Europas Dilemma
05.08.2012 | GoldMoney
Wer gibt als erstes nach? Diese Frage werden sich gestern nach den Kommentaren des Chefs der Europäischen Zentralbank Draghi auf der Pressekonferenz in Frankfurt einige Marktbeobachter gestellt haben.
Draghi bestätigte, dass die EZB zur Senkung der Anleiherenditen in den PIIGS-Nationen dazu bereit sei "unbegrenzte, unsterilisierte Offenmarktoperationen" durchzuführen, aber dass solche Maßnahmen erst dann ergriffen würden, wenn die politischen Führer der Eurozone die Rettungsfonds EFSF und ESM handlungsfähig gemacht haben.
Wie Ambrose Evans-Pritchard berichtet, müsste dafür aber zuerst Spanien und vielleicht auch Italien ein formales Rettungsersuch tätigen und Brüssel umfangreiche fiskalische Einflussnahme zugestehen. Es ist deshalb nicht überraschend, dass sich Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy bislang gegen solche Pläne sträubte, während die Bundesbank sich wie gewohnt Plänen zum unkontrollierten Gelddrucken durch die EZB entgegenstellte.
Während Draghi verbal schon nach vorne geprescht ist, so hat er den Worten ("Alles tun, um die Eurozone zu erhalten“) bisher noch keine Taten folgen lassen. Er sagte, dass die EZB in den kommenden Wochen Pläne über Ankäufe von Staatsanleihen ausarbeiten werde.
Wie Bob Wenzel kommentiert, ist Gelddrucken - oder besser gesagt die elektronische Schöpfung neuer Bankreserven im Austausch für Staatsanleihen - aus technischer Sicht keine hohe Wissenschaft. Wenzel argumentiert, dass Draghis Zurückhaltung viel eher das deutsche Verfassungsgericht unter Druck setzten soll, damit dieses der deutschen Beteiligung an den Rettungspaketen zustimmen wird.
Wie an dieser Stelle schon häufiger dargestellt wurde, sind Angst und Unsicherheit möglicherweise gute Helfer auf dem Weg zur europäischen Fiskal- und Schuldenunion, da die europäischen Regierungen dazu gezwungen werden, mehr und mehr Macht in Richtung Brüssel abzugeben.
Was hat das alles für Gold und Silber zu bedeuten? Da es immer noch unsicher ist, wann genau die EZB handeln wird und sich auch Bernankes Fed weiter in Zurückhaltung übt, werden die Edelmetalle wohl weiterhin ihre Seitwärtskonsolidierung fortsetzen. Doch wie Jim Sinclair so schön sagt:
"Je länger die Zentralbanken warten, desto mehr Geld müssen sie letztlich drucken." Und je mehr sie drucken müssen, desto gewaltiger werden auch die darauf folgenden Anstiege der Edelmetallpreise sein.
© GoldMoney News Desk
www.GoldMoney.com/de
Draghi bestätigte, dass die EZB zur Senkung der Anleiherenditen in den PIIGS-Nationen dazu bereit sei "unbegrenzte, unsterilisierte Offenmarktoperationen" durchzuführen, aber dass solche Maßnahmen erst dann ergriffen würden, wenn die politischen Führer der Eurozone die Rettungsfonds EFSF und ESM handlungsfähig gemacht haben.
Wie Ambrose Evans-Pritchard berichtet, müsste dafür aber zuerst Spanien und vielleicht auch Italien ein formales Rettungsersuch tätigen und Brüssel umfangreiche fiskalische Einflussnahme zugestehen. Es ist deshalb nicht überraschend, dass sich Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy bislang gegen solche Pläne sträubte, während die Bundesbank sich wie gewohnt Plänen zum unkontrollierten Gelddrucken durch die EZB entgegenstellte.
Während Draghi verbal schon nach vorne geprescht ist, so hat er den Worten ("Alles tun, um die Eurozone zu erhalten“) bisher noch keine Taten folgen lassen. Er sagte, dass die EZB in den kommenden Wochen Pläne über Ankäufe von Staatsanleihen ausarbeiten werde.
Wie Bob Wenzel kommentiert, ist Gelddrucken - oder besser gesagt die elektronische Schöpfung neuer Bankreserven im Austausch für Staatsanleihen - aus technischer Sicht keine hohe Wissenschaft. Wenzel argumentiert, dass Draghis Zurückhaltung viel eher das deutsche Verfassungsgericht unter Druck setzten soll, damit dieses der deutschen Beteiligung an den Rettungspaketen zustimmen wird.
Wie an dieser Stelle schon häufiger dargestellt wurde, sind Angst und Unsicherheit möglicherweise gute Helfer auf dem Weg zur europäischen Fiskal- und Schuldenunion, da die europäischen Regierungen dazu gezwungen werden, mehr und mehr Macht in Richtung Brüssel abzugeben.
Was hat das alles für Gold und Silber zu bedeuten? Da es immer noch unsicher ist, wann genau die EZB handeln wird und sich auch Bernankes Fed weiter in Zurückhaltung übt, werden die Edelmetalle wohl weiterhin ihre Seitwärtskonsolidierung fortsetzen. Doch wie Jim Sinclair so schön sagt:
"Je länger die Zentralbanken warten, desto mehr Geld müssen sie letztlich drucken." Und je mehr sie drucken müssen, desto gewaltiger werden auch die darauf folgenden Anstiege der Edelmetallpreise sein.
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