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COT Daten - Griechenland - Edelmetalle im Plus

01.03.2010  |  Markus Blaschzok
Sehr geehrte Damen und Herren,

in einem Handelsblatt-Interview sprach der luxemburgerische Ministerpräsident und Eurogruppen-Chef Jean-Claude Junker über Auswege aus der Griechenland Krise und über die angebliche Notwendigkeit einer Wirtschaftsregierung. Mit sozialistischen Vokabular sagte er, dass man das "Primat der Politik wieder stärken müsse um die Finanzmärkte stoppen zu können. Sollten die Griechen sich an die sehr stringen Vorgaben halten und die Märkte dennoch gegen Griechenland spekulieren, werden wir die Märkte da nicht einfach durchmarschieren lassen. Wir haben Folterwerkzeuge im Keller, und wir zeigen sie, wenn es nötig ist." Im Endeffekt läuft es auf den bekannten Teufelskreis zur Knechtschaft hinaus. Staatseingriffen folgen Wirtschaftskrisen, welchen wiederum mehr Staatseingriffe folgen, die noch mehr und stärkere Fehlallokationen und Krisen verursachen bis man gegen Ende die Wirtschaft am besten ganz manipuliert, verstaatlicht und die Freiheit damit abschafft.

Als Prominenten der Oberen schickt man nun George Soros ins Rennen um gar für ein europäisches Finanzministerium im Euroraum zu buhlen. Er empfiehlt nicht nur einen gemeinsam garantierten Eurobond-Markt, sondern auch eine aggressivere Aufsicht und institutionelle Lösungen. Nach Angaben des Handelsblattes wird bereits an einer Risikovorsorge für eine eventuell notwendige Griechenlandhilfe im Bundeshaushalt gearbeitet. Damit wird die Bundesregierung die europäischen Verträge, wie es auch logisch kommen musste, brechen. Der in den USA mittlerweile komplett verstaatlichte Markt für Immobilienkredite weist neue Verluste aus.

So benötigt der staatliche US-Hypothekenfinanzierer Fannie Mae nach einem Milliardenverlust weitere Staatshilfen in Höhe von 16,3 Milliarden US-Dollar. Auch das Schwesterinstitut Freddie Mac verbuchte allein im vierten Quartal einen Verlust von 7,8 Milliarden Dollar. Künftig werden weitere Lasten auf die Bürger durch die staatlich verursachten Überkapazitäten im Immobiliensektor zukommen. All die eben genannten fundamentalen politischen Entwicklungen sorgen über Transmissionsprozesse für Inflation. Sie zeigen unmissverständlich, dass die Papierwährungen unumkehrbar ihren Wert verlieren werden und Sachwerte, wie auch das Geld des freien Marktes, Gold und Silber, der einzige Schutz vor dieser sich anbahnenden Enteignung sein werden.


Irland und Island

Während die EU eine Auslagerung fauler irländischer Kredite in eine Bad Bank nun genehmigte muss das kleine Island unter Druck für die ausländischen Schulden der Icesave Bank in Höhe von 3,8 Milliarden Euro aufkommen. Dadurch entstehen für das kleine Island mit seinen etwa 350.000 Einwohnern eine pro Kopf Belastung von knapp 11.000 €.


COT Daten

Nachdem die Investoren in den vergangenen Monaten ihre Long Positionen bei den Edelmetallen stark abbauten, beginnen sie sich jetzt wieder verstärkt auf der Käuferseite zu positionieren. In der Woche zum 23.02.2010 bauten die spekulativen Anleger ihre Long-Positionen in Gold an der COMEX um 8 Prozent auf 238.044 Kontrakte aus. Der Preis für die Feinunze ging dabei von 1.119 USD auf 1.103 USD zurück. Im Silber stiegen die Long Positionen um 4 Prozent auf 39.770 Kontrakte mit einem Preisrückgang von 16,14 USD auf 15,84 USD. Im Vergleich zu einem ähnlichen Preis von September letzten Jahres, sind die Positionen der spekulativen Anleger immer noch fast 40% niedriger, was dem Silberpreis weiterhin Unterstützung geben sollte. An der NYMEX wuchsen die Positionen im Palladium um 1,3 Prozent, bei einem unveränderten Preis. Im Platin nahmen diese um 2,6 Prozent zu, bei einem ebenso leichten Rückgang auf 1.510 USD die Feinunze zu. Im Rohöl erhöhten die Spekulativen ihre Positionen wiederholt um 40 Prozent zur Vorwoche auf nun 92.868 Kontrakte. Der Preis stieg indes um 2,2 Prozent auf 79,11 USD. Medienmeldungen, die den Ölpreis als hoch betrachten, ihn als Inflationstreiber sehen und dafür die Spannungen mit dem Iran die Schuld geben, sind völliger Unfug. Mit einem aktuellen Barrelpreis von 2,24 Gramm Gold ist das Öl absolut fair bewertet, weshalb für Preisrückgänge auf mittel- und langfristige Sicht kaum Potenzial vorhanden ist.

