U.S. Mint kann Nachfrage nicht befriedigen

Sehr geehrte Damen und Herren,

die hohe Nachfrage nach Gold- und Silbermünzen zu Anlagezwecken zwang die US Münze dazu den Verkauf einiger Goldmünzen für einige Zeit auszusetzen. Nachdem der Verkauf der ein Unzen Goldmünzen bereits unterbrochen wurde, gab am Freitag die U.S. Mint bekannt, dass die 1/10 American Eagle Münzen ausverkauft sind und der Bestand an ¼ und ½ Uzen Gold Eagle sehr begrenzt bleiben wird. Bis Mitte Dezember sollen dann wieder alle Münzstückelungen angeboten werden, jedoch nur noch im Zuteilungsverfahren. Währenddessen beginnen nun die Aufschläge für die Münzen im Handel zu steigen.


Griechenlands Bonität herabgestuft

Die Kreditwürdigkeit Griechenlands wurde durch die Ratingagentur Fitch herabgestuft. Da der mittelfristige Ausblick für die Entwicklung der Staatsfinanzen Sorgen mache, so hieß es zur Begründung, wurde das Rating von "A-" auf "BBB+" herabgestuft. (BRD hat eine "AAA" Bewertung) Daraufhin stieg der Renditeaufschlag griechischer Staatsanleihen durch einen Anstieg der Risikoprämie auf über 2,55% gegenüber gleichlaufenden 10-jährigen Bundesanleihen. Die Prognose der Neuverschuldung Griechenlands in 2009 wurde erst kürzlich von der neuen sozialistischen Regierung auf 12,7 Prozent, anstatt der erwarteten 6 Prozent, angehoben. Die EU schätzt nach einer Hochrechnung, dass die Staatsverschuldung Griechenlands von 99,2 Prozent des BIP Ende 2008 auf 135,4 Prozent bis zum Jahr 2011 steigen wird. Hilfen des IWF wären erst erforderlich wenn das Land seine Staatsanleihen nicht mehr an den Märkten platzieren könne.

Der europäische Stabilitätspakt ist längst dahin und Griechenland nur auf Grund seiner Mitgliedschaft in der Währungsunion noch nicht bankrott. Spielt man beide grundsätzlich möglichen Szenarien durch wird klar, dass der Weg der Konsolidierung der Staatsfinanzen nicht mehr begehbar ist und eine weitere Verschuldung, hin bis zum Staatsbankrott das wahrscheinlichste Szenario ist. Wie lange wird die europäische Gemeinschaft Griechenland über den Euro und direkte Transferzahlungen stützen bevor der mathematisch vorhersehbare Staatsbankrott doch letztlich eintritt?

Die Geschichte zeigt, dass wenn die Staatsschulden erst einmal ein gewisses Niveau erreicht haben, diese außer Kontrolle geraten und sich die Zeit bis zum Staatsbankrott und/oder der Hyperinflation auf nur noch wenige Jahre verkürzt. Nicht ohne Grund hatte EZB-Präsident Jean-Claude Trichet mehr Kompetenzen für neue Instrumente zur staatlichen Geldlenkung gefordert da die aktuellen Gesetze in Europa hierfür nicht ausreichten. Er will damit eine künftige "Serie von Schockwellen" stoppen können. Die EZB wird die Geldmenge nicht, trotz anders lautender Veröffentlichungen, zurückführen sondern im Gegenteil auch in Zukunft ausweiten müssen, um die ideologisch politischen Ziele eines homogenen Währungs-, Wirtschafts- und Bevölkerungsraums ohne Grenzen sicherzustellen. Diese Entwicklung wirkt sich inflationär aus und wird für eine weitere Abwertung des Euros gegenüber Gold, dem freien Geld des Marktes, sorgen.


Fortschreitender Sozialismus

In Bolivien bleibt nach ersten Ergebnissen Evo Morales mit 63 Prozent ein zweites Mal im Amt. Damit kann der erste Indio-Präsident seine Bewegung zum Sozialismus (MAS), die die Indio Mehrheit unterstützt ohne Rücksicht auf die liberale Opposition, die von europäisch Stämmigen gebildet wird, regieren. Er kündigte bereits an das Grundgesetz ändern zu wollen sodass er danach für eine dritte Amtszeit kandidieren könne.

