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Sorgte China für neue Gold-Allzeithochs?

02.12.2009  |  Markus Blaschzok
In eigener Sache: Grosser Weihnachtsaktionsverkauf am Samstag den 05.12.2009 im Goldhaus München. Tausende Goldmünzen werden in gemütlicher Weihnachtsatmosphäre mit einem Aufgeld von günstigen drei Prozent auf den Goldwert verkauft. Experten der Numismatik nach Terminvereinbarung konsultierbar.


Sehr geehrte Damen und Herren,

während man vor zwei Tagen noch Angst vor Kursverlusten auf Grund der Dubai Schuldenkrise hatte, stieg der Goldpreis auf ein neues Hoch, auch in Euro, an und erreichte im heutigen Handel bereits 1217 USD oder 805 €.

"Die Schuldenkrise in Dubai könnte China die Möglichkeit bieten ihre Öl- und Goldreserven zu erhöhen", so zitierte Reuters Jo Xianon, den Vorsitzenden der Überwachungsstelle der staatseigenen Unternehmen in China. Dies könnte eine Indikation für eine neue Strategie der Chinesischen Regierung sein, systematisch, bei Preisrückgängen wie beispielsweise durch negative Meldungen wie der Dubai Krise, das Überangebot am offenen Markt aufzukaufen. Nach einer Veröffentlichung vom Montag, will die chinesische Regierung ihre Goldreserven um 5000 Tonnen in den nächsten 3-5 Jahren aufstocken und um 9.000 Tonnen binnen der nächsten 8-10 Jahre.

Um dieses Vorhaben zu verwirklichen bedarf es in der Tat einer Strategie um möglichst günstig, das begehrte Metall zu möglichst günstigen Preisen am Markt zu kaufen. Das steht in einer Linie mit der Aussage des Volkswirtes Li Yining der sagte dass "wenn der Goldpreis für eine Weile herunter kommt, könnten wir die Möglichkeit nutzen ein bisschen zu kaufen". China besitzt ca. 2,3 Billionen US-Dollar Devisenreserven, die zumeist in US-Staatsanleihen angelegt sind, aber im Falle der Veräußerung praktisch wertlos wären. Deshalb sucht China seit längerem Möglichkeiten diese Reserven in reale Werte zu tauschen und kauft wo nur möglich, weltweit Rohstoff Ressourcen und Unternehmen die in Zukunft für die stark wachsende chinesische Volkswirtschaft benötigt werden.

Vor diesem Hintergrund verwundert uns der gestrige starke Kursanstieg des Goldes nicht, obwohl einige am Markt mit Rücksetzern auf Grund des Dubai Faktors rechneten. Da man am Goldpreis die Geschwindigkeit und die Zunahme des Wertverfalls einer Papierwährung ablesen kann, sind viele Staaten, besonders jene mit starken Haushaltsdefiziten, die über Verschuldung und Inflation kompensiert werden, sicherlich beunruhigt über das chinesische Vorgehen. Ein neuer Gegenspieler ist offiziell auf dem Markt und schon wie damals als die Bank of England versuchte das Pfund zu stützen und Sorros als Sieger hervorging, werden sich auch diesmal, früher oder später, die Marktmechanismen durchsetzen, was ab einem gewissen Zeitpunkt, zu stark steigenden Edelmetallpreisen führen wird. Für Anleger bedeutet das, dass der China Faktor in Zukunft für eine Abnahme der Schwankungsbreite des Edelmetalls sorgen wird, da Kursrücksetzer im Aufwärtstrend von den Chinesen zum Einstieg genutzt werden.

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Offizielle Goldbestände - Daten: World Gold Council - Grafik: pro aurum Research
(Veränderungen seit 1.September bereits berücksichtigt)


Noch steht China auf Platz sechs der höchsten Goldreservehalter. Gelingt das chinesische Vorhaben so wird das Land binnen der nächsten 10 Jahre auf Platz 1 vorrücken.


Japan bekämpft "Deflationstendenzen"

Die Bank of Japan (BoJ) hat in einer Dringlichkeitssitzung eine weitere Lockerung der Geldpolitik beschlossen um die Deflation im Land mit Nachdruck zu bekämpfen. Die Zentralbank beschloss dem Markt weitere zehn Billionen Yen (77 Mrd. Euro) zuzuführen um die Wirtschaft auf Erholungskurs zu halten. Gleichzeitig behielt die japanische Notenbank den Leitzins auf 0,1 Prozent. Die Notenbank gibt damit dem Druck seitens der Politik nach weiterer Abwertung der Währung im Wettlauf mit den anderen Währungen nach, um als zweitgrößtes Exportland nicht Rückgänge der Wirtschaftstätigkeit befürchten zu müssen. Natürlich sind diese Maßnahmen "zur Verhinderung einer Deflation" höchst inflationär was sich in absehbarer Zeit, bei einem Rückfluss des Geldes in das eigene Land, in einer plötzlich einsetzenden Währungsabwertung zeigen wird.


Gold über 1200 USD und 800 EUR auf neuem Rekordhoch!

