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COT - Ausweitung des Leerverkaufsverbots

26.05.2010  |  Markus Blaschzok
Sehr geehrte Damen und Herren,

nach einem neuen Gesetzesentwurf soll das am 18. Mai erlassene begrenzte Verbot, des ungedeckten Leerverkaufs auf ausgewählte Finanztitel und Staatsanleihen, ausgeweitet werden. Das Verbot soll künftig für alle in der Bundesrepublik gehandelten Aktien sowie europäische Staatsanleihen gelten. Dieser Entwurf ist zu begrüßen, da er einen längst überfälligen rechtlichen Missstand teilweise aufheben würde, der die Manipulation des freien Marktes unterstützt. Nach der Erkenntnis, dass man nichts verkaufen kann, dass man nicht besitzt, sollte man Konsequenz bis zum Schluss zeigen. Durch einen ungedeckten Verkauf erhöht sich unrechtmäßig die Menge an Anteilsscheinen, weshalb man in einem nächsten Schritt alle Betrügereien dieser Art grundsätzlich untersagen sollte, was auch die Manipulation des Silber- und Goldpreises massiv erschweren würde. Mit einem logisch zu Ende gedachten Verbot des Zirkulationskredits würde man wirkliche Konsequenz, Integrität und Souveränität der europäischen Regierungen beweisen.

Nachdem die spanische Sparkasse "CajaSur" am Wochenende verstaatlicht wurde, machen sich viele Marktteilnehmer Sorgen. Weitere Kreditausfälle durch das mögliche Platzen der spanischen Immobilienblase könnten die Bankenkrise wieder entfachen. Die kleine Sparkasse hatte im vergangenen Jahr einen Verlust von 596 Mio. Euro eingefahren. Die Rettung der Bank könnte bis zu 2 Mrd. Euro kosten. Die Zinsen sind historisch niedrig und Inflation spielt bisher noch keine Rolle. Dies wird sich aber in naher Zukunft ändern, womit die Immobilienblase, die sich auf ganz Europa verteilt, platzen wird. So ist das 10-prozentige Auftragsplus im Baugewerbe der BRD des ersten Quartals 2010 überwiegend auf Vermögensumverteilungen und Ersatzinvestitionen durch staatliche Großaufträge zurückzuführen. Baumaßnahmen der Bahn sowie einiger Einkaufszentren sorgten hier für weitere Fehlinvestitionen. Auch die Stahlindustrie weißt Überkapazitäten auf. Langstahl, der vor allem in der Bauindustrie verwendet wird, wird wenig nachgefragt. Staatliche Eingriffe in die Preisbildung des freien Marktes sorgen nicht nur für Fehlallokationen in einzelnen Branchen, sondern darüber hinaus noch in allen an der Wertschöpfungskette beteiligten Branchen, die sich dort um ein Vielfaches stärker auswirken können.


US-Konsumklimaindex

Das US-Meinungsforschungsinstitut "Conference Board" veröffentlichte die Daten für April 2010. Danach hellte sich das Konsumklima in diesem Monat wiederholt auf. So stieg deren Index auf 57,9 nach revidierten 52,3 im Vormonat. Die Konsumausgaben machen etwa zwei Drittel der Wirtschaftsleistung der USA aus, weshalb diese Zahlen von Vielen genau verfolgt werden. Die derzeitige Situation der Wirtschaft und auf dem Arbeitsmarkt empfinden, mit einem Anstieg von bereinigten 25,2 auf 28,6 Punkte, mehr US-Bürger als optimistisch, wobei das Niveau sehr niedrig ist. Für die nächsten sechs Monate sehen diese für Wirtschaft, Arbeitsmarkt und ihr persönliches Einkommen eine leichte Besserung mit einem Anstieg des Index von 70,4 auf 77,4 Punkte. Der GFK-Konsumklima-Index für Deutschland sank für Juni auf 3,5 nach revidierten 3,7 Punkten im Mai.

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Weitere Beobachtungen
  • Nach Angaben des World Gold Council stieg die Schmucknachfrage im Gold im ersten Quartal auf 470 Tonnen, was einem Anstieg von 43% entspricht. Die Schmucknachfrage in Indien, die eigentlich auch zu Investitionszwecken genutzt wird, solch sich gar vervierfacht haben.

  • Nach einer Revision der Berechnungen des Statistischen Bundesamtes lag die Neuverschuldung in 2009 mit nur 75,41 Mrd. Euro bei 3,1% anstatt bei 3,3% des BIPs. 2010 werden mehr als 5% Neuverschuldung erwartet.

