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Short Eindeckungen bei Silber zum Wochenschluss

01.03.2013  |  Markus Blaschzok
Die Geldmenge im Euroraum wuchs im Januar wieder schneller. Das Aggregat M3 stieg von 3,4% auf 3,5%, M2 blieb unverändert bei 4,4% und M1 legte deutlich von 6,3% auf 6,7% zu. Als die Veränderungsrate der Geldmenge M1 im letzten Jahr nur noch 1,2% betrug, sagten wir einen baldigen Anstieg voraus. Der Bail Out des Bankenkartells geht unter dem Deckmantel der Euro- und Länderrettung munter auf Kosten der breiten Bevölkerung weiter. Wir gehen davon aus, dass in diesem Jahr mit dem Wiederaufflammen der Eurokrise und dem Auftreten einer Rezession, insbesondere die für die Inflation wichtige Geldmenge M1, weiter anwachsen wird.

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Die offiziellen Verbraucherpreise entwickeln sich seit Jahresbeginn nicht entsprechend der Geldmenge. Nachdem das Statistische Bundesamt im Dezember noch einen Anstieg des Warenkorbs von 2% meldete, waren es im Januar nur noch 1,7% und für Februar werden 1,5% erwartet. Stark stiegen die Preise für Energie (+3,6%) und für Nahrungsmittel (+3,1%), während die Steigerungsrate bei den Dienstleistungen (+1,1%) und bei den Mieten (+1,2%) geringer war. Diese relativ niedrige Steigerungsrate ist auf den Rückgang des Bruttoinlandsprodukts im letzten Quartal zurückzuführen.

Die inoffizielle Steigerungsrate der Konsumentenpreise dürfte ohnehin doppelt so hoch sein, wie die offiziell ausgewiesene. Aufgrund unserer Indikatoren erwarten wir für 2013/2014 einen stärkeren Anstieg der Preise und damit eine Wende bei den Marktzinsen, was die Wirtschaft in starke Bedrängnis bringen und den Abwertungswettlauf beschleunigen dürfte. Die negativen Realzinsen werden jedoch Bestand haben und der Spread noch größer werden, was die Entwicklung des Goldpreises in Euro befeuern dürfte.

Auch im Euroraum sank die Inflationsrate im Januar auf 2%, während diese im Dezember noch 2,2% betrug und für den Februar werden nur 1,8% erwartet. In den Rezessionsländern Griechenland (0,0%) und Portugal (+0,4%) gab es nachfragebedingt keine Preissteigerungen, während Spanien immer noch ein Plus von 2,8% auswies und die höchsten Werte in Ungarn (+5,4%) und Estland (+4,1) auftraten. Dass die Arbeitslosenquote im Euroraum im Januar von 11,8% auf 11,9% anstieg, zeigt deutlich die stagflationäre Entwicklung. Die Daten von shadowstats.com zeigen seit langer Zeit, dass sich die USA in einer inoffiziellen Rezession befinden, was auf Europa ebenso zutrifft, auch wenn sich die BRD dieser Entwicklung vorübergehend noch entziehen konnte.

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Bei der Jugendarbeitslosigkeit, die das Potenzial für politische Veränderungen besitzt, hat Italien mittlerweile Portugal mit 38,7% überholt. Griechenland (59,4%) und Spanien (55,5%) führen immer noch die Spitze an, bei einem europäischen Durchschnitt von 24,4%.


Short-Eindeckungen bei Silber zum Wochenschluss

Nach dem Sell Off bei Gold und Silber in der vergangenen Woche und der anschließenden Erholung, die die Preise zu Wochenbeginn auf bis zu 1.820 USD und 29,45 USD führte, hatten sich die Edelmetalle wieder wie erwartet schwächer entwickelt. Silber hatte gemäß unserer Kursprojektion (blaue und magentafarbene Linie im Chart) noch einmal ein neues Tief erreicht. Die Schwäche des Preises und die anhaltende Short-Spekulation ließen dies erwarten. Wir hatten mit einem Test der 28 USD oder 27,5 USD gerechnet. Während Gold kurzzeitig 15 USD über den Abwärtstrend ansteigen konnte, bevor der Preis wieder zurückfiel, schaffte es Silber bisher nicht die Abwärtstrendlinie zu überwinden. Heute kam es dann auch dazu, dass die Unterstützung bei 28,50 USD fiel und der Preis bis auf 28 USD abrutschte.




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