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Sommersturm an den Edelmetallmärkten

05.02.2010  |  Markus Blaschzok
Sehr geehrte Damen und Herren,

die europäische Zentralbank beließ ihren Leitzins wie erwartet bei 1,0 Prozent. Jean-Claude Trichet betonte, dass das Zinsniveau, "trotz fortschreitender Erholung von der schwersten Rezession seit Jahrzehnten", weiterhin angemessen bleibe. Im März will die EZB über die nächsten Schritte des angeblich geplanten Ausstieges aus der Politik des billigen Geldes entscheiden. Auch die Bank of England (BOE) änderte den Leitzins nicht und behielt diesen bei 0,5 Prozent. Allerdings wollen die "Hüter" des Britischen Pfunds das Wertpapier-Ankaufprogramm erst einmal stoppen und das Volumen der Ankäufe bei 200 Mrd. Pfund belassen. Der Risikoaufschlag portugiesischer zu bundesdeutschen Anleihen stieg auf den bisher höchsten Wert von 1,75 Prozent. Die Haushalts- und Finanzsituation der PIIGS - Staaten belasten unterdessen weiterhin den EURO. Die fundamentale Situation der Weltwirtschaft verschlechtert sich und bildet hiermit das Fundament der übergeordneten Rohstoff- und Edelmetallhausse, in der wir uns befinden.


Edelmetalle mit ausverkaufsartigem Einbruch

In der letzten Analyse beschrieb ich die "Ruhe vor dem Sturm", die sich dadurch kennzeichnete, dass in allen Edelmetallen sowie anderen Märkten wichtige Unterstützungs- und Widerstandsmarken kurz vor dem Durchbruch standen. Dies würde kurzfristige Marktbewegungen in die eine oder andere Richtung auslösen. Die Chancen für einen weiteren Anstieg waren ebenso groß wie die für eine Fortsetzung der kurzfristigen Korrektur. Gestern brach dieser Sommersturm los und ließ die Edelmetallpreise zum Teil extrem absacken. Gold verlor mit dem Beginn des amerikanischen Handels an einem Tag 4,7 Prozent, Silber 7,3 Prozent, Palladium 7,5 Prozent und Platin 5 Prozent. Auch wenn der Euro gestern wieder stärker, bis auf 1,3729 USD, an Wert verlor, waren die Verluste in den Edelmetallen auf Eurobasis fast ebenso stark wie in US-Dollar.


Technische Analyse

Gold verlor gestern 4,7 Prozent in USD und 3,6 Prozent in Euro. Der Kurs schloss etwas unter der Unterstützung von 1.070 USD bei 1.065 USD und gab heute bisher auf 1.052 USD nach. Sollten wir heute wieder tiefer im Minus schließen und der Bruch der Unterstützungslinie damit bestätigt werden, so ergäbe sich weiteres Abwärtspotenzial bis auf 1.025 USD. Hier verlaufen drei Unterstützungen, wie die 200 Tage-Linie und eine mittelfristige Aufwärtstrendlinie. Diese Unterstützungen sind so stark, dass man hier auf eine Fortsetzung der Wende spekulieren könnte.

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Erstellt mit TaiPan - Lenz+Partner AG


Silber durchstieß gestern gleich zwei stärkere Unterstützungen die mehrere Male zuvor getestet wurden und löste somit einen Abverkauf bis zur nächsten Unterstützung bei ca. 15 USD innerhalb eines Tages aus. Auch wenn der Markt überverkauft ist, könnte im Falle des Bruchs der 15 USD Marke, sich ein weiteres Abwärtspotenzial bis zur nächsten Unterstützung bei 14 USD ergeben. Silber verlor gestern in der Spitze 1,2 USD und notiert augenblicklich bei 15,12 USD. Auch in Euro gab der Preis bis zur mittelfristigen Aufwärtstrendlinie nach, an der auch eine mehrmals getestete Unterstützung bei 11 EURO kreuzt. Der Markt wollte anscheinend einen Pullback auf das Ausbruchsniveau vor fünf Monaten sehen, an dem auch der 200-Tage Durchschnitt verläuft. Der Markt ist überverkauft, wichtige langfristige Unterstützungen sind in EURO fast erreicht sowie weitere Faktoren könnten den Markt nach diesem Abverkauf in Kürze drehen lassen.

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Erstellt mit TaiPan - Lenz+Partner AG


Palladium verlor seit gestern 12 Prozent und erreicht damit die Unterstützung bei 380 USD. Während das Metall in EUR bereits die Unterseite des Trendkanals erreicht hat, könnte Palladium in USD noch auf 350 USD fallen, ohne dass sich das bullische mittelfristige Chartbild eintrüben würde. Im Big Picture hat Palladium die Chancen sich im Bereich zwischen 360 USD und 380 USD zu fangen. Gefahrenfaktor sind die historisch hohen Positionen der Investoren in diesem Metall, welche die Kursausschläge künftig volatiler gestalten werden.

