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Ausblick 2010

18.12.2009  |  Markus Blaschzok
In eigener Sache: All unsere Filialen sind an Heilig Abend (24.12.2009), sowie auf Grund von Jahresabschlussarbeiten am 30. und 31.12.2009 geschlossen. Auslieferungen an unsere Kunden verlassen unsere Häuser in diesem Jahr letztmals am Montag, den 29.12.2009. Unsere Online-Shops sind durchgehend bis zum 30.12.2009, 20 Uhr, geöffnet.


Sehr geehrte Damen und Herren,

Weihnachten steht vor der Türe und das Jahr neigt sich seinem Ende zu. Mit dieser letzten Ausgabe in diesem Jahr werden wir auch einen selektiven Rückblick auf das vergangene und einen Ausblick auf das kommende Jahr werfen. Das Vergangene, in welchem die Finanz- und Wirtschaftskrise in ihrem zweiten Jahr an Fahrt aufgenommen hat, brachte Ereignisse, welche die meisten Wirtschaftswissenschaftler, mit Ausnahme der Anhänger der Österreichischen Schule, nicht für möglich hielten und nicht gerechnet hatten.

Im Zuge eines vor dem Kollaps stehenden Banken- und Schuldgeldsystems, senkten die Zentralbanken der meisten Nationen ihre Leitzinsen auf historische Tiefs, oft gar praktisch auf null Prozent. Durch Offenmarktgeschäfte, also beispielsweise den Ankauf von wertlosen Anleihen aus dem Immobiliensektor, wurden die Schulden der Banken sozialisiert, um das Ende des Giralgeldsystems zu verhindern. Beispielsweise verdoppelte die US-Notenbank ihre Bilanz innerhalb der letzten 15 Monate auf 2,19 Bio. US-Dollar. Die Staaten in aller Welt griffen solidarisch nicht nur bankrotten Unternehmen sondern auch Staaten unter die Arme und verteilten die Vermögen ganzer Nationen um. Durch Konjunkturprogramme wurden Milliarden an Steuergeldern verschwendet um Fehlentwicklungen in der Wirtschaft am Leben zu erhalten. Diese Programme sowie die Ausweitung des Staatseinflusses in aller Welt um den vielen neuen Arbeitslosen Herr zu werden, sorgten dafür dass die Staatsschulden explodierten.

Aber es war nicht alles negativ im letzten Jahr. Jene die sich vor den Folgen des wachsenden Staatseinflusses und der Inflation über Edelmetalle schützten, konnten sich über den Erhalt ihres Vermögens, auf Grund gestiegener Edelmetallpreise, freuen. Der Goldpreis erreichte dieses Jahr mit 1.225 USD oder 812 Euro ein neues nominales Allzeithoch. Selbst die Zentralbanken wurden dieses Jahr zum ersten Mal seit 1988 zu Nettokäufern auf dem Goldmarkt, womit ein belastender Faktor für den Goldpreis, der seit dem Beginn der Edelmetall- und Rohstoffhausse im Jahr 2000 auf den Preis drückte, verschwand.

Da sich die gesamtwirtschaftliche Lage in den letzten beiden Jahren nicht verbessert, sondern verschlechtert hat, rechne ich im Jahr 2010 mit einer Fortführung der Politik des billigen Geldes und einer weiteren Zunahme des staatlichen Einflusses in allen Lebensbereichen. So will der Bund in 2010 mit 343 Mrd. Euro so viel Geld am Kapitalmarkt leihen, wie noch nie zuvor und die neue Bundesregierung plant eine neue Rekordverschuldung. Ankündigungen von eventuellen Zinsanhebungen seitens der Notenbanken in absehbarer aber ferner Zukunft, sind Worthülsen, denen ich keinen Glauben schenke.

Keines der grundlegenden Ursachen der Wirtschaftskrise und keines der Hindernisse, die den Weg zu einer möglichen wirtschaftlichen Erholung versperren, wurden bisher beseitigt. Für die Edelmetalle als Staats- und Inflationsschutz bedeutet das goldene Zeiten. Wir können auch im neuen Jahr mit weiteren nominalen Preisanstiegen bei den Edelmetallen auf Grund immer schwächerer Währungen, sowie mit realen Preisanstiegen durch die weiter zunehmende Nachfrage am Markt rechnen. Da das reale Goldpreishoch von 1980 in heutiger Kaufkraft nach offiziellen Inflationszahlen bei 2.400 USD liegt und nach inoffiziellen Inflationszahlen bei ca. 7.000 USD hat der Goldpreis noch einen weiten Weg zurückzulegen, bevor er auch real neue Hochs erreichen wird. Ein weiterer Indikator an dem wir uns langfristig orientieren ist das Dow/Gold Ratio. Ich rechne damit, dass die Hausse im Edelmetallmarkt dann zu Ende ist und die Aktien wieder fair bewertet sind, wenn das Ratio zwischen Aktien (DJIA) und Edelmetallen (Gold), das aktuell bei 9,3 steht, einen Stand von 0,5 erreicht hat. Bis zum Ende der Hausse werden noch einige Jahre ins Land ziehen und Anstiege sehen, die sich die meisten Marktteilnehmer heute noch nicht vorstellen können.

