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Palladium auf 18-Monats Hoch

18.01.2010  |  Markus Blaschzok
Sehr geehrte Damen und Herren,

die Karibikinsel Jamaika liefert den ersten Staatsbankrott im neuen Jahr. Die hiesige Regierung bot mit Unterstützung des IWF ihren Gläubigern eine Umschuldung von Staatsanleihen, im Wert von 7,8 Mrd. USD an. Die alten Anleihen mit einem Kupon von 17 Prozent, können bis 25. Januar gegen Neue mit einer Rendite von durchschnittlich 6 Prozent weniger und einer zwei bis drei Jahren längeren Laufzeit getauscht werden. Da ein Staat, der seien Schuldendienst teilweise nicht mehr leisten kann oder will, per Definition Bankrott ist, werteten Ratingagenturen das Land auf Bankrott ab.

Nach der BRD meldet nun auch Frankreich mit 138 Mrd. Euro ein Staatsdefizit in Rekordhöhe für das vergangene Jahr 2009. Einen erheblichen Teil des Defizits ist auf Konjunkturprogramme und Staatshilfen für die Wirtschaft zurückzuführen. Damit ist das Defizit Frankreichs fast doppelt so hoch wie das der BRD im vergangenen Jahr. In der Ukraine haben die Konsumenten, Unternehmen und der Staat mittlerweile Schulden über 90 Mrd. USD angehäuft, was 80 Prozent des dortigen Bruttoinlandproduktes entspricht. Der dortige Landeswährung Griwna, wertete seit Herbst 2008 um 80 Prozent gegenüber dem Dollar ab. Der IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn warnte vor einer zweiten Krise in den Industrieländern, bei einem frühzeitigen Ende der Konjunkturhilfen. Auch die japanischen Währungshüter gaben bekannt weiterhin an ihrer zerstörerischen Politik der niedrigen Zinsen und des billigen Geldes festhalten zu wollen.


Chavez enteignet französische Großmarktkette

Da kürzlich die sozialistische Politik der Regierung Venezuelas eine Abwertung der dortigen Landeswährung Bolivar erzwang, versucht der Linkspopulist die inflationären Folgen mit kuriosen Maßnahmen zu verschleiern. So entsandte er von Soldaten eskortierte Regierungsinspektoren in Einzelhandelsgeschäfte und schloss auf Grund von Preiserhöhungen mehr als 1.000 von diesen. Weiterhin warf er der französischen Großmarktkette "Exito", die mehrheitlich im Besitz des französischen Unternehmens Casino Guichard Parrachon ist, Preisspekulation vor und will diese deshalb enteignen. Die dortige Inflation, die im vergangenen Jahr bei rund 25 Prozent lag wird künftig weiter steigen. Keine sozialistische Politik kann die Naturgesetze außer Kraft setzen, sodass auch Venezuela im Falle einer Fortsetzung dieser mit der Vernichtung der Wirtschaft und einhergehender Verarmung der Bevölkerung zu rechnen hat. In der BRD nimmt die Flucht vor der zunehmenden Steuerbelastung in die Schwarzarbeit immer mehr zu, sodass diese, nach Angaben des Ökonomen Friedrich Schneider, im vergangenen Jahr um ca. fünf Milliarden Euro wuchs.


COT Daten

Seit vergangener Woche haben sich die Positionen an der New Yorker Futuresbörse Comex kaum verändert. Zum 12. Januar erhöhten die trendfolgenden Fonds ihre Long Positionen im Gold kaum um 0,7 Prozent, sodass diese mit 229.342 Kontrakten long waren. Das Verhältnis von Long- zu Short-Positionen innerhalb dieser Gruppe ist demnach 7,5:1. Die "Kleinen Spekulanten" haben Ihre Long-Position hingegen stärker in die gleiche Richtung wie die Fonds, um 4,6 Prozent, erweitert und sind mit 53.146 Kontrakten überdurchschnittlich long im Markt positioniert. Die Produzenten, gingen hingegen short und erhöhten ihre historisch hohe Netto Short-Position kaum um 1 Prozent auf 282.488 Kontrakte a 100 Unzen Gold. Im angegebenen Zeitraum stieg der Goldpreis um 10 USD oder 0,9% auf 1.128 USD.

