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Edelmetallpreise weiter trendlos - Arbeitsmarktzahlen DE, USA, EU

02.07.2010  |  Markus Blaschzok
Sehr geehrte Damen und Herren,

die Arbeitslosigkeit in Deutschland sank im Juni wie von offizieller Stelle erwartet saisonal unbereinigt um 88.229 auf 3,153 Millionen im Vergleich zum Vormonat Mai. Saisonal bereinigt gingen die Zahlen um 21.000 auf 3,230 Millionen zurück. Die unbereinigte Quote sank um 0,2 Prozent auf 7,5 Prozent. Jedoch wird der Arbeitsmarkt noch von derzeit ca. 800.000 Menschen in Kurzarbeit entlastet. Einen noch etwas höheren Ausweis und einen etwas anderen Blickwinkel liefert die aggregierte Zahl derjenigen die Förderung nach dem SGB II (Hartz IV) oder SGB III (Arbeitslosengeld) beziehen. Derzeit erhalten noch etwa 5,816 Millionen erwerbsfähige Menschen staatliche Leistungen in dieser Form. Die saisonal bereinigte europäische Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 10% für den Mai und blieb damit zum Vormonat unverändert. Die Zahl der Arbeitslosen stieg lediglich um 35.000 Menschen zum Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr stieg diese jedoch um 999.100 Menschen.

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Die Lage am US-Arbeitsmarkt erscheint dagegen im Vergleich erst einmal viel schlechter, da diese Daten bei Weitem nicht so verzerrt sind wie die Deutschlands. Enttäuscht wurde die Erwartung des Marktes mit nur 13.000 geschaffenen Stellen anstatt eines erwarteten Zuwachses von 60.000 Arbeitsplätzen.

Wie kurz das Gedächtnis der Marktteilnehmer ist, zeigt sich darin, dass aufgrund der vermeintlich guten Arbeitslosenzahlen, erhöhter Wachstumsprognosen seitens der Bundesbank und des DIW (+1,7%) sowie angeblich guter Wirtschaftsdaten, die Krise medial immer häufiger als beendet beschrieben wird. Ähnlich erklärte auch das US-Handelsministerium die Wirtschaftskrise für beendet ("The depression has ended") und das Wall Street Journal fand Anzeichen einer Erholung (Economists find signs of revovery). Diese beiden Ankündigungen erschienen jedoch am 9. Juni und am 31. Januar 1931, dem Vorabend der großen Weltwirtschaftskrise.

Vor nicht einmal zwei Monaten stützte man den Euro und Griechenland mit einem 750 Mrd. Euro Rettungspaket, die Euroländer gaben Griechenland direkte bilaterale Hilfen und die EZB monetarisiert seitdem wertlose Staatsanleihen, die am Markt niemand mehr haben will, um die Zinsen und die Inflation im Euroraum weiter zu drücken. Durch diese historisch niedrigen Zinsen wurde der Kollaps zeitlich nur ein weiteres Stück verschoben. Die Fundamentaldaten haben sich dadurch aber nicht verbessert, sondern erheblich verschlechtert. Nach der Österreichischen Konjunkturtheorie ist die Krise noch lange nicht zu Ende. Erst mit steigenden Inflationsraten, welche die Staaten und Notenbanken seither mit all den Ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln unterdrücken, wird die Krise ihren natürlichen und richtigen Verlauf nehmen.


EZB zieht Jahrestender ein

Die Europäische Zentralbank sammelte 442 Mrd. Euro aus einem begebenen Jahrestender wieder von den Banken ein. Im Gegenzug begab sie gleichzeitig ein aufgelegtes Überbrückungsgeschäft mit 111 Mrd. Euro und vor einigen Tagen ein Dreimonatsgeschäft, bei dem die Banken 163 Mrd. Euro liehen. Durch die Monetarisierung von toxischen Papieren durch die EZB und den europäischen Notenbanken konnte man den Banken durch eine erhöhte Geldbasis genügend Luft verschaffen, um diesen Tender wieder einzuziehen.


Weitere Beobachtungen
  • Die schwedische Riksbank hebt den Leitzins von 0,25 auf 0,5 Prozent an. Dieser Zinssatz liegt niedriger als der im europäischen Währungsraum. Die Anhebung kann nicht als Ausdruck stärkerer Wirtschaftsproduktivität gesehen werden und hat für Europa oder die USA keinerlei Aussagen.

