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Gold über 1.000 € - Run auf physisches Edelmetall

14.05.2010  |  Markus Blaschzok
Sehr geehrte Damen und Herren,

mit der Angst einer weiteren Abwertung der europäischen Gemeinschaftswährung stieg der Goldpreis heute Mittag in London zum ersten Mal über die Marke von 1.000 Euro die Unze. Diese berechtigte Angst wird von dem ehemaligen Ex-US-Notenbankchef Paul Volcker mit seiner Aussage, dass er eine Auflösung der Währungsunion befürchte, weiter geschürt. Das 750 Mrd. Euro schwere Rettungspaket bezeichnete er als Gefahr für die Disziplin, womit er grundsätzlich Recht hat. Doch lenkt er damit bewusst von der in der USA betriebenen Geldpolitik ab. Was er für den Euro als Gefahr sieht, ist in den USA gängige Praxis. Seit langer Zeit aktiviert das Fed-System US-Staatsanleihen und Ramschpapiere und druckt somit praktisch Geld. Auch ist die wirtschaftliche Situation in den USA dramatischer als die in der Eurozone, sodass die derzeitige Fokusierung auf Europa und den Euro übertrieben scheint.

Auch der Chef der Deutschen Bank, Josef Ackermann, zweifelte in einem ZDF Interview an, dass Griechenland jemals alles Schulden tilgen werde. Der US-Notenbankchef Ben Bernanke rechtfertigte unterdessen die Währungstauschgeschäfte mit der anderen Zentralbanken, womit er den Kritikern, die hierin ein Herauskaufen und einen Wohlstandstransfer sehen, entgegen tritt. Die Marktteilnehmer blenden derzeit die wirtschaftliche Situation in den USA sowie anderer Staaten und deren Währungen aus und fokusieren sich allein auf die Probleme der Währungsunion. Auch wenn die Lage in Europa alles andere als rosig ist, so werden die Märkte künftig auch wieder die anderen Krisengebiete sehen, was dem Euro zum US-Dollar an Stärke verhelfen wird. Im Vergleich zur Weltwährung Gold wird deren Talfahrt jedoch weiterhin an Geschwindigkeit zunehmen.


Ansturm auf Edelmetalle

Durchweg alle pro aurum Filialen erlebten heute, nach dem Feiertag, einen bisher nie da gewesenen Ansturm. Viele Kunden wurden von einem Gerücht aufgeschreckt, dass zum vergangenen Wochenende oder zum Kommenden angeblich eine heimlich vorbereitete Währungsreform durchgeführt werden solle. Diesem Gerücht schenken wir keinerlei Glauben. Furcht und Panik sind keine guten Ratgeber für Investitionsentscheidungen. Der Onlineshop musste zwar von gestern bis heute Morgen geschlossen werden und es sind derzeit sind nur mehr wenige Gattungen online bestellbar, doch bekommen wir täglich neue Lieferungen, mit denen wir versuchen, werden das Onlineangebot wieder auszuweiten. Darum machen Sie es sich zuhause einfach gemütlich und bestellen in dem in Kürze wieder reichlicheren Angebot, online von daheim.

Wer die hohen Preise nutzen möchte, um Gewinne mitzunehmen, der kann dies ebenso schnell und bequem online an uns verkaufen. Die Kunden, die sich heute im Goldhaus drängten und trotz Sonderschichten und Zusatzpersonal, sehr lange Wartezeiten einplanen mussten, konnten alle zufriedengestellt werden. Am Schalter in München ist weiterhin eine eingeschränkte Auswahl an Münzen und Barren verfügbar. Viele der nun ausverkauften, gängigsten Anlagemünzen und -barren sind bestellt und werden in den kommenden Tagen und Wochen wieder verfügbar sein. Da die Nachfrage über den Onlineshop und an den Schaltern unserer Niederlassungen gewaltig ist und die Kapazitäten der Hersteller und Vorlieferanten ausgelastet sind, dürfte sich die Versorgungslage nur allmählich verbessern. Deshalb ist in den kommenden Tagen und Wochen weiterhin mit längeren Wartezeiten und einer eingeschränkten Produktvielfalt zu rechnen. Aufgrund der hohen Anzahl von Bestellungen über den Online-Shop verlängern sich auch die gewohnt schnellen Bearbeitungs- und Abwicklungszeiten etwas. Es wurden vorausschauend neue Lieferquellen erschlossen und Kontakte zu Partnern intensiviert, wodurch pro aurum nun in der Lage ist, besser und schneller auf Veränderungen von Angebot und Nachfrage zu reagieren.

