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Euro unter Druck - Italien, Zypern und Zinssenkungsphantasien aus London belasten …

04.03.2013  |  Folker Hellmeyer
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Laut erster Schätzung legten die Verbraucherpreise der Eurozone per Februar um 1,8% nach zuvor 2,0% zu. Die mit der politischen Situation verknüpfte Unsicherheit wirkt sich auf die Preisentwicklungen belastend aus.

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Die Arbeitslosenrate nahm in der Eurozone per Berichtsmonat Januar von zuvor 11,8% (revidiert von 11,7%) auf 11,9% zu. Damit wurde ein neuer historischer Höchstwert markiert. Eine Trendwende ist weiterhin kurzfristig nicht erkennbar.

Der soziale Sprengstoff nimmt in der Eurozone weiter zu. Es ist verstörend, dass mangelnde Solidarität realwirtschaftliche Kapitalzuflüsse in die erfolgreichen Reformländer verhindert!

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An die Damen und Herren in Berlin, ob Regierung oder Opposition:
Die Eurozone kann auch aus konjunkturellen Gründen und daraus resultierenden gesellschaftspolitischen Schieflagen trotz der erreichten massiven Strukturerfolge (Haushalte, Primärhaushalte, Abbau Nord-Süd Divergenz, Daten dürfen gerne aus Berlin bei uns abgerufen werden) scheitern. Es geht nicht nur um öffentliche Haushalte und Banken. ☺


Die Datensätze aus den USA waren durchwachsen:

Die Bauausgaben enttäuschten per Berichtsmonat Januar mit einem Rückgang um -2,1%. Die
Prognose lag bei +0,4%. Die Revision des Vormonatswerts von +0,9% auf +1,1% konnte das Bild nicht nachhaltig verändern. Politkapriolen in den USA können in Teilen für den Rückgang verantwortlich sein. Wir messen dem Rückgang derzeit keine Trendindikation bei.

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Die persönlichen US-Einkommen enttäuschten mit einem Einbruch im Monatsvergleich per Januar um -3,6% nach zuvor +2,6%. Die Prognose lag bei -2,2%. Wir sehen keine Trendindikation. Wir sind auf die Revision im kommenden Monat gespannt (Chart siehe unten).

Die persönlichen Ausgaben nahmen den Erwartungen entsprechend um 0,2% im Monatsvergleich zu. Der Vormonatswert wurde von +0,2% auf +0,1% revidiert.

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Der ISM-Manufacturing Index nahm unerwartet per Februar von zuvor 53,1 auf 54,2 Punkte zu, dem höchsten Indexwert seit Juni 2011. Die Prognose lag bei 52,5 Zählern. Der Auftragsindex verzeichnete einen Anstieg von 53,3 auf 57,8 Punkte. Dagegen sank der Arbeitsmarktindex von 54,0 auf 52,6 Zähler.

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Der US-Automobilabsatz stellte sich in den USA per Februar in der annualisierten Fassung auf 15,38 Mio. nach zuvor 15,23 Mio. Einheiten. Die Prognose lag bei 15,10 Mio. Kfz. Nachdem es in den letzten beiden Monaten zu leichten Rückgängen von dem zuletzt deutlich erhöhten Niveau gekommen ist, ergibt sich mit dem aktuellen Monatswert das zweitbeste Ergebnis seit Dezember 2007!

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Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das eine neutrale Haltung in der Parität EUR USD favorisiert. Ein Ausbruch aus der Bandbreite 1.2950 - 1.3450 eröffnet neue Opportunitäten.

Viel Erfolg!


© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank



Hinweis: Meinungen oder Empfehlungen geben die Einschätzung des jeweiligen Verfassers wieder und stellen nicht notwendigerweise die Meinung der Bremer Landesbank oder deren assoziierter Unternehmen dar. Sie können sich jederzeit ohne vorherige Ankündigung ändern. Die hier enthaltenen Aussagen sind nicht als Angebot oder Empfehlung bestimmter Anlageprodukte zu verstehen. Dies gilt auch dann, wenn einzelne Emittenten oder Wertpapiere erwähnt werden. Hier enthaltene Informationen können auf die individuellen Verhältnisse des Anlegers abgestellte, kundenspezifische und objektorientierte Beratung nicht ersetzen. Bitte setzen Sie sich deshalb mit Ihrem bei der Bremer Landesbank zuständigen Berater in Verbindung.



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