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Europa stützt Griechenland

29.01.2010  |  Markus Blaschzok
Sehr geehrte Damen und Herren,

auch wenn immer noch Dementis zu Hilfen für Griechenland seitens verschiedener Regierungen veröffentlicht werden, so "drängen" nun wichtige EU-Partner Deutschland dazu, sich an einer Rettungsaktion für das hochverschuldete Land zu beteiligen. Wie ich bereits mehrmals unterstrich wird die Europäische Union es nicht zulassen, dass auch nur ein Land aus dieser ausschert, da die Union noch nie aus wirtschaftlichen, sondern aus politischen Gründen zur Erfüllung politischer Ziele geschaffen wurde und wirtschaftliche Kosten hierbei "keine Rolle spielen". Bundeskanzlerin Angela Merkel widersetzt sich, mit einer schauspielerischen Glanzleistung für die Bundesbürger, noch immer der Diskussion um Rettungspläne.

Aber Sie können sich sicher sein, dass in der Politik nichts zufällig geschieht. Offiziell dementieren auch Paris und die EU-Nothilfekommision alle Notfallpläne, doch wird mittlerweile auch die Option gehandelt, dass Griechenland mittels bilateraler Darlehen geholfen werden soll. Dabei müsste Deutschland als stärkste Volkswirtschaft einen Großteil schultern. Spaniens Permier Josè Luis Zapatero sagte hierzu am Donnerstag in Davos, dass „der Euro-Klub ein starker Klub mit starken Verbindungen und gegenseitiger Unterstützung sei". Mittlerweile räumte die Bundesregierung ein, dass Hilfen unterhalb eines "vertraglich verbotenen Bailouts" womöglich nicht zu vermeiden seien, wenn Athen tatsächlich massiv spare.


Fed und Heli Ben

Nachdem sich der amerikanische Präsident Barack Obama für den Fed-Chef Ben Bernanke stark machte, wurde dieser gestern nach Börsenschluss mit 70 zu 30 Stimmen für eine weitere Amtszeit von vier Jahren gewählt. Die US-Notenbank behielt wie erwartet den Leitzins bei einem Satz von 0,25 Prozent, da sie weiterhin keine Inflationsgefahren sieht. Sie äußerte, dass der Leitzins noch für einen längeren Zeitraum auf dem historischen Tief bleiben wird. Hoenig, Präsident der Notenbank in Kansas, hielt diese Formulierung, in Anbetracht der wirtschaftlichen Entwicklung, für unangebracht und votierte dagegen.


Technische Analyse

Beim Goldpreis hat sich seit der letzten Analyse nichts verändert. Er notiert praktisch auf dem gleichen Niveau. In Euro konnte er diese Woche etwas hinzugewinnen obwohl der Euro zum USD in diesem Zeitraum sehr schwach war. Selbst in USD waren die Verluste in dieser Woche marginal, da er diese Woche bei 1.089 USD eröffnete und aktuell bei 1.082 USD notiert. In USD sind die Unterstützungen, die bisher hielten, bei 1.071 USD und 1.068 USD wichtig und im Euro die steigende Unterseite des Trendkanals bei ca. 775 Euro. Ein signifikanter Bruch auf Tagesschlusskursbasis würde das charttechnische Bild eintrüben und weitere Verkäufe nach sich ziehen. Solange die genannten Marken nicht gebrochen werden, halte ich auf Grund der Saisonalität und der Eigenart der Kursentwicklung der Edelmetalle, das bullische Szenario immer noch für wahrscheinlicher.

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Erstellt mit TaiPan - Lenz+Partner AG


Silber gab im Vergleich zum Gold, wie in der Woche zuvor, wieder stark ab. Auch auf Euro Basis gab der Preis nach und notiert knapp oberhalb der Unterstützung bei 11,50 USD. Die Wichtige Marke in USD bei 16 USD und im Euro bei 11,59 Euro halten noch. Ein signifikanter Bruch dieser Marken würde zu weiteren Abgaben führen. Noch ist das charttechnische Bild als neutral zu sehen, welches sich erst bei einem Bruch der genannten Marken ins negative drehen würde.

Wie erwartet korrigierte Palladium nach dem Erreichen von Widerständen. Da die Unterstützung bei 420 USD bisher hielt ist das charttechnische Bild kurzfristig als neutral bis bullisch einzustufen. Im Bereich von 390 USD bis 400 USD verlaufen mehrere Unterstützungen, die die Korrektur hier mit höherer Wahrscheinlichkeit stoppen könnten. Erst ein Bruch dieser Marken würde das charttechnische Bild ins negative drehen.

Platin konsolidierte bisher bis zur Unterstützung bei 1.500 USD und notiert aktuell bei 1.510 USD. Die Indikatoren sind weiterhin negativ für den weiteren Kursverlauf. Ein Bruch der 1.500er Marke würde zu weiteren Abgaben bis 1.465 USD führen.

Im Währungspaar EUR/USD gab der Euro seit der letzten Analyse wie erwartet weiter nach. Es ist mit einem weiterhin schwächeren Euro zu rechnen. Das Kursziel für die Schwäche des Euros zum USD liegt bei 1,38 USD. Wollte man einen Grund für diese Bewegung heranziehen, so dürfte die desolate Lage einiger Mitgliedsstaaten wie Griechenland das Vertrauen in die Gemeinschaftswährung geschwächt haben.

