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Produzenten erhöhen ihre Short Position an der Comex

01.12.2009  |  Markus Blaschzok
Grosser Weihnachtsaktionsverkauf am Samstag den 05.12.2009 im Goldhaus München. Tausende Goldmünzen werden in gemütlicher Weihnachtsatmosphäre mit einem Aufgeld von günstigen drei Prozent auf den Goldwert verkauft.


Sehr geehrte Damen und Herren,

nach Medienberichten hat das sozialistische Nordkorea mit einer Währungsreform, als Reaktion auf Inflation und Schwarzmarkthandel, begonnen. Die Regierung strich zwei Stellen sodass es für 1000 alte Won 10 neue Won gibt, berichtete die nationale südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap. Die überraschten Nordkoreaner seien in Panik in Banken und Schwarzmärkte gerannt, um ihre versteckten Guthaben in Fremdwährungen, wie Dollar oder japanische Yen, zu tauschen. Die Regierung gab an, dass der verfolgte Zweck in der Bekämpfung der Inflation liege.

Sozialismus bzw. wachsender Staatseinfluss und wachsende Inflation gehen grundsätzlich miteinander einher. Zunehmende Bürokratie und Verstaatlichung mit abnehmender Produktivität der Restwirtschaft erzwingen eine stärkere Umverteilung der Restproduktion auf einen immer größeren Teil der Bevölkerung was bis zur Vollständigen Zerstörung der Wirtschaft und totalen Vernichtung des Kapitalstocks eines Landes führt.

Dieser Vorgang konnte in den letzten hundert Jahren in vielen Ländern wie beispielsweise der Sowjetunion, das sozialistische China oder Kuba nach deren Abkoppelung, beobachtet werden. Diese Entwicklung zu mehr Staat und Sozialismus mit gleichzeitiger Abnahme der Freiheit und Marktwirtschaft bis hin zur Diktatur und Armut ist ein schleichender Prozess. Die Bevölkerung eines Landes verliert ihre Freiheit und den wirtschaftlichen Wohlstand in kleinen Dosen bis eine Umkehr fast nur noch revolutionär unter großen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Opfern möglich ist. Das Grundmodell der BRD ist eine Mischung zwischen Sozialismus und freier Marktwirtschaft, die sich grundsätzlich ausschließen und man kann mitverfolgen wie die Staatsquote und die politische Linksorientierung seit deren Errichtung sukzessive zunehmen.

So stieg der HVPI in der Eurozone um 0,6 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie das Statistikamt Eurostat nun mitteilte. Als Grund für den Anstieg machte man den Ölpreis aus. Dieser ist aber nicht die Ursache sondern die erste Auswirkung einer erhöhten Geldmenge auf Grund überhöhter Staatsausgaben.

Die bisherigen Konjunktur- und Bankensystemrettungspakete und all jene die noch folgen werden, haben diesen inflationären staatserweiternden Effekt. Die Federal Reserve unter Ben Bernanke prüft gerade mögliche Exit-Strategien aus der Politik des billigen Geldes um eine drohende, hohe Inflation in naher Zukunft abzuwenden. Die regionale Fed-Notenbank des US-Bundesstaates New York betonte aber, dass dies nicht auf eine kurzfristige Änderung der Geldpolitik hindeute. Ich stimme der New Yorker Notenbanker zu da die Geschichte lehrt, dass es bisher nie zu einer signifikanten und andauernden Rücknahme oder Stabilisierung der Geldmenge kam.


Produzenten erhöhen ihre Netto - Shortposition um 8 Prozent

Auf Grund des Feiertages und der deshalb Ende letzter Woche geschlossenen Börsen in den USA, erschienen erst heute die neuen COT Daten der CFTC. An der New Yorker Futuresbörse Comex erhöhten die Produzenten zum 24. November 2009 ihre Netto-Short Position um 8 Prozent auf 306.104 Kontrakte a 100 Unzen Gold. Dieses historisch sehr hohe Engagement entspricht 30,6 Mio. Unzen Gold.

Die Gegenposition dazu halten zumeist die trendfolgenden Fonds welche ihr Engagement in Gold sogar um über 10% ausbauten, sodass diese Gruppe mit 262.331 Kontrakten long in Gold waren.

Das Verhältnis von Long-Positionen zu Short-Positionen innerhalb dieser Gruppe hat sich etwas verbessert, ist jedoch mit 9:1 nach wie vor historisch hoch. Die "Kleinen Spekulanten" haben Ihre Long-Position etwas, um 4,5 Prozent, verringert und sind mit 43.773 Kontrakten ebenfalls überdurchschnittlich long positioniert.