  • Der norwegische staatliche Pensionsfonds, in den ein Großteil der norwegischen Öl-Einnahmen fließen und der ein Volumen von 400 Mrd. Euro umfasst, plant den Einstieg in den Immobilienmarkt. Mit 5 Prozent dieser Gelder soll zu diesem denkbar schlechten Zeitpunkt am europäischen Immobilienmarkt mit staatlichen Geldern investiert werden. Ein Segen für Banken und Immobilienbesitzer, ein Fluch für die künftigen norwegischen Sozialleistungen, die aus diesem Fonds finanziert werden.

  • Spanien hat am Kapitalmarkt 3,5 Mrd. Euro aufgenommen. Die Auktion war bei einem durchschnittlichen Zinssatz von 3,657 Prozent lediglich 1,7-fach überzeichnet.

  • Die um die offizielle Inflationsrate bereinigten Reallöhne in der Bundesrepublik stiegen um 0,8 Prozent im ersten Quartal 2010.

  • Australien begibt nun die bereits angekündigte Bergbau-Steuer. Nach Protesten aus der Industrie wird nur ein Steuersatz von 30% anstatt der ursprünglich geplanten 40% erhoben werden. Die Steuer, welche nun von der Bergbau-Industrie begrüßt wird, tritt am 1. Juli 2012 in Kraft.

  • Die US-Finanzmarktreform, die der privaten US-Notenbank mehr Macht übergeben wird, steht mit der erfolgten Billigung durch das US-Repräsentantenhaus, kurz vor Ihrem Ziel. Ein Passus zu einer Sondersteuer für Bankengewinne im Volumen von 17,9 Mrd. US-Dollar, wurde nun auf der Zielgeraden jedoch gestrichen.


Technische Analyse

Gold brach gestern in US-Dollar aus dem kurzfristigen Aufwärtstrend nach unten hin aus, was zu starken Abgaben führte. Daraufhin verlor der Preis 60 Euro oder fast 6 Prozent bei einem gleichzeitig stärkeren Euro, der gar um über drei US-Cent zulegen konnte. Somit bestätigt sich die Erwartung, wonach die Edelmetallpreise weiterhin konsolidieren sollten und sich der Goldpreis in den kommenden Monaten in USD besser als in Euro entwickeln wird. Silber verlor in Euro gar noch etwas mehr mit einem Tagesverlust von 6,7 Prozent. Da wir uns in US-Dollar augenblicklich auf dem Preisniveau vom Anfang des Jahres 2008 befinden, bei einem gleichzeitig stark verbesserten fundamentalen Umfeld, gehe ich nicht von einer stärkeren Korrektur zu diesem Zeitpunkt aus. In USD verlaufen bei 17,50 USD mehrere Unterstützungen, die nicht viel Spielraum nach unten lassen, weshalb der Preis in den nächsten Wochen und Monaten langsam das 30-Jahres-Hoch in USD erklimmen könnte. In Euro sollte der Bereich zwischen 13 und 13,50 Euro dem Preis genügend Unterstützung bieten. Die Gefahr, dass ein von den Regierungen zugelassener Fall der Standardaktienmärkte, die Edelmetallpreise erst einmal mit nach unten reißt, schwebt während der schwachen saisonalen Zeit weiterhin über dem Rohstoffmarkt.

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Erstellt mit TaiPan - Lenz+Partner AG



Fazit:

Solange die breite Masse an Fonds nicht gezwungen wird ihr Engagement in Edelmetalle zu reduzieren, ist die kurzfristige technische Situation, nach dem schnellen Erreichen der Kursziele, als neutral zu sehen. Ein künftig eventuell weiterhin stärkerer Euro könnte Anstiege in USD unterstützen. Die fundamentale Lage für weitere Goldpreisanstiege hat sich weiter verbessert. Mittel bis langfristig sind stark steigende Edelmetallpreise, mit Gold als Vorläufer, zu erwarten. Negativ wirkt derzeit die Saisonalität bei den Edelmetallen. Kurzfristig (noch ca. 2 Monate) könnten die Edelmetalle nun erst einmal pausieren und seitwärts bis leicht positiv tendieren. Das mittel- und langfristige technische und fundamentale Bild aller Edelmetalle ist damit vollkommen intakt und spricht für sukzessiv weiter steigende Notierungen. Es macht wenig Sinn kleine kurzfristige Rücksetzer an den Edelmetallmärkten zu handeln. Sie sollten derartige Chancen nutzen, um weiterhin physische Bestände als Inflationsschutz aufzubauen und um von einem realen Preisanstieg zu profitieren.


