Suche
 
Folgen Sie uns auf:

COT Daten zu Edelmetallen

22.02.2010  |  Markus Blaschzok
Sehr geehrte Damen und Herren,

der Finanzstaatssekretär, Steffen Kampeter, kritisierte und lehnte die Äußerung des IWF-Chefvolkswirt, Oliver Blanchard, der eine Erhöhung des Inflationsziels von zwei auf vier Prozent anregte, ab. Der Sinn dieser Idee solle zum einen in einem größeren Puffer zur angeblich gefährlichen Deflation liegen und zum anderen in einem höheren Zinssenkungsspielraum für die Notenbanken im Krisenfall. Diese Argumente sind natürlich völliger Unsinn, weshalb Herr Kampeter Inflation richtig als "Diebstahl beim kleinen Mann" bezeichnete und feststellte, dass "Inflation niemals ein Weg aus einer Krise gewesen wäre, sondern stets zu Krisen geführt habe".

Jeder Anhänger der Österreichischen Schule wird Herrn Kampeter gänzlich zustimmen. Deflation ist in einer Volkswirtschaft grundsätzlich kein Problem und stellt den natürlichen Normalzustand in dieser dar. Erst wenn über Jahrzehnte hinweg die Geldmenge in betrügerischer Weise aufgebläht wurde, kann es zu der immer wieder genannten deflationären Abwärtsspirale kommen. Doch auch diese wäre nicht negativ für die Bevölkerung sondern positiv. Die Wirtschaft würde wieder zu einem Gleichgewichtszustand zurückkehren, in dem der Markt am effizientesten die Bedürfnisse der Menschen erfüllt und somit einen Fortschritt hin zu einer Besseren Versorgung dieser darstellen. Inflation ist geschichtlich ein eher neues Phänomen, das mit der Monopolisierung und Verstaatlichung des Geldes einhergeht. Nichts desto trotz werden die staatlichen Eingriffe dazu führen, dass die Inflation nicht einmal mehr mittels des HVPI unter der zwei Prozent Marke gehalten werden kann. Eine Neusprechdefinition des neoklassischen zwei Prozent Ankers für die Preisstabilität der Notenbanken wäre ein logischer Schritt.


Finanzhilfen für Griechenland bestätigt

Nach Angaben des Magazins "der Spiegel" könnten die Euro Länder Griechenland mit Hilfen in Höhe von 20 bis 25 Mrd. Euro zur Seite springen. Nach diesen ersten Überlegungen des Bundesfinanzministeriums entfielen knapp 20 Prozent der Leistungen auf die BRD. Die Meldung wird von verschiedenen Stellen, wie üblich erst einmal in einem demokratischen Schauspiel dementiert und eine Beteiligung der deutschen Steuerzahler selbstverständlich kategorisch ausgeschlossen. Ich kann nur wiederholen, dass für die Regierenden das vereinigte Europa ein politisches Ziel ist und Jene ein Zerbrechen unter keinen Umständen zuglassen werden.


COT Daten

Im Gold erhöhten, in der Woche zum 09.02.2010, die spekulativen Anleger ihre Long-Positionen an der COMEX um drei Prozent auf 219.878 Kontrakte, nachdem diese Gruppe seit Dezember ihre Positionen um 30 Prozent abbaute. Der Kurs stieg von 1.075 USD auf 1.119 USD die Feinunze. Im Silber stiegen die Long Positionen um ein Prozent auf 38.226 Kontrakte mit einem Kursanstieg von 15,46 USD auf 16,14 USD. Im Vergleich zu einem ähnlichen Kursstand von September letzten Jahres, wurden die Positionen der spekulativen Anleger um 40% abgebaut, was dem Silberpreis weiterhin Unterstützung geben sollte.

Auch die Investoren an der NYMEX erhöhten ihre Positionen im Palladium um 5,5 Prozent, bei einem Kursniveau von 433 USD. Bei Platin blieben die Long Positionen wiederholt praktisch unverändert, bei einem leichten Anstieg auf 1.539 USD die Feinunze. Beim Rohöl erhöhten die Spekulativen ihre Positionen um 40 Prozent zur Vorwoche auf 66.965 Kontrakte, nachdem diese in den letzten drei Wochen ihre Positionen drittelten. Der Preis stieg indes um 4,7 Prozent auf 77,34 USD. Mit einem aktuellen Barrelpreis von 2,23 Gramm Gold ist das Öl absolut fair bewertet, weshalb für Preisrückgänge auf mittel- und langfristige Sicht kaum Potenzial vorhanden ist.