Im Silber haben die Trendfolger ihre Long-Position etwas aufgebaut und die Produzenten ihre Short-Position wieder etwas vergrößert. Wie im Gold, sind hier die Fonds und die kleinen Spekulanten weiterhin long, während die Produzenten dazu die Gegenposition halten. Die hohen Short-Positionen der Produzenten mahnen weiterhin zur Vorsicht vor einer Korrektur der Gold- und Silberpreise.

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Daten: CFTC Grafik: pro aurum Research


Gold knapp unter der 1200 USD Marke

Der Preis für Gold konnte heute Morgen in einem Lauf um über 20 USD auf einen neuen Höchststand von 1198 USD zulegen und steht damit kurz davor die 1.200 USD Marke zu erklimmen. Nachdem auch gestern die Unterstützung hielt sollte der Preis die 1.200 USD Marke ohne Probleme nehmen und weiter bis 1250 USD laufen. Sollte der Preis die Hürde im zweiten Anlauf nicht nehmen können erhöht sich die Wahrscheinlichkeit einer Korrektur bis auf 1.100 USD oder gar 1.060 USD, die auf Grund der starken Anstiege der letzten Tage durchaus möglich wäre.

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Erstellt mit TaiPan - Lenz+Partner AG


Nachdem Gold in Euro nun den Widerstand des alten Hochs erreicht hat, setzte hier nun, wie erwartet, erst einmal ein Stopp und evtl. der Beginn einer Zwischenkorrektur auf hohem Niveau ein. Im EUR/USD neigt der Dollar im Vergleich weiterhin zur Schwäche der auf Grund von Notenbank-Interventionen hier aber erst einmal ein Ende finden könnte.

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Erstellt mit TaiPan - Lenz+Partner AG


Silber hielt gestern die Unterstützung bei 18 USD, schloss bei 18,50 USD und verharrt damit weiterhin in einer engen Spanne. Kann die Unterstützung bei 18 USD die nächsten Tage nicht gehalten werden, korrigiert der Kurs in den Bereich zwischen 16,30 und 17 USD. Da Silber nun auf mehrere Unterstützungen trifft, könnte ein Lauf auf die 19,20 USD gestartet werden. Bei einem Stand von 21,20 USD sollte es spätestens zu einer Korrektur kommen. Mittelfristig, bis April nächsten Jahres, sehe ich, trotz einer eventuellen kurzfristigen Korrektur, weiterhin steigende Preise mit neuen Höchstkursen, die über jenen vor zwei Jahren liegen.

Palladium legte heute Morgen ebenfalls um 15 USD auf 379 USD zu und steht damit direkt davor die Widerstandshürde zu nehmen. Seitdem Palladium vor mehr als einer Woche das 50% Retracement der vorhergegangenen sekundären Abwärtsbewegung bei 378 USD erreichte, konsolidiert das Edelmetall auf hohem Niveau. Eingekeilt zwischen dem Widerstand bei 380 USD und der steigenden Oberseite des Trendkanals bei 362 USD wird eine Entscheidung in Kürze erzwungen. Ein Rückfall in den Trendkanal leitet eine gesunde Korrektur ein, die die Kurse bis 340 USD zurückführen könnte. Das kurzfristig bullische Chartbild würde das noch nicht beeinträchtigen. Fällt Palladium jetzt nicht in den Trendkanal zurück, könnten in Kürze Preise bei 400 USD für die Unze gezahlt werden. Auch Platin konsolidiert weiter an der Widerstandslinie, die bei 1460 USD verläuft und ging gestern mit 1.457 USD aus dem Handel.

Durch den Kursverfall der Edelmetalle vom Freitag bekommen die Anhaltspunkte für eine Korrektur der starken Aufwärtsbewegung eine stärkere Gewichtung. Der Rückkauf der Verluste mit neuen Hochs am heutigen Tag ist als positiv zu werten. Es stimmt nachdenklich, dass Silber und der HUI die starken Anstiege des Goldes der letzten Wochen nicht mit vollzogen. Entweder löst sich diese Situation indem die Nachzügler rasch aufholen oder bei einer Korrektur des Goldes stärker nachgeben als dieses.

Das mittel- und langfristige Chartbild ist weiterhin vollkommen intakt und spricht für sukzessiv weiter steigende Notierungen. Einziger Wermutstropfen bleibt die Divergenz der COT - Daten, das überaus bullische Sentiment und die teilweise überkaufte Situation bei einigen Metallen, die zwar zur Wachsamkeit mahnen, eine Fortsetzung der Hausse aber nicht ausschließen. Kurzfristig kleine Rücksetzer an den Edelmetallmärkten zu handeln ist ohnehin nicht empfehlenswert. Physisch sollten Sie jeden Rücksetzer nutzen um weiterhin Bestände als Inflations- bzw. Staatsschutz aufzubauen.