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Daten: CFTC, pro aurum Research


Technische Analyse

Seit Juli letzten Jahres steigt der Preis von Palladium in Euro perfekt in einem Trendkanal. Vor drei Wochen wurde in Euro die Unterseite des langfristigen Trendkanals und in USD die Unterseite des kurzfristigen Trendkanals bestätigt. Nach dem Bruch der kurzfristigen Abwärtstrendlinien in beiden Währungen kam es zu einem kurzen Pull Back an die Unterseiten des mittelfristigen Aufwärtstrends. Seither stieg der Preis auf 439 USD oder 321 Euro. Die Chancen stehen gut, dass in den nächsten Wochen wieder neue mittelfristige Hochs erreicht werden können. Gefahrenfaktor sind die historisch hohen Positionen der Investoren in diesem Metall, welche die Kursausschläge künftig volatiler gestalten werden. Der weitere Zulauf in die neuen Palladium ETFs wirken derzeit stabilisierend und stützend. Bei einem unwahrscheinlichen Rückfall der Preise könnte Palladium noch auf 350 USD fallen, ohne dass sich das bullische mittelfristige Chartbild eintrüben würde - in Euro ist nicht mehr viel Spielraum nach unten. Trendfolger kaufen bei neuen Kurshochs über 335 Euro.

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Erstellt mit TaiPan - Lenz+Partner AG


Der amerikanische AMEX GOLD BUG Index (HUI) prallte an dem Widerstand der 420 Punkte Marke ab und schaffte es damit nicht zurück in den mittelfristigen Aufwärtstrendkanal. Damit wurde auch die kurzfristige Abwärtstrendlinie noch nicht gebrochen. Schafft er es in den nächsten Tagen zurück in den Trendkanal sowie die kurzfristige Abwärtstrendlinie zu durchbrechen, ergibt sich ein Kurspotenzial bis 480 Punkte. Das unwahrscheinlichere Szenario einer Unterschreitung der 360 Punkte Marke würde ein Kursziel bei 320 Punkten generieren. Ein rHUI von 1,0100, ein HUI/Gold von 0,36 sowie überverkaufte Indikatoren, favorisieren das bullische Szenario für die ungehedgten Goldminen.

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Erstellt mit TaiPan - Lenz+Partner AG


Fazit:

Die kurzfristige technische Situation bei den Edelmetallen hellt sich zunehmend auf, ist aber noch unentschieden, sodass Trendfolger besser noch eindeutigere Signale abwarten. In Euro sehen die Edelmetalle viel besser aus als in USD. Auf Grund der Saisonalität, der COT Daten und der überverkauften Situation, schätze ich die Wahrscheinlichkeit für eine Fortführung des Aufwärtstrends viel höher ein, als dass die Kurse wieder nachgeben und sich die Korrektur im übergeordneten Aufwärtstrend ausweitet. Das mittel- und langfristige technische und fundamentale Bild aller Edelmetalle ist ohnehin vollkommen intakt und spricht für sukzessiv weiter steigende Notierungen. Kursrücksetzer wie diese sind ideale Nachkaufgelegenheiten um in der Rohstoffhausse richtig positioniert zu sein. Kurzfristig kleine Rücksetzer an den Edelmetallmärkten zu handeln ist ohnehin nicht empfehlenswert. Physisch sollten Sie jeden Rücksetzer nutzen um weiterhin Bestände als Inflations- bzw. Staatsschutz aufzubauen.


