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Großbritannien mit erwarteten 12% Defizit

19.02.2010  |  Markus Blaschzok
Sehr geehrte Damen und Herren,

China verkaufte im Dezember Anleihen im Volumen von mehr als 34 Mrd. US-Dollar. Die Großmacht ist bereits längere Zeit um den Wert seiner US Anleihen besorgt und dürfte weiterhin die Bestände, wenn auch nur gemäßigt, reduzieren. Eine größere Umschichtung würde die ohnehin angespannte Beziehung zwischen den beiden Ländern verschlechtern und ist deshalb erstmal unwahrscheinlich. Die Nachfragelücke schlossen Japan, Großbritannien, Luxemburg und Hongkong. Japan, das im gleichen Zeitraum seine Bestände um 11,5 Mrd. auf nun 768 Milliarden US-Dollar aufstockte, ist jetzt vor China, mit 755 Mrd. US-Dollar, der größte Gläubiger der USA. Auch der chinesische Staatsfonds "CIC" mit einem Volumen von 300 Mrd. USD Dollar investierte 270 Millionen US-Dollar in Gold ETFs, wie beispielsweise den SPDR Gold Fonds.

Weiterhin stehen seit längerem weltweit Rohstoffunternehmen auf der Kaufliste dieses Fonds. Außerdem ist man an den 191 Tonnen Goldreserven des IWF interessiert, die dieser angeblich nun in Tranchen am offenen Markt verkaufen will. Diese regelmäßigen Bekundungen zu einem Verkauf dienen in erster Linie dazu Druck auf die Edelmetallpreise auszuüben. Auch die Legende George Soros erhöhte seine Beteiligung am SPDR um 421 Mio. auf 663 Mio. US-Dollar, was aus einer Mitteilung der Börsenaufsicht SEC hervorgeht. Seinen offensichtlichen Taten stehen seine Worte auf dem Wirtschaftsforum in Davos gegenüber, bei dem er die Bewertung von Gold als "übertrieben" und als "ultimative Vermögensblase" bezeichnete.


Fed hebt den Diskontsatz für Notkredite an

Die US-Notenbank erhöhte den Zinssatz für Notkredite der Banken um 0,25 auf 0,75 Prozent. Vor dem Ausbruch der Krise betrug der Abstand zur Federal Funds Rate grundsätzlich 1 Prozent. Der Leitzins blieb natürlich auf historisch niedrigem Niveau. Diese Maßnahme ist kein Zeichen für eine baldige Zinserhöhung durch das FED, sondern soll vielmehr die Märkte beruhigen. Wenn die FED in gewisser Zukunft die Zinsen anheben wird, dann wird sie das tun weil der Markt diese Anhebung, auf Grund der hervorgegangenen Geldmengenausweitung, erzwingen wird.


Großbritannien erwartet ein Defizit von 12 Prozent

England musste bereits im Januar rund fünf Milliarden Euro Kredite aufnehmen, da die sonst üblichen Überschüsse in diesen Monat, aufgrund fälliger Einkommens- und Firmensteuern, geringer ausfielen. Wegen der Wirtschaftskrise brechen die Einnahmen bei gleichzeitig steigenden Staatsausgaben weg, sodass für 2010 gar ein Haushaltsdefizit von 12 Prozent erwartet wird. Damit wäre das Defizit fast ebenso hoch wie das der Griechen. Um womöglich neue strategische Einnahmequellen zu erschließen versucht England derzeit auf den Falkland-Inseln, die Argentinien immer noch für sich beansprucht, die Ölförderung aufzunehmen. Während England die Truppen an den Inseln verstärkt, beschlagnahmte Argentinien indes ein britisches Schiff mit Ölbohrausrüstungen.


Technische Analyse

Gold in Euro notiert augenblicklich in Nähe seines Allzeithochs und bestätigte damit den Ausbruch aus der Dreiecksformation. In USD durchbrach der Preis die kurzfristige Abwärtstrendlinie sowie den Widerstand bei 1.100 USD und hält sich derzeit mit 1.110 USD über diesen. Während in Euro keine Widerstände mehr in Sicht sind, verläuft die nächste Widerstandmarke in USD bei 1.161. Wird diese signifikant genommen, werden die Wege zu neuen Allzeithochs in USD frei. Ein wiedererwartender Rückfall der Kurse sollte bei 1.025 USD gestoppt werden da dort drei Unterstützungen, wie die 200 Tage-Linie und eine mittelfristige Aufwärtstrendlinie, verlaufen. Diese Unterstützungen sind so stark, dass man spätestens hier auf eine Wende und die Fortsetzung des Aufwärtstrends spekulieren könnte wenn es nicht jetzt schon gelingt. Obwohl der USD die letzten Tage wieder schwächer war, bleibt der Goldpreis in USD relativ stark.

