Rohstofffirmen müssen endlich bessere Ergebnisse abliefern
20.08.2012 | Jürgen Büttner
Schon seit geraumer Zeit lässt die Performance von Rohstoffaktien zu wünschen übrig. In Erklärungsversuchen für das schwache Abschneiden wird meist auf die Furcht vor einem Abflauen der Weltwirtschaft verwiesen und der damit verbundenen geringeren Nachfrage nach Rohstoffen. Diese Argumentation ist sicherlich richtig, aber als alleiniger Grund für das zuletzt gezeigte enttäuschende Kursverhalten taugt dieser Ansatz nicht.
Vielmehr müssen sich die Branchenvertreter auch an die eigene Nase fassen und sich fragen lassen, ob sie teilweise nicht auch selbst für die Kursmisere verantwortlich sind. Kritisch zu sehen ist insbesondere der Umstand, dass der lange von steigenden Rohstoffpreisen verwöhnte Sektor bisher keine überzeugende Antwort auf den steigenden Kostendruck gefunden hat. Steigende Löhne und aus dem Ruder laufende Kosten für neue Projekte belasten die Ergebnisausweise und erwecken den Eindruck, als ob man sich zu lange zu sehr auf immer weiter steigende Rohstoffpreise verlassen hätte.
Zu zaghaft bei der Problemlösung
Ein ungelöstes Problem stellt zudem die Entwicklung dar, dass die Staaten, in denen die Lagerstätten beheimatet sind, ein immer größeres Stück von den Gewinnen aus dem Geschäft mit Rohstoffen für sich selbst beanspruchen. Hier ist es den Branchenvertretern nicht gelungen, ihr Revier zu verteidigen, mit entsprechend negativen Folgen auf den für die Anleger übrig bleibenden Gewinn. Bei diesem speziellen Punkt ist zwar nur schwierig gegenzusteuern, aber allgemein drängt sich die Frage auf, ob die gut dotierten Vorstände wirklich alles tun zur Vertretung der Aktionärsinteressen. Das zeigt sich auch an Beschwerden von expansionsfreudigen Unternehmen wie B2Gold, die sich darüber beklagen, dass viele Konkurrenten oft von einem unfähigen Management geführt werden, die sich trotz finanzieller Schwierigkeiten dagegen wehren, in ernsthafte Übernahmeverhandlungen einzutreten.
Anleger fangen an sich zu wehren
Wie unzufrieden die Investoren mit den abgelieferten Managementleistungen sind, lässt sich unter anderem daran ablesen, dass alleine in diesem Jahr bei den 20 größten kanadischen Goldproduzenten 5 Vorstandschefs ausgewechselt wurden. Die Führung eines Rohstoffkonzerns ist somit zu einem Schleudersitz geworden. Doch aus Aktionärssicht lässt dieser Trend hoffen, dass die Führungsriege jetzt endlich aufwacht und offensiver als bisher die Probleme der Branche zu meistern versucht.
© Jürgen Büttner
Chefredakteur Rohstoff-Trader
Vielmehr müssen sich die Branchenvertreter auch an die eigene Nase fassen und sich fragen lassen, ob sie teilweise nicht auch selbst für die Kursmisere verantwortlich sind. Kritisch zu sehen ist insbesondere der Umstand, dass der lange von steigenden Rohstoffpreisen verwöhnte Sektor bisher keine überzeugende Antwort auf den steigenden Kostendruck gefunden hat. Steigende Löhne und aus dem Ruder laufende Kosten für neue Projekte belasten die Ergebnisausweise und erwecken den Eindruck, als ob man sich zu lange zu sehr auf immer weiter steigende Rohstoffpreise verlassen hätte.
Zu zaghaft bei der Problemlösung
Ein ungelöstes Problem stellt zudem die Entwicklung dar, dass die Staaten, in denen die Lagerstätten beheimatet sind, ein immer größeres Stück von den Gewinnen aus dem Geschäft mit Rohstoffen für sich selbst beanspruchen. Hier ist es den Branchenvertretern nicht gelungen, ihr Revier zu verteidigen, mit entsprechend negativen Folgen auf den für die Anleger übrig bleibenden Gewinn. Bei diesem speziellen Punkt ist zwar nur schwierig gegenzusteuern, aber allgemein drängt sich die Frage auf, ob die gut dotierten Vorstände wirklich alles tun zur Vertretung der Aktionärsinteressen. Das zeigt sich auch an Beschwerden von expansionsfreudigen Unternehmen wie B2Gold, die sich darüber beklagen, dass viele Konkurrenten oft von einem unfähigen Management geführt werden, die sich trotz finanzieller Schwierigkeiten dagegen wehren, in ernsthafte Übernahmeverhandlungen einzutreten.
Anleger fangen an sich zu wehren
Wie unzufrieden die Investoren mit den abgelieferten Managementleistungen sind, lässt sich unter anderem daran ablesen, dass alleine in diesem Jahr bei den 20 größten kanadischen Goldproduzenten 5 Vorstandschefs ausgewechselt wurden. Die Führung eines Rohstoffkonzerns ist somit zu einem Schleudersitz geworden. Doch aus Aktionärssicht lässt dieser Trend hoffen, dass die Führungsriege jetzt endlich aufwacht und offensiver als bisher die Probleme der Branche zu meistern versucht.
© Jürgen Büttner
Chefredakteur Rohstoff-Trader