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SNB belässt Leitzins auf Rekordtief

11.12.2009  |  Markus Blaschzok
Sehr geehrte Damen und Herren,

die Schweizer Nationalbank (SNB) belässt den Dreimonats-Libor weiterhin in ihrem "Zielband" von 0% bis 0,75%, wobei sie ankündigte diesen im unteren Bereich bei 0,25% zu halten. Die Wirtschaft soll weiterhin großzügig mit Liquidität versorgt werden, die Offenmarktgeschäfte um den Ankauf von privaten Obligationen demnächst aber gekürzt werden. Laut SNB würden die Interventionen nur unternommen um eine "exzessive" Stärkung des Franken zu verhindern. Da stellt sich jeden Schweizer sofort die Frage, warum ein starker Schweizer Franken denn verhindert werden solle und was daran schlecht sei. Schließlich war der bis 1997 mit Gold gedeckte Schweizer Franken, nach dem Gold selbst, die zweitstärkste Währung der Welt und der wirtschaftliche Wohlstand der Schweiz nahm bis dahin, trotz oder gerade wegen der starken Währung, stetig zu.

Weiterhin gaben die Schweizer Zentralbanker bekannt, dass auch sie Licht am Ende des Tunnels sehen und die volkswirtschaftliche Entwicklung nun etwas günstiger beurteilen. So soll das diesjährige Minus des BIP nur noch 1,5% anstatt 2% betragen und für nächstes Jahr prognostiziert man gar einen Anstieg von 0,5% bis 1%. So kurz vor Jahresende ist dies natürlich eine reife Prognoseleistung. Für 2009 rechnet die SNB mit einem Rückgang der Verbraucherpreise von 0,5% und für das kommende Jahr mit einer Teuerung von 0,5%. 2011 soll die Inflation immerhin schon 0,9% und 2012 zwei Prozent betragen, natürlich nur unter der Annahme, dass alle Rahmenbedingungen bis dahin genauso bleiben, wie sie bisher waren.

Die Schweiz wird, besonders auf Grund des internationalen Drucks, die gleichen Interventionen am Markt, wie alle anderen Zentralbanken, durchführen. Ich erwarte nicht, dass der geldpolitische Kurs das nächste Jahr restriktiver werden wird. Im Falle neuer "überraschender" Finanz- und Wirtschaftsprobleme im planwirtschaftlichen Geldsystem wird auch die SNB die Liquiditätsausweitung sofort wieder verstärken.

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Quelle: www.leitzinsen.info


FED: Private Schulden fallen - staatliche steigen drastisch

Zwei Jahre nach dem Ausbruch der Krise hat sich die fundamentale Situation nicht verbessert. Nach der gesamtwirtschaftlichen Finanzierungsrechnung des FED sind die privaten Schulden in den USA im letzten Jahr gesunken und die staatlichen Schulden im Gegenzug weiter angestiegen. Während Verbraucher und Unternehmen, die nicht aus dem Finanzbereich sind, ihre Verbindlichkeiten mit einer Jahresrate von -2,6% abbauten, der Finanzsektor gar um -9,3%, hatten die staatlichen Schulden auf lokaler Ebene um 5,1 und auf Bundesebene um 20,6% zugenommen. Den Staat mit eingerechnet belaufen sich die Schulden aller nichtfinanziellen Sektoren auf 242% des BIPs, gegenüber 217% im zweiten Quartal 2007. Der Finanzsektor steht mit 113% des BIPs in der Kreide. Diese Daten zeigen, dass die Vorraussetzungen für eine Konjunkturerholung in den USA nicht gegeben sind. Die Entwicklung der Lage im Rest der Welt entspricht der in den USA sodass man auch global nicht von einer Besserung ausgehen kann.


Edelmetalle vor Bodenbildung?