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Erstellt mit TaiPan - Lenz+Partner AG


Der amerikanische AMEX GOLD BUG Index (HUI) fiel seit seinem Hoch Anfang Dezember bis auf 363 Punkte im Tief. Die Unterstützung bei 380 Punkten hielt und seitdem konnte der Index bis auf 414 Punkte zulegen. Er notiert damit immer noch unterhalb der mittelfristigen Aufwärtstrendlinie, die es wieder zu nehmen gilt, wenn der Anstieg nachhaltig sein soll. Schafft er es in den nächsten Tagen zurück in den Trendkanal, so könnte er sich wieder zu den 500 Punkten aufmachen. Das unwahrscheinlichere Szenario eines Bruchs der 380 Punkte und der 360 Punkte Unterstützung würde zu weiteren Abgaben bei den Goldminen führen. Ein rHUI von 0.98, ein HUI/Gold von 0,36 sowie überverkaufte Indikatoren, begünstigen einen weiteren Anstieg der ungehedgten Goldminen.

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Fazit:

Die kurzfristige technische Situation bei den Edelmetallen hellt sich wie erwartet zunehmend auf. Gold hat neue Hochs in Euro erreicht und die meisten Edelmetalle haben die kurzfristigen Abwärtstrends gebrochen. Auf Grund der Saisonalität, der COT-Daten, der überverkauften Situation und der allgemeinen Kursbewegungen der Edelmetalle, schätze ich die Wahrscheinlichkeit für eine jetzige Fortführung des Aufwärtstrends viel höher ein, als dass die Kurse wieder nachgeben und sich somit die Korrektur im übergeordneten Aufwärtstrend ausweitet. Das mittel- und langfristige technische und fundamentale Bild aller Edelmetalle ist ohnehin vollkommen intakt und spricht für sukzessiv weiter steigende Notierungen. Kursrücksetzer wie diese sind ideale Nachkaufgelegenheiten um im Rohstoffsommer richtig positioniert zu sein. Kurzfristig kleine Rücksetzer an den Edelmetallmärkten zu handeln ist ohnehin nicht empfehlenswert. Physisch sollten Sie jeden Rücksetzer nutzen um weiterhin Bestände als Inflations- bzw. Staatsschutz aufzubauen.


Unsere Positionen

Die kurzfristige Position, die wir am Montag, den 04. Januar im Silber bei 17,35 USD aufbauten wurde mit einem Verlust von 3,4 Prozent bei 16,75 USD ausgestoppt. Die nächsten Tage werden zeigen ob unser Stop-Loss zu eng gesetzt wurde. Unsere strategischen Positionen bleiben grundsätzlich von diesen kurzfristigen Überlegungen unberührt, da unser mittel- bis langfristiges Szenario sehr optimistisch für die weitere Entwicklung der Edelmetallmärkte ist. Der realisierte Ertrag aus unseren Tradingpositionen für das Jahr 2009 betrug 41,30%. Unsere Bestände zur Vermögenssicherung bleiben natürlich weiter unangetastet in den Tresoren.

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Stellenangebote

Aktuell werden verschiedene Stellenangebote in unserem Haus ausgeschrieben. Mehr Informationen finden Sie in den kommenden Wochen auf unserer Internetpräsenz unter: www.proaurum.de/ueberuns/stellenangebote.html


München aktuell

Im Verlauf des gestrigen Handelstages erreichten uns wieder zunehmend Kundenverkäufe, überwiegend wird jedoch nach wie vor gekauft. Die Lieferung der Silbermaples sowie der Eagles wird von den Kunden mit Ungeduld erwartet, die Silberphilharmoniker sind am Schalter sowie im Onlineshop stets verfügbar. Die Nachfrage nach diesen Silberunzen ist ungebrochen sehr hoch, wir sind stets bemüht die Bestände an Philharmonikern nicht auslaufen zu lassen.

Die Sonderaktion Silberkookaburra wird gut angenommen wie auch die halben Goldnuggets.

