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Edelmetalle Aktuell

11.02.2010  |  Wolfgang Wrzesniok-Roßbach
Edelmetalle wie Gold, Silber, Platin und die Platingruppenmetalle Palladium, Iridium, Osmium, Ruthenium und Rhodium gehören zum Kerngeschäft der W. C. Heraeus GmbH mit Stammsitz in Hanau. Das Tochterunternehmen Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH ist für den weltweiten Handel der Edelmetalle im Konzern tätig. In einem wöchentlich erscheinenden Marktbericht veröffentlicht das Unternehmen einen Marktüberlick in mehreren Sprachen.


  • Gold

Der festere Dollar sorgte trotz der GriechenlandKrise für zeitweise kräftige Kursabschläge beim Gold und brachte dem gelben Metall die niedrigste Notierung seit Anfang November.

Nicht zuletzt dank dieser Kursverluste entwickelte sich die Nachfrage nach Investmentbarren in den letzten Tagen sehr positiv, so dass es bei einzelnen Stückelungen zu kurzen Lieferfristen kommen kann. Gleichzeitig versiegte das Angebot an Altgold auf dem niedrigeren Preisniveau. Entsprechende Tendenzen gab es nicht nur auf dem deutschen Markt, auch unsere Kollegen in Hongkong sahen aufgrund der bevorstehenden Feiertage eine erhöhte Nachfrage nach physischem Gold, während der Rücklauf aufgrund der niedrigeren Preise gleichzeitig abnahm. Als Folge ergab es erstmals seit längerer Zeit wieder die Notwendigkeit, Gold nach Hongkong zu importieren. 

Was die weiteren Aussichten angeht, wird viel von der (spekulativen) Entwicklung des Dollars abhängen. Die physische Nachfrage in Asien dürfte während des chinesischen Neujahrsfestes, aber auch danach eher rückläufig sein. Die Notierung muss nun über 1.026,50 $ halten, ansonsten könnte der langfristige Trend kippen.


  • Silber

Der Silberpreis orientierte sich im wesentlichen an der allgemeinen Großwetterlage und das führte dazu, dass es in der letzten Woche nach der Abfassung unseres Berichts zunächst zu deutlichen Kursverlusten kam. Am Ende fiel die Notierung auf 14,63 $, dies war der niedrigste Stand seit September. Während die physische Investmentnachfrage in Form von Kleinbarren im Gegensatz zur Situation beim Gold eher verhalten war, legte die industrielle Nachfrage nach den Kursverlusten, die besonders auch gegenüber dem Euro deutlich ausfielen, zu. Hierzulande fiel die Notierung für das weiße Metall zeitweise in Richtung der Marke von 350 $ je Kilo zurück und erreichte damit wie auf $-Basis auch ein 5-Monatstief.

Was die weitere Kursentwicklung angeht ist eine Prognose derzeit schwierig. Kurzfristig konnte das Metall den Trend wieder nach oben umkehren, langfristig hat es aber durch die Bewegung der letzten 10 Tage den seit Oktober 2008 bestehenden Aufwärtstrend gebrochen und peilt nun unter Umständen sogar Preise zwischen 13 $ und 13,50 $ an. Einen ersten Hinweis könnte geben, ob es dem Metall in den nächsten Tagen gelingt, über dem Tiefstkurs der letzten Woche zu bleiben.


  • Platin

Der Platinpreis konnte nach der Abfassung unseres letzten Berichts zunächst noch etwas zulegen und erreichte gleich am 3. Februar das obere Kursziel von 1.590 $ je Unze. Daran schlossen sich allerdings unerwartet deutliche Verluste an, die das Metall innerhalb von nur zwei Tagen um fast 150 $ absacken ließen. Der Grund für diesen Einbruch, der nicht nur Platin, sondern auch die anderen Edelmetalle und z.B. das Öl erfasste, war der neuerliche Schwächeanfall des Euros und der damit einhergehende Höhenflug des Dollar. Dieser notierte gegenüber der Gemeinschaftswährung zeitweise unter der Marke von 1,36 und damit auf dem höchsten Stand seit Juni letzten Jahres.

In der neuen Woche nahm auf dem niedrigen Preisniveau die Nachfrage vor allem in China wieder zu (siehe unten), entsprechend konnte dann auch der Platinpreis zumindest zeitweise wieder auf 1.510 $ zulegen.


Langfristiger Aufwärtstrend intakt

Charttechnisch hält der seit Oktober 2008 bestehende, breite Aufwärtstrend beim Platin erst einmal weiter an. Erst ein Durchbrechen der Marke von 1.400 $ würde hier für eine Trendwende sorgen und vermutlich den einen oder anderen Spekulanten zu einem Rückzug aus dem Markt zwingen. Aktuell verfügt übrigens diese Gruppe an den beiden Terminbörsen TOCOM und NYMEX über Pluspositionen in Höhe von 50 Tonnen; vor einem Jahr hatte der Betrag gerade einmal bei der Hälfte gelegen.




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