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COT-Daten - Edelmetalle springen an

06.04.2010  |  Markus Blaschzok
Sehr geehrte Damen und Herren,

in den vergangenen Handelstagen stiegen die Edelmetallpreise noch einmal kräftig an. Palladium sprang über die 500 USD Marke, Gold in Euro erreichte mit 840 Euro ein neues Allzeithoch und Silber testete die mittelfristige Abwärtstrendlinie. Die Zeichen für einen weiteren Anstieg stimmen optimistisch. Auch die ungehedgten Goldminen im amerikanischen HUI Index konnten sich mit einem Kurssprung aus ihrer Lethargie befreien und stehen kurz davor in dem Index neue technische Kaufsignale zu generieren.

Fundamentale Unterstützung bekommen die Edelmetallpreise wieder etwas von Griechenland. Im Januar und Februar zogen die griechischen Bürger im Vergleich zum Dezember Einlagen in Höhe von über 8 Mrd. Euro aus denen im Land befindlichen Banken Stück um Stück ab. Die Bürger verlieren anscheinend das Vertrauen in die eigenen Banken. Eine schrumpfende Geldbasis kann die Banken an den Rand der Offenlegung ihres Ruins bringen, was wieder staatliche Hilfen für die Finanzinstitute und somit eine Abwertung des Euro zur Folge hätte. Im April wird Griechenland wieder Mittel am Kapitalmarkt in Höhe von 5 bis 10 Mrd. US-Dollar aufnehmen müssen. Griechenland strebt gleichzeitig eine Korrektur des EU-Nothilfeplans der EU-Länder an, um ein Einschalten des Internationalen Währungsfonds (IWF) bei einem möglichen Ernstfall zu vermeiden. Die harten Bedingungen des IWF bei einem Kredit könnten „politische und soziale Unruhen“ hervorrufen, klingt es aus Athen.


Australien hebt Leitzins an

Die australische Notenbank (RBA) hat ihren Leitzins erneut um 25 Basispunkte auf 4,25 Prozent angehoben. Sie stellte außerdem eine weitere Straffung ihrer Geldpolitik in den nächsten Monaten in Aussicht. Die kleine Volkswirtschaft erholt sich aufgrund des Rohstoffbooms sehr schnell von den ersten Vorwellen der Wirtschaftskrise und kann sich somit ein Stück vom Rest der Welt abkoppeln. Ein direkter Vergleich mit Europa, USA oder Asien ist deshalb nicht möglich und die Leitzinserhöhungen bieten keine Indikation für das künftige Verhalten westlicher Zentralbanken.


Technische Analyse

Palladium erreichte heute mit 503 USD / 374 Euro ein neues 25-Monatshoch, nachdem die Unterstützung bei 335 Euro in den letzten vier Wochen in einer Konsolidierungsphase mehrmals getestet wurde. In USD hielt der Preis in den vergangenen Wochen trotz Dollarstärke zum Euro sein Niveau und konnte jetzt die Widerstandsmarke bei 470 USD brechen. Der starke Verfall des Euro zum Dollar in den letzten Wochen trug zwar zur Korrektur der Edelmetalle bei, doch zeigten diese relative Stärke. Der Preis fiel wie erwartet nicht unter die Trendkanallinie und nicht unter die Unterstützung bei 335 Euro. Mittelfristiger Gefahrenfaktor sind die historisch hohen Positionen der Investoren in diesem Metall, welche die Kursausschläge künftig volatiler gestalten werden. Der weitere Zulauf in die neuen amerikanischen Palladium ETFs stabilisieren und stützen jedoch den Preis. Das Preisziel Mitte März mit 15 Prozent bei 390 EUR / 510 USD wurde in einer ersten Bewegung somit fast erreicht. In Euro ist der Preis nur noch vier Prozent von einem neuen 8 ½ Jahreshoch entfernt, in USD sind hingegen noch 18 Prozent nötig. Sollte sich der Anstieg zum Ende vergangener Woche als signifikant herausstellen, dürfte der Preis in USD schnell weiter Richtung 600 USD anziehen.
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Erstellt mit TaiPan - Lenz+Partner AG


