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US-Arbeitsmarktstatistik - COT - Gold mit deutlichen Verlusten

07.12.2009  |  Markus Blaschzok
Sehr geehrte Damen und Herren,

da das Staatsdefizit Griechenlands ausufert und dieses Jahr 12,7 Prozent, anstatt der ursprünglich erwarteten 6 Prozent, erreicht, hat sich nach Spiegel-Informationen die europäische Zentralbank eingeschaltet. Hintergrund sind die wiederholt gesunkenen Bondpreise des griechischen Staates, da der Markt einen Staatsbankrott immer mehr einpreist. Einige Notenbanker der Bundesbank erkennen das Problem richtig und sagten, dass wenn die EU den Griechen zu Seite steht aus "der Währungsgemeinschaft eine Inflationsgemeinschaft" wird. Es ist unwahrscheinlich, dass die EU ein Land von der Größe Griechenlands einfach bankrott gehen lassen wird, sodass man davon ausgehen darf, dass die EZB mit der einen oder anderen Maßnahme erst einmal unter die Arme greifen wird. Auf Gold in Euro würde sich das natürlich auswirken und selbst der neue Chefvolkswirt der Deutschen Bank rechnet am langen Ende mit steigender Inflation und empfiehlt Gold.


US-Arbeitsmarktdaten im November etwas besser

Am Freitag erschien die neue US-Arbeitsmarkt Statistik wonach die saisonal bereinigte Arbeitslosigkeit U6 in den USA im Vergleich zum Vormonat von 17,5 Prozent auf 17,2 Prozent leicht gesunken ist. Auf das vergangene Jahr bezogen ist das immer noch ein Anstieg um über 35 Prozent von 12,6 auf 17,2 Prozent. Nach der Berechnungsmethode U3 ist die Arbeitslosigkeit auf 10 Prozent, von 10,2 Prozent im Vormonat, gesunken. Nach der alternativen Berechnungsmethode von SGS, die bis zur Ära Clinton galt und die entmutigten Langzeitarbeitslosen beinhaltet, liegt die Arbeitslosigkeit in den USA rund 4 Prozent höher als jene der neuen U6 Statistik. Auch wenn die Zahlen auf Monatsbasis leicht rückläufig sind, so hat das im Moment wenig Indikation für die weitere Entwicklung der Realwirtschaft da die Milliarden an Stützungsprogrammen in den USA sowie in Europa den Arbeitsmarkt verzerren.

Generell kann man sagen, dass es erst nach der Auflösung des Ungleichgewichts von Geldmenge zu Realwirtschaft, zu einer Schaffung langfristig sinnvoller neuer Arbeitsplätzen in der privaten Wirtschaft kommen wird. Bis dahin wird der Staat mit unproduktiver Ersatzarbeit sicherlich weiterhin für eine Abmilderung sorgen und den Staatsapparat hierfür weiterhin aufblähen.

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Quelle: bls.gov / shadowstats.com


COT Daten

An der New Yorker Futuresbörse Comex gingen in der Woche zum 01. Dezember die Fonds short, während die kleinen Spekulanten massiv long gingen. So blieb die Netto-Short Position der Produzenten zum 01. Dezember 2009 mit einem leichten Plus von 0,7 Prozent auf 308.231 Kontrakte a 100 Unzen Gold, auf gleichem Niveau. Dieses historisch sehr hohe Engagement entspricht 30,8 Mio. Unzen Gold.

Die Gegenposition dazu halten zumeist die trendfolgenden Fonds welche ihr Engagement in Gold sogar leicht um 1,2 Prozent abbauten, sodass diese Gruppe mit 259.064 Kontrakten long in Gold waren. Das Verhältnis von Long- zu Short-Positionen innerhalb dieser Gruppe hat sich mit nur noch 7,7:1 verbessert. Die "Kleinen Spekulanten" haben Ihre Long-Position stark, um 12,3 Prozent, ausgebaut während die Produzenten und die Fonds im Markt short gegangen sind. Sie sind mit 49.167 Kontrakten überdurchschnittlich long im Markt positioniert.

Im Silber haben die Trendfolger ihre Long-Position etwas abgebaut und die Produzenten ihre Short-Position wieder etwas vergrößert. Wie im Gold, sind hier die Fonds und die kleinen Spekulanten weiterhin long, während die Produzenten dazu die Gegenposition halten. Die hohen Short-Positionen der Produzenten mahnen weiterhin zur Vorsicht vor einer Zwischenkorrektur der Gold- und Silberpreise, die letzten Freitag womöglich bereits begonnen hat.