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Fazit:

Alle Edelmetalle haben zum Ende dieser Woche wichtige Unterstützungen erreicht. Je nachdem in welche Richtung sich der Markt auf diesem Niveau nun entscheidet, werden die Edelmetalle eine Richtung für die nächsten Wochen bekommen. Noch ist das kurzfristige charttechnische Bild als neutral zu werten. Auf Grund der Saisonalität und der Eigenart bei Kursbewegungen der Edelmetalle, schätze ich die Wahrscheinlichkeit für eine Fortführung des Aufwärtstrends als wahrscheinlicher ein. Es besteht bereits die Möglichkeit, dass die Aufwärtsbewegung auf diesem Niveau fortgesetzt wird und auch Gold in den nächsten Wochen und Monaten neue Hochs erreichen kann. Das mittel- und langfristige technische und fundamentale Bild aller Edelmetalle ist ebenso vollkommen intakt und spricht für sukzessiv weiter steigende Notierungen. Kurzfristig kleine Rücksetzer an den Edelmetallmärkten zu handeln ist ohnehin nicht empfehlenswert. Physisch sollten Sie jeden Rücksetzer nutzen um weiterhin Bestände als Inflations- bzw. Staatsschutz aufzubauen.


Unsere Positionen

Die kurzfristige Position, die wir am Montag, den 04. Januar im Silber bei 17,35 USD aufbauten wurde mit einem Verlust von 3,4 Prozent bei 16,75 USD ausgestoppt. Die nächsten Tage werden zeigen ob unser Stop-Loss zu eng gesetzt wurde. Unsere strategischen Positionen bleiben grundsätzlich von diesen kurzfristigen Überlegungen unberührt, da unser mittel- bis langfristiges Szenario sehr optimistisch für die weitere Entwicklung der Edelmetallmärkte ist. Der realisierte Ertrag aus unseren Tradingpositionen für das Jahr 2009 betrug 41,30%. Unsere Bestände zur Vermögenssicherung bleiben natürlich weiter unangetastet in den Tresoren.

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Stellenangebote

Aktuell werden verschiedene Stellenangebote in unserem Haus ausgeschrieben. Mehr Informationen finden Sie in den kommenden Wochen auf unserer Internetpräsenz unter: www.proaurum.de/ueberuns/stellenangebote.html


München aktuell

Die Käufe über den Onlineshop und am Schalter überwogen seit Wochenbeginn, auch wenn uns regelmäßig Verkäufe von Banken und Privatkunden erreichen. Die Bestseller der vergangenen Tage waren die Unze Krügerrand sowie die 50 Gramm und 100 Gramm Goldbarren. Im Silber wurden die Philharmoniker wieder rege gekauft. In Kürze werden wir den standardisierten Ankauf von Schmuck und Schmelzgold an unseren Schaltern ermöglichen.

Wir bieten Ihnen aktuell Sonderaktion zu der 20 Unzen Goldmünze Philharmoniker, 2 Rand aus Südafrika, 1.000 Gramm Silberbarren und eine Unze Andorra in Silber, sowie der halben Unze Gold Nugget/Kaenguruh an.


Berlin aktuell

Bereits zum fünften Mal sind wir auf der, an diesem Freitag, den 29. Januar beginnenden - nunmehr 39. - World Money Fair vertreten. Die nach eigenen Angaben weltweit größte Münzmesse, bietet im Berliner Estrel Convention Center auf etwa 7000 qm Ausstellungsfläche bis einschließlich Sonntag sowohl für den Münzsammler, als auch für den Kapitalanleger umfangreiche Informationsangebote sowie ein vielfältiges Angebot an Münzen und Medaillen. Sie finden pro aurum in der Haupthalle am Stand B4, wo wir Ihnen neben Goldbarren und Anlagemünzen auch exklusive Sammlerstücke gegen Barzahlung anbieten. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Nähere Hinweise zur WMF finden Sie hier: > Infos zur Messe


Zürich aktuell

Zum Wochenende hat sich das Geschäft spürbar belebt. Der gestrige lange Donnerstag wurde von einigen Kunden genutzt um direkt bei uns am Schalter in Kilchberg zu kaufen. Es kam teilweise zu kurzen Wartezeiten. Viele Orders erreichten uns außerdem weiterhin per Fax, Online-Shop und Telefon bzw. Mail.

Grossen Anklang fand bereits unsere seit gestern laufende Sonderaktion im Zollfreilager für die 5.000 Gramm Silberbarren. Die Nachfrage unserer Kunden verteilt sich nun wieder gleichmäßig auf Gold und Silber, die anderen weißen Metalle werden als Ergänzung beigefügt. Beliebteste Produkte sind im Moment 1 Unzen Gold- und Silbermünzen und bei beiden Metallen kleinere Barren, im Silber auch die 5.000 Gramm Barren.


Numismatik aktuell

Die Numismatik von pro aurum hat aktuell eine Auswahl an Münzen aus dem Deutschen Reich, Amerika und Europa, sowie historische Goldbarren anzubieten. Mehr Informationen zu diesen und weiteren Münzen finden Sie im Numismatik-Shop unter www.proaurum-numismatik.de

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag


© Markus Blaschzok

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Hinweis: Die in dieser Veröffentlichung dargelegten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche und stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf dar. Die gesamte Analyse und die daraus abgeleiteten Schlussfolgerungen spiegeln die Meinung und Ansichten des Autors zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wider und dürfen nicht als Empfehlung, Anlageberatung oder Ähnlichem verstanden werden. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit wird nicht übernommen. Eine Haftung für Vermögensschäden, die aus dieser Veröffentlichung resultieren, ist ausgeschlossen



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