Der amerikanische AMEX GOLD BUG Index (HUI) konnte zum Ende der letzten Handelswoche in einer starken Bewegung an das Ausbruchsniveau bei 430 Punkte steigen. Damit befindet sich der Index unmittelbar unterhalb der mittelfristigen Aufwärtstrendlinie, die es jetzt zu nehmen gilt. Der Kurs muss jetzt die Hochs bei 434 Punkte signifikant überwinden und in den mittelfristigen Trend zurückkehren, wenn das nicht nur ein Pull Back an die Aufwärtstrendlinie sein soll. Aufgrund der der bullischen Situation bei den Edelmetallen ist damit zu rechnen. Das unwahrscheinlichere Szenario einer Unterschreitung der 360 Punkte Marke würde weiteres Abschlagspotenzial generieren. Ein rHUI von 1,06, ein HUI/Gold von 0,376 sowie neutrale Indikatoren, favorisieren das bullische Szenario für die ungehedgten Goldminen. Das Kursziel liegt bei 505 Punkte.

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Erstellt mit TaiPan - Lenz+Partner AG


COT Daten

Die spekulativ orientieren Anleger an der COMEX verringerten in der Woche zum 23.03.2010 ihre Long-Positionen im Gold wiederholt um 7,21% auf 207.691 Kontrakte. Der Preis je Feinunze blieb dabei dennoch unverändert bei 1.103 USD. Damit sind die Positionen der Commercials so niedrig wie im August des vergangenen Jahres, bevor der Goldpreis eine Bewegung um über 30 Prozent startete. Im Silber wurden die Long-Positionen Positionen um 1,35 Prozent auf 46.317 Kontrakte erhöht, bei einem leichten Preisanstieg auf 17,30 USD. Im Vergleich zu einem ähnlichen Preis von Ende Oktober letzten Jahres sind die Positionen der spekulativen Anleger immer noch fast 30% niedriger, was dem Silberpreis weiterhin etwas Unterstützung geben sollte. An der NYMEX verringerten sich die Long-Positionen im Palladium mit - 4,68 Prozent, bei dennoch steigenden Preisen von 464,25 USD auf 470,5 USD. Im Platin verringerten sich die Positionen um 2,76 Prozent bei einem Preisanstieg von 1.608 USD auf 1.619 USD. Im Rohöl erhöhten die Spekulativen ihre Positionen leicht. Sie wurden im Vergleich zu den Vorwochen minimal um 5,5 Prozent auf nun 133.232 Kontrakte angehoben, was einem sehr hohen Engagement entspricht. Der Preis stieg indes um 1,54% Prozent auf 82,56 USD zurück.

Mit einem aktuellen Barrelpreis von 2,38 Gramm Gold ist das Öl absolut fair bewertet, weshalb für Preisrückgänge auf mittel- und langfristige Sicht kaum Potenzial vorhanden ist. Jene, die auf eine weitere Schwäche des Euro setzten, erhöhten Ihre Short-Positionen um fast 19% auf 97.793 Kontrakte. Mit dem Aufbau von Short-Positionen verbilligte sich der Euro von 1,3491 USD auf 1,342 USD. Auf diesen historisch hohen Niveaus ist der US-Dollar nun anfällig für eine Konsolidierung oder eine Korrektur des Preises.


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Daten: CFTC, pro aurum Research



Fazit:

Die kurzfristige technische Situation bei den Edelmetallen ist mit den Anstiegen zum Ende der letzten Woche zunehmend positiv. In Euro sehen die Edelmetalle besser aus als in USD und manche stehen in Euro vor neuen Rekordhochs. Ein Ausbruch nach oben aus den Handelsspannen, in denen sich Gold uns Silber seit Anfang des Jahres bewegen, ist wahrscheinlicher als ein Ausbruch nach unten. Aufgrund der Saisonalität, der COT Daten und der derzeitigen relativen Stärke im Markt schätze ich die Wahrscheinlichkeit für eine Fortführung und Beschleunigung des Aufwärtstrends höher ein, als dass die Kurse zu einer Korrektur ansetzen. Das mittel- und langfristige technische und fundamentale Bild aller Edelmetalle ist ohnehin vollkommen intakt und spricht für sukzessiv weiter steigende Notierungen. Kursrücksetzer wie diese sind ideale Nachkaufgelegenheiten um in der Rohstoffhausse richtig positioniert zu sein. Kurzfristig kleine Rücksetzer an den Edelmetallmärkten zu handeln ist ohnehin nicht empfehlenswert. Physisch sollten Sie jeden Rücksetzer nutzen, um weiterhin Bestände als Inflations- bzw. Staatsschutz aufzubauen.


