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US-Arbeitsmarktstatistik - COT Daten

08.02.2010  |  Markus Blaschzok
Sehr geehrte Damen und Herren,

der Chef des Ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn, forderte nun eine direkte Stützung Griechenlands mit offenen Zuschüssen aus dem EU-Haushalt, da sonst "Dominoeffekte" zu erwarten wären. "Wenn Griechenland nicht gerettet würde, schwände das Vertrauen in Irlands Bonität und es gäbe vielleicht kein Halten mehr. Schließlich würden auch Italien, Spanien und Portugal wackeln." Eine Euro-Anleihe lehnte er hingegen ab, da diese die Zinslasten der starken Länder erhöhen würde. In Portugal erfüllte das veröffentlichte Haushaltsdefizit in Höhe von 9,3 Prozent des Bruttoinlandprodukts die schlimmsten Erwartungen. Am Freitag schoss der Aufschlag zu bundesdeutschen Anleihen auf 2,27 Prozent.

Ob die EU und besonders Deutschland den verschuldeten Ländern nun über höhere eigene Zinszahlungen helfen oder über direkte Zahlungen stützen werden ist vollkommen egal. Die Hilfen werden über die Ausweitung der Staatsschulden finanziert, was eher über kurz als lang die Inflation anheizen und den Niedergang des Euro beschleunigen wird. Die bereits bekannten Wegmarken zu einem künftig starken Goldpreisanstieg in EURO werden wie erwartet Stück um Stück erreicht.


US-Arbeitsmarktbericht

Nach dem Bureau of Labor Statistics fiel die saisonal bereinigte Arbeitslosenquote U-3 in den USA im Januar von 10 auf 9,7 Prozent und die breiter gefasste Arbeitslosenquote U-6 von 17,3 auf 16,5 Prozent. Die nicht saisonbereinigte Arbeitslosenquote U-6 stieg hingegen von 17,1 Prozent im Vormonat auf 18 Prozent im Januar. Damit stieg die Arbeitslosenzahl im Januar zum Vormonat um 1,537 Millionen auf 29,041 Millionen an. Nach BLS wurden im Januar 2010 nur 20.000 Stellen abgebaut während der Vormonatsabbau von -85.000 auf -150.000 Stellen revidiert wurde. Somit wurden seit dem Beginn der Rezession im Dezember 2007 in den USA 8,424 Millionen Stellen abgebaut.


COT Daten

In der Woche zum 02.02.2010 verringerten die spekulativen Anleger ihre Long-Positionen in Gold um - 1,6 Prozent auf 244.579 Kontrakte bei einem Kurs von 1.114 USD und im Silber stark um -4,9 Prozent auf 46.563 Kontrakte bei 16,73 USD. Die stärkeren Rückgänge bei Silber sind also konsistent mit dem stärkeren Rückgang der Investitionen der spekulativen Anleger. An der NYMEX veränderten die Investoren ihre Positionen im Palladium kaum, bei einem Kurs von 443 USD. Bei Platin nahmen die Long Positionen um 1,6 Prozent zu, mit einem einhergehenden Preisanstieg von 1.510 USD auf 1.582 USD. Mit dem Fortschreiten der Hausse und der einhergehenden Zunahme von Investoren in den Edelmetallen, wird sich die Volatilität in diesem Bereich weiterhin sukzessive erhöhen.

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Daten: CFTC, pro aurum Research


Technische Analyse

Gold schloss am Freitag bei 1.051 USD. Aktuell notiert er bei 1.070 USD und damit auf der Unterstützung bei 1.065 USD. Sollten wir heute wieder tiefer im Minus schließen und der freitägliche Bruch der Unterstützungslinie damit bestätigt werden, so ergäbe sich weiteres Abwärtspotenzial bis auf 1.025 USD. Hier verlaufen drei Unterstützungen, wie die 200 Tage-Linie und eine mittelfristige Aufwärtstrendlinie. Diese Unterstützungen sind so stark, dass man hier auf eine Wende und die Fortsetzung des Aufwärtstrends spekulieren könnte. In Euro steht Gold aktuell bei 779 Euro und hat damit das Konsolidierungsdreieck noch nicht nach unten durchbrochen. Die kommende Woche bleibt sehr spannend an den Edelmetallmärkten!

