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1,7 Billionen € Schulden - Geldmenge M1: Plus 10,3%

29.06.2010  |  Markus Blaschzok
Sehr geehrte Damen und Herren,

ebenso wie in den USA stagniert die Ausweitung der Geldmenge M3 in der Eurozone, während die Geldmenge M1 durch die Rettungsprogramme wächst. Die Jahresrate der Geldmenge M3 im Euroraum veränderte sich im Mai 2010 um -0,2 Prozent, während die Geldmenge M1 gegenüber dem Vorjahr um 10,3 Prozent wuchs. Im Vormonat betrug das Wachstum noch 10,7 Prozent. Diese Veränderungen sorgen für Inflation und weiter steigende Rohstoff- und Edelmetallpreise. Die ausgegebenen Kredite an die Regierungen wuchsen im Mai mit einer Jahresrate von 9,8% (April: 8,7%) und die Kredite an die Privatwirtschaft stagnierten mit einem Plus von 0,1% (April: 0,4%). Diese Daten untermauern das nach der Österreichischen Schule erwartete stark inflationäre Szenario.

Für die Zukunft sind weitere umfangreiche Ankaufprogramme der Zentralbanken zu erwarten, welche die bisherige Entwicklung weiter beschleunigen werden. Dies wird unterstützt durch eine aktuelle Analyse der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers, nach der zum aktuellen Stand der Krise in deutschen Banken rund 213 Mrd. Euro faule Kredite liegen. In England sind es 155 Mrd. Euro, in Spanien 97 Mrd. und in Italien 59 Mrd. Euro. Die Volumen verdoppelten sich binnen eines Jahres und werden mit der Zuspitzung der Krise weiter zunehmen. Die fundamentale Situation verschlechtert sich zusehends, sodass die Basis für künftige Anstiege der Edelmetalle sukzessive stärker wird.

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Staatsverschuldung bei 1,711 Billionen Euro

Nach ersten vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) waren die öffentlichen Haushalte in Deutschland zum 31. März 2010 mit einer Gesamtsumme von 1.711,3 Milliarden Euro verschuldet. In den ersten drei Monaten dieses Jahres stiegen die Schulden um 1,1 Prozent oder 19,4 Mrd. Euro. Die Verbindlichkeiten setzen sich aus 1.065,9 Milliarden Euro des Bundes, 532,9 Milliarden Euro der Länder und 112,5 Mrd. Euro der Gemeinden und Gemeindeverbänden zusammen. Trotz aller Sparmaßnahmen des Bundes wird bisher lediglich die Neuverschuldung reduziert wobei die Schulden weiter wachsen.

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Weitere Beobachtungen
  • Siemens hatte vor längerer Zeit bereits eine Bankenlizenz beantragt, die das Unternehmen demnächst erhalten wird. Man will damit für sich selbst Bankgeschäfte tätigen und unabhängiger von den Finanzinstituten sein.

  • Das Ergebnis des rund 1,1 Mrd. US-Dollar teuren G20 Gipfel ist eine informelle Einigung das bis 2013 in jenen Staaten die Neuverschuldung halbiert werden solle.

  • Nach dem Statistischen Bundesamt wünschen sich in Deutschland 8,6 Millionen Menschen mehr Arbeit. Diese Zahl setzt sich zusammen aus 4,2 Millionen Unterbeschäftigten, 3,2 Millionen Erwerbslosen und1,2 Millionen Personen in Stiller Reserve. Zur Stillen Reserve gehören Personen, die zwar Arbeit suchen, jedoch im Moment kurzfristig (innerhalb von zwei Wochen) für eine Arbeitsaufnahme nicht zur Verfügung stehen. Ebenfalls zur Stillen Reserve zählen Personen, die aus verschiedenen Gründen keine Arbeit suchen, aber grundsätzlich gerne arbeiten würden und für diese Arbeit auch verfügbar sind.


COT Daten

Alle Edelmetalle stiegen konvergent, im Zuge leicht steigender Long-Positionen, etwas an. Im Gold stiegen die Long-Positionen der spekulativ orientierten Anleger an der Terminbörse COMEX um 3,57%, während der Preis in der Woche zum 22.6 minimal um 0,4 % stieg. Die Long-Positionen für WTI-Öl stiegen wiederholt um 48 % oder 13.301 Kontrakte von einem 11 Monatstief vor 14 Tagen aus. Der Preis für das Barrel Öl stieg dabei aber lediglich unterproportional um 0,44 % auf 77,41 US-Dollar. Rohöl erwies sich in den letzten Wochen als relativ stark, was durch eine leichte fundamentale Unterbewertung zum Gold weiterhin zusätzlich unterstützt wird. Der Euro fiel konvergent um 0,43% mit einem Aufbau der Short-Positionen an der CME um 8 Prozent auf 81.220 Kontrakte.


