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Edelmetalle aktuell

22.01.2010  |  Wolfgang Wrzesniok-Roßbach
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  • Silber

Wo das Gold ist, ist das Silber nicht weit. Und damit geriet das weiße Metall in dieser Woche am Ende ebenfalls auf die schiefe Bahn. Nachdem es gestern früh noch bei 18,82 $ notierte, konnte es dieses hohe Niveau nach den Neuigkeiten aus China nicht länger halten. Innerhalb weniger Stunden fiel es auf 17,60 $ zurück. Damit liegt es aber immer noch komfortabel über dem letzten zyklischen Tief vom 30. Dezember, als es zeitweise bei "nur" noch 16,72 $ notierte. Charttechnisch gibt es aber jetzt bis hin zu diesem Niveau wenig Unterstützung und auch die Industrie kann sich trotz der Kursverluste auf Dollar-Basis noch nicht so richtig für das Metall erwärmen. Dies liegt vor allem auch an der Tatsache, dass durch den zeitgleichen Wertverfall des Euros die Notierungen im Euroraum gar nicht so stark gefallen sind. Lediglich aus Asien war heute Morgen etwas mehr Nachfrage zu verzeichnen. 


  • Platin

ETFs sorgen zuerst weiter für Kursphantasie

Der Platinpreis konnte in den letzten Tagen zunächst weiter zulegen und erreichte mit 1.644 $ je Unze zeitweise ein neues 18-Monatshoch. Erst die Nachricht, dass die chinesischen Regierung Maßnahmen gegen eine Überhitzung der Wirtschaft beschlossen habe und das ungezügelte Wachstum begrenzen wolle, sorgte dann gestern für eine deutliche Abkühlung, die den Preis vorübergehend auf fast 1.580 $ absacken ließ. Im weiteren Verlauf des Handels stieg das Metall dann wieder an; mit 1.610 $ ist es aber deutlich von seinem Wochenhoch entfernt.


Anglo Platinum mit sinkendem Ertrag

Die weltweite Nr. 1 unter den Platinproduzenten hat in dieser Woche eine Gewinnwarnung veröffentlicht. Das Unternehmen stellte für 2009 einen Einbruch des Ertrags um 85 bis 99% in Aussicht. Offenbar ist im auch zweiten Geschäftshalbjahr keine wirkliche Besserung eingetreten, nachdem schon im Zwischenresultat per 30. Juni 2009 der Nettogewinn um 68% auf 2,8 Mrd. Rand (290 Mill. Euro) gesunken war. Anglo Platinum litt im vergangenen Jahr an einer Kombination aus geringerer Nachfrage seitens der Autoindustrie und - nach Beginn der Finanzkrise - stark gefallenen Edelmetallpreisen. Im ersten Halbjahr 2009 war Anglo Platinums Absatz an Platinmetallen wertmäßig um 38 Prozent auf 17 Mrd. Rand (1,5 Mrd. Euro) zurückgegangen. Das Management zog seinerzeit die Notbremse, legte einige Schächte still und entließ 12 000 Beschäftigte. Auch die Expansionspläne wurden vorerst auf Eis gelegt.

Aber es gab auch gute Nachrichten vom Kap:  Wie die Gesellschaft diese Woche mitteilte, habe es im vierten Quartal 2009 erstmals in der Unternehmensgeschichte keine Todesfälle in den Minen gegeben.


Autoindustrie zieht Bilanz für 2009

Nach einem Bericht des Spiegel haben Abwrackprämien und Steuervergünstigungen 2009 eine Katastrophe am weltweiten Automarkt verhindert. Die Fahrzeugverkäufe rund um den Globus seien nach einer Mitteilung des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) vom vergangenen Freitag im Krisenjahr 2009 „nur“ um rund drei Prozent auf etwas unter 50 Millionen Stück eingebrochen. Vor allem in den Wachstumsländern China, Indien und Brasilien erlebte die Branche trotz Krise einen regelrechten Absatzboom.

In Europa blieben die Autoverkäufe 2009 unterm Strich mit einem Minus von rund 1,6 Prozent dank Abwrackprämien in vielen Ländern weitgehend stabil, wie der europäische Branchenverband ACEA in Brüssel mitteilte. Der Markt in Westeuropa wuchs nach Aussage des VDA sogar minimal um 0,5 Prozent. Hier sei mit rund 13,6 Millionen Pkw auch der Großteil der Fahrzeuge in Europa verkauft worden. Deutschland verzeichnete ein Plus von rund 23 Prozent dank der Abwrackprämie, ähnlich Frankreich (plus 10,7 Prozent) und Österreich (plus 8,8 Prozent). In den neuen EU-Staaten in Mittel- und Osteuropa brach der Absatz demnach jedoch massiv um fast 27 Prozent ein.

Einen massiven Einbruch mussten 2009 auch die USA mit 21 Prozent weniger Autoverkäufen verzeichnen. Dort seien insgesamt 10,4 Millionen Fahrzeuge abgesetzt worden, dies war der niedrigste Stand seit 1982. Prozentual noch stärker traf es Russland, das ein Minus von 49 Prozent bei einem Absatz von rund 1,5 Millionen Autos zu verzeichnen hatte.




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