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Ende von Minenstreik lässt Platinpreis fallen

20.09.2012  |  GoldMoney
Die Geldmetalle Gold und Silber haben sich im gestrigen Handel ordentlich geschlagen, wenn man die gleichzeitigen Zugewinne des US-Dollar betrachtet. Die Börsenhändler richteten ihren Fokus wieder auf die Schuldenprobleme in Europa, da Spanien sich weiterhin scheut unter den europäischen Rettungsschirm zu schlüpfen.

Ein solcher Hilfsantrag, der für Spanien mit neuen Sparmaßnahmen und größerer Kontrolle durch Brüssel verbunden wäre, ist natürlich die Bedingung für unlimitierte Käufe von Staatsanleihen durch die Europäische Zentralbank, woher die Enttäuschung der Märkte rührte.

Der Goldkontrakt für Dezember schloss den Handel beinahe unverändert bei 1.771,20 USD, während Silber um 35,1 Cent (plus 2,1%) auf 34,718 zulegen konnte. Der Silberpreis hatte kurzzeitig sogar zum ersten Mal seit über einem halben Jahr sogar wieder eine 35 vor dem Komma, als er ein Tageshoch von 35,10 USD markierte. Damit zeigt Silber weiterhin relative Stärke, da der US-Dollar-Index (USDX) gleichzeitig auf 79,25 (plus 0,3%) stieg und in den meisten "Risikoanlagen" zu Verlusten führte.

Silber ist eine der besten Anlagen zum Inflationsschutz. Obwohl der Silberpreis kurzfristig reif für eine Konsolidierung der jüngsten Zugewinne ist, kann man den langfristigen Preisausblick kaum optimistisch genug bewerten. Die großen Zentralbanken haben sich zu unbegrenzten Anleihekäufen bekannt und wollen die Zinsen für mindestens weitere drei Jahre nahe Null halten.

Diese Politik lässt sich am besten mit "finanzieller Repression“ beschreiben und ist darauf ausgerichtet, dass sich der Staat durch die reale Entwertung der Ersparnisse der Bürger entschuldet.

Während Gold und Silber weiter scheinen konnten, gerieten Platin und Palladium gestern unter die Räder. Platin gab um 36,30 $ (2,2%) nach und Palladium verlor 21,75 $ (3,1%), nachdem Nachrichten über die Beilegung eines Streiks südafrikanischer Minenarbeiter die Runde machten.

Laut Berichten akzeptierten die Arbeiter der von Lonmin PLC betriebenen Mine das Angebot einer Gehaltserhöhung um 22% und wollen am Donnerstag ihre Arbeit wiederaufnehmen.

In der jüngeren Vergangenheit gab es in Südafrika einige Streiks, die zu Unterbrechungen der Produktion geführt hatten. Südafrika produziert rund 80% des weltweit geförderten Platins.

Zu den negativen Nachrichten gesellten sich auch noch Berichte, nach denen die Autoverkäufe in der Europäischen Union im August den elften Monat in Folge sanken und 8,9% unter dem Vorjahresmonat lagen. Besonders die von den Sparprogrammen betroffenen Länder der Europeripherie verzeichneten die stärksten Rückgänge, während die deutschen Verkaufszahlen nicht so dramatisch einbrachen.

Im Gegensatz zur EU konnten die USA und China - die weltweit größten Absatzmärkte - weitere Anstiege bei den Neuzulassungen verbuchen und den Einbruch in Europa kompensieren. Für Platin- und Palladiuminvestoren wird es von Interesse sein, ob sich diese Entwicklung so fortsetzen kann, da die Automobilindustrie bei den beiden Edelmetallen rund 60% der Nachfrage ausmacht, wo sie vor allem in Katalysatoren zum Einsatz kommen.


© GoldMoney News Desk
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