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Edelmetalle: Die Ruhe vor dem Sturm

03.02.2010  |  Markus Blaschzok
In eigener Sache: Pro aurum Schweiz bietet seit einer Woche eine Sonderaktion zu unserem dortigen Zollfreilager an. 5.000 Gramm Silberbarren können dort mit einem Preisvorteil von 15 € je Barren gekauft werden. Die Aktion gilt noch solange der Vorrat reicht, wobei zwei Drittel bereits verkauft wurden.


Sehr geehrte Damen und Herren,

nachdem nun bekannt ist, dass die Europäische Union und in dieser besonders Deutschland, dem finanzschwachen Griechenland auf die eine oder andere Weise finanziell helfen werden, machte sich Griechenlands Premier Giorgos Papandreou für eine gemeinsame Euro-Anleihe stark. Auf diese Weise könnte Griechenland die hohen Aufschläge zu bundesdeutschen Anleihen umgehen. Im Augenblick muss Griechenland drei bis vier Prozent mehr Zinsen zahlen um überhaupt neue Schuldtitel am Markt platzieren zu können. Dafür müssten die Mitgliedsländer der Europäischen Union im Falle eines griechischen Bankrotts die Rückzahlung der Schulden und Zinsen weitertragen. Seit "fast einem Jahrhundert" wird nun auf Kosten Weniger zum Wohle Vieler umfinanziert um politische Ziele zu erreichen.

Die griechische Regierung schimpft in sozialistischer Manier nun auch auf Spekulanten, die nicht bereit wären die griechischen Anleihen auch zu niedrigeren Zinsen zu kaufen. In dem Fakt, dass jeder rational denkende Unternehmer keine risikobehaftete Anleihe ohne entsprechende Risikoprämie kaufen würde, sieht die sozialistische griechische Regierung einen "beispiellosen spekulativen Angriff" bei dem "die internationalen Märkte mit dem Schicksal des Landes spielen würden." Mit ähnlicher Kritik gegenüber der Realität kritisiert der sozialistische portugiesische Ministerpräsident Jose Socrates Analysten, die Bedenken und Zweifel an der finanziellen Stärke seines Landes haben. Ebenso weltfremd wie Papandreou macht er diese dafür verantwortlich, dass man auch auf die Zinsen für portugiesische Staatsanleihen mittlerweile Risikoaufschläge zahlen muss. Als Anhänger der Österreichischen Schule weise ich darauf hin, dass die Probleme nicht die Schuld von Analysten oder Spekulanten sind, die mit rationalen Menschenverstand an den Märkten agieren, sondern die sozialistischen Regierungen selbst für die Zerstörung ihrer Volkswirtschaften verantwortlich sind, wofür es in der jüngeren Geschichte genügend Beispiele gibt.


Australische Zentralbank erhöht die Zinsen nicht

Die australische Zentralbank beließ die Leitzinsen, entgegen den Erwartungen des Marktes, unverändert bei 3,75 Prozent. Man hatte, nach bereits drei erfolgten Zinsanhebungen, mit einer weiteren Anhebung von 0,25 Basispunkten gerechnet und sah in der Zinspolitik der RBA einen Vorläufer zu künftigen Entscheidungen westlicher Zentralbanken. Anscheinend kann sich Australiens Wirtschaft weitere Zinsanhebungen erst einmal nicht leisten. Auch Australien hatte seine Wirtschaft mit milliardenschweren Konjunkturprogrammen unterstützt.

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Quelle: pro aurum Research


ISM Index mit deutlichem Anstieg

Der US-Einkaufsmanagerindex stieg von 54,9 Punkten im Vormonat auf 58,4 Punkte überraschend an und erreicht damit den höchsten Stand seit August 2004. Damit zeigt der Index eine Expansion im verarbeitenden Gewerbe in den USA an. Auch wenn der Indikator positiv für diesen Wirtschaftsteil der USA in der näheren Zukunft stimmt, so ist die langfristige fundamentale Situation in den USA weiterhin äußerst schlecht.


