Suche
 
Folgen Sie uns auf:

Rohstoff-Zertifikate als Langfrist-Investment?

11.02.2013  |  Marc Nitzsche
Obwohl wir als Börsenbrief, der die Bezeichnung "Trader" bereits im Namen trägt, unseren Schwerpunkt naturgemäß etwas stärker auf kurzfristige Spekulationen ausrichten, wissen wir, dass viele Leser auch an langfristigen Anlage-Möglichkeiten im Rohstoff-Segment interessiert sind. Wer dazu ein simples Open-End-Zertifikat auf die Preisentwicklung eines bestimmten Rohstoffes erwirbt, erlebt jedoch nicht selten überaus unerfreuliche Überraschungen.


Lieber traden als anlegen!

Das Problem liegt darin, dass als Underlying dieser Produkte ohne Laufzeit-Begrenzung Futures mit einem Fälligkeitstermin fungieren. Daraus resultiert die Notwendigkeit des so genannten „Rollens“ - also des Wechsels von einem (auslaufenden) Future in einen späteren Kontrakt. Da die Rohstoff-Futures in der Regel in einer Contango-Situation notieren (spätere Futures sind teurer als jüngere) erhält der Emittent für den Verkauf der März-Kontrakte meist eine geringere Anzahl von Juli-Kontrakten. Dies wiederum hat zur Folge, dass die Partizipationsrate bei den entsprechenden Zertifikaten kontinuierlich sinkt.

Bei einem ein- oder zweimaligen Roll-Vorgang ist das noch akzeptabel. Wird jedoch zehn oder 20 Mal in einer Contango-Situation gerollt, profitieren die Zertifikate-Inhaber von der Kurs-Entwicklung nicht mehr zu 100 Prozent sondern nur noch zu 70, 50 oder sogar noch weniger Prozent. Vor einigen Jahren gab es ein Open-End-Zertifikat auf Erdgas, bei dem die Partizipationsrate am Ende unter zehn Prozent lag, bevor es endlich vom Markt genommen wurde. Insgesamt eignen sich Rohstoff-Zertifikate damit eindeutig eher zum traden als zum anlegen - und das gilt nicht nur (aber natürlich auch) für Hebel-Produkte.


Aktien als Alternative!?

Wer über mehrere Jahre an steigende Notierungen bestimmter Rohwaren glaubt, sollte sich daher lieber ein Investment in Aktien von Unternehmen überlegen, die ihr Geld primär mit eben diesem Rohstoff verdienen. Solche Gesellschaften können steigende Rohstoffpreise meist in steigende Gewinne ummünzen, was in der Tendenz zu anziehenden Aktien-Notierungen führt. Nachteil: Bei Aktien kauft man immer auch das Risiko von falschen Management-Entscheidungen ein. Aber wie heißt es doch so schön: No risk, no fun!


© Marc Nitzsche
Chefredakteur Rohstoff-Trader



Der Rohstoff-Trader liefert Ihnen wöchentlich konkrete Empfehlungen für Rohstoff-Aktien sowie Zertifikate und Optionsscheine auf Gold, Silber & Co. Setzen auch Sie auf den Mega-Markt Rohstoffe u. testen Sie den Rohstoff-Trader unter www.rohstoff-trader.de/abo.htm



Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!




Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"