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Edelmetalle wieder stärker

26.02.2010  |  Markus Blaschzok
Sehr geehrte Damen und Herren,

die Arbeitslosigkeit in der BRD entwickelte sich im Januar besser, als es von einigen Beobachtern erwartet wurde. Saisonbereinigt verloren nur 7.000 Bundesbürger ihre Stelle, im Januar waren es 5.000 Arbeitslose mehr. Unbereinigt stieg die Arbeitslosenzahl im Februar um 26.000 auf 3.643.000. oder um 0,1 auf 8,7 Prozent. Damit gibt es im Vergleich zum Vorjahr 91.000 mehr Menschen ohne Beschäftigung in der BRD. Die Bundesagentur erklärte, dass ohne Kurzarbeit und weitere arbeitsmarktpolitische Instrumente, der Vorjahresabstand deutlich höher ausgefallen wäre. Im Dezember erhielten 810.000 Arbeitnehmer aus wirtschaftlichen Gründen Kurzarbeitergeld. In den USA, in denen der Markt sich schneller an Änderungen des Umfeldes anpassen kann, stiegen die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe von 474.000 auf 496.000.

Auch wenn diese Daten für den Moment optimistisch sind, so werden mit der Zuspitzung der Krise in den nächsten Jahren Umstrukturierungen in der Wirtschaft erzwungen, die für eine weitere Zunahme der Arbeitslosigkeit sorgen werden. Die vermeintliche Outperformance der Arbeitslosenentwicklung in Deutschland, im Vergleich zu der in den USA, wo mittlerweile jeder Vierte Arbeitslos ist, könnte sich dann als negativ herausstellen, da sich die bundesdeutsche Wirtschaft nur langsam und schwerfällig an die neue Gewichtung der Marktbedürfnisse anpassen kann.


US-Häuserpreise sinken weiter

Wie die Federal Housing Finance Agency (FHFA) mitteilte, sanken die Häuserpreise in den USA im Vergleich zum Vorquartal leicht um 0,1 Prozent. Für das vergangene Jahr weist die Behörde ein Minus von 1,2 Prozent aus. Im Januar 2010 sind nach Angaben des Census Bureau die Neubauverkäufe in den USA zum Vormonat um 11,2 Prozent auf 309.000 Wohneinheiten saisonbereinigt gefallen. Der aktuelle Stand entspricht einem Allzeittief seit Januar 1963 und einem Minus von -77,8 Prozent seit Juli 2005. Mit dem Einsetzen der ersten offiziellen Inflationstendenzen und der damit einhergehenden Steigerung der Zinsen, wird auch der Immobilienmarkt weiter korrigieren. Geschichtlich betrachtet, ist die Korrektur an den Immobilienmärkten erst zu Ende, wenn der Preis für ein Einfamilienhaus wieder bei 1 bis 2 kg Gold liegen wird.


Technische Analyse

Am Mittwoch fiel Gold unter die Unterstützung von 1.100 USD und Vollzog einen Pullback an die zuvor durchbrochene kurzfristige Abwärtstrendlinie bei 1.090 USD. Seither stieg der Kurs wieder auf aktuell 1.110 USD und sollte im nächsten Schritt bis an den Widerstand bei 1.165 USD steigen. Ein unwahrscheinlicher, stärkerer Preisrückgang sollte spätestens bei ca. 1.025 USD zum stehen kommen, da dort drei Unterstützungen, wie die 200 Tage-Linie und eine mittelfristige Aufwärtstrendlinie, verlaufen. Diese Unterstützungen sind so stark, dass man spätestens hier auf eine Wende und die Fortsetzung des Aufwärtstrends spekulieren könnte, wenn es nicht jetzt schon gelingt. In Euro sieht das Chartbild besser aus und es gab einen Pullback an das Dezemberhoch bei 809 Euro. Der Preis sollte diese Marke jetzt nicht mehr durchbrechen und auf neue Hochs steigen, da sich sonst ein Abwärtspotenzial bis 780 EUR ergeben würde.

