung von Regierungsexperten nach denen sich mit der Summe ein Kreditvolumen von über hundert Milliarden Euro generieren lässt. Mit anderen Worten können die Banken damit die Zehnfache Summe an Falschgeld in den Umlauf bringen und somit weiter für mehr Fehlallokationen in der Wirtschaft und Enteignung durch Inflation sorgen.

Ein weiterer Bestandteil des Programms ist, dass die Regierung den Banken Staatsgeld zur Verfügung stellen will, welches diese als Kredite an Unternehmen weiterreichen sollen. Mit diesem Vorhaben will der Bund weitgehend die Haftung für das Ausfallrisiko der Banken übernehmen. Auch diese zehn Milliarden Euro sollen von dem "Deutschlandfonds" (Steuerzahler) kommen.

Bundeskanzlerin Merkel, die besorgt über eine drohende Kreditklemme ist, trifft sich am Mittwoch auf dem Wirtschaftsgipfel im Kanzleramt mit den Banken-Vertretern um auszuloten was es für Möglichkeiten gibt eine Klemme abzuwenden. Weiterhin appellierte Merkel an die Banken, bei der Kreditvergabe nicht zu zögerlich zu sein. Der Fahrplan für Wirtschaft und Politik steht und schwarz-gelb ist nur ein anderer Anstricht. Eine liberale Partei, welche die sozialistischen Maßnahmen fortführt und immer stärker in die Wirtschaft bis zu deren Unkenntlichkeit eingreift, sorgt für ein weiterhin inflationäres und für die Marktwirtschaft destruktives Umfeld. Positiv sind die Maßnahmen der Bundesregierung wenigstens für Gold und alle anderen realen Vermögenswerte die mit einer Abwertung des Euros mindestens im gleichen Maß im Preis steigen werden.


Zitat des Tages:

Es ist gut, dass die Menschen des Landes unser Banken- und Geldsystem nicht verstehen, denn sonst, so glaube ich, hätten wir noch vor morgen früh eine Revolution. Henry Ford


US-Banken finden ihre Hypotheken nicht mehr

Der bisherige Verlauf einer Zwangsräumung von Häusern durch Banken auf Grund nicht mehr zahlungsfähiger Häuslebauer scheint sich nun auf obskure Weise zu weiteren Ungunsten der Banken zu verändern. Ein Richter in den USA gab nun einer Frau Recht, die mit einer Hypothek von einer halben Millionen US-Dollar verschuldet und kurz davor war das Haus zu verlieren. Da die Hypothek verbrieft und durch so viele Kanäle weiterverkauft wurde, konnte nicht mehr eindeutig festgestellt werden, wem diese eigentlich gehört. Also beseitigte der Richter die 461263 Dollar Schulden der Frau bei der Bank per Gerichtsbeschluss. Auch wenn es sich hier nur um Einzelfälle handeln dürfte, so ist dieses Urteil doch Aufsehen erregend. In den USA ist fast jeder Zehnte Hausbesitzer mit mindestens drei Monatszahlungen im Rückstand und in Florida hatte im Oktober jeder vierte Hausbesitzer seine Rate nicht wie vereinbart bezahlt. Da am langen Ende steigende Zinsen zu erwarten sind, ist auch spätestens dann mit einer Rückkehr der Immobilienkrise zu rechnen.


Edelmetalle zeigen Stärke

Nachdem der Goldpreis im Freitagshandel zeitweise über 4,5 Prozent verlor, wurden die Verluste vom Markt sofort fast wieder zurückgekauft, sodass das Edelmetall mit einem kleinen Minus von nur noch 1,2% aus der Woche ging. Dieser Rückkauf ist als Stärke zu werten, besonders da die kurzfristige Unterstützungs- und Kanallinie gehalten werden konnte. Selbst eine Korrektur bis auf 1.100 USD, die auf Grund der starken Anstiege der letzten Tage durchaus möglich wäre, würde das kurzfristig positive Bild nicht beschädigen. Nachdem Gold in Euro nun den Widerstand des alten Hochs erreicht hat, setzte hier nun, wie erwartet, ein erst einmal ein Stopp ein. und evtl. eine Korrektur auf hohem Niveau ein. Im EUR/USD neigt der Dollar im Vergleich weiterhin zur Schwäche der auf Grund von Notenbank-Interventionen hier aber erst einmal ein Ende finden könnte.

