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Europäische Kriseninstitution - Analyse zu Palladium

25.06.2010  |  Markus Blaschzok
Sehr geehrte Damen und Herren,

die Europäische Zentralbank (EZB) machte nun den Vorschlag, den Prozess der Krisenintervention zu institutionalisieren und zu automatisieren. Es solle eine Institution geschaffen werden, die automatisch Anleihen bedrohter Staaten kauft, um mögliche "Ansteckungsgefahren gestörter Märkte" zu begrenzen. Dazu solle die Einrichtung mit ausreichend Kapital ausgestattet werden, was die du höchst defizitären Staatshaushalte zusätzlich belasten würde. Letztlich entspricht der Vorschlag der EZB der Schaffung eines bereits viel diskutieren Europäischen Währungsfonds. Durch diese Institution ist es möglich europäische Schulden über die Währungsgemeinschaft hin zu sozialisieren. Dies verschärft natürlich weiterhin das Problem des Moral Hazard und somit die Gesamtlage. Trichet fordert darüber hinaus mehr Kompetenzen für die Europäische Kommission zulasten der Souveränität der einzelnen Staaten, damit die EU-Ebene stärker als bisher in die nationale Haushaltspolitik eingreifen kann. Letztlich führt diese Entwicklung zur Abnahme der Freiheit und zu sukzessive steigenden Inflationsraten im Europäischen Währungsraum.


George Soros "appelliert" an die Bundesregierung

Nachdem, wie im letzten Marktkommentar berichtet, Paul Krugman ins Felde geführt wurde, um Deutschland die angeblichen Nachteile des Sparens zu erklären, schießt der Bezwinger der britischen Notenbank, George Soros, in einer Rede an der Berliner Humboldt-Universität gleich noch einmal hinterher. "Deutschland würde mit einer pro-zyklischen Politik die Europäische Union gefährden." Seine Aussage ist richtig aber dieses Verhalten wäre auch gut und notwendig für uns Deutsche und damit auch für die anderen Staaten. Wäre Deutschland nicht bereit, sich für den Rest der Europäischen Union so lange zu verschulden, um die restlichen Länder über Wasser zu halten, bis es selbst ebenso arm ist, so würde die Europäische Union tatsächlich an ihren unterschiedlichen Produktivitätspotenzialen zerbrechen.

Ebenso die Anschuldigung, dass durch eine Senkung des Haushaltsdefizits und den Widerstand gegen höhere Gehälter zum Ausgleich für den Rückgang der Kaufkraft, es den anderen Ländern erschwert würde, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen, ist ebenso richtig. Herr Soros erwartet von den Deutschen nicht mehr als eine weitere Verarmung sowie höhere Arbeitslosigkeit aufgrund höherer Verschuldung und der Abwanderung von Unternehmen aufgrund einer Abnahme der Produktivität, damit es den anderen Ländern, zumindest relativ, besser ginge. Weiterhin sollte der "Fehler in der Konstruktion des Euro", den bisher fehlenden politischen Zusammenschluss, behoben werden und damit die Restsouveränität, der europäische Staaten zu beseitigen, um den Euro zu stärken.

Da es sich nicht um eine Krise der Währungen oder Staatshaushalte handle, sondern um eine Krise, der Banken empfiehlt er diese, insbesondere die Südeuropäischen, besser mit Kapital auszustatten. Dass dies auf Kosten der EU-Bürger und insbesondere Deutschlands erfolge, erwähnte er nicht. Herr Soros bekam hierfür in Berlin kräftigen Applaus. Die bundesrepublikanischen Politiker werden sich, wenn sie weitermachen, wie bisher, an diese Empfehlungen halten und diesen vorskizzierten Weg gehen. Der politische Wille der vollkommenen Verschmelzung Europas, der nicht im Einklang mit den ökonomischen Interessen der Bevölkerungen steht, kann nur über extreme Kosten, die sich auch in hoher Inflation, mit all ihren Folgen zeigen wird, vorangebracht werden.


Fed bleibt auf Interventionskurs

Wie allgemein erwartet, beließ das U.S. Federal-Reserve-System (FED) die Leitzinsen auf historisch niedrigen 0 bis 0,25 Prozent. Die wirtschaftliche Entwicklung in den USA wurde von offizieller Seite nicht mehr so optimistisch gesehen wie bisher. Das FED wird die Leitzinsen solange niedrig halten, bis der Markt eine Anhebung dieser erzwingen wird.


Weitere Beobachtungen
  • Die monatlichen Tarifverdienste sind in Deutschland im Jahr 2009, trotz der Wirtschaftskrise, um durchschnittlich 2,7% gestiegen.

  • Die Importpreise nach Deutschland stiegen im Mai 2010 gegenüber Mai 2009 um 8,5 Prozent. Dies war die höchste Jahresteuerungsrate seit November 2000.


