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US-Arbeitsmarktstatistik - COT - Edelmetalle mit weiteren Gewinnen

11.01.2010  |  Markus Blaschzok
Sehr geehrte Damen und Herren,

am Freitag erschien die neue US-Arbeitsmarktstatistik, wonach die saisonal bereinigte Arbeitslosigkeit U6 in den USA im Vergleich zum Vormonat von 17,2 Prozent auf 17,3 Prozent leicht gestiegen ist. Obwohl Milliarden an Stützungsprogrammen in den USA sowie in Europa den Arbeitsmarkt verzerren und kurzfristig "stabilisieren", gingen im Dezember, zur Überraschung einiger Analysten, 85.000 Arbeitsplätze verloren. Nach der Berechnungsmethode U3 blieb die Arbeitslosigkeit unverändert bei 10 Prozent. Nach der alternativen Berechnungsmethode von SGS, die bis zur Ära Clinton galt und die entmutigten Langzeitarbeitslosen beinhaltet, liegt die Arbeitslosigkeit in den USA rund 4,6 Prozent höher als jene der U6 Statistik, bei 21,9%.

Nach Veröffentlichung der Daten stiegen die Preise für die Edelmetalle sofort an, da einige Marktteilnehmer davon ausgehen, dass erst eine Besserung am Arbeitsmarkt zu einer Beendigung der ultralockeren Geldpolitik führen wird. Die Notenbank des Fed in St. Louis erwartet, dass die Zinsen noch längere Zeit unten bleiben werden, die Ungewissheit über die inflationäre Entwicklung jedoch steige. Generell kann man sagen, dass es erst nach der Auflösung des Ungleichgewichts von Geldmenge zu Realwirtschaft, zu einer Schaffung langfristig sinnvoller neuer Arbeitsplätze in der privaten Wirtschaft kommen wird. Bis dahin wird der Staat mit unproduktiver Ersatzarbeit sicherlich weiterhin für eine Stützung des Arbeitsmarktes sorgen und den Staatsapparat hierfür weiterhin aufblähen.

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Quelle: bls.gov / shadowstats.com


Währungsabwertung in Venezuela

Venezuelas Regierung unter Hugo Chàvez wertete vor dem Wochenende die Landeswährung, den Bolivar, um 50 Prozent ab und installierte ein neues Wechselkurssystem. Das sozialistische Regime veröffentlichte nun zwei Wechselkurse. Für wichtige Importe wie Lebensmittel und Medizin gilt ein Verhältnis von 2,6 Bolivar je Dollar, für weniger entscheidende Güter steht der Kurs bei 4,30 Bolivar je Dollar. Zudem soll der Bolivar-Kurs im unregulierten Handel stabilisiert werden, da er dort im Moment bei 6, 25 Bolivar je Dollar steht. Die Bevölkerung, hatte aus Angst vor einer galoppierenden Inflation bereits am Wochenende versucht, den Bolivar in Geschäften gegen Fernseher, DVDs und Kühlschränke einzutauschen.

Finanzminister Ali Rodriguez, schätzt nun für 2010 mit einer Inflation von 23 bis 27 Prozent. Nach Goldman Sachs betrug die Teuerung im sozialistischen Venezuela seit 2005 bereits kumulierte 165 Prozent. Steigender Staatseinfluss, Sozialismus, Inflation und Staatsbankrot sind Phänomene, die grundsätzlich zusammengehören und auch Venezuela, wie viele andere sozialistisch geführte Länder davor, um Jahrzehnte zurückwerfen wird.


COT Daten

Während sich der Goldpreis seit dem 08.12.2009 an der New Yorker Futuresbörse Comex kaum veränderte, bauten bis zum 05. Januar die trendfolgenden Fonds ihre Long Positionen im Gold um 10,5 Prozent ab, sodass diese mit 227.767 Kontrakten long waren. Das Verhältnis von Long- zu Short-Positionen innerhalb dieser Gruppe hat sich somit auf 7,5:1 verändert. Die "Kleinen Spekulanten" haben Ihre Long-Position stark in die gegensätzliche Richtung zu den Fonds, um 13 Prozent, erweitert und sind mit 50.784 Kontrakten überdurchschnittlich long im Markt positioniert.

Die Produzenten, gingen ebenfalls long und verringerten so ihre historisch hohe Netto Short-Position erheblich um 7 Prozent auf 278.551 Kontrakte a 100 Unzen Gold.