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Edelmetalle noch in der Zwischenkorrektur

Gold fiel Anfang dieser Woche bis auf 1.097 USD oder 760 € zurück und hält seitdem das Preisniveau. Bisher hält die 1.100 USD Marke, doch ist eine Korrektur bis zur Unterstützung bei 1.070 USD mit dem gestrigen Kursverlust wahrscheinlicher geworden. Augenblicklich notiert Gold bei 1.106 USD oder 770 €. Bis Ende des Jahres sollte die Zwischenkorrektur abgeschlossen sein und der Goldpreis im ersten Quartal wieder neue Hochs erklimmen. Je nachdem wann Gold seinen Aufwärtstrend wieder aufnimmt, erwarte ich für 2010 einen Goldpreis von mindestens 1.400 USD bis 1500 USD bevor möglicherweise eine stärkere und länger andauernde Korrektur einsetzen wird. Ein Schlusskurs über der 1.150 USD bzw. 1.220 USD Marke generiert neue mittelfristige Kaufsignale.

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Erstellt mit TaiPan - Lenz+Partner AG


Silber tritt seit Montag auf der Stelle und notiert im Augenblick über der Unterstützung bei 17,20 USD. Sollte der Preis unter 17 USD fallen sind weitere Abgaben bis 16,20 USD wahrscheinlich. Dort verlaufen mehrere Unterstützungen, die dem Metall genügend Unterstützung geben sollten, um von dort spätestens nach oben zu drehen. Alternativ hält die Marke und der Kurs setzt bereits auf diesem Level seinen Aufwärtstrend wieder fort. Bei Silber ist der Ausblick ähnlich wie beim Gold. Im ersten Quartal 2010 könnte das weiße Metal neue Hochs erreichen und diese ebenso schnell hinter sich lassen.

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Erstellt mit TaiPan - Lenz+Partner AG


Palladium bewegt sich seit fast zwei Wochen nicht vom Fleck, zeigt relative Stärke und konsolidiert unter dem Widerstand des 50 % Retracements der vorhergegangenen sekundären Abwärtsbewegung auf aktuell 365 USD. Palladium könnte in der nächsten Bewegung bis auf 340 USD korrigieren was das kurzfristig positive Chartbild nicht eintrüben würde. Hält die Marke von 360 USD, zeigt das die Stärke des Marktes. Ein neues Einstiegssignal wird erst bei einem Schluss über 391 USD generiert. Spätestens nächste Woche wird der Kurs sich wieder bewegen, da die untere Trendkanallinie nun erreicht wurde. Nachdem Platin an der Marke von 1.500 USD scheiterte, hielt die erste Unterstützung bei 1.400 USD. Platin hat gute Chancen bereits auf diesem Niveau den Boden auszubilden.

Seit letzter Woche verteuerte sich der Kilobarren Gold um 113 Euro auf aktuell 25.087 Euro. Der US-Goldminenindex HUI schloss gestern mit einem Minus von 6,2 Prozent bei 420 Punkten. Das Gold/Öl-Ratio fiel auf 14,6 da der Ölpreis die letzten Tage wieder etwas stieg und Gold im Gegenteil verlor. Das Gold/Silber-Ratio steht aktuell bei 64.

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Fazit:

Die Zwischenkorrektur hat die überhitzten Preise mittlerweile ein ganzes Stück zurückgebracht. Es besteht nun die Möglichkeit einer Bodenbildung bei den Edelmetallen. Der Dollar zeigt weiterhin Stärke was die Erholung der Edelmetalle bisher verhinderte. Die Divergenz der COT Daten und das überaus bullische Sentiment sind Punkte die vor einer Ausweitung der Zwischenkorrektur mahnen. Die saisonale und charttechnische mittel- bis langfristige Betrachtung, spricht gegen eine Ausweitung der Korrektur, sodass in Kürze ein Boden gefunden werden sollte.