Wir versichern unseren Kunden, dass alle von uns angenommenen Aufträge zu den vereinbarten Konditionen abgewickelt werden. Wir bedanken uns schon im Voraus für Ihr Verständnis, sollte die Anlieferung bei Ihnen zu Hause in diesen Zeiten ein paar Tage länger in Anspruch nehmen als gewohnt. Eine weitere Diversifikationsmöglichkeit für Ihr Vermögen ist der pro aurum Value Flex Fonds, der bis zu 30% in physische Edelmetalle investiert. In dem derzeitigen Zyklus investiert dieser zusätzlich primär in Unternehmen aus dem Rohstoffbereich, die überproportional von steigenden Rohstoffpreisen profitieren können.


Weitere wichtige Meldungen
  • In England sind keine 500€ Banknoten mehr verfügbar, da sie von Banken und anderen Wechselunternehmen nicht mehr angeboten werden dürfen. Hintergrund ist der, dass angeblich 90% aller 500 € Banknoten von Kriminellen genutzt würden, um Gelder zu waschen.

  • Die deutsche Wirtschaft wuchs nach der offiziellen bundesdeutschen Statistik im ersten Quartal um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorquartal.


Technische Analyse

Heute notierte Buchgold in London das erste mal bei 1.000 Euro die Feinunze! Gold in Euro konnte in der nun über einen Monat andauernden Rallye, von 840 Euro auf 1.000 Euro die Feinunze steigen. Diese Bewegung ist zu einem großen Teil auf den in dieser Zeit schwachen Euro zurückzuführen. Gold in USD erreichte nach dem Ausbruch aus der Trading-Range wie erwartet ein neues nominales Allzeithoch mit einem aktuellen Preis von 1.249 USD.

In Euro zeigen die Indikatoren derzeit eine überhitzte Situation an. Es ist möglich, dass mit der staatlichen Euro Rettungsaktion, der Preisanstieg in Euro bald konsolidieren könnte, sodass sich der Goldpreis in USD besser entwickeln wird. Außerdem ist die fundamentale Lage der USA und des Dollars ohnehin deutlich schlechter als die der EU und des Euro. Mittel- bis langfristig wirken die Rettungsaktionen jedoch massiv inflationär, weshalb in diesem Zeitfenster die Edelmetallpreise klar stark weitersteigen werden. Man muss sich in Erinnerung rufen, dass die aktuelle und die sich in den nächsten Jahren entwickelnde Wirtschaftssituation nur bedingt mit den 30er oder 70er Jahren vergleichbar und in den Ausmaßen bisher sogar einmalig in der Menschheitsgeschichte ist. Der Goldpreis als auch der HVPI sind die ausschlaggebenden Fronten, an denen die Regierungen und Zentralbanken weiterhin kämpfen. Zusätzlich könnten natürlich exogene Schocks, trotz staatlicher Eingriffe auch kurzfristig zu weiter steigenden Notierungen führen.

Ein charttechnisches Verkaufssignal gab es bisher nicht, sodass die Möglichkeit einer Fortsetzung des dynamischen Anstiegs, der letzten Wochen, grundsätzlich noch einige Zeit weiter besteht, bevor es zu der Verschnaufpause kommt. Im Moment stehen die Signale weiter auf Kaufen und die Dynamik der Bewegung darf nicht unterschätzt werden, nur weil man sich höhere Notierungen nicht vorstellen kann. Jedoch ist die Situation in Euro nicht mehr so bullisch, wie noch vor einem Monat und es besteht zumindest in Euro jederzeit die Möglichkeit einer Konsolidierung auf hohem Niveau oder gar einer Korrektur.

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Erstellt mit TaiPan - Lenz+Partner AG


Nach dem wiederholten Test der 13 Euro Marke in der letzten Woche zog der Silberpreis wie erwartet an und gewann innerhalb weniger Tage zwei Euro je Feinunze. Schnell wurden die ersten Kursziele bei 19,50 USD / 15 EUR erreicht, mit aktuellen Preisen von 19,44 USD und 15,54 Euro. Während Silber, ebenso wie Gold, in Euro etwas überkauft ist, ist die Situation in USD noch neutral. Die Dynamik der Bewegung kann die Preise noch ein ganzes Stück höher führen, jedoch ist eine Konsolidierung nun jederzeit möglich. Trotz der Warnsignale stehen die Ampeln auch kurzfristig noch auf "Kaufen". Silber in USD könnte aufgrund der Dynamik schon in Kürze auf ein neues 30-Jahres-Hoch steigen.