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Daten: CFTC Grafik: pro aurum Research


Edelmetalle weiterhin stark

Gold fiel Ende 2009 nach unserem Alternativszenario noch bis zur Unterstützung bei 1.070 USD zurück und konnte sich seitdem bis auf aktuell 1.155 USD erholen. Wie erwartet könnte die Zwischenkorrektur nun abgeschlossen sein und der Goldpreis in den nächsten Wochen neue Hochs erklimmen. Die Marke von 1.070 USD sollte halten und nun nicht mehr getestet werden. Seit den Freitagstiefs konnte der Preis für das edle Metall bereits wieder drei Prozent zulegen.

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Erstellt mit TaiPan - Lenz+Partner AG


Silber konsolidierte bis Ende des Jahres 2009 und kämpfte mit der Unterstützung bei 16,90 USD. Wie erwartet hielt die Unterstützung und zum Jahresbeginn 2010 stieg der Preis bisher um 11,3% in der ersten Woche des neuen Jahres mit einem aktuellen Stand von 18,82 USD. Die angepeilte Marke von 19 USD bis 19,50 USD in der nächsten Bewegung ist nach den Kursgewinnen von Freitag und heute schon fast erreicht. An diesem Kursziel verlaufen mehrere Widerstände, die auf diesem Niveau für eine Verschnaufpause sorgen sollten.

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Erstellt mit TaiPan - Lenz+Partner AG


Palladium stieg in den vergangenen drei Wochen um über 22% oder 80 USD auf aktuell 431 USD. Bereits längere Zeit zeichnete sich das weiße Metall durch relative Stärke aus, was für eine baldige Fortsetzung der Aufwärtsbewegung sprach. Nach einem kurzen falschen Ausbruch aus dem Trendkanal am 22.12.2009 begann das Edelmetall mit der erwarteten Rally. Der Kurs entwickelte sich seitdem wie es im favorisierten Szenario der Analyse vom 14.12.2009 erwartet wurde und erreichte mit 420 USD bereits ein erstes Kursziel. Der Kursbereich von 420 USD bis 480 USD bildet einen stärkeren Widerstandsbereich, bei dem immer wieder mit Abgaben zu rechnen ist und deshalb nicht so leicht zu überwinden sein dürfte. Nach dem starken Anstieg der letzten Wochen ist erst einmal mit einer Konsolidierung auf hohem Niveau entweder über die Zeitachse zu rechnen oder über die Amplitude, welche die Kurse nicht weiter als bis auf 395 USD zurückbringen sollte.

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Erstellt mit TaiPan - Lenz+Partner AG


Auch bei Platin hielt die Unterstützung bei 1.400 USD und fand hier den erwarteten Boden. Seitdem stieg das Metall um 10% auf aktuell 1.540 USD.

Seit Freitag verteuerte sich der Kilobarren Gold um 298 Euro auf aktuell 25.810 Euro. Der US-Goldminenindex HUI schloss am Freitag mit einem Plus von 1,3 Prozent bei 462 Punkten. Das Gold/Öl-Ratio stieg leicht auf 14 da der Ölpreis seither stärker stieg als Gold. Das Gold/Silber-Ratio steht aktuell bei 62.

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Fazit:

Die Zwischenkorrektur, welche die überhitzten Preise zurück brachte, fand bei allen Edelmetallen zwischen Weihnachten und Neujahr ihr Ende. Seither stiegen die Preise bis im neuen Jahr zum Teil beträchtlich. Es besteht nun die die gute Möglichkeit, dass die Aufwärtsbewegung demnächst fortgesetzt wird und auch Gold in den nächsten Wochen neue Hochs erreichen kann. Erste Kursziele, an denen es zu einer Zwischenkonsolidierung kommen kann, sind nach den starken Preisanstiegen bereits erreicht oder in greifbarer Nähe. Das mittel- und langfristige technische und fundamentale Bild aller Edelmetalle ist ebenso vollkommen intakt und spricht für sukzessiv weiter steigende Notierungen. Kurzfristig kleine Rücksetzer an den Edelmetallmärkten zu handeln ist ohnehin nicht empfehlenswert. Physisch sollten Sie jeden Rücksetzer nutzen um weiterhin Bestände als Inflations- bzw. Staatsschutz aufzubauen.


