Holen die Deutschen ihr Gold zurück?
17.01.2013 | GoldMoney
Das heiße Thema der letzten 24 h am Goldmarkt war die Bundesbank und deren Entscheidung, einen Teil der deutschen Goldreserven aus New York sowie alle in Paris lagernden Bestände zu repatriieren. Aktuell lagern rund 45% in New York, 31% in Frankfurt, 13% in London und 11% in Paris.
Deutschland erhebt insgesamt Anspruch auf 270.000 Goldbarren mit einem Gesamtgewicht von 3.396 Tonnen (nach den US-Goldbeständen ist das der zweitgrößte offizielle Goldschatz). Diese Infografik gibt einen guten visuellen Überblick über die betreffenden Mengen.
Weitere Details werden heute noch aus Frankfurt erwartet; man muss aber hinzufügen, dass Lieferung und Transport des Goldes noch lange nicht als bestätigt gelten können. Nichtsdestotrotz werden schon Vergleiche zu de Gaulles berühmter Rede aus dem Jahr 1965 gezogen, in der er die Idee des "Goldgeldes" verteidigte und den "Dollar-Standard" von Bretton Wood angriff.
Seit 1958 tauschte Frankreich unter de Gaulle seine Dollar-Reserven gegen Gold, wozu es nach den Vereinbarungen von Bretton Woods auch berechtigt war (alle Währungen waren zu festen Wechselkursen in US-Dollar konvertierbar, welcher wiederum zum festen Wechselkurs von 35 Dollar pro Unze in Gold konvertierbar war).
1967 hielt die Banque de France 91,9% ihrer Devisenreserven in Gold (das Verhältnis sank zwar bis heute wieder auf 71,1%, liegt aber weiterhin deutlich über dem globalen Durchschnitt von 14,4%.)
Die steigenden Staatsausgaben der USA im Rahmen der "Great-Society-Programme" Lyndon Johnsons und des Vietnamkriegs sorgten für einen deutlichen Anstieg des Leistungsbilanzdefizits der USA und eine steigende Goldnachfrage seitens der europäischen Alliierten. Diese Entwicklung erreichte 1971 ihren Höhepunkt mit Präsident Nixons Entscheidung, die Konvertibilität des Dollars in Gold aufzuheben, um die Goldbestände der USA zu erhalten und - so Nixon wortwörtlich - "den Dollar zu schützen".
Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich. In den kommenden Jahren könnten uns umwälzende Ereignisse im Kontext der politischen und ökonomischen Bedeutung des Goldes bevorstehen.
© GoldMoney News Desk
www.GoldMoney.com/de
Deutschland erhebt insgesamt Anspruch auf 270.000 Goldbarren mit einem Gesamtgewicht von 3.396 Tonnen (nach den US-Goldbeständen ist das der zweitgrößte offizielle Goldschatz). Diese Infografik gibt einen guten visuellen Überblick über die betreffenden Mengen.
Weitere Details werden heute noch aus Frankfurt erwartet; man muss aber hinzufügen, dass Lieferung und Transport des Goldes noch lange nicht als bestätigt gelten können. Nichtsdestotrotz werden schon Vergleiche zu de Gaulles berühmter Rede aus dem Jahr 1965 gezogen, in der er die Idee des "Goldgeldes" verteidigte und den "Dollar-Standard" von Bretton Wood angriff.
Seit 1958 tauschte Frankreich unter de Gaulle seine Dollar-Reserven gegen Gold, wozu es nach den Vereinbarungen von Bretton Woods auch berechtigt war (alle Währungen waren zu festen Wechselkursen in US-Dollar konvertierbar, welcher wiederum zum festen Wechselkurs von 35 Dollar pro Unze in Gold konvertierbar war).
1967 hielt die Banque de France 91,9% ihrer Devisenreserven in Gold (das Verhältnis sank zwar bis heute wieder auf 71,1%, liegt aber weiterhin deutlich über dem globalen Durchschnitt von 14,4%.)
Die steigenden Staatsausgaben der USA im Rahmen der "Great-Society-Programme" Lyndon Johnsons und des Vietnamkriegs sorgten für einen deutlichen Anstieg des Leistungsbilanzdefizits der USA und eine steigende Goldnachfrage seitens der europäischen Alliierten. Diese Entwicklung erreichte 1971 ihren Höhepunkt mit Präsident Nixons Entscheidung, die Konvertibilität des Dollars in Gold aufzuheben, um die Goldbestände der USA zu erhalten und - so Nixon wortwörtlich - "den Dollar zu schützen".
Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich. In den kommenden Jahren könnten uns umwälzende Ereignisse im Kontext der politischen und ökonomischen Bedeutung des Goldes bevorstehen.
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