Gold

Kurzfristige Widerstandslinien: 1.247 USD
Kurzfristige Unterstützungslinien: 1.150 USD / 1.100 USD / 1.065 USD


Silber

Kurzfristige Widerstandslinien: 18,90 USD / 19,20 USD / 21,20 USD
Kurzfristige Unterstützungslinien: 18,00 USD / 17,50 USD / 17,20 USD


Palladium

Kurzfristige Widerstandslinien: 380 USD / 400 USD / 420 USD
Kurzfristige Unterstützungslinien: 367 USD / 340 USD / 316 USD


Seit Beginn der Woche verteuerte sich der Kilobarren Gold um 492 Euro auf aktuell 25.245 Euro. Gestern schloss der US-Goldminenindex HUI mit einem kleinen Plus bei 474 Punkten. Das Gold/Öl-Ratio bleibt unverändert auf 15,2 und das Gold/Silber-Ratio bleibt unverändert auf 64.


Unsere Positionen

Wir bleiben im kurzfristigen Trading bei den Edelmetallen weiterhin außen vor und beobachten den Markt. Unsere strategischen Positionen bleiben von diesen kurzfristigen Überlegungen unberührt, da unser mittel- bis langfristiges Szenario sehr optimistisch für die weitere Entwicklung der Edelmetallmärkte ist. Der realisierte Ertrag aus unseren Tradingpositionen für das Jahr 2009 stieg nach der letzten Transaktion auf 41,30%. Unsere Bestände zur Vermögenssicherung bleiben natürlich weiter unangetastet in den Tresoren.


München aktuell

Am Samstag, den 05.12.2009, weihnachtet es im Goldhaus München mit einer großen Weihnachtsaktion. Tausende Goldmünzen verschiedenster Artikel erwerben Sie an diesem Tag mit einem geringen Aufgeld von lediglich drei Prozent auf den reinen Goldwert. Unter anderem 20 SFRS Vreneli, 4 Dukaten Österreich, 2 Rand Südafrika, 100 Kronen Österreich, 1 Pfund England und viele mehr! Bei einem kleinen Weihnachtsempfang mit Plätzchen und Lebkuchen haben Sie die Möglichkeit in gemütlicher Atmosphäre zu weihnachtlicher Musik, die zeitweise eine Künstlerin live auf einem Klavier spielt, etwas in unserer Erlebniswelt zu verweilen. Die Aktion läuft während unserer Öffnungszeit bis 14 Uhr solange der Vorrat reicht.

Die Woche startete etwas ruhiger als sie Ende letzter Woche endete, wobei sich die Anzahl der Verkäufe am Schalter und im Onlineshop auf höherem Niveau stabilisieren. Die Goldmünze Krugerrand sowie die in der Sonderaktion angebotene Britannia werden weiterhin gut verkauft. Neu hinzugekommen sind Sonderaktionen zu der halben Unze Australian Nugget/Kaenguruh sowie zur 2 Rand Suedafrika, die augenblicklich günstig angeboten werden.

Die neuen Öffnungszeiten für das Goldhaus in München finden Sie hier: www.proaurum.de/standorte/muenchen/kontaktundanfahrt.html


Numismatik aktuell

Die Numismatik von pro aurum hat aktuell eine Auswahl an russischen und amerikanischen Münzen in Gold und Silber sowie eine Auswahl an verschiedenen Goldmünzen aus Europa und der übrigen Welt anzubieten. Mehr Informationen zu diesen und weiteren Münzen finden Sie im Numismatik-Shop unter www.proaurum-numismatik.de


Berlin aktuell

Am Samstag, dem 5. Dezember findet im Berliner Ludwig-Ehrhard-Haus, der Berliner Börsentag - die Finanzmesse für Privatanleger - statt. Es bietet sich Ihnen die Möglichkeit, neben etlichen Fachvorträgen, unter anderem zum Thema Edelmetall, auch unseren Verkaufsstand mit einem ausgesuchten Sortiment an Barren und Münzen aus Gold und Silber aufzusuchen. Nähere Informationen zu dieser Veranstaltung finden Sie hier: www.berliner-boersentag-2009.de

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag


© Markus Blaschzok

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Hinweis: Die in dieser Veröffentlichung dargelegten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche und stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf dar. Die gesamte Analyse und die daraus abgeleiteten Schlussfolgerungen spiegeln die Meinung und Ansichten des Autors zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wider und dürfen nicht als Empfehlung, Anlageberatung oder Ähnlichem verstanden werden. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit wird nicht übernommen. Eine Haftung für Vermögensschäden, die aus dieser Veröffentlichung resultieren, ist ausgeschlossen



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