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Erstellt mit TaiPan - Lenz+Partner AG


In dem vergangenen Monat veränderten sich die aufgeführten ETF-Bestände stark unterschiedlich. Im Gold konnten die ETF-Bestände seit 14 Monaten erstmals wieder nachhaltig um 5,6 Prozent zulegen. Im Silber stiegen die Bestände erstmals seit 5 Monaten wieder um 2,6%. Im Palladium fiel der Preis mit Abflüssen von 2,26 Prozent zeitweise um bis zu 10 Prozent. Der europäische Palladium-ETC von ETF Securities baute seine Bestände gar um 15% ab, wogegen das amerikanische Pendant 10,9 Prozent zulegte. Im Platin gab es im Vergleich zum Palladium leichte Nettozuflüsse um 1,38 Prozent, womit der Preis auf hohem Niveau konsolidieren konnte, anstatt wie beim Palladium nachzugeben. Auf der einen Seite diversifiziert ein zunehmender Teil der Anleger in Edelmetall-ETC was zu Zuflüssen, besonders im Palladium und Platin führt, auf der anderen Seite gibt es zunehmend Investoren, die auf Nummer sicher gehen und sich die Edelmetalle physisch liefern lassen wollen, was der Hauptgrund der stagnierenden Gold und Silber ETC Bestände sein dürfte. Auch künftig wird die anziehende Nachfrage durch Investoren auf die Preise eine stabilisierende und unterstützende Wirkung haben.

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Fazit:

Die kurzfristige technische Situation bei den Edelmetallen ist nach dem schnellen Erreichen der Kursziele als neutral zu sehen. Palladium und Platin konsolidieren bereits seit zwei Wochen auf hohem Niveau. Ein nun eventuell stärkerer Euro könnte Anstiege in USD unterstützen. Die fundamentale Lage für weitere Goldpreisanstiege hat sich mit den aktuellen Meldungen zu Griechenland und der Monetisierung von Staatsanleihen durch die EZB und über die restlichen Notenbanken weiter verbessert. Mittel bis langfristig sind weiterhin stark steigende Edelmetallpreise, mit Gold als Vorläufer, zu erwarten. Kurzfristig könnten die Edelmetalle demnächst erst einmal kurze Zeit pausieren. Noch stehen die Zeichen aber auf Grün. Das mittel- und langfristige technische und fundamentale Bild aller Edelmetalle ist damit vollkommen intakt und spricht für sukzessiv weiter steigende Notierungen. Kurzfristig kleine Rücksetzer an den Edelmetallmärkten zu handeln ist nicht empfehlenswert. Physisch sollten Sie jeden Rücksetzer nutzen, um weiterhin Bestände als Inflationsschutz aufzubauen und um von einem realen Preisanstieg zu profitieren.


Stellenangebote

Aktuell werden verschiedene Stellenangebote in unserem Haus ausgeschrieben. Mehr Informationen finden Sie in den kommenden Wochen auf unserer Internetpräsenz unter: www.proaurum.de/ueberuns/stellenangebote.html


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München aktuell

Anfang April startete unser standardisierter Ankauf von Altgold in den bundesdeutschen Filialen. Mehr Informationen zu pro aurum Schmelzgold finden Sie auch im Internet unter: www.proaurum.de/schmelzgold.html


pro aurum value GmbH aktuell

Aufgrund der großen Nachfrage zur Vortragsreihe mit Fondsmanager Uwe Bergold, lädt Sie pro aurum zu weiteren kostenfreien Veranstaltungen ein.

Themen:
  • Ausblick auf die aktuelle Kapitalmarktsituation.
  • Fondsmanagement im Rahmen der makroökonomischen Zyklik.
  • Präsentation unseres neuen Investmentfonds "pro aurum ValueFlex (WKN: A0YEQY)".

Wir bieten Ihnen hierzu folgende Termine bzw. Veranstaltungsorte an:

18. Mai 2010, München
Beginn: 18.30 Uhr
Ort: pro aurum Goldhaus, Joseph-Wild-Straße 12, 81829 München

20. Mai 2010, Stuttgart
Beginn: 18.30 Uhr
Ort: Hotel Pullman Stuttgart Fontana, Vollmoellerstraße 5, 70563 Stuttgart

08. Juni 2010, Nürnberg
Beginn: 18.30 Uhr
Ort: Wöhrdersee Hotel Mercure Nürnberg City, Dürrenhofstraße 8, 90402 Nürnberg

10. Juni 2010, Regensburg
Beginn: 18.30 Uhr
Ort: Hotel ibis Regensburg City, Furtmayrstrasse 1, 93053 Regensburg

Wir freuen uns auf Ihre Zusage. Bitte antworten Sie mit dem Antwortformular bei www.proaurum.de/investmentfonds/aktuell.html oder senden Sie ein Email an fonds@proaurum.de.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag


© Markus Blaschzok

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Hinweis: Die in dieser Veröffentlichung dargelegten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche und stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf dar. Die gesamte Analyse und die daraus abgeleiteten Schlussfolgerungen spiegeln die Meinung und Ansichten des Autors zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wider und dürfen nicht als Empfehlung, Anlageberatung oder Ähnlichem verstanden werden. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit wird nicht übernommen. Eine Haftung für Vermögensschäden, die aus dieser Veröffentlichung resultieren, ist ausgeschlossen



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