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Technische Analyse

Palladium verlor seit dem Hoch Ende April zeitweise fast 30%. Der Preisverfall konnte wie im Platin auf der mittelfristigen Aufwärtstrendlinie gestoppt werden. Dort gab es mehrere Unterstützungen, die den Gewinnmitnahmen ein Ende setzten. Seither wurde die langfristige Aufwärtstrendlinie ein zweites Mal getestet und der erste Versuch unternommen, die kurzfristige Widerstandslinie bei 500 USD zu überwinden. Der Preis sollte nicht mehr unter 440 USD fallen und in einem zweiten Anlauf die kurzfristige Widerstandslinie überwinden, um ein zweites Mal die 500 USD Marke zu testen. Palladium in Euro testete gestern das Ausbruchslevel bei 380 Euro in einem Pull Back und könnte in den nächsten Wochen im Zuge eines etwas stärkeren Euro sich schwächer als in USD entwickeln.

Die Unterstützungen bei 380 € / 440 USD sollten jetzt im präferierten Szenario halten, ansonsten wäre mit weiteren Abgaben zu rechnen.

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Erstellt mit TaiPan - Lenz+Partner AG


Zur Vorwoche gab es unter den aufgeführten ETFs keine Abflüsse. Die Zuwächse waren jedoch gering oder die Bestände stagnierten. Der SPDR Gold Trust legte um 10 Tonnen auf 1.316 Tonnen Gold zu. Die 14-monatige Konsolidierung bei den Gold-ETF-Beständen wurde vor zwei Monaten, durch das gestiegene Sicherheitsbedürfnis der Anleger aufgrund der Geschehnisse in Griechenland, beendet. Im Silber stagnieren die Bestände jedoch bereits seit 6 Monaten. Ebenso können Palladium und Platin seit 2 - 3 Monaten keine weiteren Zuflüsse aufweisen. Auf der einen Seite diversifiziert ein zunehmender Teil der Anleger ihre Vermögen in Edelmetall-ETFs was für Zuflüsse, besonders im Palladium und Platin sorgt, auf der anderen Seite gibt es zunehmend Investoren, die auf Nummer sicher gehen und sich die Edelmetalle physisch liefern lassen wollen. Die dürfte auch der Hauptgrund für die über lange Zeit stagnierenden Gold und Silber ETF-Bestände gewesen sein. Auch künftig wird die anziehende Nachfrage durch Investoren auf die Preise eine unterstützende Wirkung haben, wobei die sehr engen Märkte im Palladium und Platin dadurch volatil bleiben werden.

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Fazit:

Solange die breite Masse an Fonds nicht gezwungen wird ihr Engagement in Edelmetalle zu reduzieren, ist die kurzfristige technische Situation, nach dem schnellen Erreichen der Kursziele, als neutral zu sehen. Ein künftig eventuell weiterhin stärkerer Euro könnte Anstiege in USD unterstützen. Die fundamentale Lage für weitere Goldpreisanstiege hat sich weiter verbessert. Mittel bis langfristig sind stark steigende Edelmetallpreise, mit Gold als Vorläufer, zu erwarten. Negativ wirkt derzeit die Saisonalität bei den Edelmetallen. Kurzfristig (noch ca. 2 Monate) könnten die Edelmetalle nun erst einmal pausieren und seitwärts bis leicht positiv tendieren. Das mittel- und langfristige technische und fundamentale Bild aller Edelmetalle ist damit vollkommen intakt und spricht für sukzessiv weiter steigende Notierungen. Es macht wenig Sinn kleine kurzfristige Rücksetzer an den Edelmetallmärkten zu handeln. Sie sollten derartige Chancen nutzen, um weiterhin physische Bestände als Inflationsschutz aufzubauen und um von einem realen Preisanstieg zu profitieren.


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München aktuell

Der Handel in dieser Woche war wieder ruhig. Das Kauf- zu Verkaufsverhältnis fiel auf 4:1. Zu den meist gesuchten Gattungen gehörten die Sonderaktionen zur halben Unze Gold "100 Euro Einführung", die Unze Krügerrand sowie 20 Kronen Österreich. Weiterhin waren Goldbarren zu 50 Gramm aufwärts gut gefragt. Im Silber waren die Wiener Philharmoniker als auch die Kilomünzen aus Australien unter den Kunden sehr begehrt. Die Auswahl an verschiedensten Münzen- und Barren zu Anlagezwecken wurde wieder auf das gewohnte Niveau, vor der Griechenland Panik, ausgeweitet. Die Bearbeitungszeit sowie die Lieferfristen für unsere Produkte sind nun wieder so kurz, wie Sie es bisher von uns gewohnt waren. Sollten Sie Gold auf diesem Niveau veräußern müssen, so können Sie auch einfach, schnell und bequem online über unsere Internetseite zu ständig aktualisierten Preisen an uns verkaufen oder einfach am Schalter in einer unserer Filialen.