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Daten: CFTC, pro aurum Research


Technische Analyse

Gold prallte gestern zum vierten Mal innerhalb zweier Monate an dem Widerstandsbereich bei 1.050 USD ab und verlor im Handelsverlauf fast zwei Prozent. Hier verläuft bereits die kurzfristige Aufwärtstrendlinie, die im Idealfall nicht signifikant gebrochen werden sollte. Der fünfmalige Anlauf an diese Marke seit Anfang des Jahres zeigt, wie hoch der Nachfragedruck im Markt ist. Aktuell notiert die Feinunze bei 1.236 USD. Der Bruch der Widerstandszone bei 1.250 USD bleibt abzuwarten. Der Goldpreis in US-Dollar konsolidiert seit nunmehr sechs Monaten, sodass ich trotz der historisch hohen Kurse, nicht mit einem starken Einbruch rechne. Eingekeilt zwischen dem Widerstand bei 1.250 USD und der kurzfristigen Aufwärtstrendlinie bei 1.238 USD, steht eine Entscheidung zur weiteren kurzfristigen Entwicklung unmittelbar bevor. Selbst wenn der Preis die Widerstandsmarke überschreitet und nicht noch weiter konsolidiert, so dürften einem Ausbruch nur moderate Anstiege folgen.

In Euro hält sich Gold vehement über der 1.000 Euro Marke mit aktuell 1.112 Euro. Einen Abbau der überkauften Situation in Euro-Gold und eine Verbesserung der neutralen Situation in USD-Gold über die Zeitachse, während der saisonal schwachen Sommermonate, halte ich für das wahrscheinlichste Szenario. Eine Bodenbildung oder mögliche Erholung des Euro, könnte dem Goldpreis in US-Dollar über diesem Zeitraum einen leicht positiven Einfluss geben. Ein charttechnisches Verkaufssignal gab es bisher nicht. In Euro könnte der Preis bis auf 900 Euro nachgeben, ohne dass der langfristige Aufwärtstrend gefährdet würde - in US-Dollar bis in den Bereich von 1.100 USD. Bei 1.120 USD / 840 Euro fänden die Preise bei einem Einbruch eine starke Unterstützung. Neue Kaufsignale werden für den Trendfolger bei signifikanten Schlusskursen über 1.250 USD generiert. Die Gefahr, dass ein von den Regierungen zugelassener Fall der Standardaktienmärkte, die Edelmetallpreise erst einmal mit nach unten reißt, schwebt während der schwachen saisonalen Zeit weiterhin über dem Rohstoffmarkt.

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Erstellt mit TaiPan - Lenz+Partner AG


Zur Vorwoche veränderten sich die aufgeführten ETF-Bestände kaum. Während der SPDR Gold Trust diesmal keine Zuflüsse aufweisen kann, stiegen die Bestände der Züricher Kantonalbank um ein halbes Prozent. Die 14-monatige Konsolidierung bei den Gold-ETF-Beständen wurde vor zwei Monaten, durch das gestiegene Sicherheitsbedürfnis der Anleger aufgrund der Geschehnisse in Griechenland, beendet. Dagegen stagnieren, mit einem leichten Minus von 0,13 Prozent zur Vorwoche, die Silberbestände bereits seit sechs Monaten. Ebenso können Palladium und Platin seit zwei bis drei Monaten keine weiteren Zuflüsse aufweisen. Auf der einen Seite diversifiziert ein zunehmender Teil der Anleger ihre Vermögen in Edelmetall-ETFs, was für Zuflüsse, besonders im Palladium und Platin, sorgt. Auf der anderen Seite gibt es zunehmend Investoren, die auf Nummer sicher gehen und sich die Edelmetalle physisch liefern lassen wollen. Dies dürfte auch der Hauptgrund für die über lange Zeit stagnierenden Gold und Silber ETF-Bestände gewesen sein. Auch künftig wird die anziehende Nachfrage durch Investoren auf die Preise eine unterstützende Wirkung haben, wobei die sehr engen Märkte im Palladium und Platin dadurch volatil bleiben werden.

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Fazit:

Solange die breite Masse an Fonds nicht gezwungen wird ihr Engagement in Edelmetalle zu reduzieren, ist die kurzfristige technische Situation, nach dem schnellen Erreichen der Kursziele, als neutral zu sehen. Ein künftig eventuell weiterhin stärkerer Euro könnte Anstiege in USD unterstützen. Die fundamentale Lage für weitere Goldpreisanstiege hat sich weiter verbessert. Mittel bis langfristig sind stark steigende Edelmetallpreise, mit Gold als Vorläufer, zu erwarten. Negativ wirkt derzeit die Saisonalität bei den Edelmetallen. Kurzfristig (noch ca. 2 Monate) könnten die Edelmetalle nun erst einmal pausieren und seitwärts bis leicht positiv tendieren. Das mittel- und langfristige technische und fundamentale Bild aller Edelmetalle ist damit vollkommen intakt und spricht für sukzessiv weiter steigende Notierungen. Es macht wenig Sinn kleine kurzfristige Rücksetzer an den Edelmetallmärkten zu handeln. Sie sollten derartige Chancen nutzen, um weiterhin physische Bestände als Inflationsschutz aufzubauen und um von einem realen Preisanstieg zu profitieren.