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Erstellt mit TaiPan - Lenz+Partner AG


Silber durchstieß am Freitag zwar die Unterstützung bei 15 USD, notiert aber augenblicklich wieder 15,18 USD. Auch wenn der Markt überverkauft ist, könnte im Falle des Bruchs der 15 USD Marke, sich ein weiteres Abwärtspotenzial bis zur nächsten Unterstützung bei 14 USD ergeben. Der Markt wollte anscheinend einen Pullback auf das Ausbruchsniveau vor fünf Monaten sehen, an dem auch der 200-Tage Durchschnitt verläuft. Der Markt ist überverkauft, wichtige langfristige Unterstützungen sind in EURO fast erreicht sowie weitere Faktoren könnten den Markt nach diesem Abverkauf in Kürze drehen lassen.

Palladium hat in EUR die Unterseite des langfristigen Trendkanals und in USD die Unterseite des kurzfristigen Trendkanals erreicht. In USD könnte Palladium noch auf 350 USD fallen, ohne dass sich das bullische mittelfristige Chartbild eintrüben würde. Im Big Picture hat Palladium die Chancen sich im Bereich zwischen 360 USD und 380 USD zu fangen. Gefahrenfaktor sind die historisch hohen Positionen der Investoren in diesem Metall, welche die Kursausschläge künftig volatiler gestalten werden.

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Erstellt mit TaiPan - Lenz+Partner AG


Die Unterstützung bei 1.500 USD im Platinpreis hielt zum Freitagsschluss nicht mehr stand und das Metall fiel auf die nächste Unterstützung bei 1.450 USD. Hier gab es heute eine Erholung bis auf aktuell 1483 USD. Platin ist überverkauft und könnte sich oberhalb der 1.450 USD Marke stabilisieren.


Fazit:

Kurzfristig ist die technische Situation bei den meisten Edelmetallen neutral bis noch positiv. Allein das kurzfristige Bild von Silber in USD ist angeschlagen - in EUR aber noch neutral. Auf Grund der Saisonalität und der Eigenart bei Kursbewegungen der Edelmetalle, schätze ich die Wahrscheinlichkeit für eine Fortführung des Aufwärtstrends in Kürze höher ein, als dass sich die Korrektur im übergeordneten Aufwärtstrend ausweitet. Das mittel- und langfristige technische und fundamentale Bild aller Edelmetalle ist ohnehin vollkommen intakt und spricht für sukzessiv weiter steigende Notierungen. Kursrücksetzer wie diese sind ideale Nachkaufgelegenheiten um im Rohstoffsommer richtig positioniert zu sein. Kurzfristig kleine Rücksetzer an den Edelmetallmärkten zu handeln ist ohnehin nicht empfehlenswert. Physisch sollten Sie jeden Rücksetzer nutzen um weiterhin Bestände als Inflations- bzw. Staatsschutz aufzubauen.


Unsere Positionen

Die kurzfristige Position, die wir am Montag, den 04. Januar im Silber bei 17,35 USD aufbauten wurde mit einem Verlust von 3,4 Prozent bei 16,75 USD ausgestoppt. Die nächsten Tage werden zeigen ob unser Stop-Loss zu eng gesetzt wurde. Unsere strategischen Positionen bleiben grundsätzlich von diesen kurzfristigen Überlegungen unberührt, da unser mittel- bis langfristiges Szenario sehr optimistisch für die weitere Entwicklung der Edelmetallmärkte ist. Der realisierte Ertrag aus unseren Tradingpositionen für das Jahr 2009 betrug 41,30%. Unsere Bestände zur Vermögenssicherung bleiben natürlich weiter unangetastet in den Tresoren.

