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Keine Lösung im Fall Zypern

23.03.2013  |  GoldMoney
Die Zypernkrise hat ein Wahrnehmungsproblem im Kern des modernen Finanzsystems enthüllt. Jeder Bankkunde hält seine Bankeinlage für sein Eigentum: wie eine Art Lagerhaltung. In Wirklichkeit - wie viele Besitzer von Gold und Silber wissen - basieren Banken auf dem Prinzip der Mindestreserve, wobei ihr Geld mehrfach verliehen wird, um Zinsgewinne für die Bank (und für Sie) zu generieren.

Eine Bankeinlage ist zwar Ihr Vermögenswert, aber es ist die Verbindlichkeit der Bank. Im Gegensatz dazu unterliegt bei GoldMoney gehaltenes Edelmetall keinem Ausfallrisiko. Leider nehmen viele Leute an, dass eine solche Beziehung auch zwischen Banken und deren Kunden existiert, wenn es um ihr Girokonto geht.

Es fällt nicht schwer zu sehen, warum sich diese Ansicht beständig halt. Schließlich gibt es die staatliche Einlagensicherung und einen großen Mangel an finanziellem Grundwissen.

Die Einlagensicherung ist besonders problematisch, da die dafür vorgesehenen Mechanismen nicht im Ansatz genügen würden, um Kreditausfälle in einem exzessiv gehebelten Finanzsystem zu kompensieren (Bankkredite sind in Zypern 8-mal so groß wie das BIP des Landes). James Turk geht auf diesen Punkt in einem neuen King World News Interview[ in größerem Detail ein. Bankkunden werden also in einem falschen Sicherheitsgefühl gewogen.

In Wahrheit gibt es keine Lösung der Zypernkrise, die nicht in irgendeiner Weise mit Verlusten für Bankkunden oder Steuerzahlern in Nordeuropa (vor allem Deutschland) enden wird. Da in Deutschland ein Wahljahr ist und immer mehr Deutsche dem Euro und der EU desillusioniert gegenüberstehen, ist es nun Angela Merkels Pflicht gegenüber Zypern, Griechenland und Spanien so standhaft wie möglich herüberzukommen. Auf zusätzliches deutsches Geld ist also nicht zu hoffen.

Die einzigen anderen Optionen sind das Gelddrucken durch die EZB oder eine Rettung durch Russland. Die EZB ist aber nicht gewillt in einem Umfang zu monetarisieren, wie es die Briten und Amerikaner bereits tun und die Gespräche mit Russland sind verpufft.

Das Wochenende sollte also spannend werden und nächste Woche ist mit Volatilität im Goldmarkt zu rechnen.


© GoldMoney News Desk
www.GoldMoney.com/de



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