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Erstellt mit TaiPan - Lenz+Partner AG


Silber konnte ebenso wie Gold die Verluste vom Freitag wieder zurückkaufen, hielt die Unterstützung bei 18 USD und verharrt damit weiterhin in der engen Spanne. Kann die Unterstützung bei 18 USD die nächsten Tage nicht gehalten werden, korrigiert der Kurs in den Bereich zwischen 16,30 und 17 USD. Da Silber nun auf mehrere Unterstützungen trifft, könnte ein Lauf auf die 19,20 USD gestartet werden. Bei einem Stand von 21,20 USD sollte es spätestens zu einer stärkeren Korrektur kommen. Mittelfristig, bis April nächsten Jahres, sehe ich, trotz einer eventuellen kurzfristigen Korrektur, weiterhin steigende Preise mit neuen Höchstkursen, die über jenen vor zwei Jahren liegen.

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Erstellt mit TaiPan - Lenz+Partner AG


Seitdem Palladium vor mehr als einer Woche das 50% Retracement der vorhergegangenen sekundären Abwärtsbewegung bei 378 USD erreichte, konsolidiert das Edelmetall auf hohem Niveau. Eingekeilt zwischen dem Widerstand bei 380 USD und der steigenden Oberseite des Trendkanals bei 362 USD wird eine Entscheidung in Kürze erzwungen. Ein Rückfall in den Trendkanal leitet eine gesunde Korrektur ein, die die Kurse bis 340 USD bzw. 316 USD zurückführen könnte. Das kurzfristig bullische Chartbild würde das noch nicht beeinträchtigen. Fällt Palladium jetzt nicht in den Trendkanal zurück, könnten in Kürze Preise bei 400 USD für die Unze gezahlt werden. Auch Platin konsolidiert weiter an der Widerstandslinie, die bei 1460 USD verläuft und ging gestern mit 1.453 USD aus dem Handel.

Durch den Kursverfall der Edelmetalle vom Freitag bekommen die Anhaltspunkte für eine Korrektur der starken Aufwärtsbewegung eine stärkere Gewichtung. Der Rückkauf der Verluste ist als positiv zu werten. Es stimmt nachdenklich, dass Silber und der HUI die starken Anstiege des Goldes der letzten Wochen nicht mit vollzogen. Entweder löst sich diese Situation indem die Nachzügler rasch aufholen oder bei einer Korrektur des Goldes stärker nachgeben als dieses. Das mittel- und langfristige Chartbild ist weiterhin vollkommen intakt und spricht für sukzessiv weiter steigende Notierungen. Einziger Wermutstropfen bleibt die Divergenz der COT - Daten, das überaus bullische Sentiment und die teilweise überkaufte Situation bei einigen Metallen, die zwar zur Wachsamkeit mahnen, eine Fortsetzung der Hausse aber nicht ausschließen. Kurzfristig kleine Rücksetzer an den Edelmetallmärkten zu handeln ist ohnehin nicht empfehlenswert. Physisch sollten Sie jeden Rücksetzer nutzen um weiterhin Bestände als Inflations- bzw. Staatsschutz aufzubauen.


