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Platin und Palladium korrigieren stark

21.05.2010  |  Markus Blaschzok
Sehr geehrte Damen und Herren,

die größte Finanzmarktreform in den USA seit den 1930er Jahren wurde nun durch den US-Senat gebilligt und wird, wenn es nach dem Leiter des Finanzmarktausschusses des Repräsentantenhauses, Barney Frank, geht, noch vor dem vierten Juli unterzeichnet werden. Vordergründig geht es um eine stärkere Bankenregulierung, mehr Verbraucherschutz und mehr Aktionärsrechte, womit künftige Krisen, wie die Finanzkrise von 2008, verhindert werden sollen. Anhänger der Österreichischen Wirtschaftstheorie weisen explizit darauf hin, dass diese Reform genau das Gegenteil von dem bewirkt, was offiziell propagiert wird. In Wirklichkeit geht es darum, dem Bankensystem noch mehr Befugnisse und Rechte zu übertragen. So soll die US-Notenbank, welche nach vielfacher wissenschaftlicher Darlegung des US-Präsidentschaftskandidaten Ron Paul, für die weltweite Wirtschaftskrise verantwortlich ist, nun gestärkt und mit neuen Befugnissen ausgestattet werden.

Ron Paul fordert hingegen seit Langem die Abschaffung der US-Notenbank und die Wiedereinführung des Goldstandards, um Zyklen und Wirtschaftskrisen ein für alle Mal zu verhindern. Außerdem weite der Staat mit dieser Reform seinen Apparat weiter aus, was zu einer weiteren Einschränkung der Freiheit und Zunahme des Staatseinflusses führt. Es sollen beispielsweise 200 Mrd. US-Dollar für künftig bankrotte Großbanken zur Verfügung gestellt werden. Die Aussage des US-Präsidenten, wonach Lobbyisten der Finanzindustrie, die das Gesetz angeblich blockieren wollten, gescheitert wären oder dass mit dem Gesetz nie wieder ein US-Amerikaner für die Verluste von Banken geradestehen müsse, ist nach Aussagen vieler Gegner als blanker Hohn zu sehen. Ein großer Teil der US-Bevölkerung geht mittlerweile gegen den, in ihren Augen, sozialistischen Präsidenten, auf die Straße. Diese haben richtig erkannt, dass ebenso wie es die Österreichische Wirtschaftstheorie aufzeigt, alle bisherigen Maßnahmen zu einer Abwertung des Dollars, sowie der Zerstörung der Wirtschaft und Gesellschaft führen werden.

In ihren Augen ist der Goldstandard ein Garant für Freiheit, Selbstbestimmung und Schutz vor staatlicher Bevormundung, weshalb die Wiedereinführung dessen von diesen Gruppen gefordert wird. In der Tat wirkt die neue Finanzmarktreform massiv inflationär, wodurch fundamental weiter der Weg für eine Abwertung der Währungen und somit einer Aufwertung des Goldes geebnet wird.


Weitere wichtige Meldungen
  • Die Fed sieht die Erholung in der wirtschaftlich schlechter gestellten USA, aufgrund der europäischen Krise, gefährdet.
  • Die Erzeugerpreise in der BRD steigen im April zum Vormonat um 0,6 Prozent.


Platin und Palladium brechen massiv ein

Nachdem Platin und Palladium zum Ende der vergangenen Woche in Euro noch neue Höchststände erreichten, fiel der Preis für Platin binnen dieser Woche um zeitweise 18 Prozent und der für Palladium um 27 Prozent. Palladium fiel allein die letzten beiden Tage 10 Prozent infolge. Eine Korrektur auf dem hohen Niveau wurde erwartet, doch die Ausmaße und die Geschwindigkeit dürften wohl die meisten Marktteilnehmer überrascht haben. Dass Palladium stärker als Platin korrigierte, dürfte mitunter daran liegen, dass die ETF-Bestände im Palladium um 2,7% zurückgingen und die Platin-Bestände dagegen um 0,6 Prozent zulegen konnten. An den COT-Daten dieser Woche wird man sicherlich einen massiven Abbau der Long-Postionen sehen können, da diese mit 18.000 Kontrakten auf einem historisch hohen Niveau lagen. Aufgrund der Enge des Marktes für Palladium und Platin führen spekulative Positionierungen zu höherer Volatilität, worauf wir seit Langem hinweisen.

