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Gold - Korrektur abgeschlossen?

11.01.2013  |  Markus Blaschzok
Vergangene Woche kam der Preis für Gold und Silber plötzlich stark unter Druck. Hintergrund war diesmal das Protokoll der letzten FED-Sitzung, in welchem man "Hinweise“ legte, nach denen die Anleihekäufe von 85 Mrd. US-Dollar je Monat bereits in 2013 wieder pausiert werden könnten. Von einem Exit sind die westlichen Notenbanken meilenweit entfernt. Ein Exit bedeutet den Zusammenbruch, sodass es diesen nicht geben wird. Die Leute dürfen einfach nie zu sicher über die zukünftige Entwicklung sein und es muss Unsicherheit herrschen, damit die Inflationsindikatoren wie Gold, Silber und Öl unter Kontrolle gehalten werden können. Anleihenkurse weltweit kamen sofort unter Druck und konnten sich erst vergangenen Freitag wieder stabilisieren. Zusätzlich wurde der Goldpreis durch die einhergehende Stärke des Dollars unter Druck gesetzt.

Auch diese Woche konnte dieses Niveau gehalten werden und im Vergleich zu Weihnachten hat sich praktisch nichts getan. Das Sentiment ist so bärisch wie seit Langem nicht mehr und die Analysten und Händler über den künftigen Verlauf so uneinig, wie selten. Fundamental verbessert sich die Ausgangslage für weitere Anstiege ständig und die Nachfrage nimmt stetig zu. Beispielsweise importierten allein die Chinesen im vergangenen Jahr bis November 460 Tonnen Gold und auch im letzten Monat waren die Einfuhren wieder auf Rekordniveau. China saugt weiterhin jedes Angebot, das die westlichen Notenbanken auf dem Markt werfen, auf und wird dies auch künftig weiter tun, da ihre eigene Produktion die weiter steigende Nachfrage nicht befriedigen kann und man die eigenen Währungsreserven gegen den immer weiter an Wert verlierenden US-Dollar diversifizieren will.


Technische Analyse

Gold hat in Euro sowie in USD die Aufwärtsbewegung völlig zunichtegemacht, wobei es vergangene Woche bis auf das Ausbruchsniveau bei 1.625 USD zurückgefallen ist. Bei dieser massiven Unterstützung kam erst einmal Kaufdruck auf. Außerdem wurde in USD die 200-Tage-Linie bei aktuell 1.661 USD geschnitten bei einem aktuellen Preis von 1.659 USD.

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Gold in US-Dollar


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Gold in Euro


Gestern und heute verlor der US-Dollar fast drei US-Cent an Wert. Gold in US-Dollar konnte dadurch die 200-Tage-Linie halten, in Euro verlor er real abermals zwei Prozent. In US-Dollar könnte die 200-Tagelinie Halt geben, auch wenn diese mittelfristig öfters getestet werden wird, doch nach dem positiven Break Out von Ende August sollte diese nicht mehr nachhaltig unterschritten werden. Die 1.625 USD bilden eine massive Unterstützung, die als Basis für kurz- bis mittelfristiges Trading dienen kann.

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Wie im Marktkommentar ausgeführt, glauben wir, dass eine Marktmanipulation durch die westlichen Regierungen und Notenbanken maßgeblich für den vorweihnachtlichen Preisverfall verantwortlich war. Sieht man sich den Kursverlauf nach Elliot-Wave an, so könnte man nun eine A-B-C Korrektur interpretieren, die abgeschlossen sein könnte. Die normale Marktpsychologie ist durch die Interventionen erheblich gestört, weshalb ohne den Markteingriff womöglich eine Art Flat-Korrektur oder anderes Fortsetzungsmuster wahrscheinlicher gewesen wäre.

  • Die Ausbruchsbewegung (Welle 1) wurde mit einer A-B-C Korrektur (Welle 2) völlig korrigiert.
  • Die 200-Tagelinie wurde jetzt getestet.
  • Die starke Unterstützung des Ausbruchniveaus wurde erreicht und mit einem Intraday Reversal (bullischer Hammer) von Freitag erfolgreich getestet.
  • Das Sentiment ist sehr negativ, was bullisch ist.
  • Indikatoren und CoT-Daten stehen auf "Grün"

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CoT-Daten zu Gold seit 2000


Mittel- und langfristig sind wir extrem bullisch. Die Streckfolter hat Viele entmutigt, doch es ist wahrscheinlich eine der letzten Chancen vor dem nächsten großen Anstieg. Man sollte also nicht den Mut verlieren, da es, sobald die Preise erstmal steigen, sehr schnell aufwärtsgehen kann. Am Open Interest ist ersichtlich, dass sich bis dato noch gar nichts getan hat und kaum spekulatives Kapital im Markt ist. Die Chancen im Verhältnis zum Risiko sind auf mittelfristige Sicht äußerst gut. Ich sehe keinen Grund, wie oder warum der Preis noch weiter als 1.625 USD fallen sollte und könnte, außer über den Verkauf unseres Bundesbankgoldes über die westlichen Notenbanken - QE4 weist die Richtung. Für mittel- bis langfristig agierende Investoren besteht auf dem aktuellen Niveau also keine Gefahr sondern eher eine Nachkaufgelegenheit.

Kurzfristig (Tage bis einige Wochen) agierende Trader sollten die Marke von 1.625 USD im Auge behalten, da erst 100 USD tiefer die nächste Unterstützung wartet. Mittelfristig (bis 12 Monate) und langfristig (über 1 Jahr) agierende Investoren, haben hier ein überaus gutes Kaufniveau, auf dem ein Positionsaufbau Sinn macht! Ganz kurzfristig bleibt die 200-Tagelinie interessant. Kann diese in der kommenden Woche bestätigt werden und der Preis infolge auf über 1.675 USD ansteigen, so ist ein weiterer Anstieg bis 1.710 USD wahrscheinlich. Erst über diesem dort wartenden Abwärtstrend ist ein Anstieg bis 1.800 USD möglich.


Arbeitslosigkeit steigt auf neues Rekordhoch

Die Arbeitslosigkeit in der Währungsunion stieg auf ein neues Allzeithoch. Während die saisonbereinigte Quote im Oktober noch bei 11,7% lag, so kletterte diese im November bis auf 11,8%. Im Vergleich zum Vorjahr mit nur 10,6% ist der Anstieg noch deutlicher. Insgesamt sollen in der EWU nach Eurostat 18,820 Millionen und in der EU 26,061 Millionen 1Menschen ohne Arbeit gewesen sein. Die Arbeitslosenquote in Griechenland stieg im Jahresverlauf von 18,9% auf 26% und die in Spanien von 23% auf 26,6% an. Auch Zypern (von 9,5% auf 14%) sowie Portugal (von14,1% auf 16,3%) erlebten einen deutlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit. In den USA lag die Arbeitslosenquote im November bei 7,8% und in Japan bei 4,1%.

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