Unsere Positionen

Die kurzfristige Position, die wir am Montag, den 04. Januar im Silber bei 17,35 USD aufbauten wurde mit einem Verlust von 3,4 Prozent bei 16,75 USD ausgestoppt. Die nächsten Tage werden zeigen ob unser Stop-Loss zu eng gesetzt wurde. Unsere strategischen Positionen bleiben grundsätzlich von diesen kurzfristigen Überlegungen unberührt, da unser mittel- bis langfristiges Szenario sehr optimistisch für die weitere Entwicklung der Edelmetallmärkte ist. Der realisierte Ertrag aus unseren Tradingpositionen für das Jahr 2009 betrug 41,30%. Unsere Bestände zur Vermögenssicherung bleiben natürlich weiter unangetastet in den Tresoren.

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Stellenangebote

Aktuell werden verschiedene Stellenangebote in unserem Haus ausgeschrieben. Mehr Informationen finden Sie in den kommenden Wochen auf unserer Internetpräsenz unter: www.proaurum.de/ueberuns/stellenangebote.html


München aktuell

An Sonderaktionen bieten wir Ihnen aktuell die Kilomünze Nugget, von der nur wenige Stücke vorrätig sind und die mit einem Preisvorteil von 300€ angeboten wird. Weiterhin günstiger ist die 20 Unzen Goldmünze Philharmoniker, die halbe Unze Nugget/Kaenguruh, sowie im Silber die Unze Kookaburra mit einem Preisnachlass von 7 Prozent!

Am Samstag, den 6. März 2010, wird das Tor des Goldhauses von 9:00 bis 14:30 Uhr für Sie geöffnet sein. An diesem Tag wird es für all Jene, die uns im Goldhaus besuchen, wieder spezielle Sonderaktionen, mit stark vergünstigten Preisen, geben. Die Numismatikabteilung wird nicht besetzt sein, da diese uns auf der NUMISMATA 2010 in München vertreten wird.

Der nächste Vortrag über die aktuelle Kapitalmarktsituation sowie die Präsentation unseres Investmentfonds pro aurum ValueFlex mit Fondsmanager Herrn Uwe Bergold findet am 09.03.2010 ab 18.30 Uhr im Goldhaus München, Joseph-Wild-Straße 12, 81829 München, statt. Anmeldung über www.proaurum.de/investmentfonds/aktuell.html


Numismatik aktuell

Wir werden mit einem ausgewählten Sortiment numismatischer Münzen und Barren auf der Messe, "NUMISMATA 2010" in München von 6. - 7. März 2010, mit einem eigenen Stand vertreten sein. Sie können diese wertvollen Stücke natürlich auch direkt kaufen oder Ihre numismatischen Schätze bei uns bewerten lassen und diese dort direkt an uns verkaufen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Mehr Informationen über uns finden Sie im Numismatik-Shop unter www.proaurum-numismatik.de


Zürich aktuell

Der Wochenanfang zeigt weiter hohe Nachfrage vor allem nach größeren Goldbarren, aber ebenso nach unseren Standardprodukten im Silber wie 1.000 bis 5.000 Gramm Barren und neu den 15 Kilo Barren. Die Verkäufe an uns sind im Moment eher selten, die Käufe unserer Kunden überwiegen deutlich.


Wien aktuell

Zum Wochenstart freuen wir uns über einen belebten Handelstag mit überdurchschnittlichem Orderaufkommen auf unserem Onlineportal. Steigende Rohstoffpreise gehen wie immer mit anziehendem Kundeninteresse einher - beliebte Stücke sind dabei Goldbarren in Größen ab 50 Gramm, der Silberphilharmoniker und die wieder verfügbaren 1 Kilogrammbarren in Silber.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag


© Markus Blaschzok

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Hinweis: Die in dieser Veröffentlichung dargelegten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche und stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf dar. Die gesamte Analyse und die daraus abgeleiteten Schlussfolgerungen spiegeln die Meinung und Ansichten des Autors zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wider und dürfen nicht als Empfehlung, Anlageberatung oder Ähnlichem verstanden werden. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit wird nicht übernommen. Eine Haftung für Vermögensschäden, die aus dieser Veröffentlichung resultieren, ist ausgeschlossen



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