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IWF Gelder verzehnfacht

14.04.2010  |  Markus Blaschzok
Sehr geehrte Damen und Herren,

bekanntlich sollen die ersten bilateralen Hilfen für Griechenland offiziell erst einmal 30 Mrd. Euro betragen, von denen die BRD 8,4 Mrd. € beischießen wird. Weitere 15 Mrd. sollen vom Internationalen Währungsfonds (IWF) kommen. Dessen Einlagen wurden nun verzehnfacht und von 50 Mrd. Euro auf 550 Mrd. Euro aufgestockt. 20 führende Industrie- und Schwellenländer hatten sich auf diese Aufstockung im vergangenen Jahr geeinigt. Die BRD, die am IWF einen Stimmanteil von derzeit 5,87% hat, schoss über die Bundesbank 33,3 Mrd. Euro hinzu, um kriselnde Länder wie Griechenland zu unterstützen. Damit erhöhten sich die Einlagen der BRD auf 6,9 Prozent von 5,37 Mrd. auf 38,67 Mrd. Euro. Über die Monetarisierung der Sonderziehungsrechte zahlen letztlich über Transmissionsprozesse die deutschen Steuerzahler die 33,3 Mrd. Hilfsgelder.

Mittlerweile wurde selbst über das Handelsblatt bekannt, dass Griechenland weitaus mehr Hilfen bekommen wird, als bisher offiziell angegeben wurde. So hört man aus EU-Kreisen Zahlen in Höhe von 90 Mrd. Euro über die nächsten drei Jahre. Andere Schätzungen sind weitaus höher. Auch meine Erwartungen liegen bei einem Vielfachen der 90 Mrd. Euro in den kommenden Jahren, die primär auf die Bundesdeutschen Steuerzahler zukommen werden. Weitere Ausfallländer sind hierbei noch nicht berücksichtigt. Die Situation der PIIGS wird sich weiterhin verschlechtern bis nur noch die Zentralbanken willens sein werden deren Anleihen zu kaufen. All diese Milliarden wirken natürlich inflationär, schwächen den Euro und nähren weiter die Goldhausse.


DIW sieht moderates Wachstum

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung sieht in diesem Jahr ein Wirtschaftswachstum von 1,7 Prozent und im Kommenden 1,8 Prozent. Die optimistischen Schätzungen teile ich keineswegs, schon allein wegen dem Zweifel an der Richtigkeit des BIP-Deflator als Inflationsmesser, von der katastrophalen fundamentalen Situation der Volkswirtschaften mal ganz abgesehen.


Technische Analyse

Gold fiel die letzten beiden Tage und notiert aktuell bei 1.158 USD. Der Preis kämpft gegen die Widerstandszone der mehrmonatigen Trading-Range bei 1.165 USD an. Gold bewegt sich jetzt seit Anfang des Jahres in einer engen Preisspanne zischen 1.165 USD nach oben und 1.080 USD nach unten. Gelingt es Gold die Marke von 1.165 USD signifikant zu nehmen, sollte der Preis schnell zum Allzeithoch bei 1.225 USD ansteigen. Ein Ausbruch aus der Trading-Range nach unten ist sehr unwahrscheinlich, da bei 1.050 USD drei Unterstützungen, wie die 200-Tage-Linie und eine mittelfristige Aufwärtstrendlinie, verlaufen. In Euro gibt es zwei Unterstützungen bei ca. 840 Euro, unter die der Preis wahrscheinlich nicht mehr fällt. Unter Berücksichtigung weiterer Punkte ist das Umfeld für einen stärkeren Abverkauf derzeit nicht gegeben, weshalb ich in den nächsten Tagen mit einem Ausbruch aus der Range nach oben rechne und dann schnell neue Höchstkurse in Dollar-Gold sehe. Das erste Kursziel in Euro bei 880 wurde fast erreicht. In Euro ergeben sich mit einem neuen Allzeithoch weitere Kurspotenziale im ansonst charttechnisch freien Raum.

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Erstellt mit TaiPan - Lenz+Partner AG


Palladium erreichte heute mit aktuell 393,11 Euro ein neues 8 ½ Jahreshoch in Euro. Nachdem die Unterstützung bei 335 Euro vor drei Wochen zum wiederholten Male hielt, stieg der Preis fast ohne Pause und erreichte damit das erwartete Kursziel. Auch in USD erreichte der Preis das erwartete Ziel. Mittelfristiger Gefahrenfaktor sind die historisch hohen Positionen der Investoren in diesem Metall, welche die Kursausschläge künftig volatiler gestalten werden. Der weitere Zulauf in die neuen amerikanischen Palladium ETFs stabilisieren und stützen jedoch den Preis. Das nächste Ziel in USD ist nach einer möglichen Verschnaufpause die nun greifbar nahe 600 USD Marke, womit auch in USD ein neues 8 ½ Jahreshoch erreicht würde.

