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COT-Daten - Immobiliendämme brechen

20.04.2010  |  Markus Blaschzok
Sehr geehrte Damen und Herren,

während Politiker und neoklassische Wirtschaftswissenschaftler das Tal der Krise als längst durchschritten und die Volkswirtschaften auf dem Wege der Besserung sehen, brechen die ersten notdürftig errichteten Dämme unter der zunehmenden Masse der zentralistisch verursachten Fehlallokationen. Diese werden schon in Kürze zu einer Flut an Kreditausfällen, Bankenpleiten, Staatseingriffen und der logischen Fortsetzung der Wirtschaftskrise führen, was letztlich in hoher Inflation enden wird. Mit Billionen an Steuergeldern stoppte man den weiteren Zusammenbruch der Immobilienmärkte und es gelang die Wirtschaftskrise weiter in die Zukunft zu verschieben, anstatt deren Ursachen zu bekämpfen. Durch die verschiedenen Bail-Outs hat man nur Zeit gewonnen, die desaströse Lage jedoch noch weiter verschärft. Anhänger der Österreichischen Schule sahen diese Krise lange voraus und auch das, was künftig kommen wird, ist für Wirtschaftswissenschaftler unserer Denkrichtung nur eine logische Konsequenz aus unfreien Märkten und einer zentralistischen Fehlsteuerung von Preisen und Produktion.

Auch die Dämme an der Front für Gewerbeimmobilien scheinen zu brechen, was eine weitere Ausweitung der Geldmenge nach sich ziehen wird. Nach dem Immobilienfonds von Morgan-Stanley, der mit einem Verlust von 5,4 Mrd. USD fast zwei Drittel seines Eigenkapitals verlor, weisen nun zwei Weitere horrende Verluste auf. Der "Reef America Reit III" der Deutschen Bank mit einem Verlust von mindestens 65 Prozent sowie der "Morgan Stanley Real Estate Fund VI" der von einem Wert bei 8,8 Mrd. auf 3,4 Mrd. US-Dollar abrutschte.

Nach Schätzungen ist in den nächsten Jahren alleine bei den Gewerbeimmobilien mit Ausfällen in Höhe von 1,4 Billionen USD zu rechnen, was dem Volumen der damaligen Subprime-Hypothekenkredite entspricht. Weltweit steigen die Leerstandsquoten, die Mieteinnahmen sinken und die Wertverluste nehmen zu. Die Harvard-Professorin Elizabeth Warren sagt dazu, dass "bis zu 3.000 mittelgroße Banken eine gefährliche Konzentration von Gewerbeimmobilien in ihren Büchern haben", womit knapp 40% der US-Banken in ihrer Existenz bedroht sind. Aber auch die Ausfälle bei den privaten Eigenheimen werden wieder zunehmen und neue Staatshilfen erfordern, wenn das zentralistische System vorerst noch nicht kippen darf. Hier gibt es nicht nur in den USA, sondern weltweit, überall dort wo die künstlich niedrigen Zinsen der Geschäfts- und Notenbanken zu Fehlallokationen verleiteten, Berichtigungsbedarf. Den Anfang vom Ende würden steigende Inflationsraten und steigende Zinsen bringen, was die Politik mit allen Mitteln hinauszögern will. Dies würde alle Fehlallokationen, nicht nur die der Staatshaushalte oder im Immobilienbereich, zutage fördern und die Bereinigung erzwingen.


IWF erhöht seine Prognose

Der Internationale Währungsfonds wird seine Prognose für das Wachstum der Weltwirtschaft in diesem Jahr erhöhen. Nach dem Direktor, Dominique Strauss-Kahn, bleibe die Nachfrage in Japan, Europa und den USA weiterhin schwach und die Erholung in Europa sei ausgesprochen langsam. Da die Arbeitslosigkeit noch "viele Monate" steigen werde, sei es schwierig, das Ende der Krise auszurufen. "Die entscheidende Frage für die Weltwirtschaft sei, ob die private Nachfrage in der zweiten Jahreshälfte die Schubkraft für das weitere Wachstum liefern könne, da die Impulse hauptsächlich von öffentlichen finanzierten Konjunkturprogrammen gekommen seien. Diese Ausführungen decken sich mit den bereits oben getroffenen Aussagen, wonach der Staat die Bereinigung der künstlich verursachten Fehlallokationen bisher nur aufhielt, neue schuf und sich die Lage seither nur verschlechtert hat. Die Aussage Strauss-Kahns ist in sich unlogisch und stimmt mit seiner Analyse nicht überein.

Weitere Meldungen
  • Der ZEW (Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung) Index für die Konjunkturerwartung stieg auf 53 von 44,5 Punkten im Vormonat.