Technische Analyse

Nachdem der Goldpreis heute bereits den vierten Tag in Folge auf Eurobasis steigt und aktuell bei 798 EURO notiert, ist er damit nur 1,7% Prozent von seinem Allzeithoch entfernt. In USD steigt der Preis erst den zweiten Tag in Folge wofür mitunter der seit zwei Tagen zum Euro schwächelnde USD mitverantwortlich sein dürfte. In USD sind weiterhin die Unterstützungen, die bisher hielten, bei 1.071 USD und 1.068 USD wichtig und im Euro die steigende Unterseite des Trendkanals bei ca. 775 Euro. Ein signifikanter Bruch auf Tagesschlusskursbasis würde das charttechnische Bild eintrüben und weitere Verkäufe nach sich ziehen. Solange die genannten Marken nicht gebrochen werden, halte ich auf Grund der Saisonalität und der Eigenart der Kursentwicklung der Edelmetalle, das bullische Szenario immer noch für wahrscheinlicher. Ein Anstieg in Euro auf über 815 EUR und im USD auf 1.070 würde starke Kaufsignale generieren die zu einem weiter schnell steigenden Preis führen würden.

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Erstellt mit TaiPan - Lenz+Partner AG


Ebenso konnte sich der Preis im Silber zum Ende der letzten Woche stabilisieren und den teilweise starken Rückgang von 13% erst einmal stoppen. Auch auf Euro Basis gab der Preis nach und notiert mit 11,98 EUR oberhalb der Unterstützung bei 11,50 USD. Die Wichtige Marke in USD bei 16 USD und im Euro bei 11,50 Euro halten bisher. Ein signifikanter Bruch dieser Marken würde zu weiteren Abgaben führen. Noch ist das charttechnische Bild als neutral zu sehen, welches sich erst bei einem Bruch der genannten Marken ins negative drehen würde.

Wie erwartet korrigierte Palladium nach dem Erreichen von Widerständen. Da die Unterstützung bei 420 USD bisher hielt ist das charttechnische Bild kurzfristig als neutral bis bullisch einzustufen. Im Bereich von 390 USD bis 400 USD verlaufen mehrere Unterstützungen, die eine weitere Korrektur hier mit höherer Wahrscheinlichkeit stoppen könnten. Erst ein Bruch dieser Marken würde das charttechnische Bild kurzfristig ins negative drehen.

Platin konsolidierte bisher bis zur Unterstützung bei 1.500 USD und notiert aktuell bei 1.584 USD. Die Indikatoren sind noch negativ. Ein Bruch der 1.500er Marke würde zu weiteren Abgaben bis 1.465 USD führen. Das kurzfristige Bild ist weiterhin neutral bis optimistisch solange die Unterstützung bei 1.500 USD nicht signifikant gebrochen wird.

Nachdem im EUR/USD das Kursziel von 1,38 USD je Euro mit 1,3852 USD fast erreicht wurde erholte sich der Euro wie erwartet erst einmal bis auf aktuell 1,40 USD. Wollte man einen Grund für die Stärke des USD heranziehen, so dürfte die desolate Lage einiger Mitgliedsstaaten das Vertrauen in die Gemeinschaftswährung geschwächt haben. Mittel- bis langfristig lässt sich das Verhältnis der beiden Währungen nur schwer prognostizieren da es letztlich nur zeigt welche der beiden Währungen derzeit schwächer ist als die andere. So könnte der EUR/USD auch in zwei Jahren bei 1,40 USD stehen wobei sie dann für einen Euro eventuell nicht einmal mehr eine Zigarette erstehen könnten.