  • Mit einer neuen Sondersteuer in Höhe von 40% der Unternehmensgewinne für den Bergbau, mit der das alte System von Fördergebühren ersetzt werden soll, verärgert diese damit die Industrie. Der Bergbauriese Rio Tinto will infolgedessen sämtliche Investitionen in Australien auf den Prüfstand stellen.

  • Die US-Staatsverschuldung erreichte dieser Woche das erste Mal die Höhe von 13 Billionen US-Dollar.

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COT Daten

Die Long-Position der spekulativ orientierten Anleger im Silber an der Terminbörse COMEX stieg um 12,7 Prozent, wobei der Preis in diesem Zeitraum um 1,5 Prozent zurückging. Auch der Euro verbilligte sich stark von 1,2632 auf 1,2174, obwohl die Short-Positionen um 13 Prozent abgebaut wurden. Die immer noch historisch hohen Short-Positionen sprechen im Verhältnis des US-Dollar zum Euro für eine Konsolidierung oder eine Korrektur auf diesem Niveau. Eine solche Korrektur würde den Goldpreis besonders in USD weiter stützen. Im Rohöl verringerten sich die Long-Positionen wiederholt auf hohem Niveau und gingen stark um 27 Prozent zurück, was mit dem Preisrückgang um 6 Prozent korreliert.



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Daten: CFTC , pro aurum Research


Technische Analyse

Ebenso schnell wie die Kursziele bei 19,50 USD / 15 EUR erreicht wurden, ging es im Silber innerhalb einer Woche auf 17,50 USD / 14 EUR wieder hinab. Damit setzte die erwartete Korrektur prompt ein und veränderte damit das charttechnische Bild. Die Unterstützung bei 17,50 USD hielt sowie in Euro die 13,80 EUR. In Euro könnten die Preise in nächster Zeit erst einmal seitwärts, auf hohem Niveau konsolidieren. In USD könnten sich die Preise, je nach Entwicklung des US-Dollars seitwärts bis positiv in den kommenden Wochen entwickeln. Da wir uns augenblicklich auf dem Niveau vom Anfang des Jahres 2008 befinden, bei gleichzeitig stark verbesserten fundamentalem Umfeld, gehe ich nicht von einer stärkeren Korrektur zu diesem Zeitpunkt aus. Der Preis könnte in den nächsten Wochen langsam das 30-Jahres-Hoch erklimmen.

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Erstellt mit TaiPan - Lenz+Partner AG



Fazit: Die kurzfristige technische Situation bei den Edelmetallen ist nach dem schnellen Erreichen der Kursziele und der starken Korrektur bei Platin und Palladium als neutral zu sehen. Ein nun eventuell stärkerer Euro könnte Anstiege in USD unterstützen. Die fundamentale Lage für weitere Goldpreisanstiege hat sich weiter verbessert. Mittel bis langfristig sind weiterhin stark steigende Edelmetallpreise, mit Gold als Vorläufer, zu erwarten. Negativ wirkt derzeit die Saisonalität bei den Edelmetallen. Kurzfristig (2-3 Monate) könnten die Edelmetalle nun erst einmal pausieren und seitwärts bis leicht positiv tendieren. Das mittel- und langfristige technische und fundamentale Bild aller Edelmetalle ist damit vollkommen intakt und spricht für sukzessiv weiter steigende Notierungen. Kurzfristig kleine Rücksetzer an den Edelmetallmärkten zu handeln ist nicht empfehlenswert. Physisch sollten Sie jeden Rücksetzer nutzen, um weiterhin Bestände als Inflationsschutz aufzubauen und um von einem realen Preisanstieg zu profitieren.


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München aktuell

Der Handel in dieser Woche war wieder lebhafter als jener in der vergangenen Woche und auf durchschnittlich hohem Niveau. Kunden, die uns im Goldhaus besuchten, kauften zum Teil die Neulieferungen in wenigen Stunden komplett aus. Die Restbestände wurden daher auch gut gekauft. Im Onlineshop sind weiterhin nur wenige Gattungen online bestellbar, doch erreichen uns täglich neue Lieferungen, mit denen wir das Onlineangebot wieder ausweiten. Sollten Sie Gewinne auf diesem Niveau mitnehmen wollen, so können Sie einfach, schnell und bequem online über unseren Shop an uns verkaufen. Am Schalter in München ist weiterhin eine eingeschränkte Auswahl an Münzen und Barren verfügbar. In den kommenden Tagen und Wochen ist weiterhin mit einer eingeschränkten Produktvielfalt zu rechnen. Wir versichern unseren Kunden, dass alle von uns angenommenen Aufträge zu den vereinbarten Konditionen abgewickelt werden. Wir bedanken uns schon im Voraus für Ihr Verständnis, sollte die Anlieferung bei Ihnen zu Hause in diesen Zeiten ein paar Tage länger in Anspruch nehmen als gewohnt.