Gold konnte die letzten beiden Tage das Niveau halten und notiert derzeit mit einem kleinen Plus bei 1.137 USD oder 770 €. Bei der 1.100 USD Marke besteht eine gute Chance, dass die Kurse wieder gegen Norden drehen könnten. Sollte auf dem aktuellen Niveau schon ein Boden gefunden werden, so spricht dies für Kaufdruck und die Stärke des Goldmarkts. Im Alternativszenario korrigiert der Preis für Gold bis auf 1.070 USD. Ein neues kurzfristiges Kaufsignal wird bei einem signifikanten Schlusskurs über der 1.220 USD Marke generiert.

Im EUR/USD neigt der Euro die letzten beiden Tage zur Stärke und konnte leicht hinzugewinnen bis auf aktuell 1,4756 USD. Sollte der Euro auf Tagesschlusskursbasis unter die Unterstützung bei 1,466 fallen ist mit einer weiteren Stärke des USD bis auf 1,448 und dann auf 1,44 zu rechnen. Ein Kaufsignal für den Euro ergibt sich bei einem Schlusskurs über 1,5145 USD.

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Erstellt mit TaiPan - Lenz+Partner AG


Silber hatte das erste Korrekturziel bei 17,50 USD erreicht und kann sich seitdem auf diesem Niveau stabilisieren was die Möglichkeit eröffnet, dass hier ein Boden gefunden wird. Alternativ korrigiert Silber die nächsten Tage weiter bis in den Bereich von 16,50 USD bis 16,00 USD und nimmt von dort aus die Fahrt gen Norden wieder auf.

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Erstellt mit TaiPan - Lenz+Partner AG


Palladium hält sich wacker und konsolidiert unter dem Widerstand des 50% Retracements der vorhergegangenen sekundären Abwärtsbewegung bei aktuell 365 USD. Palladium könnte in der nächsten Bewegung bis auf 355 USD oder gar 340 USD korrigieren was das kurzfristig positive Chartbild nicht eintrüben würde. Hält die Marke von 360 USD, zeigt das die Stärke des Marktes. Ein neues Einstiegssignal wird erst bei einem Schluss über 391 USD generiert. Nachdem Platin an der Marke von 1.500 USD scheiterte, hielt die erste Unterstützung bei 1.400 USD bisher. Platin hat gute Chancen bereits auf diesem Niveau den Boden auszubilden, alternativ sollte es nicht weiter als bis 1.360 USD korrigieren.

Seit letzter Woche verbilligte sich der Kilobarren Gold um 962 Euro auf aktuell 25.066 Euro. Der US-Goldminenindex HUI schloss gestern unverändert und schloss bei 453 Punkten. Das Gold/Öl-Ratio stieg auf 16 da der Ölpreis die letzten Tage stärker verlor und das Gold/Silber-Ratio stieg, auf Grund des stärkeren Preisrückgangs bei Silber, auf 65.

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Fazit:

Die Zwischenkorrektur hat die überhitzten Preise mittlerweile ein ganzes Stück zurückgebracht. Während Gold noch weiter korrigieren kann, könnte Silber sich bereits stabilisieren. Die Divergenz der COT - Daten, das überaus bullische Sentiment und die teilweise überkaufte Situation bei einigen Metallen, sind Punkte die schon länger eine Zwischenkorrektur ankündigten. Ob diese kurzfristige Zwischenkorrektur bereits beendet ist oder noch ein Stück läuft kann in der aktuellen Situation schwer gesagt werden. Das mittel- und langfristige technische und fundamentale Bild aller Edelmetalle ist weiterhin vollkommen intakt und spricht für sukzessiv weiter steigende Notierungen. Kurzfristig kleine Rücksetzer an den Edelmetallmärkten zu handeln ist ohnehin nicht empfehlenswert. Physisch sollten Sie jeden Rücksetzer nutzen um weiterhin Bestände als Inflations- bzw. Staatsschutz aufzubauen.