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Erstellt mit TaiPan - Lenz+Partner AG


Fazit:

Die kurzfristige technische Situation bei den Edelmetallen ist mit den Anstiegen der letzten Tage überaus positiv. In Euro wurden die ersten Zielmarken von Anfang Februar bereits erreicht. Mit einem nun eventuell stärkeren Euro könnten die Anstiege auch in USD nachgeholt werden. Ein Ausbruch nach oben aus den Handelsspannen in USD, in denen sich Gold uns Silber seit Anfang des Jahres bewegen, ist fast gelungen und sehr wahrscheinlich. Aufgrund der Saisonalität, der COT Daten und der derzeitigen relativen Stärke im Markt schätze ich die Wahrscheinlichkeit für eine Fortführung und Beschleunigung des Aufwärtstrends höher ein, als dass die Kurse zu einer Korrektur ansetzen. Das mittel- und langfristige technische und fundamentale Bild aller Edelmetalle ist ohnehin vollkommen intakt und spricht für sukzessiv weiter steigende Notierungen. Kursrücksetzer wie diese sind ideale Nachkaufgelegenheiten um in der Rohstoffhausse richtig positioniert zu sein. Kurzfristig kleine Rücksetzer an den Edelmetallmärkten zu handeln ist ohnehin nicht empfehlenswert. Physisch sollten Sie jeden Rücksetzer nutzen, um weiterhin Bestände als Inflationsschutz aufzubauen und um von einem realen Preisanstieg zu profitieren.


Stellenangebote

Aktuell werden verschiedene Stellenangebote in unserem Haus ausgeschrieben. Mehr Informationen finden Sie in den kommenden Wochen auf unserer Internetpräsenz unter: www.proaurum.de/ueberuns/stellenangebote.html


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München aktuell

Der Handel in dieser Woche ist bisher noch ruhig, wobei die Käufe die Verkäufe mit 9 zu 1 überwiegen. Die neuen Höchstkurse bei den Edelmetallen gehen derzeit an der breiten Öffentlichkeit klammheimlich vorbei, was aus der Sicht des Sentiments gut für weitere Anstiege der Edelmetalle ist. Meistgekauft im Gold sind die 100 Gramm Barren und im Silber die Unze Philharmoniker.

Mit Beginn dieses Monats startete unser standardisierter Ankauf von Altgold in den bundesdeutschen Filialen. Mehr Informationen zu pro aurum Schmelzgold finden Sie auch im Internet unter: www.proaurum.de/schmelzgold.html


Berlin aktuell

Trotz schwankender Notierungen und Höchstständen beim Goldpreis, können wir auf eine sehr belebte Handelswoche zurückblicken. Viele unserer Kunden nutzten die Möglichkeit, nun auch dienstags und donnerstags bis 20:00 Uhr unsere Berliner Geschäftsstelle aufzusuchen.

Auffallend ist, dass in letzter Zeit die Silberverkäufe stetig zugenommen haben, auf der anderen Seite sich aber auch die ersten Investoren wieder von ihren Silberbeständen trennten. Beim Gold wurde überwiegend die Unze Krügerrand nachgefragt. Bei den Barren waren die Gewichtseinheiten von 50 Gramm bis hin zu 500 Gramm die Umsatzspitzenreiter.

Aufgrund der erfreulich großen Nachfrage zur Vortragsreihe mit Fondsmanager Herrn Uwe Bergold, zu den Themen "aktuelle Kapitalmarktsituation" und "Fondsmanagement im Rahmen der makroökonomischen Zyklik", hat sich pro aurum entschlossen weitere Veranstaltungen durchzuführen.

Der nächste Vortrag mit Fondsmanager Herrn Uwe Bergold findet am 21.04.2010 ab 18.30 Uhr im Ludwig-Erhard-Haus, Fasanenstraße 85, 10262 Berlin (City West, Nähe Kurfürstendamm), statt. Anmeldung über www.proaurum.de/investmentfonds/aktuell.html oder senden Sie ein Email an fonds@proaurum.de.


Zürich aktuell

Die Handelswoche ist etwas ruhiger gestartet als die Vergangene, nichtsdestotrotz werden vor allem der Online-Shop, aber auch unsere Schalter hier in Kilchberg rege zum Handeln genutzt. Meistgehandelte Produkte sind dabei 100 Gramm, 250 Gramm und 1.000 Gramm Goldbarren, 1 oz Münzen Krügerrand und Silberbarren im Bereich von 250 Gramm bis 5.000 Gramm, sowie die Klassiker der 1 oz Silbermünzen, also Maple Leaf, Wiener Philharmoniker und American Eagle. Auf einen Verkauf an uns kommen ca. 4 Käufe. Ab sofort haben wir die 2010er China Pandas in Silber auf Lager sowie weiterhin die Restbestände der 2009er Prägung.


Lugano aktuell

Lugano ha aperto! Mit dem gestrigen Tage hat unsere neue Geschäftsstelle in Lugano, in der Schweiz eröffnet. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter: www.proaurum.de/standorte/lugano/kontaktundanfahrt.html

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag


© Markus Blaschzok

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Hinweis: Die in dieser Veröffentlichung dargelegten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche und stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf dar. Die gesamte Analyse und die daraus abgeleiteten Schlussfolgerungen spiegeln die Meinung und Ansichten des Autors zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wider und dürfen nicht als Empfehlung, Anlageberatung oder Ähnlichem verstanden werden. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit wird nicht übernommen. Eine Haftung für Vermögensschäden, die aus dieser Veröffentlichung resultieren, ist ausgeschlossen



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