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München aktuell

Der Handel in dieser Woche war wieder sehr ruhig. Das Kauf- zu Verkaufsverhältnis fiel auf 7:3. Besonders alter Schmuck wurde in größeren Mengen durch uns angekauft. Zu den meist gesuchten Gattungen gehörten die Sonderaktionen zur halben Unze Gold der "100 Euro" Serie. Weiterhin waren Goldbarren zu 50 Gramm und 100 Gramm gut gefragt. Im Silber sind die Unze Wiener Philharmoniker, die Münze Maple Leaf und der in einer Sonderaktion angebotene 1 kg Silberbarren sehr gefragt. Die Auswahl an verschiedensten Münzen- und Barren zu Anlagezwecken wurde wieder auf das gewohnte Niveau, vor der Griechenland-Panik, ausgeweitet. Die Bearbeitungszeit sowie die Lieferfristen für unsere Produkte sind nun wieder so kurz, wie Sie es bisher von uns gewohnt waren. Sollten Sie Gold auf diesem Niveau veräußern müssen, so können Sie auch einfach, schnell und bequem online über unsere Internetseite zu ständig aktualisierten Preisen an uns verkaufen oder einfach am Schalter in einer unserer Filialen.


pro aurum value GmbH aktuell

Aufgrund der großen Nachfrage zur Vortragsreihe mit Fondsmanager Uwe Bergold, lädt Sie pro aurum zu weiteren kostenfreien Veranstaltungen ein.

Themen:
  • Ausblick auf die aktuelle Kapitalmarktsituation.
  • Fondsmanagement im Rahmen der makroökonomischen Zyklik.
  • Präsentation unseres neuen Investmentfonds "pro aurum ValueFlex (WKN: A0YEQY)".

Wir bieten Ihnen hierzu folgende Termine bzw. Veranstaltungsorte an:

08. Juli 2010, Dresden
Beginn: 18.30 Uhr
Ort: Quality Hotel Plaza Dresden, Königsbrücker Straße 121 a, 01099 Dresden.

Wir freuen uns auf Ihre Zusage. Bitte antworten Sie mit dem Antwortformular bei www.proaurum.de/investmentfonds/aktuell.html oder senden Sie ein Email an fonds@proaurum.de.

Ab 01. Juli 2010, Präsentation unseres Fonds pro aurum ValueFlex (Vermögensverwaltungskonzept) im Goldhaus München.

Referenten: Sandra Schmidt / Jürgen Birner

Wann: ab 01. Juli 2010, immer donnerstags
Beginn: 18.30 Uhr
Ort: pro aurum Goldhaus, Joseph-Wild-Straße 12, 81829 München

Anmeldung nicht erforderlich

pro aurum ValueFlex - Aktien-Misch-Fonds mit physischen Edelmetallen und aussichtsreichen Aktien aus weltweit tätigen Rohstoffunternehmen.

Mit dem Fonds "pro aurum ValueFlex (WKN: A0YEQY)" wollen wir dem Investor eine inflationsgeschützte Anlage bieten, die aus zwei sehr konservativen Bausteinen besteht. Zum einen handelt es sich um einen bis zu 30 Prozent des Fondsvermögens, bei pro aurum München hinterlegtem Anteil an physischen Edelmetallen, mit Schwerpunkt Gold. Zum anderen investiert der Fonds bis zu 70 Prozent in aussichtsreiche Rohstoffaktien internationaler, weltweit tätiger Rohstoffunternehmen aus den Bereichen Metalle, Agrar, fossiler und alternativer Energien, welche meistens eine hervorragende Dividendenrendite aufweisen.


Berlin aktuell

Unsere Berliner Niederlassung kann inzwischen auf 5 goldene Jahre zurückblicken. Zeit zum Feiern! Gemeinsam mit ihnen wollen wir unseren Geburtstag im Rahmen einer Festwoche gebührend begehen. Freuen sie sich auf Sonderaktionen, ein Gewinnspiel mit attraktiven Preisen und Goldsektausschank. Weitere Informationen finden sie hier: www.proaurum.de/5jahre-berlin


Stellenangebote

Aktuell werden verschiedene Stellenangebote in unserem Haus ausgeschrieben. Mehr Informationen finden Sie in den kommenden Wochen auf unserer Internetpräsenz unter: www.proaurum.de/ueberuns/stellenangebote.html

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag


© Markus Blaschzok

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Hinweis: Die in dieser Veröffentlichung dargelegten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche und stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf dar. Die gesamte Analyse und die daraus abgeleiteten Schlussfolgerungen spiegeln die Meinung und Ansichten des Autors zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wider und dürfen nicht als Empfehlung, Anlageberatung oder Ähnlichem verstanden werden. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit wird nicht übernommen. Eine Haftung für Vermögensschäden, die aus dieser Veröffentlichung resultieren, ist ausgeschlossen



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