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Daten: CFTC Grafik: pro aurum Research


Edelmetalle in der Zwischenkorrektur?

Gold konnte sich in Europa über der Marke von 1200 USD halten bis mit der Handelseröffnung in den USA der Peis um 4% oder 50 USD absackte. Auch in Euro verlor der Goldpreis zum Ende der Woche 2,8 Prozent und notiert damit wieder unterhalb der Widerstandszone, über welche er kurz hinübergespitzt hatte. Gold hat ein Zwischenkursziel erreicht und es scheint so, als würde nun eine gesunde Zwischenkorrektur einsetzen, die den überhitzen Markt etwas abkühlt bevor der Preis neue Höhen erklimmen kann. Auch wenn mit dem Kursrückgang die erste Unterstützung bereits erreicht ist, könnte der Goldpreis bis auf 1.100 USD korrigieren, im Alternativszenario sogar bis 1.060 USD. Im EUR/USD neigt der Dollar im Vergleich seit Freitag zur Stärke was einen Teil des Preisverlustes der Edelmetalle ausmachte.

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Erstellt mit TaiPan - Lenz+Partner AG


Silber konnte die Marke von 19,20 USD, wie bereits in der letzten Ausgabe erwähnt, nicht halten und gab im Freitagshandel sowie heute bereits auf 18 USD nach. Silber könnte die nächsten Tage weiter bis in den Bereich zwischen 17,5 USD und 16,5 USD abgeben und von dort aus die Fahrt gen Norden wieder aufnehmen spätestens wieder aufnehmen.

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Erstellt mit TaiPan - Lenz+Partner AG


Palladium konnte sich, nach dem freitäglichen Minus, nicht über dem Widerstand des 50 % Retracements der vorhergegangenen sekundären Abwärtsbewegung bei 378 USD, halten. Palladium könnte jetzt in der nächsten Bewegung bis auf 355 USD, 340 USD oder gar bis 320 USD korrigieren. Selbst der stärkste Rückgang bis 320 USD würde das kurzfristig positive Chartbild nicht beschädigen. Am Wahrscheinlichsten ist eine Korrektur bis auf die 340 USD. Auch Platin scheiterte an der Marke von 1500 USD mit nächster Unterstützung bei 1400 USD.

Seit letzter Woche verbilligte sich der Kilobarren Gold um 969 Euro auf aktuell 25.059 Euro. Der US-Goldminenindex HUI notiert aktuell bei 470 Punkten. Das Gold/Öl-Ratio fällt leicht auf 15,3 und das Gold/Silber-Ratio fällt, auf Grund des Goldpreisrückgangs, auf 63,2.


Fazit:

Nachdem sich die Anzeichen für eine kurze Zwischenkorrektur häuften, spricht vieles dafür, dass diese mit den Preisrückgängen von Freitag begonnen hat. Die Divergenz der COT - Daten, das überaus bullische Sentiment und die teilweise überkaufte Situation bei einigen Metallen, sind Punkte die schon länger eine Zwischenkorrektur ankündigen. Wenn die Kurse heute nicht nach oben drehen ist die Wahrscheinlichkeit des Erreichens, der oben genannten Korrekturpotentiale sehr hoch. Das mittel- und langfristige technische und fundamentale Bild aller Edelmetalle ist weiterhin vollkommen intakt und spricht für sukzessiv weiter steigende Notierungen. Kurzfristig kleine Rücksetzer an den Edelmetallmärkten zu handeln ist ohnehin nicht empfehlenswert. Physisch sollten Sie jeden Rücksetzer nutzen um weiterhin Bestände als Inflations- bzw. Staatsschutz aufzubauen.



Unsere Positionen

Wir bleiben im kurzfristigen Trading bei den Edelmetallen weiterhin außen vor und beobachten den Markt. Unsere strategischen Positionen bleiben von diesen kurzfristigen Überlegungen unberührt, da unser mittel- bis langfristiges Szenario sehr optimistisch für die weitere Entwicklung der Edelmetallmärkte ist. Der realisierte Ertrag aus unseren Tradingpositionen für das Jahr 2009 stieg nach der letzten Transaktion auf 41,30%. Unsere Bestände zur Vermögenssicherung bleiben natürlich weiter unangetastet in den Tresoren.