Das mittel- und langfristige technische und fundamentale Bild aller Edelmetalle ist weiterhin vollkommen intakt und spricht für sukzessiv weiter steigende Notierungen. Kurzfristig kleine Rücksetzer an den Edelmetallmärkten zu handeln ist ohnehin nicht empfehlenswert. Physisch sollten Sie jeden Rücksetzer nutzen um weiterhin Bestände als Inflations- bzw. Staatsschutz aufzubauen.


Marktzahlen

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Unsere Positionen

Wir bleiben im kurzfristigen Trading bei den Edelmetallen weiterhin außen vor und beobachten den Markt. Unsere strategischen Positionen bleiben von diesen kurzfristigen Überlegungen unberührt, da unser mittel- bis langfristiges Szenario sehr optimistisch für die weitere Entwicklung der Edelmetallmärkte ist. Der realisierte Ertrag aus unseren Tradingpositionen für das Jahr 2009 stieg nach der letzten Transaktion auf 41,30%. Unsere Bestände zur Vermögenssicherung bleiben natürlich weiter unangetastet in den Tresoren.


München aktuell

Durch den hohen Goldpreis greifen Anleger weiterhin auf die gängigen Bullioncoins, wie Kruegerrand oder die Unze Goldphilharmoniker zurück. Nach wie vor überwiegen die Kauforders, jedoch erreichen uns vergleichbar mit den letzten Monaten mehr Verkaufsorders da die Aussicht auf Gewinnmitnahmen die Anleger zu uns führt.

Die Sonderaktion "20 Unzen Philharmoniker", die in allen Standorten der BRD und im deutschen Onlineshop verfügbar ist, bietet Ihnen die Möglichkeit in den kommenden Jahren auf eine numismatische Wertsteigerung, auf Grund der limitierten Auflage, zu setzen. Bei dem Kauf einer 20 Unzen Goldmünze Wiener Philharmoniker geben wir Ihnen 20 mal eine Unze Silber-Philharmoniker (1 Tube) für den Preis von nur 1 Cent je Unze, dazu. Weiterhin bieten wir Ihnen den Schweizer Vrenili und die Goldmünze 2 Rand Südafrika in einer Sonderaktion besonders günstig an.

Die neuen Öffnungszeiten für das Goldhaus in München finden Sie hier: www.proaurum.de/standorte/muenchen/kontaktundanfahrt.html


Numismatik aktuell

Die Numismatik von pro aurum hat aktuell eine Auswahl an europäischen, antiken Münzen, als auch aus dem Kaiserreich in Gold anzubieten. Weiterhin wurden aktuell amerikanische Münzen im Numismatikshop eingestellt. Mehr Informationen zu diesen und weiteren Münzen finden Sie im Numismatik-Shop unter www.proaurum-numismatik.de


Zürich aktuell

Auch gegen Ende der Handelswoche bleibt die Nachfrage von Seiten unserer Kunden konstant auf hohem Niveau. Die Ankäufe sind weiter zurück gegangen auf ein aktuelles Verhältnis von einem Ankauf auf 15 Verkäufe. Auf den Kaufzetteln unserer Kunden stehen beim Gold vor allem 1 Unzen Krügerrand, Maple-Leaf und Nugget/Känguruhs sowie 20 CHF Vreneli und 1000 Gramm Barren. Beim Silber gehen fast alle Produkte gut, von den 1 Unzen Wiener Philharmonikern, Maple-Leaf, American Eagle über die Tiger in allen angebotenen Stückelungen aus der neuen Lunar-Serie bis zu den 1000 Gramm und 5000 Gramm Silberbarren. Daneben sind auch wieder vermehrt Platin und Palladium Produkte gefragt.

Ob Sie nun bereits mit Edelmetallen für Ihre Zukunft vorgesorgt haben oder nicht, vergessen Sie erst einmal die Sorgen über die zukünftige Wirtschaftsentwicklung. Lassen Sie das alte Jahr gemütlich ausklingen und schalten Sie über die Weihnachtsfeiertage einfach einmal vom Geschehen in Politik und an den Finanzmärkten ab. Genießen Sie die Zeit mit Ihrer Familie - denn es gibt ja bekanntlich auch Wichtigeres als Geld im Leben. Wir wünschen Ihnen eine besinnliche Weihnachtszeit mit Ihren Lieben und viel Erfolg im neuen Jahr 2010!


© Markus Blaschzok

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Hinweis: Die in dieser Veröffentlichung dargelegten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche und stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf dar. Die gesamte Analyse und die daraus abgeleiteten Schlussfolgerungen spiegeln die Meinung und Ansichten des Autors zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wider und dürfen nicht als Empfehlung, Anlageberatung oder Ähnlichem verstanden werden. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit wird nicht übernommen. Eine Haftung für Vermögensschäden, die aus dieser Veröffentlichung resultieren, ist ausgeschlossen



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