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Erstellt mit TaiPan - Lenz+Partner AG


Der Silberpreis erholte sich seit Mittwoch, führte wie Gold einen Pullback durch und notiert augenblicklich wieder an der Widerstandszone bei 16 USD und über dem 200-Tage Durchschnitt. Es ist ein bullisches Zeichen, dass der Preis nach dem Bruch der 200-Tage-Linie nicht in den Keller rauschte. Ein weiterer Anstieg über das Hoch von Anfang der Woche würde die Widerstandsmarken brechen und das Bild deutlich aufhellen. Ein Test der 15 USD Unterstützung ist immer noch möglich, sollte aber nicht zu einem Durchbruch dieser führen. Die überverkaufte Situation, die erreichten wichtigen langfristigen Unterstützungen in Euro, die COT Daten sowie die Saisonalität sind grundsätzlich optimistisch. Für Trendfolger hellt sich das charttechnische Bild erst wieder auf wenn die Kurse über 17 USD gestiegen sind. In Euro sieht die Lage hingegen viel besser aus. Die bereits vier Mal getestete Unterstützung bei 11,50 Euro hielt wieder, bei einem aktuellen Stand von 11,89 Euro. Nach einem signifikanten Anstieg über den Widerstand bei 12 Euro sollte der Preis für das weiße Metall neue Hochs erreichen. Der Markt wollte anscheinend einen Pullback auf das Ausbruchsniveau in Euro vor fünf Monaten sehen, an dem auch der 200-Tage Durchschnitt verläuft. Auf dieses Niveau sollte der Preis nicht mehr zurückfallen.

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Erstellt mit TaiPan - Lenz+Partner AG


Die aufgeführten ETFs in Gold uns Silber konnten in den letzten Wochen praktisch keine nennenswerten Zuflüsse melden. Die Zuflüsse in Gold stagnieren seit über einem Jahr, in Silber hingegen erst seit drei Monaten. Anleger diversifizieren ihre Anlagen zunehmend, sodass die Zuflüsse in Silber ETFs und besonders in die Platin und Palladium ETFs weiterhin dynamischer sind, als jene in Gold.

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Fazit:

Die kurzfristige technische Situation bei den Edelmetallen hellt sich zunehmend zwar auf, ist aber noch unentschieden, sodass Trendfolger besser noch eindeutige Signale warten. In Euro sehen die Edelmetalle viel besser aus als in USD. Auf Grund der Saisonalität, der COT Daten und der überverkauften Situation, schätze ich die Wahrscheinlichkeit für eine Fortführung des Aufwärtstrends viel höher ein, als dass die Kurse wieder nachgeben und sich die Korrektur im übergeordneten Aufwärtstrend ausweitet. Das mittel- und langfristige technische und fundamentale Bild aller Edelmetalle ist ohnehin vollkommen intakt und spricht für sukzessiv weiter steigende Notierungen. Kursrücksetzer wie diese sind ideale Nachkaufgelegenheiten um in der Rohstoffhausse richtig positioniert zu sein. Kurzfristig kleine Rücksetzer an den Edelmetallmärkten zu handeln ist ohnehin nicht empfehlenswert. Physisch sollten Sie jeden Rücksetzer nutzen um weiterhin Bestände als Inflations- bzw. Staatsschutz aufzubauen.


Unsere Positionen

Die kurzfristige Position, die wir am Montag, den 04. Januar im Silber bei 17,35 USD aufbauten wurde mit einem Verlust von 3,4 Prozent bei 16,75 USD ausgestoppt. Die nächsten Tage werden zeigen ob unser Stop-Loss zu eng gesetzt wurde. Unsere strategischen Positionen bleiben grundsätzlich von diesen kurzfristigen Überlegungen unberührt, da unser mittel- bis langfristiges Szenario sehr optimistisch für die weitere Entwicklung der Edelmetallmärkte ist. Der realisierte Ertrag aus unseren Tradingpositionen für das Jahr 2009 betrug 41,30%. Unsere Bestände zur Vermögenssicherung bleiben natürlich weiter unangetastet in den Tresoren.