München aktuell

Am Samstag weihnachtete es im Goldhaus München mit der großen Weihnachtsaktion. Tausende Goldmünzen verschiedenster Artikel wurden an diesem Tag mit einem geringen Aufgeld von lediglich drei Prozent auf den reinen Goldwert angeboten. Wir freuten uns über den großen Anklang der Aktion, sodass bereits nach zwei Stunden die ersten Goldmünzen ausverkauft waren. Die beliebteste Münze, die 20 SFRS Vrenili sowie das 2 Rand Stück aus Südafrika waren die meist gekauften Münzen. Bei einem kleinen Weihnachtsempfang mit Plätzchen und Lebkuchen hatten unsere Kunden die Möglichkeit in gemütlicher Atmosphäre zu weihnachtlicher Musik, die zumeist eine Künstlerin live auf einem Klavier spielte, etwas in unserer Erlebniswelt zu verweilen oder ihre Einkäufe zu tätigen.

Die neuen Öffnungszeiten für das Goldhaus in München finden Sie hier: www.proaurum.de/standorte/muenchen/kontaktundanfahrt.html


Numismatik aktuell

Die Numismatik von pro aurum hat aktuell eine Auswahl an europäischen, antiken Münzen, als auch aus dem Kaiserreich in Gold anzubieten. Mehr Informationen zu diesen und weiteren Münzen finden Sie im Numismatik-Shop unter www.proaurum-numismatik.de


Zürich aktuell

In der letzten Handelswoche konnten wir ein hohes Orderaufkommen verzeichnen, sowohl im Online-Shop, im Zollfreilager und am Schalter, wo es zeitweise zu kurzen Wartezeiten gekommen ist. Aufgrund der hohen Notierungen gab es sowohl An- als auch Verkäufe zu verzeichnen, das Ganze etwa im Verhältnis 25% Verkäufe an uns zu 75% Käufe.

Meistgehandelte Produkte waren Klassiker wie 1 Unzen Philharmoniker Silbermünzen und 5000 Gramm Silberbarren sowie die ganze Palette der 1 Unzen Bullion Coins in Gold.

Zum Wochenbeginn halten sich unsere Kunden bisher eher zurück und warten ab, was die neue Woche bringen wird. Die Nachfrage im Online-Shop zeigt uns aber, dass der Bedarf an physischem Edelmetall weiterhin hoch ist und wohl auch der eine oder andere seine Lieben mit einem goldigen oder silbernen Präsent unterm Weihnachtsbaum überraschen wird.


Wien aktuell

den heutigen Brückentag und die Preiskorrektur der letzten Tage nutzen viele Österreicher als Anlass sich nochmals zu vergleichbar günstigen Preisen mit Edelmetallen einzudecken. Auch die Möglichkeit die hohen Einstiegskurse der letzten Wochen durch weitere Käufe zu verbilligen ist ein Grund aus dem einige Kunden die Wiener Filiale aufsuchen. Da Kauforders die Verkäufe deutlich überwiegen, geht man hier noch immer von steigenden Rohstoffpreisen aus.

Beliebt bleiben weiterhin die klassische Goldunze "Wiener Philharmoniker", sowie unsere Sonderaktion "1 Dukat Österreich", den wir mit einem Preisvorteil von 4% anbieten können.


Berlin aktuell

Die vergangene Handelswoche kann rückblickend als eine der umsatzstärksten der letzten Monate bezeichnet werden. Spezielle Umsatzspitzenreiter waren nicht auszumachen - gekauft wurden sowohl Münzen und Barren in Gold, als auch in Silber, quer durch das verfügbare Angebot. Gerade im Silberbereich entschieden sich wieder einige Kunden für eine Lagerung der Ware in unserem Zollfreilager in der Schweiz, um so die Performance ihres Portfolios durch die eingesparte Mehrwertsteuer zu erhöhen. Gern wurde auch auf die durch Sonderaktionen reduzierte Ware zurückgegriffen.

Achtung: Ab sofort bieten wir die Unze Krugerrand im Rahmen einer - nur für die Berliner Geschäftsstelle geltenden - Sonderaktion mit einem Preisvorteil von 1,5% an. Nähere Informationen erhalten Sie auf unserer Berliner Schalterpreisliste.

pro aurum präsentierte sich am vergangenen Samstag zum ersten Mal auf dem Berliner Börsentag. Der Auftritt auf diesem, für einen auf physischen Edelmetallhandel spezialisierten Händler, doch ungewohntem Terrain erwies sich als voller Erfolg und ermutigt uns, auch andere Börsentage quer durch unsere Republik im Auge zu behalten. Bereits feste Pläne haben wir für den Dresdner Börsentag - hier wird sich pro aurum am 16. Januar des kommenden Jahres mit einem eigenen Messestand präsentieren.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag


© Markus Blaschzok

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