Gold

Kurzfristige Widerstandslinien: 1.247 USD
Kurzfristige Unterstützungslinien: 1.150 USD / 1.100 USD / 1.065 USD


Silber

Kurzfristige Widerstandslinien: 18,90 USD / 19,20 USD / 21,20 USD
Kurzfristige Unterstützungslinien: 18,00 USD / 17,50 USD / 17,20 USD


Palladium

Kurzfristige Widerstandslinien: 380 USD / 400 USD / 420 USD
Kurzfristige Unterstützungslinien: 367 USD / 340 USD / 316 USD


Der Kilobarren verbilligte sich seit Montag kaum und kostet aktuell 25.245 Euro. Auf Grund des US-Feiertages "Thanksgiving" gab es vom Goldminenindex HUI am Donnerstag und Freitag keine Informationen. Im heutigen Handel gab der Index zeitweise 5,8 Prozent nach und notiert augenblicklich bei 471 Punkten. Das Gold/Öl-Ratio fällt nach einem etwas stärkeren Ölpreis leicht auf 15,3 und das Gold/Silber-Ratio bleibt, auf Grund des unveränderten Silberpreises auf 64.


Unsere Positionen

Wir bleiben im kurzfristigen Trading bei den Edelmetallen weiterhin außen vor und beobachten den Markt. Unsere strategischen Positionen bleiben von diesen kurzfristigen Überlegungen unberührt, da unser mittel- bis langfristiges Szenario sehr optimistisch für die weitere Entwicklung der Edelmetallmärkte ist. Der realisierte Ertrag aus unseren Tradingpositionen für das Jahr 2009 stieg nach der letzten Transaktion auf 41,30%. Unsere Bestände zur Vermögenssicherung bleiben natürlich weiter unangetastet in den Tresoren.


München aktuell

Zum Ende der letzten Woche nahmen die Käufe am Schalter sowie über den Onlineshop nochmals zu. Die Goldmünze Krugerrand sowie die in der Sonderaktion angebotene Britannia wurden gut verkauft. Sehr gefragt wurde unsere Sonderaktion zu den ein Kilogramm Silberbarren.

Die neuen Öffnungszeiten für das Goldhaus in München finden Sie hier: www.proaurum.de/standorte/muenchen/kontaktundanfahrt.html


Bad Homburg aktuell

Die extrem starken Bewegungen am Freitag haben die Kunden nicht wirklich verunsichert. Zu den niedrigeren Kursen am Morgen haben wir ein starkes Orderaufkommen gesehen. Es kam wieder zu Engpässen bei einzelnen Gattungen. Das Ankaufsvolumen war gering und damit hatten wir seit langer Zeit die Kundenkauf/Kundenverkauf Relation bei 7:1, was lange Monate bei uns der Standard war.

Meistgekaufte Gattungen waren die 250 Gramm und 100 Gramm Barren Gold und praktisch alle ein Unzen Goldmünzen. Interessant, dass obwohl der Silberpreis zeitweise 5% niedriger als die Tage zuvor war, hier kaum Nachfrage bestand. Beachten Sie unsere Sonderaktionen 1 Dukat Österreich, 2 Rand Südafrika und Pound Sovereign mit jeweils 3% Preisvorteil auf den normalen Verkaufspreis.


Berlin aktuell

Am Samstag, dem 5. Dezember findet im Berliner Ludwig-Ehrhard-Haus, der Berliner Börsentag - die Finanzmesse für Privatanleger - statt. Es bietet sich Ihnen die Möglichkeit, neben etlichen Fachvorträgen, unter anderem zum Thema Edelmetall, auch unseren Verkaufsstand mit einem ausgesuchten Sortiment an Barren und Münzen aus Gold und Silber aufzusuchen. Nähere Informationen zu dieser Veranstaltung finden Sie hier: www.berliner-boersentag-2009.de


Wien aktuell

Der Wochenbeginn gestaltete sich im Vergleich zur letzten Woche etwas ruhiger, es kam zu keinerlei Wartezeiten im Schaltergeschäft. Die meistgefragten Produkte sind weiterhin der Goldphilharmoniker sowie Silberbarren zu 1.000 Gramm, wir hoffen auch mit unserer heute gestarteten Sonderaktion das Kaufinteresse unserer Kunden zu wecken.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag


© Markus Blaschzok

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