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Preiswelle nähert sich schnell

07.01.2011  |  Markus Blaschzok
Kommentar

Im Ausblick für 2011 kündigten wir für das Ende des Jahres massiv steigende Preise an. In dieser Woche wurde bekannt gegeben, dass die Preissteigerung im Euroraum im Dezember nach ersten Schätzungen 2010 bereits 2,2% betrug, den Anker des Inflationsziels von 2 Prozent somit löste und die Preise nun beginnen davon zutreiben. Nach unseren Berechnungen wird sich die bei der "Krisenabwehr2 neu geschaffene Geldmenge im 3. oder 4. Quartal 2011 erstmals direkt auf die Konsumentenpreise auswirken. Die annualisierte Steigerung der Geldmenge M1 stieg im November nur noch doppelt so stark (4,6%) wie die breiter gefasste Geldmenge M3 (1,9%). Mit der Rückkehr der Krise in diesem Jahr dürfte sich das Aggregat M3 wieder leicht reduzieren, während M1 wieder stark ansteigen sollte, um so die Basis für den nächsten Preisschub zu liefern.

Die Importpreise stiegen im November mit 10 Prozent bereits so stark wie seit 10 Jahren nicht mehr. Einzelne Güter stiegen weitaus stärker im Preis: Rohkaffee: +51%, Getreide: +55%, Energie: +25%, Roheisen und Stahl: +30%. Der Hintergrund dieser Preissteigerungen sind die vorher gelaufenen Geldmengenausweitungen der Notenbanken, die die Währungen schwächen. Chile will nun so wie die Schweiz den Devisenmarkt zu ihren Ungunsten manipulieren. Da der Peso im Vergleich zum Dollar relativ stark ist, will man nun 12 Mrd. US-Dollar kaufen, um so den Peso zu schwächen. Auf die gleich Weise fuhr die Schweizer Nationalbank bisher bereits Währungsverluste von 30 Mrd. ein.


Weitere Beobachtungen

Wichtige Meldungen im Überblick

  • Die öffentlichen Schulden stiegen vom 1. bis zum 3. Quartal 2010 um 5,9% oder fast 100 Mrd. Euro auf 1,791 Mrd. Euro an. Es wurden die ersten Lasten des EU-Rettungsschirms und des Investitions- und Tilgungsfonds mit eingerechnet. Weitere Abschreibungen und Schulden für die Steuerzahler werden folgen.

  • Um sich gegen mögliche Verluste aus den andauernden Anleihekäufen im Volumen von bisher 72 Mrd. Euro zu wappnen, hat die Europäische Zentralbank ihr Grundkapital verdoppelt. Die Bundesbank musste demnach rund eine Mrd. Euro zusteuern.

  • Anstatt die Rechte der Banken und Zentralbanken zu beschränken, hat man wie in den USA nun auch in der Bundesrepublik die Macht der Notenbank weiter gestärkt. Die Bundesbank bekommt nun auch die Zuständigkeit für die Marktaufsicht zugewiesen. Teile der Aufsicht, die vermutlich strategisch eher unwichtigen, bleiben weiter bei der BaFin.

  • Estland trat zum 1.1.2010 als 17. Staat der Eurozone bei. Vermutlich um eine weitere Anhebung der Schuldenobergrenze der USA im Kongress zu unterstützen, gab man seitens der US-Regierung in dieser Woche öffentlich bekannt, dass bei einer Nichtanhebung der Bankrott drohe.


Technische Analyse

Warum ein neuer Goldstandard auch an Weihnachten nicht scheitern würde

Nachdem der Silberpreis vor einem Monat bei 28 USD seine Unterstützung fand, konnte er bis an das Kursziel von 31 USD ansteigen. Seit einer Woche korrigiert der Preis diese Bewegung, sodass die Unterstützung bei 28 USD wieder sehr nah ist. Bei der 28 USD Marke verläuft außerdem der 50-Tages-Durschschnitt der zusätzlich Halt bieten sollte.

Wer schon seit einigen Monaten investiert ist, sollte auf diesem Niveau ruhig Blut bewahren. Solange der Preis die 28 US-Dollar Marke nicht signifikant nach unten bricht, ist der Preisrückgang der letzten Woche als kurzfristiger Rücksetzer in einer gesunden Aufwärtsbewegung zu sehen.

Der Goldpreis ist auf diesem Niveau bereits neutral bis überverkauft und auch Silber konnte sich trotz der starken Aufwärtsbewegung der letzten fünf Monate relativ gut halten. Dies und der Fakt, dass die Saisonalität noch für weitere Preisanstiege spielt, lässt hoffen, dass der Aufwärtstrend wieder aufgenommen wird.

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ETF-Bestände

5. 1. 2011

Ebenso wie die Goldpreise in den vergangenen vier Wochen mit wachsenden ETF-Beständen anstiegen, genauso gaben die Preise mit fallenden Beständen in der letzten Woche etwas nach. Damit stagnieren die Investitionen in Gold-ETFs seit sechs Monaten. Besonders beim Silberpreis konnte eine hohe Korrelation mit den Zuflüssen in diese ETFs beobachtet werden. Mit dem Preisausbruch bei 18 USD stiegen diese seither um 1.740 Tonnen an. Mit der Stagnation der Zuflüsse seit Dezember fehlt auch dem Silberpreis derzeit etwas der Kaufdruck.