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Daten: CFTC Grafik: pro aurum Research


Palladium mit neuen mittelfristigen Hochs

Gold fiel Ende 2009 nach unserem Alternativszenario noch bis zur Unterstützung bei 1.070 USD zurück und konnte sich seitdem bis auf aktuell 1.155 USD erholen. Wie erwartet könnte die Zwischenkorrektur nun abgeschlossen sein und der Goldpreis in den nächsten Wochen neue Hochs erklimmen. Die Marke von 1.070 USD sollte halten und nun nicht mehr getestet werden. Eine Korrektur der Aufwärtsbewegung bis 1100 ist im Alternativszenario möglich. In Euro kämpft der Goldpreis immer noch mit der Widerstandsmarke bei 785 EUR bis 800 EUR die bereits viermal angelaufen wurde und notiert aktuell bei 787 EUR.

Silber konsolidierte bis Ende des Jahres 2009 und kämpfte mit der Unterstützung bei 16,90 USD. Wie erwartet hielt die Unterstützung und zum Jahresbeginn 2010 stieg der Preis bis in der Spitze um 12% auf 18,89 USD. Die angepeilte Zielmarke von 19 USD bis 19,50 USD in der nächsten Bewegung, wurde, wenn auch mit 11 Cent knapp verfehlt, frühzeitig erreicht. Die 18 USD sollten halten und die Bewegung danach fortgesetzt werden. Ein Schlusskurs über 19 USD innerhalb der nächsten Tage könnte einen schnellen stärkeren Kursanstieg nach sich ziehen.

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Erstellt mit TaiPan - Lenz+Partner AG


Palladium stieg in den vergangenen vier Wochen um über 31% oder 109 USD auf in der heutigen Spitze bei 460 USD. Bereits längere Zeit zeichnete sich das weiße Metall durch relative Stärke aus, was für eine baldige Fortsetzung der Aufwärtsbewegung sprach. Nach einem kurzen falschen Ausbruch aus dem Trendkanal am 22.12.2009 begann das Edelmetall mit der erwarteten Rally. Der Kurs entwickelte sich seitdem wie es im favorisierten Szenario der Analyse vom 14.12.2009 erwartet wurde und schoss seither über das erste Kursziel bei 420 USD hinaus. Der Kursbereich von 420 USD bis 480 USD bildet einen stärkeren Widerstandsbereich, bei dem immer wieder mit Abgaben zu rechnen ist und deshalb nicht so leicht zu überwinden sein dürfte.

Nach dem starken Anstieg der letzten Wochen konsolidierte der Kurs eine Woche auf hohen Niveau, testete die 420er Marke und setzte danach seine Fahrt gen Norden wieder fort. Auch die vor kurzem in den USA aufgelegten Platin und Palladium ETFs, die seitdem Bestände aufbauen, haben zu diesem ernormen Anstieg der letzten vier Wochen beigetragen. Nach Gold und Silber entdecken also nun vermehrt Investoren die beiden Metalle, deren Markt sehr eng ist, weshalb schon relativ geringe Volumina den Preis beeinflussen können.

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Erstellt mit TaiPan - Lenz+Partner AG


Auch bei Platin hielt die Unterstützung bei 1.400 USD und fand hier den erwarteten Boden. Seitdem stieg das Metall bis zu 16%. Aktuell notiert es bei 1.628 USD und kämpft mit dem kleineren Widerstand bei der 1.600 USD Marke. Übergeordnet liegen die nächsten stärkeren Widerstände, aus technischer Sicht, erst bei 1.800 USD, die nach einem Überwinden der 1.600 USD schnell in Angriff genommen werden sollten.