Die Unterstützung bei 1.500 USD im Platinpreis hielt gestern noch dem Abverkauf stand. Bei 1.450 USD und 1.400 USD liegen die nächsten stärkeren Unterstützungen. Platin ist überverkauft und könnte sich weiterhin oberhalb der 1.450 USD Marke stabilisieren.

Das Währungspaar EUR/USD hat das Kursziel von 1,38 USD je Euro nun doch noch erreicht und fiel weiter bis auf aktuell 1,3656 USD. Im Bereich von 1,36 USD liegt eine Unterstützungszone die dem Euro halt geben könnte. Wollte man einen Grund für die Stärke des USD heranziehen, so dürfte die desolate Lage einiger Mitgliedsstaaten das Vertrauen in die Gemeinschaftswährung geschwächt haben. Mittel- bis langfristig lässt sich das Verhältnis der beiden Währungen nur schwer prognostizieren da es letztlich nur zeigt welche der beiden Währungen derzeit schwächer ist als die andere. So könnte der EUR/USD auch in zwei Jahren bei 1,40 USD stehen wobei sie dann möglicherweise für einen Euro nicht einmal mehr eine Zigarette erstehen könnten.

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Erstellt mit TaiPan - Lenz+Partner AG


Fazit:

Über dem Rohstoff-Sommerhimmel zog gestern ein kurzfristiger Sturm auf, der die Preise in einem Abverkauf stark korrigierte. Lassen Sie sich nicht täuschen und packen Sie ihre Sommersachen nicht schon im Frühsommer weg nur weil es einmal regnet und stürmt. Wir befinden uns in einer strategischen Rohstoff- und Edelmetallhausse die noch lange nicht ihr Ende gesehen hat. Der Himmel kann sehr schnell wieder aufklaren und die Sonne scheinen, sodass die Edelmetallpreise auf neue Höhen steigen. Auf Grund der Saisonalität und der Eigenart bei Kursbewegungen der Edelmetalle, schätze ich die Wahrscheinlichkeit für eine Fortführung des Aufwärtstrends in Kürze als sehr hoch ein. Das mittel- und langfristige technische und fundamentale Bild aller Edelmetalle ist ohnehin vollkommen intakt und spricht für sukzessiv weiter steigende Notierungen. Kursrücksetzer wie diese sind ideale Nachkaufgelegenheiten um im Rohstoffsommer richtig positioniert zu sein. Kurzfristig kleine Rücksetzer an den Edelmetallmärkten zu handeln ist ohnehin nicht empfehlenswert. Physisch sollten Sie jeden Rücksetzer nutzen um weiterhin Bestände als Inflations- bzw. Staatsschutz aufzubauen.


Unsere Positionen

Die kurzfristige Position, die wir am Montag, den 04. Januar im Silber bei 17,35 USD aufbauten wurde mit einem Verlust von 3,4 Prozent bei 16,75 USD ausgestoppt. Die nächsten Tage werden zeigen ob unser Stop-Loss zu eng gesetzt wurde. Unsere strategischen Positionen bleiben grundsätzlich von diesen kurzfristigen Überlegungen unberührt, da unser mittel- bis langfristiges Szenario sehr optimistisch für die weitere Entwicklung der Edelmetallmärkte ist. Der realisierte Ertrag aus unseren Tradingpositionen für das Jahr 2009 betrug 41,30%. Unsere Bestände zur Vermögenssicherung bleiben natürlich weiter unangetastet in den Tresoren.

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Stellenangebote

Aktuell werden verschiedene Stellenangebote in unserem Haus ausgeschrieben. Mehr Informationen finden Sie in den kommenden Wochen auf unserer Internetpräsenz unter: www.proaurum.de/ueberuns/stellenangebote.html


München aktuell

Der gestrige Kurseinbruch löste in unserem System extrem viele Limitorders unserer Kunden aus. Mit der verbindlichen Limitorder, die Kunden im System einstellen können, werden automatisch Käufe bei einem erreichten niedrigen Preislistenkurs oder Verkäufe zu einem erreichten höheren Preislistenkurs ausgeführt. Die Limitorder kann über die Preisliste kostenlos tagesgültig, bis Monatsende oder bis zu 30 Tagen auf die gängigsten Stückelungen und Produkte platziert werden. Wir gratulieren diesen Kunden, angesichts dieser günstigen Einstiegsmöglichkeit.