Der Preis für Gold konnte heute Morgen um über 20 USD auf 1.216 USD zulegen und gleichzeitig mit 805 € neue Hochs erklimmen. Wie gestern erwartet nahm der Goldpreis die 1.200 USD Marke ohne Probleme und sollte nun weiter bis ca. 1.250 USD laufen. Nach einem weiteren Anstieg sollte es im Bereich zwischen 1.250 USD und 1.300 USD zu einer kurzfristigen Korrektur kommen die das überkaufte Niveau wieder auf normale Levels bringt, bevor der Aufwärtstrend sich bis ins Frühjahr hinein fortsetzt. Eine Zwischenkorrektur ist nun jederzeit möglich und sollte nicht tiefer als bis auf 1.060 USD gehen. Solange keine definitiven Verkaufssignale erscheinen, gibt es auch keinen Grund die Positionen vorzeitig zu schließen, da der Markt, trotz der Gefahr einer Zwischenkorrektur, noch ein ganzes Stück weiterlaufen kann.

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Erstellt mit TaiPan - Lenz+Partner AG


Nachdem Gold in Euro nun den Widerstand des alten Hochs erreicht hat, kämpft er sich durch die Widerstandszone. Ob der Kursanstieg nachhaltig ist oder wieder zurückkommt und erst einmal an dieser Marke konsolidiert bleibt abzuwarten. Im EUR/USD neigt der Dollar im Vergleich weiterhin zur Schwäche der auf Grund von Notenbank-Interventionen hier aber erst einmal ein Ende finden könnte.

Silber brach gestern aus der Spanne, in der es zwei Wochen verharrte, aus und erreichte in einem Schwung das kurzfristige Kursziel von 19,20 USD. Die nächsten Ziele sind die 20 USD Marke und danach die alten Höchstkurse bei 21,20 USD. Dort sollte es spätestens zu einer Zwischenkorrektur kommen, bevor die Preise im Gleichzug mit Gold neue Hochs erreichen.

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Erstellt mit TaiPan - Lenz+Partner AG


Palladium legte heute Morgen ebenfalls um 6 USD auf 390 USD zu und hat damit den Widerstand des 50% Retracements der vorhergegangenen sekundären Abwärtsbewegung bei 378 USD, überschritten. Damit ist es aus der Konsolidierung nach oben zu neuen Hochs ausgebrochen. Ein Rückfall in den Trendkanal leitet eine gesunde Korrektur ein, die die Kurse bis 350 USD zurückführen könnte. Das kurzfristig bullische Chartbild würde das noch nicht beeinträchtigen. Preise bei 400 USD und 420 USD für die Unze sind in greifbarer Nähe. Auch Platin stieg weiter und spitzt über die Widerstandslinie, die bei 1460 USD verläuft und notiert aktuell bei 1.489 USD.

Es stimmt nachdenklich, dass Silber und der HUI die starken Anstiege des Goldes der letzten Wochen nicht mit vollzogen. Entweder löst sich diese Situation indem die Nachzügler rasch aufholen oder bei einer Korrektur des Goldes stärker nachgeben als dieses. Das mittel- und langfristige Chartbild ist weiterhin vollkommen intakt und spricht für sukzessiv weiter steigende Notierungen. Einziger Wermutstropfen bleibt die Divergenz der COT - Daten, das überaus bullische Sentiment und die teilweise überkaufte Situation bei einigen Metallen, die zwar zur Wachsamkeit mahnen, eine Fortsetzung der Hausse aber nicht ausschließen. Kurzfristig kleine Rücksetzer an den Edelmetallmärkten zu handeln ist ohnehin nicht empfehlenswert. Physisch sollten Sie jeden Rücksetzer nutzen um weiterhin Bestände als Inflations- bzw. Staatsschutz aufzubauen.


Gold

Kurzfristige Widerstandslinien: 1.247 USD
Kurzfristige Unterstützungslinien: 1.195USD / 1.150 USD / 1.100 USD / 1.065 USD


Silber

Kurzfristige Widerstandslinien: 19,20 USD / 20,00 USD / 21,20 USD
Kurzfristige Unterstützungslinien: 19,90 USD / 18,00 USD / 17,50 USD / 17,20 USD


Palladium

Kurzfristige Widerstandslinien: 400 USD / 420 USD
Kurzfristige Unterstützungslinien: 379 USD / 367 USD / 340 USD / 316 USD

Seit Beginn der Woche verteuerte sich der Kilobarren Gold um 692 Euro auf aktuell 26.036 Euro. Der US-Goldminenindex HUI steht aktuell mit einem Plus von 5,3 % bei 500 Punkten im Plus. Das Gold/Öl-Ratio steigt leicht auf 15,5 und das Gold/Silber-Ratio fällt, auf Grund des gestrigen Silberpreisanstiegs, auf 63.


Unsere Positionen

Wir bleiben im kurzfristigen Trading bei den Edelmetallen weiterhin außen vor und beobachten den Markt. Unsere strategischen Positionen bleiben von diesen kurzfristigen Überlegungen unberührt, da unser mittel- bis langfristiges Szenario sehr optimistisch für die weitere Entwicklung der Edelmetallmärkte ist. Der realisierte Ertrag aus unseren Tradingpositionen für das Jahr 2009 stieg nach der letzten Transaktion auf 41,30%. Unsere Bestände zur Vermögenssicherung bleiben natürlich weiter unangetastet in den Tresoren.


