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Österreich verstaatlicht "Systembank"

14.12.2009  |  Markus Blaschzok
Sehr geehrte Damen und Herren,

keine Woche vergeht, in der nicht neue Wolken über dem Banken- und Finanzsystemhimmel erscheinen, die auf einen beispiellosen Sturm in der Wirtschaft deuten. So beginnt die neue Woche mit der Meldung, dass letzte Nacht die BayernLB-Tochter Hypo Group Alpe Adria (HGAA) verstaatlicht wurde um eine Insolvenz und einen Bankrun auf diese zu verhindern. Ein Zusammenbruch dieser sechsgrößten Bank Österreichs hätte das labile Bankensystem in seinen Grundfesten gefährden können.

Da die bisherigen Eigentümer die HGAA nicht mehr haben wollen, gaben die Bayern LB, das Land Kärnten und die Grazer Wechselseitige die Bank für symbolisch je einen Euro an Österreich ab. Zur Sicherung der HGAA schießt die Bayern LB noch einmal 825 Mio. Euro ein, Österreich beteiligt sich mit 450 Mio. Euro, von den anderen beiden Aktionären Kärnten und dem Versicherer Grawe kommen weitere 200 beziehungsweise 30 Mio. Euro.

Weiterhin gibt die BayernLB der HGAA eine Kreditlinie von 3,075 Mrd. Euro und die österreichischen Großbanken mussten sich zu Kredit- oder Kapitalhilfen von 500 Mio. Euro verpflichten. Auch der Chef der Europäischen Zentralbank, Jean-Claude Trichet, hatte sich letzte Nacht in die Rettungsbemühungen eingeschaltet. Die Belastungen für die BayernLB belaufen sich nach Informationen des Handelsblatts auf sechs bis acht Mrd. Euro. Die BayernLB wird die angeschlagene Tochter in ihren Büchern auf Null abschreiben. "Im schlimmsten Falle würde die missglückte Expansion nach Österreich und auf den Balkan die bayerische Bank bis zu sechs Mrd. Euro kosten", so die Regierung von Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU).

Die eilige und dramatische Rettungsaktion zeigt, dass sich die Situation seit dem Beginn der Krise, entgegen medialer Berichterstattung nicht verbessert, sondern verschlechtert hat. So ist die Anzahl der Bankenpleiten in den USA am Freitag auf mittlerweile 133 gestiegen. Eine fundamental gesunde Basis für eine produktive Wirtschaft sieht anders aus. Das ungedeckte Papiergeldsystem, der aus dem nichts Geld schöpfenden Privatbanken, ist die Ursache von Auf- und Abschwung, von Fehlallokationen, Produktivitätsrückgang und Nettowohlfahrtsverlusten. Der einfache Weg des geringsten Widerstands, den die Politik verfolgt, ist nicht die Bekämpfung der Ursachen, sondern die notdürftige Flickung der ersten Auswirkungen, in der Hoffnung den Zusammenbruch noch etwas verschleiern zu können. Die weitere Finanzierung und Stützung des unnatürlichen Geldsystems über die Enteignung der Bürger durch verdeckte Inflation und steigende Steuerlast kann die letztendliche Konsequenz daraus zwar verzögern, aber nicht verhindern.


Russische Zentralbank kauf 30 Tonnen Gold

Die russische Zentralbank wird diese Woche weitere 30 Tonnen Gold im Wert von 1 Milliarde USD von der staatlichen Goldlagerstätte kaufen, die das Geschäft zuvor am offenen Markt tätigen wollte. Somit bleibt das Gold innerhalb des Landes.


COT Daten

An der New Yorker Futuresbörse Comex gingen in der Woche bis zum 08. Dezember die Fonds und diesmal auch die kleinen Spekulanten, die in der Vorwoche massiv long gingen, short. Die trendfolgenden Fonds reduzierten demnach ihr Engagement in Gold leicht um 1,7 Prozent, sodass diese Gruppe mit 254.429 Kontrakten long in Gold waren. Das Verhältnis von Long- zu Short-Positionen innerhalb dieser Gruppe hat sich auf 8:1 verändert. Die "Kleinen Spekulanten" haben Ihre Long-Position diesmal stark in die gegensätzliche Richtung zur Vorwoche, um 9 Prozent, reduziert und sind mit 49.167 Kontrakten jedoch immer noch überdurchschnittlich long im Markt positioniert.

Die Produzenten, hielten hierzu die Gegenposition, gingen long und verringerten so ihre historisch hohe Netto Short-Position um drei Prozent auf 299.186 Kontrakte a 100 Unzen Gold. Dieses historisch sehr hohe Engagement entspricht 30 Mio. Unzen Gold.

Im Silber haben die Trendfolger ihre Netto Short-Position etwas ausgebaut, die Produzenten und kleinen Spekulanten haben ihre Netto-Long-Position wieder etwas vergrößert. Wie im Gold, sind hier die Fonds und die kleinen Spekulanten weiterhin long, während die Produzenten dazu die Gegenposition halten.

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Daten: CFTC Grafik: pro aurum Research


Edelmetalle uneinheitlich

Gold gab am Freitag zum Handelsende bis auf 1.109 USD oder 760 € nach. Bei der 1.100 USD Marke besteht eine gute Chance, dass die Kurse wieder gegen Norden drehen könnten. Im Alternativszenario korrigiert der Preis für Gold bis auf 1.070 USD. Ein neues kurzfristiges Kaufsignal wird bei einem signifikanten Schlusskurs über der 1.150 USD bzw. 1.220 USD Marke generiert.