Erst vor kurzem vernichtete Kim Jong Il im sozialistischen Nordkorea mit einer Währungsreform die Ersparnisse seiner Bevölkerung, da nur umgerechnet 50 € je Person in die neue Währung umgetauscht werden durften. Das und die starke Einschränkung der in den letzten Jahren gestatteten kleinen Märkte soll die neue Mittelschicht, die langfristig zur Gefahr werden könnte, in Nordkorea zerstören. Das zeigt einen Vorgeschmack wie sich die wirtschaftliche Situation in Bolivien in Zukunft unter Evo Morales entwickeln könnte.

Nach einem der FTD vorliegenden internen Arbeitspapier, dass die Grundlage für den offiziellen Erlass zur Abgeltungssteuer ist, will das Bundesfinanzministerium künftig Derivate schlechter stellen. Besonders treffen soll diese neue Regelung vor allem Zertifikate und Rohstoffanlagen. Eine Anlage in Rohstoffen gleicht langfristig nur die Inflation, also die versteckte Besteuerung durch den Staat, aus sodass eine Verschärfte Besteuerung von Rohstoffanlagen den Bürgern die Möglichkeit nimmt, sich gegen diese Enteignung zu schützen.


Edelmetalle geben weiter ab

Gold gab die letzten beiden Tage, wie erwartet weiter nach und fiel gestern bis auf 1.126 USD oder 767 €. Bei der 1.100 USD Marke besteht eine gute Möglichkeit, dass die Kurse wieder gegen Norden drehen könnten. Im Alternativszenario korrigiert der Preis für Gold bis auf 1.070 USD. Im EUR/USD neigt der Euro im Vergleich die letzten Tage zur Schwäche was einen Teil des Preisverlustes der Edelmetalle ausmachte.




Silber hat das erste Korrekturziel bei 17,50 USD erreicht und könnte sich bereits auf diesem Niveau stabilisieren. Alternativ korrigiert Silber die nächsten Tage weiter bis ca. 16,50 USD und nimmt von dort aus die Fahrt gen Norden wieder auf.




Palladium hält sich wacker unter dem Widerstand des 50% Retracements der vorhergegangenen sekundären Abwärtsbewegung bei aktuell 367 USD. Palladium könnte jetzt in der nächsten Bewegung bis auf 355 USD oder gar 340 USD korrigieren was das kurzfristig positive Chartbild nicht eintrüben würde. Am Wahrscheinlichsten ist eine Korrektur bis auf die 340 USD. Auch Platin scheiterte an der Marke von 1.500 USD und erreichte bereits die erste Unterstützung bei 1.400 USD. Platin hat gute Chancen sich bereits auf diesem Niveau wieder zu fangen, alternativ sollte es nicht weiter als bis 1350 USD korrigieren.

Seit letzter Woche verbilligte sich der Kilobarren Gold um 802 Euro auf aktuell 25.226 Euro. Der US-Goldminenindex HUI gab gestern um 4,3% nach und notiert aktuell bei 441 Punkten. Das Gold/Öl-Ratio stagniert auf 15,5 da der Ölpreis ebenso verlor und das Gold/Silber-Ratio stieg, auf Grund des stärkeren Preisrückgangs bei Silber, auf 64,2.


Fazit:

Die Zwischenkorrektur hat die überhitzten Preise mittlerweile ein ganzes Stück zurückgebracht. Während Gold noch weiter korrigieren dürfte, könnte Silber sich bereits stabilisieren. Die Divergenz der COT - Daten, das überaus bullische Sentiment und die teilweise überkaufte Situation bei einigen Metallen, sind Punkte die schon länger eine Zwischenkorrektur ankündigten. Das mittel- und langfristige technische und fundamentale Bild aller Edelmetalle ist weiterhin vollkommen intakt und spricht für sukzessiv weiter steigende Notierungen. Kurzfristig kleine Rücksetzer an den Edelmetallmärkten zu handeln ist ohnehin nicht empfehlenswert. Physisch sollten Sie jeden Rücksetzer nutzen um weiterhin Bestände als Inflations- bzw. Staatsschutz aufzubauen.


Unsere Positionen

Wir bleiben im kurzfristigen Trading bei den Edelmetallen weiterhin außen vor und beobachten den Markt. Unsere strategischen Positionen bleiben von diesen kurzfristigen Überlegungen unberührt, da unser mittel- bis langfristiges Szenario sehr optimistisch für die weitere Entwicklung der Edelmetallmärkte ist. Der realisierte Ertrag aus unseren Tradingpositionen für das Jahr 2009 stieg nach der letzten Transaktion auf 41,30%. Unsere Bestände zur Vermögenssicherung bleiben natürlich weiter unangetastet in den Tresoren.