München aktuell

Am Samstag, den 05.12.2009, weihnachtet es im Goldhaus München mit einer großen Weihnachtsaktion. Tausende Goldmünzen verschiedenster Artikel erwerben Sie an diesem Tag mit einem geringen Aufgeld von lediglich drei Prozent auf den reinen Goldwert. Unter anderem 20 SFRS Vreneli, 4 Dukaten Österreich, 2 Rand Südafrika, 100 Kronen Österreich, 1 Pfund England und viele mehr! Bei einem kleinen Weihnachtsempfang mit Plätzchen und Lebkuchen haben Sie die Möglichkeit in gemütlicher Atmosphäre zu weihnachtlicher Musik, die zeitweise eine Künstlerin live auf einem Klavier spielt, etwas in unserer Erlebniswelt zu verweilen. Die Aktion läuft während unserer Öffnungszeit bis 14 Uhr solange der Vorrat reicht.

Die Woche startete etwas ruhiger als sie Ende letzter Woche endete, wobei sich die Anzahl der Verkäufe am Schalter und im Onlineshop auf hohem Niveau stabilisieren. Die Goldmünze Krugerrand sowie die in der Sonderaktion angebotene Britannia werden weiterhin gut verkauft. Neu hinzugekommen sind Sonderaktionen zu der halben Unze Australian Nugget/Kaenguruh sowie zur 2 Rand Suedafrika, die augenblicklich günstig angeboten werden.

Die neuen Öffnungszeiten für das Goldhaus in München finden Sie hier: www.proaurum.de/standorte/muenchen/kontaktundanfahrt.html


Numismatik aktuell

Am Samstag wird auch die Numismatik mit unseren Experten für Sammlermünzen besetzt sein, sodass Sie nach Terminvereinbarung unter 089 444 584-130 interessante Stücke erwerben, schätzen oder verkaufen können. Mehr Informationen zu Sammlermünzen finden Sie im Numismatik-Shop unter www.proaurum-numismatik.de


Wien aktuell

In Wien werden die Kunden mit überschreiten der 1200$ / 800€ Marke etwas nervöser und decken sich nochmals ausreichend mit Edelmetallen ein. Die Kundenfrequenz in der Wiener Filiale ist deutlich angestiegen, die Anzahl der Kauforders über unseren Online Shop ebenso.

Beliebt bei unserer Klientel ist die Sonderaktion Silbermünze Andorra, die wir mit einem Rabatt von 5% anbieten können. Eine Ersparnis von über einem Euro gegenüber dem Silberphilharmoniker lassen den ein oder anderen Österreicher von seinem geliebten Klassiker abweichen.

Mit anhaltend steigendem Goldpreis wurde auch unser Angebot der "4 Dukaten Münze" interessanter. Die Tatsache, dass wir die Traditionsmünze aus Österreich nahezu zum reinen Goldpreis anbieten können, fand bei vielen Edelmetallfreunden großen Anklang.


Bad Homburg aktuell

Die neuen Höchststände bei Gold haben zu einem deutlichen Umsatzanstieg geführt. Interessanterweise haben wir fast ausschließlich Käufer gesehen. Die Kunden erwarten höhere Preise und so halten sich die Verkäufer zurück. Gekauft wurden die handlichen Stückelungen Goldbarren 100 Gramm bis 500 Gramm und die Goldunzen Krugerrand, Philharmoniker und Maple Leaf. Gefragt war auch die Anlage in Silber. Hier kauften unsere Kunden die 1 kg Kookaburra Münzen und die Silberunzen Maple Leaf. In den kommenden beiden Wochen wird die Einkaufstadt Bad Homburg im hessischen Rundfunk (HR 3 extratipps zwischen 18 und 19 Uhr) beworben. pro aurum Bad Homburg wird sich an dieser Werbemaßnahme beteiligen.


Berlin aktuell

Am Samstag, dem 5. Dezember findet im Berliner Ludwig-Ehrhard-Haus, der Berliner Börsentag - die Finanzmesse für Privatanleger - statt. Es bietet sich Ihnen die Möglichkeit, neben etlichen Fachvorträgen, unter anderem zum Thema Edelmetall, auch unseren Verkaufsstand mit einem ausgesuchten Sortiment an Barren und Münzen aus Gold und Silber aufzusuchen. Nähere Informationen zu dieser Veranstaltung finden Sie hier: www.berliner-boersentag-2009.de

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag


© Markus Blaschzok

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Hinweis: Die in dieser Veröffentlichung dargelegten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche und stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf dar. Die gesamte Analyse und die daraus abgeleiteten Schlussfolgerungen spiegeln die Meinung und Ansichten des Autors zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wider und dürfen nicht als Empfehlung, Anlageberatung oder Ähnlichem verstanden werden. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit wird nicht übernommen. Eine Haftung für Vermögensschäden, die aus dieser Veröffentlichung resultieren, ist ausgeschlossen



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