Der amerikanische AMEX GOLD BUG Index (HUI) hatte seit seinem Hoch Anfang Dezember bei 516 Punkten im Tief 27 Prozent verloren. Das charttechnische Bild sieht nach dem Bruch der unteren Trendkanallinie nicht gut aus. Die Unterstützung bei 380 Punkten hielt am Montag und der HUI konnte mit einem satten Plus von 5,3 Prozent aus dem Handel gehen. Hält die Unterstützung weiterhin und der Hui schafft es in den nächsten Tagen zurück in den Trendkanal zu finden, könnte er sich wieder anschicken die 500 Punkte in Angriff zu nehmen. Das unwahrscheinlichere Szenario eines Bruchs der 380 Punkte und der 360 Punkte Unterstützung würde zu weiteren Abgaben bei den Goldminen führen.

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Erstellt mit TaiPan - Lenz+Partner AG


Fazit:

Alle Edelmetalle hatten zum Ende der letzten Woche wichtige Unterstützungen erreicht. Je nachdem in welche Richtung sich der Markt auf diesem Niveau nun entscheidet, werden die Edelmetalle eine Richtung für die nächsten Wochen bekommen. Es herrscht also die berüchtigte Ruhe vor dem Sturm. Wir wissen bis dato noch nicht aus welcher Richtung dieser kommen wird. Noch ist das kurzfristige charttechnische Bild als neutral bis positiv zu werten. Auf Grund der Saisonalität und der Eigenart bei Kursbewegungen der Edelmetalle, schätze ich die Wahrscheinlichkeit für eine Fortführung des Aufwärtstrends als wahrscheinlicher ein. Die Edelmetalle haben sich auf diesem Niveau erst einmal gefangen und es besteht nun die Möglichkeit, dass die Aufwärtsbewegung auf diesem Niveau fortgesetzt wird und auch Gold in den nächsten Monaten neue Hochs erreichen kann.

Das mittel- und langfristige technische und fundamentale Bild aller Edelmetalle ist ebenso vollkommen intakt und spricht für sukzessiv weiter steigende Notierungen. Kurzfristig kleine Rücksetzer an den Edelmetallmärkten zu handeln ist ohnehin nicht empfehlenswert. Physisch sollten Sie jeden Rücksetzer nutzen um weiterhin Bestände als Inflations- bzw. Staatsschutz aufzubauen.


Unsere Positionen

Die kurzfristige Position, die wir am Montag, den 04. Januar im Silber bei 17,35 USD aufbauten wurde mit einem Verlust von 3,4 Prozent bei 16,75 USD ausgestoppt. Die nächsten Tage werden zeigen ob unser Stop-Loss zu eng gesetzt wurde. Unsere strategischen Positionen bleiben grundsätzlich von diesen kurzfristigen Überlegungen unberührt, da unser mittel- bis langfristiges Szenario sehr optimistisch für die weitere Entwicklung der Edelmetallmärkte ist. Der realisierte Ertrag aus unseren Tradingpositionen für das Jahr 2009 betrug 41,30%. Unsere Bestände zur Vermögenssicherung bleiben natürlich weiter unangetastet in den Tresoren.

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Stellenangebote

Aktuell werden verschiedene Stellenangebote in unserem Haus ausgeschrieben. Mehr Informationen finden Sie in den kommenden Wochen auf unserer Internetpräsenz unter: www.proaurum.de/ueberuns/stellenangebote.html


München aktuell

Die Käufe über den Onlineshop und am Schalter nahmen diese Woche wieder zu. Auch die Medienberichterstattung zum Thema des Verkaufs von Altgold dürfte hierzu beigetragen haben. Der gestrige Beitrag in ARD plus minus sorgte für Aufregung unter den Kunden. Im Verkauf dominiert nach wie vor der Krügerrand sowie Philharmoniker und Nugget. Die Sonderaktion 20 SFRS Vreneli wird sehr gut angenommen.

Wir bieten Ihnen aktuell Sonderaktionen zu der 20 Unzen Goldmünze Philharmoniker, die Unze Gold Britannia, 20 SFRS Vreneli, 50 Pesos Mexiko Centenario in Gold, sowie der halben Unze Gold Nugget/Kaenguruh an.