Mehr Informationen zur Limitorder finden Sie hier: www.proaurum.de/limitorder.html

Bis Mitte der Woche verlief der Handel in München noch normal. Seit gestern Abend nahm mit den Kursrückgängen der Kundenandrang wiedererwartend sprunghaft zu. Besonders beliebt bei den Kunden waren die Sonderaktion Britannia, der Krügerrand, Silber-Philharmoniker und die 100 Gramm Barren in Gold, die heute ausverkauft sind.

Wir bieten Ihnen aktuell Sonderaktionen zu der 20 Unzen Goldmünze Philharmoniker, die Unze Gold Britannia, 20 SFRS Vreneli, 50 Pesos Mexiko Centenario in Gold, sowie der halben Unze Gold Nugget/Kaenguruh an.

Seit eh und je kaufen wir auch Altgold zu attraktiven Preisen in unseren Filialen an. Die bisher noch uneinheitlichen Verfahren beim Ankauf von Altgold werden gerade standardisiert, sodass wir Ihnen in Kürze in allen bundesdeutschen Filialen den gleichen und schnellen Ankauf anbieten können. Kontaktieren Sie uns einfach bei Fragen zum Verkauf Ihres Altgoldes oder besuchen Sie uns hierzu in unseren Filialen.


Bad Homburg aktuell

Mit den fallenden Preisen für die Edelmetalle sind auch die Umsätze in unserer Filiale zurückgegangen. Das ist ein Phänomen, das wir immer wieder beobachten. Gehen die Preise nach unten, halten sich die Käufer zurück, ziehen sie wieder an steigen die Umsätze. Für uns ist der Aufwärtstrend der Metalle nach wie vor intakt und so sollten die Kunden die natürlichen Kurskorrekturen eigentlich zu Käufen nutzen. Die Verkäufer agieren da zyklischer, gehen die Preise runter wird nichts verkauft.

Gefragt waren die Sonderaktionen Britannia und die Barren in 50 Gramm bis 500 Gramm. Wir möchten Sie gerne auf unserere Bad Homburger Aktion "GOLD FÜR DEUTSCHLAND" hinweisen. Hier bieten wir exklusiv in Bad Homburg die neueren Goldgedenkmünzen Deutschlands von der 1 DM bis zur 200 EUR Münze mit einem Nachlass von 3-5% an.


Berlin aktuell

Konnten wir in unserer Berliner Niederlassung in der ersten Wochenhälfte noch einen relativ ruhigen Geschäftsbetrieb verzeichnen, so änderte sich dieses Bild sukzessive mit den ab Wochenmitte fallenden Edelmetallnotierungen. Allerdings steigen die Auftragseingänge noch sehr moderat - ein Großteil der Investoren scheint die weitere Entwicklung an den Märkten abwarten zu wollen. Gesucht wurden überwiegend Goldbarren in den größeren Gewichtseinheiten a 250 Gramm aufwärts, sowie die österreichischen Silbermünzen a einer Unze - Gattungen also, mit einem relativ geringen Agio auf den reinen Materialwert.

Die am vergangenen Sonntag in Berlin zu Ende gegangene Münzmesse World Money Fair kann rückblickend als sehr erfolgreich eingeschätzt werden. Teilweise dicht gedrängt, nutzten die Besucher die Möglichkeit, an unserem Messestand die "Macher" von pro aurum persönlich kennenzulernen, Fragen zu stellen und auch das ein oder andere Messesonderangebot vor Ort zu erwerben.


Zürich aktuell

Mit den volatilen Kursen der letzten beiden Tage hat auch das Kaufinteresse unserer Kunden deutlich zugenommen und wir haben am Schalter, per Telefon und im Online-Shop viel zu tun.

Beliebteste Produkte sind im Moment wieder 1 Unzen Goldmünzen verschiedener Gattungen sowie die 1 Unzen Goldbarren, daneben werden gerne auch einige 20 CHF Goldvreneli dazu gekauft. Im Silber stehen kleinere Barren bis zum 1.000 Gramm Barren und ebenso 1 Unzen Münzen im Fokus.

Unsere Sonderaktion im Zollfreilager bei den 5.000 Gramm Barren ging vorzeitig aufgrund großer Nachfrage gestern Abend zu Ende.

Das Verhältnis von An- zu Verkäufen hat sich beim momentanen Kursverlauf ganz klar auf die Nachfrageseite geschlagen und wir verzeichnen im Moment nur ganz vereinzelt Ankäufe von einzelnen Erbstücken.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag


© Markus Blaschzok

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Hinweis: Die in dieser Veröffentlichung dargelegten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche und stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf dar. Die gesamte Analyse und die daraus abgeleiteten Schlussfolgerungen spiegeln die Meinung und Ansichten des Autors zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wider und dürfen nicht als Empfehlung, Anlageberatung oder Ähnlichem verstanden werden. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit wird nicht übernommen. Eine Haftung für Vermögensschäden, die aus dieser Veröffentlichung resultieren, ist ausgeschlossen



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