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Technische Analyse

Nachdem Platin die Unterstützung bei ca. 1.650 USD noch halten konnte, durchbrach der Preis am Mittwoch diese Marke im freien Fall und gab bis auf die 200-Tage-Linie sowie die Unterstützung bei 1.500 USD ab. Nach den starken mittelfristigen Anstiegen, der starken Widerstandszone im Bereich ab 1.750 USD und dem gebrochenen mittelfristigen Aufwärtstrend rechnete ich bereits mit einer Konsolidierung. Mittelfristige Kaufsignale ergeben sich erst bei einem signifikanten Schluss über 1.750 USD. Bei 1.500 USD verlaufen mehrere Unterstützungen, sodass man hier ein Ende der Korrektur hoffen darf. Die Indikatoren sind kurzfristig überverkauft. Für den unwahrscheinlicheren Fall des Bruchs der 1.500 USD Marke ist mit weiteren starken und schnellen Abgaben zu rechnen.

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Erstellt mit TaiPan - Lenz+Partner AG


Palladium verlor mit zeitweise fast 30% seit dem Hoch bei 573 USD viel stärker als Platin. Der Kursverfall konnte wie im Platin auf der mittelfristigen Aufwärtstrendlinie gestoppt werden. Auch hier gibt es weitere Unterstützungen, wie beispielsweise die 200-Tage-Linie. In Euro sieht die charttechnische Situation viel schlechter aus. Der mittelfristige Aufwärtstrend wurde gebrochen, worauf der Preis bis auf 320 Euro innerhalb von zwei Tagen absackte. Bei 330 Euro befindet sich eine stärkere Unterstützung, die den Verfall hier stoppen könnte. Neben den Nettoabflüssen aus den Palladium-ETFs, des letzten Monats, dürfte auch ein Abbau von Long-Positionen an der NYMEX zu dem starken Preisverfall beigetragen haben. Die Korrektur kam nahe der 600 USD Marke wie erwartet und auch vor stärkeren Preisschwankungen aufgrund eines zunehmenden Preiseinflusses von Investoren in dem engen Markt, wurde in der Vergangenheit immer wieder gewarnt. Eine demnächst mögliche Erholung des EURO zum US-Dollar könnte weiterhin zusätzlich auf den Europreis drücken. Die Unterstützungen bei 330 € / 380 USD sollten jetzt im präferierten Szenario halten, ansonsten wäre mit weiteren Abgaben zu rechnen.

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Erstellt mit TaiPan - Lenz+Partner AG


Fazit:

Die kurzfristige technische Situation bei den Edelmetallen ist nach dem schnellen Erreichen der Kursziele und der starken Korrektur bei Platin und Palladium als neutral zu sehen. Ein nun eventuell stärkerer Euro könnte Anstiege in USD unterstützen. Die fundamentale Lage für weitere Goldpreisanstiege hat sich weiter verbessert. Mittel bis langfristig sind weiterhin stark steigende Edelmetallpreise, mit Gold als Vorläufer, zu erwarten. Negativ wirkt derzeit die Saisonalität bei den Edelmetallen. Kurzfristig (2-3 Monate) könnten die Edelmetalle nun erst einmal pausieren. Das mittel- und langfristige technische und fundamentale Bild aller Edelmetalle ist damit vollkommen intakt und spricht für sukzessiv weiter steigende Notierungen. Kurzfristig kleine Rücksetzer an den Edelmetallmärkten zu handeln ist nicht empfehlenswert. Physisch sollten Sie jeden Rücksetzer nutzen, um weiterhin Bestände als Inflationsschutz aufzubauen und um von einem realen Preisanstieg zu profitieren.