Die Dauersonderaktion der 20 Unzen Philharmonikermünze ist enttäuschend, nur selten wird dieses Angebot wahrgenommen. Wenn überhaupt, dann von Sammlern.

Wir bieten Ihnen aktuell Sonderaktionen zu der 20 Unzen Goldmünze Philharmoniker, 50 Pesos Mexiko Centenario in Gold, der halben Unze Nugget/Kaenguruh, 20 FFRS Napoleon mit Kranz sowie im Silber die Unze Kookaburra mit einem Preisnachlass von 7 Prozent!

Seit eh und je kaufen wir auch Altgold zu attraktiven Preisen in unseren Filialen an. Die bisher noch uneinheitlichen Verfahren beim Ankauf von Altgold werden gerade standardisiert, sodass wir Ihnen in Kürze in allen bundesdeutschen Filialen den gleichen und schnellen Ankauf anbieten können. Kontaktieren Sie uns einfach bei Fragen zum Verkauf Ihres Altgoldes oder besuchen Sie uns hierzu in unseren Filialen.


Numismatik aktuell

Die Numismatik von pro aurum bietet Ihnen eine breite Palette von Münzen und Medaillen über historische Goldbarren. Mehr Informationen zu diesen und weiteren Münzen finden Sie im Numismatik-Shop unter www.proaurum-numismatik.de


Bad Homburg aktuell

Mit den starken Kursbewegungen der letzten Tage sind die Umsätze in unserer Bad Homburger Geschäftsstelle deutlich nach oben gegangen. Es kam am Donnerstag zu teilweise deutlichen Wartezeiten. Da diese Kursentwicklung für uns nicht unerwartet kam, waren die Tresore gut gefüllt und so konnten alle Kunden die gewünschten Barren und Münzen direkt mitnehmen. Wie bei den meisten vorherigen sprunghaften Anstiegen stellen die Kunden ihre Verkäufe an uns zurück. Es werden höhere Kurse erwartet.

Das Verhältnis der Käufe zu den Verkäufen an uns lag rekordverdächtig bei 19 zu 1. Meistgesuchte Gattungen die 50 Gramm bis 500 Gramm Barren, Kruegerrand und Philharmoniker in Gold, sowie die silbernen Philharmoniker, die 1kg Münzen Kookaburra und Koala (immer noch die günstigste Möglichkeit physisches Silber zu kaufen) und unsere Sonderaktion Kookaburra.

Wir haben eine Sonderaktion Österreich Gold geschaltet. Hier bieten wir Ihnen diverse Gattungen mit einem Preisvorteil von 3% gegenüber dem regulären Verkaufspreis an.

Der nächste Vortrag über die aktuelle Kapitalmarktsituation sowie die Präsentation unseres Investmentfonds pro aurum ValueFlex mit Fondsmanager Herrn Uwe Bergold findet am 25.02.2010 ab 18.30 Uhr im MARITIM Kurhaushotel, Ludwigstraße 3, 61348 Bad Homburg statt. Anmeldung über www.proaurum.de/home_popup/valueFlex.


Zürich aktuell

Zum Ende der Woche hin gestaltet sich das Geschäft weiter auf hohem Niveau, wenn auch nicht mehr ganz auf dem der Vorwoche. Vor allem gestern am langen Donnerstag fanden viele Kunden nach der Arbeit noch den Weg zu uns und decken sich mit Edelmetallen ein.

Meistgehandelte Produkte waren neben 100 Gramm Goldbarren 1 Unzen Platinbarren und 1 Unzen Platinmünzen Noble, sowie 1.000 Gramm Silber.

Im Zollfreilager läuft bis auf Weiteres eine Sonderaktion bei den 5.000 Gramm Silberbarren, die einmal mehr die Möglichkeit bietet, günstiger und vor allem mehrwertsteuerfrei Silber zu erwerben.

Das Verhältnis von Verkäufen zu Käufen hat sich wieder leicht geändert, im Moment beträgt es etwa 2 : 8.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag


© Markus Blaschzok

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Hinweis: Die in dieser Veröffentlichung dargelegten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche und stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf dar. Die gesamte Analyse und die daraus abgeleiteten Schlussfolgerungen spiegeln die Meinung und Ansichten des Autors zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wider und dürfen nicht als Empfehlung, Anlageberatung oder Ähnlichem verstanden werden. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit wird nicht übernommen. Eine Haftung für Vermögensschäden, die aus dieser Veröffentlichung resultieren, ist ausgeschlossen



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