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Stellenangebote

Aktuell werden verschiedene Stellenangebote in unserem Haus ausgeschrieben. Mehr Informationen finden Sie in den kommenden Wochen auf unserer Internetpräsenz unter: www.proaurum.de/ueberuns/stellenangebote.html


München aktuell

Gestern, an unserem langen Donnerstag, nahm das Geschäft wieder zu, sodass es zu kurzen Wartezeiten am Schalter kam. An Sonderaktionen wurde diese Woche die Kilomünze Nugget geschalten, von der nur wenige Stücke vorrätig sind und die mit einem Preisvorteil von 300€ angeboten wird, sowie die 20 SFRS Vreneli. Weiterhin günstiger ist die 20 Unzen Goldmünze Philharmoniker, die halbe Unze Nugget/Kaenguruh, sowie im Silber die Unze Kookaburra mit einem Preisnachlass von 7 Prozent!

Am Samstag, den 6. März 2010, wird das Tor des Goldhauses von 9:00 bis 14:00 Uhr für Sie geöffnet sein. An diesem Tag wird es für all Jene, die uns im Goldhaus besuchen, wieder spezielle Sonderaktionen, mit stark vergünstigten Preisen, geben. Die Numismatikabteilung wird nicht besetzt sein, da diese uns auf der NUMISMATA 2010 in München vertreten wird.

Der nächste Vortrag über die aktuelle Kapitalmarktsituation sowie die Präsentation unseres Investmentfonds pro aurum ValueFlex mit Fondsmanager Herrn Uwe Bergold findet am 09.03.2010 ab 18.30 Uhr im Goldhaus München, Joseph-Wild-Straße 12, 81829 München, statt. Anmeldung über www.proaurum.de/investmentfonds/aktuell.html


Numismatik aktuell

Wir werden mit einem ausgewählten Sortiment numismatischer Münzen und Barren auf der Messe, "NUMISMATA 2010" in München von 6. - 7. März 2010, mit einem eigenen Stand vertreten sein. Sie können diese wertvollen Stücke natürlich auch direkt kaufen oder Ihre numismatischen Schätze bei uns bewerten lassen und diese dort direkt an uns verkaufen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Mehr Informationen über uns finden Sie im Numismatik-Shop unter www.proaurum-numismatik.de


Berlin aktuell

Die fallenden Notierungen dieser Handelswoche sorgten dafür, dass die Anzahl der Kunden, die sich von ihren Edelmetallbeständen trennen wollten, wieder auf ein "berlintypisches" Niveau sank - wir notieren aktuell auf einen Verkaufsauftrag drei Kaufaufträge. Gefragteste Gattung diese Woche war die im Rahmen einer Sonderaktion um 4% vergünstigt angebotene Goldmünze 20 sfrs Vreneli. Wen wundert es, zählt diese Münze ohnehin schon mit zu den beliebtesten Anlagemünzen überhaupt.

Im Silberbereich wurden diese Woche oft die aktuellen Jahrgänge verlangt - dank neuer Lieferungen können wir Ihnen die Standardanlagemünzen a einer Unze American Eagle, Maple Leaf und Philharmoniker mit dem Jahrgang 2010 liefern.


Wien aktuell

Der heutige Freitag verlief wie die ganze Handelswoche lebhaft mit vielen Orders im Online-Shop, per Telefon und am Schalter bei uns in Kilchberg. Auffallend sind dabei vermehrt größere Orders im Gold. Meistgehandelte Produkte waren im Gold Barren im Bereich von 100 bis 1.000 Gramm und 1 Unzen Krügerrand, beim Silber 1 Unzen Münzen und 1.000 Gramm Barren. Die 2010 Silver Eagles haben wir ab sofort verfügbar.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag


© Markus Blaschzok

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Hinweis: Die in dieser Veröffentlichung dargelegten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche und stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf dar. Die gesamte Analyse und die daraus abgeleiteten Schlussfolgerungen spiegeln die Meinung und Ansichten des Autors zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wider und dürfen nicht als Empfehlung, Anlageberatung oder Ähnlichem verstanden werden. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit wird nicht übernommen. Eine Haftung für Vermögensschäden, die aus dieser Veröffentlichung resultieren, ist ausgeschlossen



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