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München aktuell

Nachdem sich das unseriöse Gerücht einer heimlichen Währungsreform zum vergangenen Wochenende, wie von uns erwartet, als Unsinn herausgestellt hat, verlief der Handel in dieser Woche wieder im normalen Rahmen. Im Onlineshop sind weiterhin nur mehr wenige Gattungen online bestellbar, doch erreichen uns täglich neue Lieferungen, mit denen wir das Onlineangebot wieder ausweiten. Viele Kunden nutzten die immer noch hohen Preise dieser Woche, um Gewinne mitzunehmen. Sie können einfach, schnell und bequem online über unseren Shop an uns verkaufen. Am Schalter in München ist weiterhin eine eingeschränkte Auswahl an Münzen und Barren verfügbar.

In den kommenden Tagen und Wochen ist weiterhin mit längeren Wartezeiten und einer eingeschränkten Produktvielfalt zu rechnen. Es wurden vorausschauend neue Lieferquellen erschlossen und Kontakte zu Partnern intensiviert, wodurch pro aurum nun in der Lage ist, besser und schneller auf Veränderungen von Angebot und Nachfrage zu reagieren. Wir versichern unseren Kunden, dass alle von uns angenommenen Aufträge zu den vereinbarten Konditionen abgewickelt werden. Wir bedanken uns schon im Voraus für Ihr Verständnis, sollte die Anlieferung bei Ihnen zu Hause in diesen Zeiten ein paar Tage länger in Anspruch nehmen als gewohnt. Eine weitere Diversifikationsmöglichkeit für Ihr Vermögen ist der pro aurum Value Flex Fonds, der bis zu 30 % in physische Edelmetalle investiert. In dem derzeitigen Zyklus investiert dieser zusätzlich primär in Unternehmen aus dem Rohstoffbereich, die überproportional von steigenden Rohstoffpreisen profitieren können.

Anfang April startete unser standardisierter Ankauf von Altgold in den bundesdeutschen Filialen. Mehr Informationen zu pro aurum Schmelzgold finden Sie auch im Internet unter: www.proaurum.de/schmelzgold.html

Wichtige Information: Am nächsten Freitag, den 28. Mai 2010, ist der Zugang zu den Kundenschließfächern aufgrund von Wartungsarbeiten nicht möglich.


Berlin aktuell

Auch wenn das Kundenaufkommen in den vergangenen Tagen etwas abgenommen hat, so läuft der Geschäftsbetrieb in unserer Berliner Niederlassung weiterhin auf hohem Niveau. Immer noch kommt es vereinzelt zu kurzen Wartezeiten vor unseren Verkaufsschaltern und die telefonische Erreichbarkeit ist demzufolge weiterhin eingeschränkt. Bitte nehmen Sie im Zweifel per Mail Kontakt mit uns auf - wir rufen Sie dann umgehend zurück. Nach wie vor ist das Angebot im Schalterverkauf stark eingeschränkt - bitte informieren Sie sich auf unserer Schalterpreisliste unter www.proaurum.de/preisliste.jsp?action=performSearch über die aktuelle Verfügbarkeit. Natürlich nehmen wir weiterhin Ihre Bestellung für nicht verfügbare Ware entgegen - wir beraten Sie hierzu gern in unserer Geschäftsstelle in der Berliner Hardenbergstraße.


pro aurum value GmbH aktuell

Aufgrund der großen Nachfrage zur Vortragsreihe mit Fondsmanager Uwe Bergold, lädt Sie pro aurum zu weiteren kostenfreien Veranstaltungen ein.

Themen:
  • Ausblick auf die aktuelle Kapitalmarktsituation.
  • Fondsmanagement im Rahmen der makroökonomischen Zyklik.
  • Präsentation unseres neuen Investmentfonds "pro aurum ValueFlex (WKN: A0YEQY)".

Wir bieten Ihnen hierzu folgende Termine bzw. Veranstaltungsorte an:

08. Juni 2010, Nürnberg
Beginn: 18.30 Uhr
Ort: Wöhrdersee Hotel Mercure Nürnberg City, Dürrenhofstraße 8, 90402 Nürnberg

10. Juni 2010, Regensburg
Beginn: 18.30 Uhr
Ort: Hotel ibis Regensburg City, Furtmayrstrasse 1, 93053 Regensburg

Wir freuen uns auf Ihre Zusage. Bitte antworten Sie mit dem Antwortformular bei www.proaurum.de/investmentfonds/aktuell.html oder senden Sie ein Email an fonds@proaurum.de.

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag


© Markus Blaschzok

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