Open in new window

Daten: CFTC, pro aurum Research


Technische Analyse

Vor zwei Wochen konnte Silber auf der 15 USD Unterstützung drehen und bis auf aktuell 16,37 USD steigen. Die kurzfristige Abwärtstrendlinie wurde damit leicht gebrochen und wird nun getestet. Silber sollte heute über dem letzten Schlusskurs schließen und weiter zu den nächsten Widerständen bei 17,50 USD marschieren. Der überverkaufte Markt, die erreichten wichtigen langfristigen Unterstützungen in Euro, die COT Daten sowie die Saisonalität sprechen für einen weiteren Preisanstieg, sodass diese Widerstandsmarke nachhaltig genommen werden sollte. Der Markt wollte anscheinend einen Pullback auf das Ausbruchsniveau in Euro vor fünf Monaten sehen, an dem auch der 200-Tage Durchschnitt verläuft. Für Trendfolger hellt sich das charttechnische Bild erst wieder auf wenn die Kurse über 17 USD gestiegen sind. In Euro hat sich der Preis auf dem 200 Tage Durchschnitt und auf der langfristigen Aufwärtstrendlinie gefangen und notiert mit aktuell 12,04 Euro an einer stärkeren Widerstandszone, die den Preis jedoch nicht lange aufhalten sollte. Auch wenn das Umfeld für steigende Preise bereit ist, könnte sich mit einem unwahrscheinlichen Rückfall unter die 15 USD weiteres Abwärtspotenzial, bis zur nächsten Unterstützung bei 14 USD, ergeben.

Open in new window

Erstellt mit TaiPan - Lenz+Partner AG


Seit Juli letzten Jahres steigt der Preis von Palladium in Euro perfekt in einem Trendkanal. Vor zwei Wochen wurde in Euro die Unterseite des langfristigen Trendkanals und in USD die Unterseite des kurzfristigen Trendkanals bestätigt. Nach dem Bruch der kurzfristigen Abwärtstrendlinien in beiden Währungen, stieg der Preis auf aktuell 443 USD oder 326 Euro. In Euro notiert das Metall somit in der Nähe seines Zwei-Jahres-Hoch. Gefahrenfaktor sind die historisch hohen Positionen der Investoren in diesem Metall, welche die Kursausschläge künftig volatiler gestalten werden. Bei einem unwahrscheinlichen Rückfall der Preise könnte Palladium noch auf 350 USD fallen, ohne dass sich das bullische mittelfristige Chartbild eintrüben würde – in Euro ist nicht mehr viel Spielraum nach unten. Trendfolger kaufen bei neuen Kurshochs über 335 Euro.

Open in new window

Erstellt mit TaiPan - Lenz+Partner AG



Fazit:

Die kurzfristige technische Situation bei den Edelmetallen hellt sich zunehmend auf. Gold erreicht in Euro täglich neue Hochs und die meisten Edelmetalle haben die kurzfristigen Abwärtstrends gebrochen. Auf Grund der Saisonalität, der COT Daten und der überverkauften Situation, schätze ich die Wahrscheinlichkeit für eine Fortführung des Aufwärtstrends viel höher ein, als dass die Kurse wieder nachgeben und sich die Korrektur im übergeordneten Aufwärtstrend ausweitet. Das mittel- und langfristige technische und fundamentale Bild aller Edelmetalle ist ohnehin vollkommen intakt und spricht für sukzessiv weiter steigende Notierungen. Kursrücksetzer wie diese sind ideale Nachkaufgelegenheiten um im Rohstoffsommer richtig positioniert zu sein. Kurzfristig kleine Rücksetzer an den Edelmetallmärkten zu handeln ist ohnehin nicht empfehlenswert. Physisch sollten Sie jeden Rücksetzer nutzen um weiterhin Bestände als Inflations- bzw. Staatsschutz aufzubauen.


Unsere Positionen

Die kurzfristige Position, die wir am Montag, den 04. Januar im Silber bei 17,35 USD aufbauten wurde mit einem Verlust von 3,4 Prozent bei 16,75 USD ausgestoppt. Die nächsten Tage werden zeigen ob unser Stop-Loss zu eng gesetzt wurde. Unsere strategischen Positionen bleiben grundsätzlich von diesen kurzfristigen Überlegungen unberührt, da unser mittel- bis langfristiges Szenario sehr optimistisch für die weitere Entwicklung der Edelmetallmärkte ist. Der realisierte Ertrag aus unseren Tradingpositionen für das Jahr 2009 betrug 41,30%. Unsere Bestände zur Vermögenssicherung bleiben natürlich weiter unangetastet in den Tresoren.