Stellenangebote

Aktuell werden verschiedene Stellenangebote in unserem Haus ausgeschrieben. Mehr Informationen finden Sie in den kommenden Wochen auf unserer Internetpräsenz unter: www.proaurum.de/ueberuns/stellenangebote.html


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München aktuell

Während zum Ende der vergangenen Woche, am langen Donnerstag vor den Feiertagen, sehr viele Kunden in unser Goldhaus drängten, startet die neue Woche dagegen bisher ruhig. Meist gekauft wurden in den vergangenen Tagen die 100 Gramm Goldbarren, der Krügerrand und die silbernen Philharmoniker. Auch wenn unserer nun mit Beginn dieses Monats standardisierter Ankauf von Altgold gestartet wurde, verzeichnen wir weiterhin mehr Käufe als Verkäufe. Mehr Informationen zu pro aurum Schmelzgold finden Sie auch im Internet unter: www.proaurum.de/schmelzgold.html

Aufgrund der erfreulich großen Nachfrage zur Vortragsreihe mit Fondsmanager Herrn Uwe Bergold, zu den Themen "aktuelle Kapitalmarktsituation" und "Fondsmanagement im Rahmen der makroökonomischen Zyklik", hat sich pro aurum entschlossen weitere Veranstaltungen durchzuführen.

Der nächste Vortrag mit Fondsmanager Herrn Uwe Bergold findet am 13.04.2010 ab 18.30 Uhr im Goldhaus München, Joseph-Wild-Straße 12, 81829 München, statt. Anmeldung über www.proaurum.de/investmentfonds/aktuell.html oder senden Sie ein Email an fonds@proaurum.de.


Berlin aktuell

Bitte beachten Sie unserer neuen Öffnungszeiten: Ab dem 06. April halten wir an den Dienstagen und Donnerstagen unsere Berliner Geschäftsstelle bis 20:00 Uhr für Sie geöffnet.

Aufgrund der erfreulich großen Nachfrage zur Vortragsreihe mit Fondsmanager Herrn Uwe Bergold, zu den Themen "aktuelle Kapitalmarktsituation" und "Fondsmanagement im Rahmen der makroökonomischen Zyklik", hat sich pro aurum entschlossen weitere Veranstaltungen durchzuführen.

Der nächste Vortrag mit Fondsmanager Herrn Uwe Bergold findet am 21.04.2010 ab 18.30 Uhr im Ludwig-Erhard-Haus, Fasanenstraße 85, 10262 Berlin (City West, Nähe Kurfürstendamm), statt. Anmeldung über www.proaurum.de/investmentfonds/aktuell.html oder senden Sie ein Email an fonds@proaurum.de.


Wien aktuell

Die Ostereier in Österreich waren offensichtlich prall mit Barem gefüllt, das in Edelmetalle investiert werden möchte. Wir können zum Wochenstart ein sehr hohes Orderaufkommen im frühlingshaften Wien verbuchen, wobei nahezu ausschließlich Käufe getätigt werden. Der goldene Kilobarren ist bei unseren Kunden der Renner des Tages, sowie die 50 ATS Silbermünze, die auf die Unze gerechnet mit einem Preisvorteil gegenüber dem klassischen Silberphilharmoniker überzeugen kann.


Zürich aktuell

Am Gründonnerstag haben unsere Kunden nochmals verstärkt Gold gekauft, hauptsächlich in den Stückelungen 100 und 250 Gramm Goldbarren, ergänzt mit einzelnen Münzen. Im Silber liefen die Klassiker 1.000 und 5.000 Gramm Barren gut. Heute hat die Nachfrage am Schalter wohl auch aufgrund der höheren Notierungen etwas nachgelassen, vermutlich befinden sich aber auch noch einige Glückliche in den Osterferien und genießen Ihre freie Zeit. Per Telefon und über unseren Online-Shop erreichten uns allerdings einige größere Einzelorders sowohl im Gold als auch im Silber.

Ab sofort haben wir in Bad Homburg wieder normal geöffnet.


Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag


© Markus Blaschzok

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