Seit eh und je kaufen wir auch Altgold zu attraktiven Preisen in unseren Filialen an. Die bisher noch uneinheitlichen Verfahren beim Ankauf von Altgold werden gerade standardisiert, sodass wir Ihnen in Kürze in allen bundesdeutschen Filialen den gleichen und schnellen Ankauf anbieten können. Kontaktieren Sie uns einfach bei Fragen zum Verkauf Ihres Altgoldes oder besuchen Sie uns hierzu in unseren Filialen.


Bad Homburg aktuell

Die höheren Notierungen haben in Bad Homburg die Verkaufszahlen wieder ansteigen lassen. Auch die Berichterstattung in den Medien zum Thema Gold hat viele Menschen sensibilisiert und zeigt uns, dass der Beratungsbedarf riesig ist. Das Schneechaos hat dazu geführt, dass wir zum ersten Mal seit unserer Eröffnung mehr schriftliche Vorbestellungen hatten als direkte Käufe am Schalter. Die Kunden wollten sich die niedrigen Kurse vom Montag sichern und die Ware abholen sobald die Straßen wieder passierbar sind.

Meistgesuchte Gattungen sind nach wie vor die Goldbarren in den Größen 100-500 Gramm, die Sonderaktion Britannia sowie die Silbermünzen Philharmoniker und Maple Leaf. Aber auch das Highlight GOLD FÜR DEUTSCHLAND wird gut nachgefragt. Hier bieten wir exklusiv in Bad Homburg die neueren deutschen Goldprägungen von der 1 DM Goldgedenkmünze bis zum 200 EURO Stück mit Preisvorteilen von 3 bis 5% an.


Zürich aktuell

Im Wochenverlauf hat das Orderaufkommen weiterhin zugenommen, wobei das Verhältnis von An- zu Verkäufen im Moment etwa bei 2:8 liegen dürfte. Beliebteste Produkte sind im Moment im Gold 100 und 250 Gramm Barren sowie die 1 Unzen Münzen Tiger und Krügerrand. Im Silber stehen diverse Gattungen von 1 Unzen Münzen sowie 500 und 1.000 Gramm Barren auf den Kaufzetteln unserer Kunden. Bei den 5.000 Gramm Silberbarren hat sich das Interesse unserer Kunden klar auf die noch solange der Vorrat reicht laufende Sonderaktion im Zollfreilager konzentriert.


Wien aktuell

Nachdem sich die wichtige charttechnische Unterstützung bei 1080$ ein weiteres Mal als äußerst robust herausgestellt hat und die letzten Tage an den weltweiten Rohstoffmärkten von starkem Aufwind gesegnet waren, können wir in der österreichischen Niederlassung wieder ein deutlich höheres Orderaufkommen verzeichnen.

Die Hoffnung auf weitere Kursanstiege, die sich in etlichen Kaufaufträgen widerspiegelt, sowie die derzeit reizvollen Verkäufe halten sich hierbei nahezu die Waage. Immer größere Mengen an Goldschmuck trafen in den vergangenen Tagen in unserer Filiale ein, da sich der höchste Ankaufskurs in Wien scheinbar herumgesprochen hat. Bei den Käufen brilliert wie immer der Wiener Philharmoniker in Gold und Silber, sowie der weltweit anerkannte einfache Dukat der nahezu zum reinen Goldpreis angeboten wird.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag


© Markus Blaschzok

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Hinweis: Die in dieser Veröffentlichung dargelegten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche und stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf dar. Die gesamte Analyse und die daraus abgeleiteten Schlussfolgerungen spiegeln die Meinung und Ansichten des Autors zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wider und dürfen nicht als Empfehlung, Anlageberatung oder Ähnlichem verstanden werden. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit wird nicht übernommen. Eine Haftung für Vermögensschäden, die aus dieser Veröffentlichung resultieren, ist ausgeschlossen



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