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Edelmetalle in USA unter Druck - US-Gesundheitsreform

22.03.2010  |  Markus Blaschzok
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Sehr geehrte Damen und Herren,

In der Hauptabstimmung im US Repräsentantenhaus kam es kurz vor den Abstimmungen zur US-Gesundheitsreform, die eine Sozialisierung des Gesundheitswesens vorsieht, zu wütenden Protesten von Reformgegnern. Erstmals erhob sich ein US-Bürger in der Galerie des US-Repräsentantenhauses und versuchte mit den Rufen: „Kill the bill“! (Tötet das Gesetz) - „Die Menschen wollen es nicht“ die Entscheidung zu beeinflussen. Ein Großteil der Amerikaner sehen in der Reform sozialistische und kommunistische Aktivitäten, die in der breiten Bevölkerung der USA traditionell abgelehnt werden. Mit nur 3 Stimmen über der erforderten Mehrheit stimmten 219 Abgeordnete dafür und 212 gegen das Gesetz. 32 Millionen Amerikaner soll somit ein Zugang zu einer Krankenversicherung ermöglicht werden. Eine Ablehnung wegen einer bestehenden Vorerkrankung ist nun nicht mehr möglich und die Quote der Versicherten soll auf 95 Prozent steigen. Diese Reform wirkt langfristig stark inflationär, da diese Art von System zu einer starken Ausweitung der Kosten führen wird, die die äußerst angespannte Haushaltslage in den USA durch ein weiter steigendes Budgetdefizit nur verschlechtern wird. Letztlich wird dieses System über die Umverteilung mittels Inflation finanziert, was dem Goldpreis fundamental weitere Unterstützung geben wird.


COT Daten

Beim Gold verringerten sich in der Woche zum 16.03.2010 die Long-Positionen der spekulativ orientieren Anleger an der COMEX um 3,77 % auf 251.787 Kontrakte bei einem leichten Preisanstieg der Feinunze von 1.121 USD auf 1.127 USD. Im Silber hingegen stiegen die Long Positionen wiederholt um 4,82 Prozent auf 48.008 Kontrakte bei einem minimalen Preisanstieg von 1,1 Prozent auf 17,47 USD. Im Vergleich zu einem ähnlichen Preis von Ende Dezember letzten Jahres, sind die Positionen der spekulativen Anleger immer noch fast 30 % niedriger, was dem Silberpreis weiterhin etwas Unterstützung geben sollte. An der NYMEX erhöhten sich die Long-Positionen im Palladium um 6,3 Prozent, bei einem stabilen Preis. Im Platin erhöhten sich die Positionen um 2,53 Prozent bei einem ebenso hohen Preisanstieg von 2,7 Prozent.

Im Rohöl erhöhten die Spekulativen ihre Positionen nun nicht mehr so stark wie in den vergangenen Wochen. Um lediglich 10 Prozent zur Vorwoche auf nun 136.136 Kontrakte stiegen deren Positionen, womit diese mittlerweile wieder sehr hoch positioniert sind. Der Preis stieg indes um 1 % Prozent auf 82,1 USD. Medienmeldungen, die den Ölpreis als hoch betrachten, ihn als Inflationstreiber sehen und dafür die Spannungen mit dem Iran die Schuld geben, sind völliger Unfug. Mit einem aktuellen Barrelpreis von 2,26 Gramm Gold ist das Öl absolut fair bewertet, weshalb für Preisrückgänge auf mittel- und langfristige Sicht kaum Potenzial vorhanden ist. Jene die auf eine weitere Schwäche des Euro setzen, verringerten Ihre Short-Positionen stark um fast 40 % auf nur noch 49.404 Kontrakte. Wie erwartet kam es durch den Abbau der Positionen zu einer kurzen Erholung des Euro auf 1,3764 USD.

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Daten: CFTC, pro aurum Research


Technische Analyse

Gold wurde am Freitag im amerikanischen Handel nach anfänglichen Kursgewinnen wiederholt abrupt um 25 USD gedrückt und notiert derzeit bei 1.107 USD / 817 Euro. Seit Beginn des Jahres schwankt der Kurs in einer Handelsspanne von 1.080 bis 1.150 USD. Auch in Euro gab der Preis am Freitag, trotz eines schwächeren Euro, wieder nach. Der Preis notiert mit 817 Euro weiterhin über der Unterstützung bei 810. Damit ist das ganz kurzfristige Chartbild in US-Dollar sowie in Euro als Neutral einzustufen. Werden die Hochs der Tradingrange bei 1.161 USD / 838 Euro überwunden ergeben sich neue Kaufsignale mit ersten Preiszielen bei 1.225 USD und 880 Euro. Ein Ausbruch aus der Trading Range nach unten ist unwahrscheinlicher, da bei 1.050 USD drei Unterstützungen, wie die 200 Tage-Linie und eine mittelfristige Aufwärtstrendlinie, verlaufen. Unter Berücksichtigung weiterer Punkte ist das Umfeld für einen stärkeren Abverkauf derzeit nicht gegeben, weshalb ich mit einem künftigen Ausbruch aus der Range nach oben rechne.

