Edelmetalle Aktuell
11.02.2010 | Wolfgang Wrzesniok-Roßbach
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- Palladium
Das Palladium konnte sich in den letzten zehn Tagen von den allgemeinen Trends auf den Edelmetallmärkten nicht abkoppeln. Dies führte - vom Dollaranstieg verursacht - anfangs zu überraschend deutlichen Kursverlusten, die schließlich am vergangenen Freitag einen Tiefstkurs von knapp unter 380 $ je Unze brachten. Dieser Preis stellte aber ein attraktives Einstiegniveau dar und in den letzten Tagen kam es dann wieder zu einer Erholung, die das Metall auf etwas mehr als 417 $ je Unze steigen ließen, bevor es schließlich leicht auf das aktuelle Niveau abrutschte. Damit befindet sich das Metall jetzt ziemlich genau in der Mitte der von uns für die nächste Zeit erwarteten Handelsspanne.
Nur ein Fall unter die Marke von 385 $ oder ein Anstieg über ein Niveau von 425 $ hinaus würde ein klares Zeichen für einen neuen mittelfristigen Trend setzen. Wir bleiben in diesem Zusammenhang bei unserer Meinung, dass Notierungen unter 400 $ je Unze für industrielle Endabnehmer ein attraktives Kaufniveau darstellen und empfehlen, in diesem Bereich - falls er noch einmal erreicht werden sollte - über preislich gestaffelte Sicherungsgeschäfte nachzudenken.
Im Gegensatz zur Situation beim Platin läuft der Absatz bei den Palladium-ETFs deutlich besser: In der letzten Woche wurde eine weitere Tonne Metall in Form des seit vier Wochen an der Börse notierten US-ETFs gekauft und inzwischen sind immerhin fast 50 Tonnen Palladium in den drei weltweit wichtigsten derartigen Produkten gebunden. Diese Menge entspricht rund 25% einer Jahresproduktion und liegt damit doppelt so hoch wie beim Platin.
- Rhodium, Ruthenium, Iridium
Die "kleinen" Platinmetalle entwickelten sich anfangs unterschiedlich, konnten in den letzten 48 Stunden aber alle drei zulegen. Das Rhodium hatte vorher erst noch leichte Einbußen zu verzeichnen und fiel zeitweise auf 2.350 - 2.400 $ je Unze zurück. Inzwischen notiert es auf der Geldseite aber wieder bei 2.450 $ und damit fast auf dem Niveau bei der Abfassung unseres letzten Berichts. Der Wiederanstieg lag zum überwiegenden Teil an der kontinuierlichen Nachfrage aus Asien, die mit Beginn des chinesischen Neujahrsfestes am kommenden Montag nun aber erst einmal etwas abebben dürfte.
Fortgesetzte Nachfrage aus Asien war es auch, die Ruthenium leicht auf 185 $ ansteigen ließ und die (endlich!?) das in den letzten 13 Monaten bei rund 425 $ festsitzende Iridium in Bewegung brachte: Bis heute morgen stieg dessen Notierung knapp über die Marke von 440 $ an, dies ist der höchste Stand seit Dezember 2008. Durch die Bewegung in dieser Woche nähert sich der Preis jetzt wieder der letzten Kursspitze von 470 $, die im September 2008 erreicht worden war und seinerzeit den höchsten Kurs dieses Jahrzehnts darstellte.
© Wolfgang Wrzesniok-Roßbach
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