  • Die Verbraucherpreise stiegen auf Jahressicht im März um 1,4 Prozent.

  • Berlin erwägt einen Auftragsstopp bei der Emission von Staatsanleihen der BRD gegenüber der unter "Betrugsverdacht" stehenden Bank Goldman Sachs.


COT Daten

Die Positionen der spekulativ orientierten Anleger im Gold an der Terminbörse COMEX haben mittlerweile wieder hohe Niveaus erreicht. An der COMEX erhöhten diese in der Woche zum 13.04.2010 ihre Long-Positionen um 7,6% auf 263.484 Kontrakte. Der Preis je Feinunze stieg dabei um 1,5 Prozent auf 1.134 USD. Ebenso stiegen die Long-Positionen im Silber um 7 Prozent auf 55.389 Kontrakte, bei einem geringen Preisanstieg um 1,73 Prozent auf 18,23 USD. An der NYMEX veränderten sich die Long-Positionen im Palladium und Platin kaum mit einem Plus von 1,5 und 2,5 Prozent. Im Rohöl gab es keine Veränderung und die Long-Positionen verharrten auf einem hohen Niveau bei einem Preisrückgang um 3,42 Prozent. Mit einem aktuellen Barrelpreis von 2,29 Gramm Gold ist das Öl absolut fair bewertet, weshalb für Preisrückgänge auf mittel- und langfristige Sicht kaum Potenzial vorhanden ist. Jene, die auf eine weitere Schwäche des Euro setzten, verringerten wiederholt Ihre Short-Positionen um 14,5% auf 65.883 Kontrakte. Mit dem Abbau von Short-Positionen verteuerte sich der Euro von 1,3394 USD auf 1,3615 USD. Dennoch weisen die Short-Positionen weiterhin ein historisch hohes Niveau auf, was den US-Dollar zum Euro weiterhin anfällig für eine Konsolidierung oder eine Korrektur macht. Eine solche Korrektur würde den Goldpreis besonders in USD weiter stützen.

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Daten: CFTC, pro aurum Research


Technische Analyse

Gold wurde am Freitag im amerikanischen Handel um 2,5 Prozent auf 1.130 USD gedrückt und konnte sich nach gestrigen Anfangsverluste wieder etwas erholen. Der Ausbruch aus der Widerstandszone der mehrmonatigen Trading-Range gelang deshalb vorerst nicht. Gold bewegt sich seit Anfang des Jahres trendlos in einer engen Preisspanne zischen 1.165 USD nach oben und 1.080 USD nach unten. Gelingt es Gold die Marke von 1.165 USD signifikant zu nehmen, sollte der Preis schnell zum Allzeithoch bei 1.225 USD ansteigen. Ein Ausbruch aus der Trading-Range nach unten ist weiterhin sehr unwahrscheinlich, da bei 1.050 USD drei Unterstützungen, wie die 200-Tage-Linie und eine mittelfristige Aufwärtstrendlinie, verlaufen. In Euro gibt es zwei Unterstützungen bei ca. 840 Euro, unter die der Preis wahrscheinlich nicht mehr fällt. Das Umfeld für einen stärkeren Abverkauf ist nicht gegeben. Die Verluste von Freitag passen nicht in das Gesamtbild, weshalb diese wenig Aussagekraft besitzen. In Euro ergeben sich mit einem neuen Allzeithoch weitere Kurspotenziale im ansonst charttechnisch freien Raum.

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Fazit:

Die kurzfristige technische Situation bei den Edelmetallen ist neutral. In Euro wurden die ersten Zielmarken von Anfang Februar bereits erreicht und seither konsolidieren die Preise. Mit einem nun eventuell stärkeren Euro könnten die Anstiege auch in USD nachgeholt werden. Ein Ausbruch nach oben aus den Handelsspannen in USD, in denen sich Gold und Silber seit Anfang des Jahres bewegen, ist fast gelungen und in Kürze sehr wahrscheinlich. Aufgrund verschiedener Faktoren schätze ich die Wahrscheinlichkeit für eine Fortführung und Beschleunigung des Aufwärtstrends immer noch höher ein, als dass die Kurse zu einer Korrektur ansetzen. Das mittel- und langfristige technische und fundamentale Bild aller Edelmetalle ist ohnehin vollkommen intakt und spricht für sukzessiv weiter steigende Notierungen. Kursrücksetzer wie diese sind ideale Nachkaufgelegenheiten, um in der Rohstoffhausse richtig positioniert zu sein. Kurzfristig kleine Rücksetzer an den Edelmetallmärkten zu handeln ist ohnehin nicht empfehlenswert. Physisch sollten Sie jeden Rücksetzer nutzen, um weiterhin Bestände als Inflationsschutz aufzubauen und um von einem realen Preisanstieg zu profitieren.