Die Bevorzugung von Investitionen in Silber anstatt in Gold, erlebten wir in den vergangenen Monaten täglich an den Schaltern unserer Niederlassungen. Die Zuflüsse in Palladium- und Platin-ETFs waren in den vergangenen Wochen wieder signifikant und in den vergangenen Monaten maßgeblich an den steigenden Preisen beteiligt. Auffallend ist wieder, dass sich der Preis für Platin im Vergleich zu allen anderen Edelmetallen unterdurschnittlich entwickelte, obwohl genügend Nachfrage von Investoren vorhanden war.

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Commitment of Traders

Die COT-Daten liefern weiterhin ein optimistisches Bild. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Positionen der Spekulanten für Silber, Platin und Palladium leicht an, bei gleichzeitig leicht gestiegenen Preisen. Dennoch sind die Spekulanten weniger stark investiert als zu Beginn der Aufwärtsbewegung. Das Niveau entsprach damals einen Silberpreis von 18,39 USD, einem Goldpreis von 1.224 USD und im Palladium 540 USD. Nur Platin wies unterproportionale Preisanstiege auf, obwohl die Investoren ihre Positionen um 80% steigerten. Die dennoch hohen Positionen der Spekulanten in den Edelmetallen stützen die Preise grundsätzlich nicht, stehen weiteren Anstiegen aufgrund der fortgeschrittenen Marktphase jedoch auch nicht im Weg.

Bei allen Edelmetallen, mit Ausnahme von Platin, das die anderen Edelmetalle underperformen sollte, sind die Zeichen für weitere Anstiege weiter positiv. Der Ölpreis kommt trotz massiver Spekulation auf steigende Preise nicht in die Gänge und birgt daher grundsätzlich Abschlagspotenzial. Unter Berücksichtigung der fundamentalen und technischen Daten ist erstmals mit seitwärts verlaufenden bis leicht steigenden Preisen in der vor einem Jahr etablierten Zone zwischen 70 und 90 USD zu rechnen.

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Fazit:

Zusammenfassung


Auch wenn das neue Jahr bisher mit einigen Kursabschlägen startete, so ist dies noch kein Grund zur Panik. Die meisten Indikatoren und Daten sprechen dafür, dass es in den nächsten Wochen positiv weiter gehen könnte. Im Laufe des Jahres könnten die Preise mit einer einbrechenden Konjunkturentwicklung kurzzeitig unter die Räder geraten. Abhängig von den bis dahin eingetretenen politischen Ereignissen, wird diese Korrektur schwach oder stärker ausgeprägt sein.

Silber könnte im Vergleich zum Goldpreis, trotz der starken Anstiege zum Ende des letzten Jahres, weiterhin überproportional steigen. Mittel- bis langfristig stehen Preisanstiege im Edelmetallbereich aus, die sich die meisten Marktteilnehmer noch nicht vorstellen können. Der starke Anstieg im letzten Quartal gab bereits einen Vorgeschmack auf eine bevorstehende und sich beschleunigende exponentielle Entwicklung in den nächsten Jahren.


Marktzahlen:

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Sonderaktionen:

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Aktuelles

Neues zum physischen Handel aus den Lokationen


München:

In der ersten Woche im neuen Jahr verzeichneten wir ein überaus hohes Kundenaufkommen im Schalterhandel. Auch der Onlineshop wies hohe Umsätze auf. Trotz der hohen Kundenfrequenz und den etwas längeren Wartezeiten im Goldhaus bei der Beratung und an den Kassen, sind unsere Lager für Standardware prall gefüllt, sodass die Versorgung derzeit sichergestellt ist. Wer Wartezeiten vermeiden möchte, sollte einfach von zuhause aus gemütlich per Onlineshop bestellen und sich die Ware liefern lassen. Bei der Auslieferung gibt es zur Zeit keine Rückstände oder Wartezeiten. Wenn es dennoch aufgrund des Winterwetters im Einzelfall nicht ganz so schnell gehen sollte, bitten wir um Ihr Verständnis.

Auf zehn Käufer kam nur mehr einer, der sich von seinen Edelmetallen trennen wollte. Das Verhältnis von Gold zu Silber verschob sich in dieser Woche zugunsten von Gold auf ca. 60 zu 40.


Berlin:

Beinahe den ganzen Tag über waren alle sechs Beraterplätze durchgängig ausgebucht und gelegentlich kurze Wartezeiten an den Schalterkassen. Das neue Jahr begann in unserer Berliner Geschäftsstelle ähnlich turbulent wie das Alte endete. War das Verhältnis zwischen An- und Verkäufen zu Wochenbeginn noch relativ ausgeglichen, so nahmen mit den fallenden Notierungen im Laufe der Woche die Kaufaufträge seitens unserer Kunden deutlich zu. Somit endet die erste Januarwoche mit einem Verhältnis von fünf Kaufaufträgen auf einen Verkaufsauftrag.