Unsere Positionen

Wir bleiben im kurzfristigen Trading bei den Edelmetallen weiterhin außen vor und beobachten den Markt. Unsere strategischen Positionen bleiben von diesen kurzfristigen Überlegungen unberührt, da unser mittel- bis langfristiges Szenario sehr optimistisch für die weitere Entwicklung der Edelmetallmärkte ist. Der realisierte Ertrag aus unseren Tradingpositionen für das Jahr 2009 stieg nach der letzten Transaktion auf 41,30%. Unsere Bestände zur Vermögenssicherung bleiben natürlich weiter unangetastet in den Tresoren.


München aktuell

Ab Montag gibt es bei uns eine neue Sonderaktion die in allen Standorten der BRD und im deutschen Onlineshop verfügbar sein wird. Bei dem Kauf einer 20 Unzen Goldmünze Wiener Philharmoniker geben wir Ihnen 20 mal eine Unze Silber-Philharmoniker (1 Tube) für den Preis von nur 1 Cent je Unze, dazu.

Die neuen Öffnungszeiten für das Goldhaus in München finden Sie hier: www.proaurum.de/standorte/muenchen/kontaktundanfahrt.html


Numismatik aktuell

Die Numismatik von pro aurum hat aktuell eine Auswahl an europäischen, antiken Münzen, als auch aus dem Kaiserreich in Gold anzubieten. Mehr Informationen zu diesen und weiteren Münzen finden Sie im Numismatik-Shop unter www.proaurum-numismatik.de


Zürich aktuell

Nach einem etwas verhaltenen Start hat sich die Nachfrage in dieser Handelswoche deutlich belebt und die Kunden haben die im Vergleich zur Vorwoche leichteren Notierungen genutzt um sich weiter mit Edelmetallen einzudecken. Die Verkäufe an uns haben weiter leicht abgenommen, auf einen Verkauf an uns kommen ca. 9 Käufe. Gekauft wurden im Gold neben verschiedenen Barren im Bereich von 1 bis 1000 Gramm vor allem die ganze Palette von 1 Unzen Münzen sowie die ehemaligen Schweizer Umlaufmünzen Vrenelis und Helvetias. Im Silber ging der Trend eindeutig zu den 5.000 Gramm Barren. Bei den weißen Metallen war diese Woche auch Platin recht gefragt.

Am gestrigen langen Donnerstag kam es teilweise zu kurzen Wartezeiten, unsere Kunden nutzen also gerne die Möglichkeit am Abend nach der Arbeit noch Ware abzuholen und Edelmetalle zu erwerben.


Berlin aktuell

Scheinbar hatten viele unserer Kunden auf diese Preiskorrektur gewartet, so dass es in den letzten Tagen überaus lebhaft in unserer Geschäftsstelle zuging. Durch unsere - nur für die Berliner Niederlassung geltende - Sonderaktion, waren die Krügerrand mit einem Preisvorteil von 1,5% die beliebtesten Stücke. Im Barrenbereich wurden überwiegend die Gewichtseinheiten 50 Gramm, 100 Gramm und 250 Gramm nachgefragt. Fast jeder Kunde diversifizierte sein Edelmetalldepot mit Silber - hier konnten wir keine besonderen Umsatzspitzenreiter ausmachen, da quer durch das gesamte Sortiment gekauft wurde. Aber auch die Anzahl der Kunden, die sich von ihren „Schätzen“ trennen wollten, nahm - entgegen unseren Erwartungen - nochmals zu, sodass wir aktuell ein Verhältnis von zwei Kaufaufträgen auf einen Verkaufsauftrag notieren.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag


© Markus Blaschzok

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Hinweis: Die in dieser Veröffentlichung dargelegten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche und stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf dar. Die gesamte Analyse und die daraus abgeleiteten Schlussfolgerungen spiegeln die Meinung und Ansichten des Autors zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wider und dürfen nicht als Empfehlung, Anlageberatung oder Ähnlichem verstanden werden. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit wird nicht übernommen. Eine Haftung für Vermögensschäden, die aus dieser Veröffentlichung resultieren, ist ausgeschlossen



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