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München aktuell

Der Handel in dieser Woche war wieder sehr ruhig. Das Kauf- zu Verkaufsverhältnis fiel auf 7:3. Besonders alter Schmuck wurde in größeren Menden durch uns angekauft. Zu den meist gesuchten Gattungen gehörten die Sonderaktionen zur halben Unze Gold der „100 Euro“ Serie. Weiterhin waren Goldbarren ab 50 Gramm aufwärts gut gefragt. Im Silber sind die Wiener Philharmoniker, als auch die Kilomünzen aus Australien, weiterhin sehr begehrt. Die Auswahl an verschiedensten Münzen- und Barren zu Anlagezwecken wurde wieder auf das gewohnte Niveau, vor der Griechenland-Panik, ausgeweitet. Die Bearbeitungszeit sowie die Lieferfristen für unsere Produkte sind nun wieder so kurz, wie Sie es bisher von uns gewohnt waren. Sollten Sie Gold auf diesem Niveau veräußern müssen, so können Sie auch einfach, schnell und bequem online über unsere Internetseite zu ständig aktualisierten Preisen an uns verkaufen oder einfach am Schalter in einer unserer Filialen.


pro aurum value GmbH aktuell

Aufgrund der großen Nachfrage zur Vortragsreihe mit Fondsmanager Uwe Bergold, lädt Sie pro aurum zu weiteren kostenfreien Veranstaltungen ein.

Themen:
  • Ausblick auf die aktuelle Kapitalmarktsituation.
  • Fondsmanagement im Rahmen der makroökonomischen Zyklik.
  • Präsentation unseres neuen Investmentfonds "pro aurum ValueFlex (WKN: A0YEQY)".

Wir bieten Ihnen hierzu folgende Termine bzw. Veranstaltungsorte an:

05. Juli 2010, Köln
Beginn: 18.30 Uhr
Ort: Best Western Hotel Köln, Bennoplatz 2, 51103 Köln.

08. Juli 2010, Dresden
Beginn: 18.30 Uhr
Ort: Quality Hotel Plaza Dresden, Königsbrücker Straße 121 a, 01099 Dresden.

Wir freuen uns auf Ihre Zusage. Bitte antworten Sie mit dem Antwortformular bei www.proaurum.de/investmentfonds/aktuell.html oder senden Sie ein Email an fonds@proaurum.de.

Ab 01. Juli 2010, Präsentation unseres Fonds pro aurum ValueFlex (Vermögensverwaltungskonzept) im Goldhaus München.

Referenten: Sandra Schmidt / Jürgen Birner

Wann: ab 01. Juli 2010, immer donnerstags
Beginn: 18.30 Uhr
Ort: pro aurum Goldhaus, Joseph-Wild-Straße 12, 81829 München

Anmeldung nicht erforderlich

pro aurum ValueFlex - Aktien-Misch-Fonds mit physischen Edelmetallen und aussichtsreichen Aktien aus weltweit tätigen Rohstoffunternehmen.

Mit dem Fonds "pro aurum ValueFlex (WKN: A0YEQY)" wollen wir dem Investor eine inflationsgeschützte Anlage bieten, die aus zwei sehr konservativen Bausteinen besteht. Zum einen handelt es sich um einen bis zu 30 Prozent des Fondsvermögens, bei pro aurum München hinterlegtem Anteil an physischen Edelmetallen, mit Schwerpunkt Gold. Zum anderen investiert der Fonds bis zu 70 Prozent in aussichtsreiche Rohstoffaktien internationaler, weltweit tätiger Rohstoffunternehmen aus den Bereichen Metalle, Agrar, fossiler und alternativer Energien, welche meistens eine hervorragende Dividendenrendite aufweisen.


Stellenangebote

Aktuell werden verschiedene Stellenangebote in unserem Haus ausgeschrieben. Mehr Informationen finden Sie in den kommenden Wochen auf unserer Internetpräsenz unter: www.proaurum.de/ueberuns/stellenangebote.html

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag


© Markus Blaschzok

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Hinweis: Die in dieser Veröffentlichung dargelegten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche und stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf dar. Die gesamte Analyse und die daraus abgeleiteten Schlussfolgerungen spiegeln die Meinung und Ansichten des Autors zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wider und dürfen nicht als Empfehlung, Anlageberatung oder Ähnlichem verstanden werden. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit wird nicht übernommen. Eine Haftung für Vermögensschäden, die aus dieser Veröffentlichung resultieren, ist ausgeschlossen



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