Open in new window


Stellenangebote

Aktuell werden verschiedene Stellenangebote in unserem Haus ausgeschrieben. Mehr Informationen finden Sie in den kommenden Wochen auf unserer Internetpräsenz unter: www.proaurum.de/ueberuns/stellenangebote.html


München aktuell

An Sonderaktionen wurde heute die Kilomünze Nugget geschalten, von der nur wenige Stücke vorrätig sind und die mit einem Preisvorteil von 300€ angeboten wird, sowie die 20 SFRS Vreneli. Weiterhin günstiger ist die 20 Unzen Goldmünze Philharmoniker, die halbe Unze Nugget/Kaenguruh, sowie im Silber die Unze Kookaburra mit einem Preisnachlass von 7 Prozent!

Seit eh und je kaufen wir auch Altgold zu attraktiven Preisen in unseren Filialen an. Die bisher noch uneinheitlichen Verfahren beim Ankauf von Altgold werden gerade standardisiert, sodass wir Ihnen in Kürze in allen bundesdeutschen Filialen den gleichen und schnellen Ankauf anbieten können. Kontaktieren Sie uns einfach bei Fragen zum Verkauf Ihres Altgoldes oder besuchen Sie uns hierzu in unseren Filialen.

In München findet der nächste Vortrag über die aktuelle Kapitalmarktsituation sowie die Präsentation unseres Investmentfonds pro aurum ValueFlex mit Fondsmanager Herrn Uwe Bergold am 09.03.2010 ab 18.30 Uhr im Goldhaus München, Joseph-Wild-Straße 12, 81829 München, statt. Anmeldung über http://www.proaurum.de/investmentfonds/aktuell.html


Numismatik aktuell

Die Numismatik von pro aurum bietet Ihnen eine breite Palette von Münzen und Medaillen über historische Goldbarren. Mehr Informationen zu diesen und weiteren Münzen finden Sie im Numismatik-Shop unter www.proaurum-numismatik.de


Bad Homburg aktuell

Der nächste Vortrag über die aktuelle Kapitalmarktsituation sowie die Präsentation unseres Investmentfonds pro aurum ValueFlex mit Fondsmanager Herrn Uwe Bergold findet am 25.02.2010 ab 18.30 Uhr im MARITIM Kurhaushotel, Ludwigstraße 3, 61348 Bad Homburg statt. Anmeldung über www.proaurum.de/home_popup/valueFlex.


Zürich aktuell

Der Wochenanfang gestaltet sich bisher eher ruhig, wobei es immer wieder größere Orders und einiges an telefonischen Anfragen gibt, aber am Schalter kommt es im Moment zu keinen Wartezeiten. Hier machen sich doch die Sportferien bemerkbar.

Meistgehandelte Produkte sind nach wie vor Goldbarren in den Gewichtseinheiten 100 Gramm und 500 Gramm sowie 1.000 Gramm Silber und 1 Unzenmünzen Krügerrand und Silber Philharmoniker sowie die ab sofort wieder bestellbaren American Eagle.


Wien aktuell

In Österreich erleben wir heute einen relativ ruhigen Handelstag mit übersichtlicher Kundenfrequenz in unserer Niederlassung in der Geßlgasse 10/1. Via Email sowie telefonisch kontaktieren uns zwar sehr viele Kunden um sich Informationen für die kommenden Tage einzuholen - im Großen und Ganzen überwiegt aber heute ein kollektives Abwarten auf signifikante Signale der Märkte die auf anstehende Kursentwicklungen schließen lassen.

Trotz dieser Verunsicherung kaufen einige Kunden weiterhin fleißig zu ihren Beständen hinzu - auffallend favorisiert wird hierbei der österreichische Einfachdukat, den wir weiterhin zu einem äußerst attraktiven Preis anbieten.

Unserer Meinung nach ist dies auch nicht die schlechteste Idee, denn wenn anerkannte und überaus erfolgreiche Investoren wie z.B. George Soros weiterhin so viel Bares in das güldene Edelmetall investieren, kann man dies zumindest als positives Signal für die Anlageklasse der Edelmetalle werten!

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag


© Markus Blaschzok

Open in new window




Hinweis: Die in dieser Veröffentlichung dargelegten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche und stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf dar. Die gesamte Analyse und die daraus abgeleiteten Schlussfolgerungen spiegeln die Meinung und Ansichten des Autors zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wider und dürfen nicht als Empfehlung, Anlageberatung oder Ähnlichem verstanden werden. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit wird nicht übernommen. Eine Haftung für Vermögensschäden, die aus dieser Veröffentlichung resultieren, ist ausgeschlossen



Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!




Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"