Stellenangebote

Aktuell werden verschiedene Stellenangebote in unserem Haus ausgeschrieben. Mehr Informationen finden Sie in den kommenden Wochen auf unserer Internetpräsenz unter: www.proaurum.de/ueberuns/stellenangebote.html


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München aktuell

In der Zeit vom 19. bis 24.04 2010 findet auf dem naheliegenden Messegelände die "bauma 2010" statt. Auch wenn zu dieser internationalen Fachmesse für Baumaschinen mehr als 400.000 Besucher erwartet werden und sich diese in nur drei Gehminuten Entfernung von unseren Goldhaus befindet, so müssen Sie sich keine Gedanken über eine Parkplatzmöglichkeit machen. In unserer Tiefgarage, die unsere Kunden jederzeit nutzen können, finden Sie sicherlich einen Parkplatz für Ihren Einkauf bei uns. Dennoch sollten Sie mit einer längeren Anfahrtszeit, besonders zu den Messean- und -abfahrtszeiten, rechnen. Besonders hohes Verkehrsaufkommen wird am samstäglichen Messetag erwartet, an dem unser Goldhaus ebenso geöffnet sein wird.

Besuchen Sie uns an diesem Samstag, den 24.04.2010 in unserem Goldhaus in der Joseph-Wild-Straße 12, 81829 München/Riem, welches von 9:00 - 14:00 Uhr für Sie geöffnet hat. Als Sonderaktion bieten wir unseren Kunden im Goldhaus 25.000 Stück des Silber Maple Leaf mit einem Preisnachlass von 50 Cent pro Münze. Diese Aktion gilt an diesem Tage, solange der Vorrat reicht.

In dieser Woche begann der Handel bisher etwas ruhiger bei jedoch höheren Umsätzen. Die Kundenkäufe überwogen die Verkäufe um das Vierfache. Meist gefragt waren die 100 Gramm sowie die 250 Gramm Goldbarren, der Krügerrand und im Silber die besonders günstigen Philharmoniker. Die limitierte Sonderaktion der 20 Unzen Gold-Philharmoniker wurde bisher gut gekauft. Mit dem Beginn dieses Monats startete unser standardisierter Ankauf von Altgold in den bundesdeutschen Filialen. Mehr Informationen zu pro Aurum Schmelzgold finden Sie auch im Internet unter: www.proaurum.de/schmelzgold.html

Aufgrund der erfreulich großen Nachfrage zur Vortragsreihe mit Fondsmanager Herrn Uwe Bergold, zu den Themen "aktuelle Kapitalmarktsituation" und "Fondsmanagement im Rahmen der makroökonomischen Zyklik", hat sich pro Aurum entschlossen weitere Veranstaltungen durchzuführen. Der nächste Vortrag mit Fondsmanager Uwe Bergold findet am 18.05.2010 ab 18.30 Uhr im pro Aurum Goldhaus, Joseph-Wild-Straße 12, 81829 München, statt. Anmeldung über www.proaurum.de/investmentfonds/aktuell.html oder senden Sie ein Email an fonds@proaurum.de.


Berlin aktuell

Aufgrund der erfreulich großen Nachfrage zur Vortragsreihe mit Fondsmanager Herrn Uwe Bergold, zu den Themen "aktuelle Kapitalmarktsituation" und "Fondsmanagement im Rahmen der makroökonomischen Zyklik", hat sich pro aurum entschlossen weitere Veranstaltungen durchzuführen.

Der nächste Vortrag mit Fondsmanager Herrn Uwe Bergold findet am 21.04.2010 ab 18.30 Uhr im Ludwig-Erhard-Haus, Fasanenstraße 85, 10262 Berlin (City West, Nähe Kurfürstendamm), statt. Anmeldung über www.proaurum.de/investmentfonds/aktuell.html oder senden Sie ein Email an fonds@proaurum.de.


Zürich aktuell

Die aktuelle Handelswoche gestaltet sich bisher etwas ruhiger als die Vergangene. Meistgehandelte Produkte waren einmal mehr die Klassiker 1.000 Gramm Silberbarren und 1 Unzen Goldmünzen Krügerrand und Wiener Philharmoniker. Die Verkäufe an uns gingen weiter zurück, das Verhältnis An- zu Verkäufen liegt im Moment bei 1:9.

Auffallend viele Kunden informieren sich im Moment per Telefon bzw. Mail über die Möglichkeiten Ihr Portfolio mit Edelmetallen zu diversifizieren. Meistgenannter Grund ist nach wie vor die Angst vor einer weiteren Verschlechterung der Lage an den Finanzmärkten und der Wunsch nach der Absicherung von zumindest einem Teil des Vermögens.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag


© Markus Blaschzok

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