Die Nachfrage nach Silber erhöhte sich nochmals gegenüber der in den letzten Handelstagen des vergangenen Jahres. Vor allem die Silbermünze Wiener Philharmoniker, aber auch 1 kg Silber-Barren standen in der Käufergunst weit oben. Begrüßt und durchweg positiv bewertet wurden unseren neuen Öffnungszeiten. Diese und eine Übersicht unserer diesjährigen verkaufsoffene Samstage finden sie auf unserer Homepage unter: http://www.proaurum.de/standorte/berlin/kontaktundanfahrt.html


Dresden:

Der Markteintritt unserer Lokation in Dresden seit der Eröffnung am 01.11.2010 kann für das zurückliegende Jahr als erfolgreich gewertet werden. Viele schon bewährten pro aurum Kunden und auch Neukunden, die auf Empfehlung oder durch unsere Homepage auf uns aufmerksam geworden sind, fanden den Weg in unsere neuen Geschäftsräume am Postplatz.

In Auswertung dieser ersten zwei Monate können wir resümieren, dass zurzeit auf 9 Käufer ein Verkäufer kommt.

Dabei sind im Goldbereich die Barren bis 250 Gramm und durch unsere Sonderaktion, die zum Jahresende beendet wurde, die 1 oz Krügerrand Goldmünze besonders gefragt gewesen. Beim Silber ist der 1 oz Wiener Philharmoniker die begehrteste Anlagemünze. Danach rangieren der 1 Unzen Maple-Leaf sowie die 1 oz und 1 kg Münzen des Kookaburra, des Koalas und der Lunare Serie.

Im Rahmen unseres Gewinnspiels konnten wir an unserem verkaufsoffenen Samstag, den 18.12.2010, die beiden Preisträger ermitteln. Gewinnerin des 1. Preises ist Frau Anja Straubel aus Dresden, den 2. Preis konnte Herr Ulf Sawallisch aus Langebrück gewinnen. Die Preisübergabe erfolgte Anfang des Jahres in unseren Geschäftsräumen.

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Value GmbH:

pro aurum ValueFlex - Vermögensverwaltungskonzept (WKN: A0YEQY / ISIN: DE000A0YEQY6)

Die pro aurum value GmbH präsentiert sich ab sofort auf Ihrer eigenen Homepage www.proaurum-valueflex.de.

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Veranstaltungshinweise:

Vortrag mit Professor Dr. Bernd Senf

BERND SENF, geboren 1944, lehrte von 1973 bis März 2009 als Professor für Volkswirtschaftslehre an der Fachhochschule für Wirtschaft (FHW) Berlin. Seit April 2009 ist er nur noch frei schaffend tätig - mit Vorträgen, Seminaren, Workshops, Veröffentlichungen und der Begleitung zukunftsweisender Projekte. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit liegt in der allgemein verständlichen Vermittlung wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Zusammenhänge. Sein besonderes Interesse gilt einem tieferen Verständnis lebendiger Prozesse und ihrem Verhältnis zur herrschenden Wissenschaft, Ökonomie, Technologie und Moral.

Der Vortrag dauert ca. 180 Minuten.

Thema: Krise vorbei? Zur Not-Wendigkeit grundlegender Veränderungen des Geldsystems.
Wann: Freitag, 21. Januar 2011
Beginn: 18:30 Uhr
Ort: pro aurum Goldhaus, Joseph-Wild-Straße 12, 81829 München.

Anmeldung erforderlich.

Die pro aurum value GmbH behält sich vor, bei Erreichen der maximalen Teilnehmerzahl keine weiteren Anmeldungen mehr anzunehmen.

Wir freuen uns auf einen interessanten Vortrag und ganz besonders auf Ihre Zusage über das Anmeldeformular bei http://proaurum-valueflex.de/kontakt/kontaktformular.html oder senden Sie uns ein E-Mail mit Ihrer vollständigen Adresse an fonds@proaurum.de.


Ist ihr Vermögen krisenfest?

"Erfolgreich investieren auch in stürmischen Phasen am Finanzmarkt - Primärziel: Kaufkrafterhalt."

Referenten: Sandra Schmidt, Jürgen Birner
Wann: Donnerstag, 13. Januar 2011
Donnerstag, 27. Januar 2011
Beginn: jeweils 18:30 Uhr
Ort: pro aurum Goldhaus, Joseph-Wild-Straße 12, 81829 München.

Anmeldung nicht erforderlich.

Für Fragen zu den Veranstaltungen sowie zum Fonds "pro aurum ValueFlex" steht Ihnen Herr Jürgen Birner unter der Telefonnummer 089. 444 584 - 362 oder der E-Mail juergen.birner@proaurum.de gerne zur Verfügung.


© Markus Blaschzok
Dipl. Betriebswirt (FH), CFTe
Chef-Analyst pro aurum

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