München aktuell

Am Samstag weihnachtete es im Goldhaus München mit der großen Weihnachtsaktion. Tausende Goldmünzen verschiedenster Artikel wurden an diesem Tag mit einem geringen Aufgeld von lediglich drei Prozent auf den reinen Goldwert angeboten. Wir freuten uns über den großen Anklang der Aktion, sodass bereits nach zwei Stunden die ersten Goldmünzen ausverkauft waren. Die beliebteste Münze, die 20 SFRS Vrenili sowie das 2 Rand Stück aus Südafrika waren die meist gekauften Münzen. Bei einem kleinen Weihnachtsempfang mit Plätzchen und Lebkuchen hatten unsere Kunden die Möglichkeit in gemütlicher Atmosphäre zu weihnachtlicher Musik, die zumeist eine Künstlerin live auf einem Klavier spielte, etwas in unserer Erlebniswelt zu verweilen oder ihre Einkäufe zu tätigen.

Im Onlineshop sind derzeit die Barrengrößen 250 Gramm und 500 Gramm Goldbarren gefragt. Die letzten Tage erreichten uns immer weniger Kundenverkäufe wohingegen die Kurskorrektur genutzt wird um nachzukaufen.

Die neuen Öffnungszeiten für das Goldhaus in München finden Sie hier: www.proaurum.de/standorte/muenchen/kontaktundanfahrt.html


Numismatik aktuell

Die Numismatik von pro aurum hat aktuell eine Auswahl an europäischen, antiken Münzen, als auch aus dem Kaiserreich in Gold anzubieten. Mehr Informationen zu diesen und weiteren Münzen finden Sie im Numismatik-Shop unter www.proaurum-numismatik.de


Bad Homburg aktuell

Die niedrigeren Preise für Gold und Silber wurden von unseren Kunden zu Käufen genutzt. Interessant, dass viele Neukunden die Gunst der Stunde nutzten und Edelmetalle gekauft haben. Die Ankäufe von Kunden gingen erwartungsgemäß zurück. Silber wird weiterhin hauptsächlich in Form der gängigen 1 Unzen Stücke Philharmoniker, Maple Leaf und American Eagle gekauft. Im Gold sind besonders die Goldbarren in den Größen 100 Gramm bis 500 Gramm und die 1 Unzen Stücke Krugerrand, Philharmoniker und Maple Leaf gefragt. Aber auch unsere Sonderaktionen in den diversen 100 EUR Goldmünzen Deutschland sind gut gekauft worden.


Wien aktuell

Die Wiener Filiale ist nach dem gestrigen Feiertag wieder sehr stark frequentiert, ebenso erreicht uns eine Vielzahl an Orders aus unserem Online Shop von Kunden aus ganz Österreich. Hierbei übt eine erneute Preiskorrektur an den Rohstoffmärkten weitere Anreize auf etliche Anleger aus, wiederholt Teile ihres Ersparten in Gold und Silber zu investieren. Die Möglichkeit die komplette Mehrwertsteuer bei weißen Edelmetallen - wie Silber, Platin und Palladium - durch Einlagerung in unserem Zollfreilager in der Schweiz zu sparen, findet bei unseren Kunden immer größeren Anklang.

Das bevorstehende Weihnachtsfest wird auch hier als glänzende Möglichkeit gesehen, seinen Lieben etwas von Wert und Dauer zu schenken. Besondere Aufmerksamkeit liegt bei goldenen Weihnachtsüberraschungen auf den australischen Lunaren mit aufwändigen Motiven, sowie dem ewigen Klassiker in Österreich, dem "Wiener Philharmoniker" in verschiedenen Gewichtsklassen. Im Silberbereich steht zu dieser Gelegenheit die "1kg Kookaburra" Münze, sowie bei kleineren Präsenten die "10 Unzen australische Lunare" ganz oben auf der Prioritätenliste der Schenkenden.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag


© Markus Blaschzok





Hinweis: Die in dieser Veröffentlichung dargelegten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche und stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf dar. Die gesamte Analyse und die daraus abgeleiteten Schlussfolgerungen spiegeln die Meinung und Ansichten des Autors zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wider und dürfen nicht als Empfehlung, Anlageberatung oder Ähnlichem verstanden werden. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit wird nicht übernommen. Eine Haftung für Vermögensschäden, die aus dieser Veröffentlichung resultieren, ist ausgeschlossen