Anfang April startete unser standardisierter Ankauf von Altgold in den bundesdeutschen Filialen. Mehr Informationen zu pro aurum Schmelzgold finden Sie auch im Internet unter: www.proaurum.de/schmelzgold.html

Wichtige Information: Am nächsten Freitag, den 28. Mai 2010, ist der Zugang zu den Kundenschließfächern aufgrund von Wartungsarbeiten nicht möglich.


Berlin aktuell

Mit Beginn dieser Woche nahm das Kundenaufkommen in unserer Berliner Niederlassung spürbar ab. Somit sind wir innerhalb unserer Geschäftszeiten wieder durchgehend telefonisch erreichbar und Sie haben praktisch keine Wartezeiten mehr vor unseren Beratungs- bzw. Kasseschaltern. Die Angebotsseite für den Schalterverkauf ist dennoch weiterhin stark eingeschränkt - zu groß ist einfach die Anzahl der bereits vorliegenden Bestellungen gegenüber den Warenlieferungen seitens der Hersteller. Allerdings nimmt dieser Rückstau zusehends ab, sodass wir täglich weitere Gattungen in den Schalterverkauf geben können. Bitte beachten Sie hierzu die Angaben auf unserer Schalterpreisliste Berlin unter: www.proaurum.de/preisliste.jsp?action=performSearch
Für nicht sofort verfügbare Ware nehmen wir selbstverständlich weiterhin gern Ihre Bestellungen entgegen - bitte beachten Sie dabei, dass es zu Lieferzeiten von ca. 2 Wochen kommen kann.


Zürich aktuell

Die Nachfrage in Zürich gestaltet sich weiterhin vor allem im Online-Shop, per Telefon und Mail auf hohem Niveau, aber auch am Schalter herrscht reger Betrieb. Sowohl Gold als auch die weißen Metalle stehen hoch in der Gunst unserer Kunden und wenn einzelne Produkte nicht sofort an Lager sind, wird vom Angebot der Bestellung Gebrauch gemacht, wobei der Betrag sofort zur Zahlung fällig ist und die Lieferung sofort nach Wareneingang bei uns erfolgt. Das Verhältnis von Verkäufen an uns zu Käufen unserer Kunden beträgt im Moment ca. 1:9. Meistgehandelte Produkte sind kleinere Goldbarren im Bereich von 20 bis 100 Gramm, verschiedene 1 Unzen Goldmünzen und 15 Kilo Silberbarren sowie 1 Unzen Silbermünzen Philharmoniker, die wir im Moment wieder an Lager haben. Auch bei den 1-Unzen-Platin- und Palladiumbarren haben wir wieder Ware bekommen. Es gilt die Devise - solange der Vorrat reicht, ansonsten auf Bestellung.


pro aurum value GmbH aktuell

Aufgrund der großen Nachfrage zur Vortragsreihe mit Fondsmanager Uwe Bergold, lädt Sie pro aurum zu weiteren kostenfreien Veranstaltungen ein.

Themen:
  • Ausblick auf die aktuelle Kapitalmarktsituation.
  • Fondsmanagement im Rahmen der makroökonomischen Zyklik.
  • Präsentation unseres neuen Investmentfonds "pro aurum ValueFlex (WKN: A0YEQY)".

Wir bieten Ihnen hierzu folgende Termine bzw. Veranstaltungsorte an:

08. Juni 2010, Nürnberg
Beginn: 18.30 Uhr
Ort: Wöhrdersee Hotel Mercure Nürnberg City, Dürrenhofstraße 8, 90402 Nürnberg

10. Juni 2010, Regensburg
Beginn: 18.30 Uhr
Ort: Hotel ibis Regensburg City, Furtmayrstrasse 1, 93053 Regensburg

Wir freuen uns auf Ihre Zusage. Bitte antworten Sie mit dem Antwortformular bei www.proaurum.de/investmentfonds/aktuell.html oder senden Sie ein Email an fonds@proaurum.de.


Stellenangebote

Aktuell werden verschiedene Stellenangebote in unserem Haus ausgeschrieben. Mehr Informationen finden Sie in den kommenden Wochen auf unserer Internetpräsenz unter: www.proaurum.de/ueberuns/stellenangebote.html

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag


© Markus Blaschzok

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Hinweis: Die in dieser Veröffentlichung dargelegten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche und stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf dar. Die gesamte Analyse und die daraus abgeleiteten Schlussfolgerungen spiegeln die Meinung und Ansichten des Autors zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wider und dürfen nicht als Empfehlung, Anlageberatung oder Ähnlichem verstanden werden. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit wird nicht übernommen. Eine Haftung für Vermögensschäden, die aus dieser Veröffentlichung resultieren, ist ausgeschlossen



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