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Stellenangebote

Aktuell werden verschiedene Stellenangebote in unserem Haus ausgeschrieben. Mehr Informationen finden Sie in den kommenden Wochen auf unserer Internetpräsenz unter: www.proaurum.de/ueberuns/stellenangebote.html


München aktuell

Während der Handel bis zur Mitte der letzten Woche noch normal verlief, nahm dieser nach den starken Kursrückgängen erheblich zu. Zum Freitag konnten wir einen neuen Rekordtag seit den Goldhochs von 2008 verzeichnen, bei dem die Umsätze am Schalter sowie im Onlineshop sehr hoch waren.

Wir bieten Ihnen aktuell Sonderaktionen zu der 20 Unzen Goldmünze Philharmoniker, die Unze Gold Britannia, 20 SFRS Vreneli, 50 Pesos Mexiko Centenario in Gold, sowie zu 2 Rand Suedafrika in Gold.

Seit eh und je kaufen wir auch Altgold zu attraktiven Preisen in unseren Filialen an. Die bisher noch uneinheitlichen Verfahren beim Ankauf von Altgold werden gerade standardisiert, sodass wir Ihnen in Kürze in allen bundesdeutschen Filialen den gleichen und schnellen Ankauf anbieten können. Kontaktieren Sie uns einfach bei Fragen zum Verkauf Ihres Altgoldes oder besuchen Sie uns hierzu in unseren Filialen.


Bad Homburg aktuell

Das war doch eine große Überraschung. Im letzten Tageskommentar hatte ich (Karlheinz Jockel) von dem Phänomen berichtet, dass die Edelmetallkäufer bei fallenden Kursen nicht kaufen. Prompt wurden wir am Freitag von unseren Kunden gefordert. Bei Kursen von 1050 Gold gegen USD und 14,80 Silber gegen USD haben wir großes Kaufinteresse gesehen. Speziell am Nachmittag kam es zu Wartezeiten. Wenn wir die Kurse heute sehen: Alles richtig gemacht. Denn der Aufwärtstrend ist intakt.

Meistgesuchte Gattungen waren die Klassiker 100 Gramm - 500 Gramm Goldbarren, der Kruegerrand und im Silber die Philharmoniker sowie die 1 kg Münzen Kookaburra und Koala. Aber auch unsere Sonderaktionen 1 oz Britannia und die Bad Homburger Spezialofferte GOLD FÜR DEUTSCHLAND, hier haben wir die neueren deutschen Prägungen 1 DM bis zur 200 EUR um 3 bis 5% im Preis reduziert, sind sehr gut gekauft worden und es sind nur noch wenige Stücke vorhanden.


Zürich aktuell

Auch zum Beginn der neuen Handelswoche herrscht rege Nachfrage in unserem Onlineshop, meistgehandelte Produkte sind dabei 1 Unzen Goldmünzen American Buffalo, Krügerrand und 20 CHF Vreneli. Beim Silber hat eine starke Nachfrage nach den 1 Unzen American Eagle dazu geführt, dass wir diese im Moment von der Liste nehmen mussten, in ca. 2 Wochen sollten wir diese wieder anbieten können. Auf den Kaufzetteln unserer Kunden standen außerdem 500 und 1.000 Gramm Silberbarren im Shop und am Schalter, sowie in recht großem Umfang 5.000 Gramm Silberbarren im Zollfreilager.

Die Ankäufe haben weiter abgenommen, das aktuelle Verhältnis beläuft sich in etwa auf 1:19.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag


© Markus Blaschzok

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Hinweis: Die in dieser Veröffentlichung dargelegten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche und stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf dar. Die gesamte Analyse und die daraus abgeleiteten Schlussfolgerungen spiegeln die Meinung und Ansichten des Autors zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wider und dürfen nicht als Empfehlung, Anlageberatung oder Ähnlichem verstanden werden. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit wird nicht übernommen. Eine Haftung für Vermögensschäden, die aus dieser Veröffentlichung resultieren, ist ausgeschlossen



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