Der drohende Finanz-Holocaust - ist näher als wir dachten …

Erst vor Kurzem waren die Ölaktien stark gefallen, teils aufgrund des BP-Fiasko im Golf von Mexiko; auch die Charts des Ölaktienindex schauen langsam entschieden bärisch aus - eine bärische Überkreuzung der gleitenden Durchschnitte steht an.

Das steile Anspringen von der unteren Grenze der bärischen Ausweitungsformation letzte Woche (Broadening Formation, siehe 2-Jahre-Chart des OIX-Ölindex) hatten wir korrekt vorhergesagt. Wir gehen jetzt von einer schwachen Erholung aus, die den Index aber aller Wahrscheinlichkeit nach nicht über seine gleitenden Durchschnitte bringen wird, bevor er dann umdreht und weiter abfällt.

Nachdem wir den Hintergrund rekonstruiert haben, wollen wir einen Blick darauf werfen, wie der Edelmetallsektor in dieses Bild passt. Wir werden beim Silber-Chart anfangen, zum HUI-Chart und zum Chart des S&P/TSX Venture Comp Index übergehen und mit Gold abschließen. Der Grund dafür ist, dass der Gold-Chart der einzige untern den hier präsentierten Charts ist, der zumindest auf den ersten Blick, recht entschlossen bullisch aussieht - und daher eine Anomalie ist.



Auf dem 5-Jahre-Chart sehen wir, dass Silber an einem entscheidenden Punkt steht. Bisher konnte es nicht durch den starken Widerstand auf dem Weg zu den 2008er-Hochs durchbrechen - jetzt ist es wirklich in Gefahr, ein Doppeltop auszubilden, welches sich aus den erwähnten Hochs und den jüngsten Hochs von Dezember 2009 zusammensetzt. Anfang Mai sah es noch so aus, als würde Silber nach oben durchbrechen können, aber nach der hässlichen Schicksalswende der letzten Wochen ist nun klar, dass sich die Chancen eines positiven Ausbruchs deutlich verringert haben.

Wenn Silber diesen Durchbruch während der aktuell breit angelegten aber begrenzte Erholung nicht schafft, dann entsteht das Risiko eines Einbruches, gerade in Anbetracht der aktuell engen Bündelung von Preis und gleitenden Durchschnitten - welche zwar bullisch ausgerichtet sind aber dann ganz schnell ins Negative umschwingen.