Kostenlos bieten wir Ihnen einen der Tresore unserer alten Münchner Filiale an, den wir Ihnen bei Selbstabholung schenken. Tresordaten: Maße 180 x 100 x 50 cm, Sicherheitsstufe D1, Gewicht 3.300 kg, Bj. 1973. Bei Interesse schreiben Sie bitte an sekretariat@proaurum.de.


pro aurum value GmbH aktuell

Aufgrund der großen Nachfrage zur Vortragsreihe mit Fondsmanager Uwe Bergold, lädt Sie pro aurum zu weiteren kostenfreien Veranstaltungen ein.

Themen:
  • Ausblick auf die aktuelle Kapitalmarktsituation.
  • Fondsmanagement im Rahmen der makroökonomischen Zyklik.
  • Präsentation unseres neuen Investmentfonds "pro aurum ValueFlex (WKN: A0YEQY)".

Wir bieten Ihnen hierzu folgende Termine bzw. Veranstaltungsorte an:

05. Juli 2010, Köln
Beginn: 18.30 Uhr
Ort: Best Western Hotel Köln, Bennoplatz 2, 51103 Köln.

08. Juli 2010, Dresden
Beginn: 18.30 Uhr
Ort: Quality Hotel Plaza Dresden, Königsbrücker Straße 121 a, 01099 Dresden.

Wir freuen uns auf Ihre Zusage. Bitte antworten Sie mit dem Antwortformular bei www.proaurum.de/investmentfonds/aktuell.html oder senden Sie ein Email an fonds@proaurum.de.

Ab 01. Juli 2010, Präsentation unseres Fonds pro aurum ValueFlex (Vermögensverwaltungskonzept) im Goldhaus München.

Referenten: Sandra Schmidt / Jürgen Birner

Wann: ab 01. Juli 2010, immer donnerstags
Beginn: 18.30 Uhr
Ort: pro aurum Goldhaus, Joseph-Wild-Straße 12, 81829 München

Anmeldung nicht erforderlich

pro aurum ValueFlex - Aktien-Misch-Fonds mit physischen Edelmetallen und aussichtsreichen Aktien aus weltweit tätigen Rohstoffunternehmen.

Mit dem Fonds "pro aurum ValueFlex (WKN: A0YEQY)" wollen wir dem Investor eine inflationsgeschützte Anlage bieten, die aus zwei sehr konservativen Bausteinen besteht. Zum einen handelt es sich um einen bis zu 30 Prozent des Fondsvermögens, bei pro aurum München hinterlegtem Anteil an physischen Edelmetallen, mit Schwerpunkt Gold. Zum anderen investiert der Fonds bis zu 70 Prozent in aussichtsreiche Rohstoffaktien internationaler, weltweit tätiger Rohstoffunternehmen aus den Bereichen Metalle, Agrar, fossiler und alternativer Energien, welche meistens eine hervorragende Dividendenrendite aufweisen.


Berlin aktuell

Der relativ ruhige Handelsverlauf setzte sich bei einem leicht überdurchschnittlichen Handelsvolumen über den gesamten Wochenverlauf hin fort. Auch das Verhältnis von Kauf- zu Verkaufsaufträgen verharrt bei ca. 3 zu 1. Dank einer größeren Nachlieferung konnten wir uns wieder an der für alle deutschen pro aurum - Niederlassungen geltenden Sonderaktion, in deren Rahmen der Krügerrand um 1% günstiger gegenüber dem regulären Verkaufspreis angeboten wurde, beteteiligen. Damit avancierte diese Münze auch wieder zum Umsatzspitzenreiter.

Speziell für unsere Berliner Niederlassung wird es in der Woche vom 12. bis 17. Juli zwei weitere Sonderaktionen geben, denn pro aurum Berlin wird fünf. Zeit zum Feiern! Freuen Sie sich zudem auf einen, dem Anlass entsprechenden, persönlichen Empfang und ein Gewinnspiel mit attraktiven Preisen.


Stellenangebote

Aktuell werden verschiedene Stellenangebote in unserem Haus ausgeschrieben. Mehr Informationen finden Sie in den kommenden Wochen auf unserer Internetpräsenz unter: www.proaurum.de/ueberuns/stellenangebote.html

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag!


© Markus Blaschzok

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Hinweis: Die in dieser Veröffentlichung dargelegten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche und stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf dar. Die gesamte Analyse und die daraus abgeleiteten Schlussfolgerungen spiegeln die Meinung und Ansichten des Autors zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wider und dürfen nicht als Empfehlung, Anlageberatung oder Ähnlichem verstanden werden. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit wird nicht übernommen. Eine Haftung für Vermögensschäden, die aus dieser Veröffentlichung resultieren, ist ausgeschlossen



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