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Erstellt mit TaiPan - Lenz+Partner AG


In Euro erreichte der Silberpreis nach einem von mir bereits Anfang Februar prognostizierten Anstieg, mit einem bisherigen Plus von 2,25 Euro, die anvisierte Widerstandszone bei 13 Euro. Die letzten beiden Wochen konnte die 13 Euro Marke nicht überwunden werden. Silber in USD konnte die Widerstandsmarke bei 17,60 bisher nicht überwinden und konsolidiert derzeit mit aktuell 16,91 USD über der Unterstützung bei 16,80 USD. Es war ein sehr bullisches Zeichen, dass der Preis nach dem Bruch der 200-Tage-Linie, Anfang Februar, nicht in den Keller rauschte. Die erreichten wichtigen langfristigen Unterstützungen in Euro, die COT Daten sowie die Saisonalität stimmen noch optimistisch und lassen einen baldigen Kursrückgang nicht erwarten. Die Preise in Euro und in US-Dollar sollten idealerweise nicht mehr tiefer fallen, da Unterstützungen erreicht wurden und in diesem Falle die kurzfristige Dynamik in Frage gestellt werden müsste. Kurzfristig wichtig sind die Unterstützungen bei 16,80 USD und 12,34 Euro.

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Erstellt mit TaiPan - Lenz+Partner AG



Fazit:

Die kurzfristige technische Situation bei den Edelmetallen ist nach dem Kursrückgang von Freitag als neutral zu sehen. In Euro sehen die Edelmetalle besser aus als in USD. Ein Ausbruch nach oben aus den Handelsspannen, in denen sich Gold uns Silber seit Anfang des Jahres bewegen, ist wahrscheinlicher als ein Ausbruch nach unten. Auf Grund der Saisonalität und der COT Daten schätze ich die Wahrscheinlichkeit für eine Fortführung und Beschleunigung des Aufwärtstrends somit höher ein, als dass die Kurse wieder nachgeben und sich die Korrektur im übergeordneten Aufwärtstrend wieder ausweitet. Bis Mitte April sollten die Preise Stärke zeigen. Das mittel- und langfristige technische und fundamentale Bild aller Edelmetalle ist ohnehin vollkommen intakt und spricht für sukzessiv weiter steigende Notierungen. Kursrücksetzer wie diese sind ideale Nachkaufgelegenheiten um in der Rohstoffhausse richtig positioniert zu sein. Kurzfristig kleine Rücksetzer an den Edelmetallmärkten zu handeln ist ohnehin nicht empfehlenswert. Physisch sollten Sie jeden Rücksetzer nutzen um weiterhin Bestände als Inflations- bzw. Staatsschutz aufzubauen.


Stellenangebote

Aktuell werden verschiedene Stellenangebote in unserem Haus ausgeschrieben. Mehr Informationen finden Sie in den kommenden Wochen auf unserer Internetpräsenz unter: www.proaurum.de/ueberuns/stellenangebote.html

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München aktuell

Das Handelsgeschäft startete bisher ruhig in die Woche. Meistgefragt sind weiterhin die 100 Gramm und 250 Gramm Goldbarren sowie der Kruegerrand und Philharmoniker.

Aufgrund der erfreulich großen Nachfrage zur Vortragsreihe mit Fondsmanager Herrn Uwe Bergold, zu den Themen "aktuelle Kapitalmarktsituation" und "Fondsmanagement im Rahmen der makroökonomischen Zyklik", hat sich pro aurum entschlossen weitere Veranstaltungen durchzuführen.

Der nächste Vortrag mit Fondsmanager Herrn Uwe Bergold findet am 13.04.2010 ab 18.30 Uhr im Goldhaus München, Joseph-Wild-Straße 12, 81829 München, statt. Anmeldung über www.proaurum.de/investmentfonds/aktuell.html oder senden Sie ein Email an fonds@proaurum.de.


Berlin aktuell

Aufgrund der erfreulich großen Nachfrage zur Vortragsreihe mit Fondsmanager Herrn Uwe Bergold, zu den Themen "aktuelle Kapitalmarktsituation" und "Fondsmanagement im Rahmen der makroökonomischen Zyklik", hat sich pro aurum entschlossen weitere Veranstaltungen durchzuführen.

Der nächste Vortrag mit Fondsmanager Herrn Uwe Bergold findet am 21.04.2010 ab 18.30 Uhr im Ludwig-Erhard-Haus, Fasanenstraße 85, 10262 Berlin (City West, Nähe Kurfürstendamm), statt. Anmeldung über www.proaurum.de/investmentfonds/aktuell.html oder senden Sie ein Email an fonds@proaurum.de.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag


© Markus Blaschzok

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