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Erstellt mit TaiPan - Lenz+Partner AG


Im EUR/USD neigte der Dollar zum Wochenschluss zur Stärke und deshalb gab der Euro zeitweise auf 1,458 USD nach. Damit ist er auf Tagesschlusskursbasis unter die Unterstützung bei 1,466 gefallen und hat sich augenblicklich bis auf das Ausbruchsnivau bei 1,466 erholt. Kann die Marke zum in Kürze nicht wieder genommen werden, drohen weitere Abschläge für den Euro im Vergleich zum USD.

Silber gab am Freitag weiterhin nach und kämpft gerade mit mehreren Unterstützungen bei 17,20 USD. Ein Unterschreiten auf Schlusskursbasis eröffnet das nächste Kursziel bei 16,25 USD. Alternativ stabilisiert sich Silber auf diesem Niveau und nimmt seinen Kurs gegen Norden hier wieder auf.

Palladium hält sich wacker, zeigt relative Stärke und konsolidiert unter dem Widerstand des 50 % Retracements der vorhergegangenen sekundären Abwärtsbewegung bei aktuell 365 USD. Palladium könnte in der nächsten Bewegung bis auf 340 USD korrigieren was das kurzfristig positive Chartbild nicht eintrüben würde. Hält die Marke von 360 USD, zeigt das die Stärke des Marktes. Ein neues Einstiegssignal wird erst bei einem Schluss über 391 USD generiert. Nachdem Platin an der Marke von 1.500 USD scheiterte, hielt die erste Unterstützung bei 1.400 USD bisher. Platin hat gute Chancen bereits auf diesem Niveau den Boden auszubilden, alternativ sollte es nicht weiter als bis 1.360 USD korrigieren.

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Erstellt mit TaiPan - Lenz+Partner AG


Seit letzter Woche verbilligte sich der Kilobarren Gold um 127 Euro auf aktuell 24.847 Euro. Der US-Goldminenindex HUI schloss Freitag im Minus bei 443 Punkten. Das Gold/Öl-Ratio stieg auf 16,2 da der Ölpreis die letzten Tage stärker verlor und das Gold/Silber-Ratio steht aktuell bei 65.

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Fazit:

Die Zwischenkorrektur hat die überhitzten Preise mittlerweile ein ganzes Stück zurückgebracht. Es besteht bereits die Möglichkeit einer Bodenbildung bei den Edelmetallen. Der Dollar zeigt weiterhin Stärke was die Erholung der Edelmetalle bisher verhinderte. Die Divergenz der COT Daten und das überaus bullische Sentiment sind Punkte die vor einer Ausweitung der Zwischenkorrektur mahnen. Die saisonale und die mittel- bis langfristige Betrachtung, spricht gegen eine Ausweitung der Korrektur, sodass in Kürze ein Boden gefunden werden sollte. Das mittel- und langfristige technische und fundamentale Bild aller Edelmetalle ist weiterhin vollkommen intakt und spricht für sukzessiv weiter steigende Notierungen. Kurzfristig kleine Rücksetzer an den Edelmetallmärkten zu handeln ist ohnehin nicht empfehlenswert. Physisch sollten Sie jeden Rücksetzer nutzen um weiterhin Bestände als Inflations- bzw. Staatsschutz aufzubauen.


Unsere Positionen

Wir bleiben im kurzfristigen Trading bei den Edelmetallen weiterhin außen vor und beobachten den Markt. Unsere strategischen Positionen bleiben von diesen kurzfristigen Überlegungen unberührt, da unser mittel- bis langfristiges Szenario sehr optimistisch für die weitere Entwicklung der Edelmetallmärkte ist. Der realisierte Ertrag aus unseren Tradingpositionen für das Jahr 2009 stieg nach der letzten Transaktion auf 41,30%. Unsere Bestände zur Vermögenssicherung bleiben natürlich weiter unangetastet in den Tresoren.


München aktuell

Seit heute gibt es bei uns eine neue Sonderaktion die in allen Standorten der BRD und im deutschen Onlineshop verfügbar ist. Bei dem Kauf einer 20 Unzen Goldmünze Wiener Philharmoniker geben wir Ihnen 20 mal eine Unze Silber-Philharmoniker (1 Tube) für den Preis von nur 1 Cent je Unze, dazu. Weiterhin bieten wir Ihnen die Schweizer Vrenili, die Unze Silber Britannia und 1 Unze Lunare Maus in Gold in einer Sonderaktion besonders günstig an.

Die neuen Öffnungszeiten für das Goldhaus in München finden Sie hier: www.proaurum.de/standorte/muenchen/kontaktundanfahrt.html


Numismatik aktuell

Die Numismatik von pro aurum hat aktuell eine Auswahl an europäischen, antiken Münzen, als auch aus dem Kaiserreich in Gold anzubieten. Mehr Informationen zu diesen und weiteren Münzen finden Sie im Numismatik-Shop unter www.proaurum-numismatik.de


Zürich aktuell

Der Beginn der Handelswoche zeigt sich ähnlich wie das Ende der vorherigen mit ansprechender Kundennachfrage sowohl am Schalter als auch im Online-Shop. Das Verhältnis An- zu Verkäufen bleibt etwa gleich im Verhältnis 1:9. Auf den Kaufzetteln unserer Kunden stehen neben kleineren Goldbarren vor allem Münzen, im Gold die 1 Unze Krügerrand, kleinere Stückelungen der Nuggets/Känguruh und die 20 CHF Vreneli, im Silber die Klassiker 1 Unzen American Eagle, Wiener Philharmoniker und Maple Leaf.

Ab sofort bieten wir bis zum 23.12. bzw. solange der Vorrat reicht die Möglichkeit Silberbarren 1000 Gramm und 5000 Gramm im Zollfreilager im Rahmen einer Sonderaktion mit einem Abschlag auf den Normalpreis zu erwerben.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag


© Markus Blaschzok

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