Seit Freitag verteuerte sich der Kilobarren Gold um 112 Euro auf aktuell 25.679 Euro. Der US-Goldminenindex HUI schloss mit einem Minus von 2,3 Prozent bei 448 Punkten. Das Gold/Öl-Ratio steht unverändert auf 14,5 und das Gold/Silber-Ratio bei 61,3.

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Fazit:

Die Zwischenkorrektur, welche die überhitzten Preise zurück brachte, fand bei allen Edelmetallen zwischen Weihnachten und Neujahr ihr Ende. Seither stiegen die Preise bis im neuen Jahr zum Teil beträchtlich. Erste kurzfristige Kursziele wurden erreicht und die Preise haben eine Verschnaufpause eingelegt, die nach den starken Preisanstiegen erwartet wurde. Es besteht nun die die gute Möglichkeit, dass die Aufwärtsbewegung demnächst fortgesetzt wird und auch Gold in den nächsten Wochen neue Hochs erreichen kann. Das mittel- und langfristige technische und fundamentale Bild aller Edelmetalle ist ebenso vollkommen intakt und spricht für sukzessiv weiter steigende Notierungen. Kurzfristig kleine Rücksetzer an den Edelmetallmärkten zu handeln ist ohnehin nicht empfehlenswert. Physisch sollten Sie jeden Rücksetzer nutzen um weiterhin Bestände als Inflations- bzw. Staatsschutz aufzubauen.



Unsere Positionen

Am Montag, den 04. Januar, stiegen wir in Silber ein und setzen hierfür unseren Stop bei 16,75 USD. Unsere strategischen Positionen bleiben grundsätzlich von diesen kurzfristigen Überlegungen unberührt, da unser mittel- bis langfristiges Szenario sehr optimistisch für die weitere Entwicklung der Edelmetallmärkte ist. Der realisierte Ertrag aus unseren Tradingpositionen für das Jahr 2009 betrug 41,30%. Unsere Bestände zur Vermögenssicherung bleiben natürlich weiter unangetastet in den Tresoren.


Stellenangebote

Aktuell werden verschiedene Stellenangebote in unserem Haus ausgeschrieben. Mehr Informationen finden Sie in den kommenden Wochen auf unserer Internetpräsenz unter: www.proaurum.de/ueberuns/stellenangebote.html


München aktuell

Die Goldbarren von einer Unze bis hin zu 100 Gramm sind nach wie vor am Schalter und im Onlineshop die bestverkauften Gattungen. Bei den Münzen ist der Krügerrand die beliebteste Anlagemünze. Die Ankäufe über den Onlineshop haben derzeit etwas nachgelassen. Das für längere Zeit begrenzte Angebot wurde nun wieder ausgeweitet, sodass unsere Kunden nun wieder ein breiteres Spektrum an Anlagemöglichkeiten in unserem Angebot finden. Auch unser Angebot an Platin- und Palladiumbarren/-münzen haben wir hierbei ausgeweitet.

Wir bieten Ihnen aktuell Sonderaktion zu der 20 Unzen Goldmünze Philharmoniker, 2 Rand aus Südafrika, 1.000 Gramm Silberbarren und eine Unze Andorra in Silber, sowie der halben Unze Gold Nugget/Kaenguruh an.


Numismatik aktuell

Die Numismatik von pro aurum hat aktuell eine Auswahl an Münzen aus dem Deutschen Reich, Amerika und Europa, sowie historische Goldbarren anzubieten. Mehr Informationen zu diesen und weiteren Münzen finden Sie im Numismatik-Shop unter www.proaurum-numismatik.de

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag


© Markus Blaschzok

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Hinweis: Die in dieser Veröffentlichung dargelegten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche und stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf dar. Die gesamte Analyse und die daraus abgeleiteten Schlussfolgerungen spiegeln die Meinung und Ansichten des Autors zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wider und dürfen nicht als Empfehlung, Anlageberatung oder Ähnlichem verstanden werden. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit wird nicht übernommen. Eine Haftung für Vermögensschäden, die aus dieser Veröffentlichung resultieren, ist ausgeschlossen



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