Unsere Positionen

Am Montag, den 04. Januar, stiegen wir in Silber ein und setzen hierfür unseren Stop bei 16,75 USD. Unsere strategischen Positionen bleiben grundsätzlich von diesen kurzfristigen Überlegungen unberührt, da unser mittel- bis langfristiges Szenario sehr optimistisch für die weitere Entwicklung der Edelmetallmärkte ist. Der realisierte Ertrag aus unseren Tradingpositionen für das Jahr 2009 betrug 41,30%. Unsere Bestände zur Vermögenssicherung bleiben natürlich weiter unangetastet in den Tresoren.


München aktuell

In der vergangenen Woche waren besonders die 50 Gramm und 100 Gramm Barren sowie die Unze Krügerrand gefragt. Die Sonderaktion Silber - Britannia, 20 FFRS Marianne und 20 SFRS Vreneli, die derzeit noch laufen, wurden bisher sehr gut angenommen. Weiterhin bieten wir Ihnen aktuell eine Sonderaktion zu der 20 Unzen Goldmünze Philharmoniker.


Berlin aktuell

Speziell für Kunden unserer Berliner Niederlassung bieten wir ab sofort die 5.000 Gramm Silberbarren im Rahmen einer Sonderaktion zu vergünstigten Konditionen an. Sie erhalten Barren der Firmen Umicore (Degussa) bzw. Heraeus 2% günstiger gegenüber dem regulären Verkaufspreis. Der Preis ist auf unserer Berliner Schalterpreisliste bereits berücksichtigt.

Ist die Finanzkrise überstanden? Welche Anlageformen versprechen Sicherheit und die passende Rendite? Diese und viele weitere Fragen rund um das Thema Geld versuchen die über 40 Referenten auf dem BörsenTAG Dresden zu beantworten. Über 60 Aussteller präsentieren sich auf Ostdeutschlands größter Finanzmesse, die am 16. Januar von 09:30 bis 19:00 Uhr im Kongresszentrum Dresden stattfindet. Wie im vergangenen Jahr, wird pro aurum Berlin auch diesmal mit einem eigenen Verkaufsstand - direkt neben dem Messepodium - vertreten sein. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Nähere Informationen zur Messe finden Sie hier: www.boersentag-dresden.de


Bad Homburg aktuell

Trotz oder gerade wegen der höheren Preise für Silber und Gold haben auch in unserer Bad Homburger Geschäftsstelle sehr viele Kunden wieder Edelmetalle gekauft. Die Kunden nutzten die "ruhigen" Tage zwischen den Jahren und zum Jahresbeginn zur Aufstockung ihres Inflationsschutzes. Besonders gefragt waren die Barrengrößen 1 kg bis 100 Gramm in Gold und die Silbermünzen Philharmoniker. Das Verhältnis von Kauf zu Verkauf lag bei 3:1. Die Verkäufe waren vornehmlich Teilverkäufe aus Altbeständen, bei denen unsere Kunden Kasse machten. Vielfach war zu hören, dass bei niedrigeren Kursen wieder zurückgekauft werden soll.


Zürich aktuell

Nachdem sich zum Ende der letzten Handelswoche noch einige Kunden von einem Teil Ihrer Bestände getrennt hatten, beginnt die neue Woche eher verhalten. Die Kunden warten wohl ab, wie sich der Dollar und damit auch die Notierungen der Metalle entwickeln werden.

Im Moment haben wir wieder Standardbarren in Silber auf Lager, die in letzter Zeit immer beliebter bei unseren Kunden geworden sind. Am meisten nachgefragt werden im Moment nach wie vor 1 Unzen Münzen im Goldbereich, über alle Gattungen hinweg und beim Silber die Klassiker 1 Unzen Maple Leaf und American Eagle. Gut nachgefragt wurde auch unsere Sonderaktion 1 Unzen Silbermünzen Kookaburras und Koalas. Von den Kookaburras haben wir noch einige wenige Stücke auf Lager, die Koalas von 2009 sind alle weggegangen. Im Moment läuft eine Sonderaktion auf die Unze Krügerrand bis zum 14.01.2010 bzw. solange der Vorrat reicht.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag


© Markus Blaschzok

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Hinweis: Die in dieser Veröffentlichung dargelegten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche und stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf dar. Die gesamte Analyse und die daraus abgeleiteten Schlussfolgerungen spiegeln die Meinung und Ansichten des Autors zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wider und dürfen nicht als Empfehlung, Anlageberatung oder Ähnlichem verstanden werden. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit wird nicht übernommen. Eine Haftung für Vermögensschäden, die aus dieser Veröffentlichung resultieren, ist ausgeschlossen



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